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Schattenlicht

von

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„Mann, Alter hast du das Mädchen jetzt endlich mal gefunden?“

„Ne hab ich nicht, sie ist nicht da. Ich hab sie in der Pause überall gesucht aber nicht gefunden. Wir suchen Montag weiter. Also können wir jetzt ins Gamecenter gehen. Was hältst du davon John?“

Eigentlich so dachte Finn, fand er sich mit seinen 18 Jahren zu alt fürs solche Spiele, aber irgendwie hatte er jetzt einfach Lust darauf mit John in eines der Center zu gehen.

„Oh. Finn du weißt was mich glücklich macht,“ Er lachte zufrieden. „Und weißte was, ich hab ne super Idee. Wenn ich Heute den Score knacke, darfst du mir ne Pizza ausgeben. Fantastisch was?“

„John, John. Aber wenn ich gewinne, gibst du mir ne Pizza aus, is wohl klar oder?“

„Das ist mal ein Deal!“

Sie gaben sich ein Highfive zu Bestätigung des Deals. Bevor sie zum Gamecenter gingen, holten sie sich in einem Imbiss noch was zu essen. Gut gesättigt, blieben sie dann knappe drei Stunden im Center, bis wirklich feststand das John seinen Score geschafft hatte.

„Tja mein Lieber. Wers kann, kanns eben was?!“

„Mann, John du machst mich fertig. Das ist schon die dritte Pizza diesen Monat. Sag mir mal wie ich das bezahlen soll.“ Normalerweise, dachte Finn, hätte er ja gewonnen, hätte er seine Fähigkeiten eingesetzt, aber er war ein Fairplayer. Schummeln kam für ihn nicht in Frage. „Oh, Finnilein. Du musst doch einfach deinen Dad fragen und schon ist alles gut!“ „Dummschwätzer du. Du meinst auch mein Vater würde mir das Geld hinterher schmeißen oder was?!“

„Ähm. Naja wenn du mich so fragst.. ja. Mann. Das tut er doch. Bist halt sein Lieblingssohn. Da macht man das schon mal. Wenn man so wie ich noch drei Geschwister hat, muss man sehen wo man bleibt und hats nicht so gut wie ihr Einzelkinder.“

„Ach, John. Labber du nur, aber weißt du....ach.“ seufzte er. „Du hast ja recht. Aber die Pizza geb ich dir trotzdem erst nächste Woche aus. Ich muss jetzt nämlich Heim. Muss noch was für meinen Dad erledigen. Also wir sehen uns Montag in der Schule.“

„Ja ist gut Mann. Aber wehe du vergisst meine Pizza. Ich bestehe darauf. Du Loser.“ Den Rest des Satzes hörte Finn schon nicht mehr, den er musste wirklich schnell Heim. Im Center hatte er die Zeit total vergessen. Aber zum Glück war sein Vater nicht so ein Kontrollfreak, wie er es von anderen kannte.
 

Eine viertel Stunde später kam er zu Hause an. Hatte jedoch nur Zeit um seine Tasche in eine Ecke zu werfen, da bekam er von Rafael, der rechten Hand seines Vater, schon zwei Päckchen in die Hand gedrückt, die er zu den jeweiligen Empfängern bringen musste. Durch seine Fähigkeiten war er schneller wie jeder Gestaltenwandler, denn er vereinte einfach alles gute in ihm und nutze den Vorteil daraus. Finn war ein Hybrid. Sein Vater ein Werwolf und seine Mutter ein Vampir. Er fragte sich noch heute wie sich diese zwei gefunden hatten. Denn Mischwesen waren seit Jahrzehnten sehr selten. Aber er war auch froh das er so gute Eltern hatte. Immer wenn er auf solche Gedanken kam, vermisste er seine Mutter, mehr als sonst. Er hatte sie an einen Jäger verloren. Jäger waren Menschen. Menschen waren die Rasse, die immer weniger wurden. Um sich irgendwie halten zu können, bildeten sie die Jäger aus. Die, die Nicht-Menschen aus ihren Gebieten entweder vertrieben, um selbst alle Rohstoffe ausnutzen zu können oder im Fall von Finns Mutter, einfach das komplette Gebiet mit Nicht-Menschen ausräucherten. Keiner hatte überlebt. Auch nicht die Jäger, denn die Rache Seitens der Nicht-Menschen war enorm. Sie hatten die Menschen nicht einfach nur getötet, sondern auch gefoltert, bis man sie nicht mehr identifizieren konnte. Und das alles war jetzt schon 6 Jahre her. Doch keine der beiden Seiten hatte sich bis jetzt davon erholt. Die einzige Konsequenz, die der Stadtrat, der je zur Hälfte aus Menschen und Nicht-Menschen bestand, daraus gezogen hatte war, das jede Rasse ihr eigenes festes Gebiet in der Stadt bekam. Ab diesem Zeitpunkt wurde es selbst für eigentlich befreundete Rassen schwer weiterhin befreundet zu bleiben. Doch viele wussten das diese Ruhe, nicht lange halten würde. Denn auch wenn es weniger Überfälle oder weitere Gewalttaten gab, waren die, die es gab umso Brutaler. Damit jeder wusste man legte sich nicht mit den anderen an, sonst war man des Todes.

Finn selbst wohnte in dem Gebiet der Mischrassen. Es war das kleinste Gebiet der Stadt, eigentlich, war es nur ein großes Haus mit Parkähnlichem Garten, wo sie alle in Frieden leben konnten. In der Stadt gab es nicht einmal 15 Mischwesen, doch alle die hier lebten oder herzogen, konnten in diesem Haus Schutz finden. Das war nicht immer leicht, aber hier hatten die Mischrassen wenigstens eine Chance zu überleben. Denn in einem ihren eigentlichen Gebieten, wären sie wahrscheinlich schon in irgendeiner Gasse tot aufgefunden worden. Auch untereinander waren die Rassen sehr hart. Und deshalb freute man sich einfach über jede Freie und glückliche Stunde die man verbringen konnte.

Finn musste für die Päckchen in zwei unterschiedliche Gebiete. Einmal in das der Vampire und zum anderen in das der Hexen. Mit den Hexen kam er klar. Aber die Vampire, so hatte er das Gefühl, wollten ihn am liebsten immer gleich töten, wenn er auch nur einen Fuß auf ihr Land machte. Und das obwohl er doch durch seine Mutter auch einer von ihnen war. Aber sie sahen das Anscheinend nicht so. Und das ließen sie ihn auch spüren. Kaum das er mit dem letzten Päckchen in ihrem Gebiet ankam, wurde auf ihn geschossen. Keine der Kugeln traf. Er wusste das sie ihn nicht treffen wollten, sie wollten ihm einfach nur ein bisschen Angst einjagen. Würden sie ihn treffen, so wussten die Vampire, würden sie einen Krieg mit den Mischwesen riskieren und das wären viele Tote auf beiden Seiten, die keiner gebrauchen konnte. Denn auch wenn es in der Stadt nicht viele von ihnen gab, waren sie dank der Artenvielfalt, den anderen Wesen nicht unterlegen. Sie hielten fest zusammen und kämpften für jeden von ihnen. Heil beim Hauptquartier angekommen, atmete er durch und öffnete die Tür. Einfach dem Flur folgend betrat er einen großen Raum.
 

„Ah. Hallo Finn. Das du noch lebst. Is ja ne schöne Sache. Was hast du heute für mich.“

Finn schnaubte „ Ist klar Vincent. Du mich auch. Keine Ahnung was drin ist, aber das interessiert mich auch wenig, das weißt du. Unterschreibe nur das du`s bekommen hast und du kannst in Ruhe mit dem Paket machen was du willst. Während ich wieder verschwinde, natürlich.“

„Aber, aber Finn. Du tust gerade so als wärst du ihr nicht Willkommen.“ Vincent breitete bei seinen Worten die Arme aus.

„Du bist doch einer von uns, wie könnten wir dich nicht hier haben wollen. Nicht war meine Brüder und Schwestern?“ Amüsiert schaute er sich nach den anderen Vampiren im Raum um, welche nur sehr missgelaunte Laute von sich gaben. „Da siehst du`s Finn. Alle haben dich gerne. Und keiner würde auch nur eine Sekunde daran denken dir dein köstliches Blut aus deinem Körper zu saugen. Hehe.“ Bei seinen Worten starrte Vincent provozieren auf Finns Hals. Dieser lies sich davon jedoch nicht ablenken.

„Echt Vincent. Was hast du genommen um so ein Scheiß zu reden? Unterschreib jetzt damit ich endlich wieder gehen kann.“

„Oh die Jugend, kein Sinn mehr für Humor. Komm erst mal in mein Alter, vielleicht verstehst du dann, das man alles tut um sich das Leben noch irgendwie zu versüßen.“

Er unterschrieb den Zettel und reichte ihn Finn zurück. „Hier hast du deinen Zettel und bitte doch deinen Vater das nächste mal, das er nicht immer dich schicken soll. Du bist so langweilig. Mit dir hat man gar nicht mehr seinen Spaß. Und jetzt husch husch. Sonst hetze ich noch meine Hunde auf dich los. Aber halt......“ Vincent lachte kurz. „ Selbst die würden dich wahrscheinlich nicht mal anschauen. Weil du sie ja verpetzen könntest bei Papi.“

Er schwieg kurz. Doch Finn zeigte keine Reaktion.

„Ach Finn du enttäuscht mich. Mach das du wegkommst.“ Er wedelte mit der Hand und widmete seine Aufmerksamkeit dem Päckchen. Finn drehte sich um und ging. Er kochte vor Wut. So gerne er in gewisserweise ein Teil der Vampirfamilie sein wollte, um so mehr hasste er es, wenn Vincent so ein Arschloch war. Am liebsten hätte er sich auf ihn gestützt und ihm gezeigt aus welchem Holz er war. Doch er wusste, das er in diesem Kampf hoffnungslos unterlegen hätte. Mit Vincent wäre er vielleicht noch irgendwie fertig geworden. Aber mit den Anderen, die sich garantiert in den Kampf eingemischt hätten, nein, da hätte er mit großer Wahrscheinlichkeit sogar sein Leben verloren. Also beließ er es bei Vincents Geschwätz und freute sich schon darauf seine Wut im Trainingsraum auslassen zu können.
 

Zu Hause angekommen sah er einen Kleinbus in der Einfahrt stehen. Es sah so aus das sein Onkel wieder zurück war. Finn fragte sich meisten wo sich sein Onkel herumtrieb, aber er bekam nie eine Antwort, wenn er nachfragte. Er zuckte mit den Schultern und machte sich auf dem Weg zu seinem Vater. Im Haus selbst war es heute lauter wie sonst, doch das fand Finn nicht außergewöhnlich, wahrscheinlich hatte sich gerade mal wieder jemand in den Haaren, wegen eines Löffels der liegen gelassen worden war oder dem falschen Fernsehprogramm. Alles Dinge wo Finn nur mit dem Kopf schütteln konnte, doch er konnte auch verstehen das die aufgestaute Energie auch mal in einem echten Kampf raus gelassen werden musste und nicht immer nur beim Training, wo es so viele Regeln gab. Eine davon war das keiner den anderen mit Absicht verletzen durfte, aber selbst mit dieser Regel hatte der Heiler des Hauses immer viel zu tun.

Bei seinem Vater angekommen, berichtete Finn ihm was im Gebiet der Vampire vorgefallen war, übergab ihm die Liste und wollte gerade fragen, wo sich denn sein Onkel wieder rum getrieben hatte, als Rafael die Tür öffnete.

„Owen, Mister Takajami hat angerufen. Er möchte das du ihn sofort zurückrufst, anscheinend will er sich beschweren. Oh Hallo Finn, wieder zurück. Schnell wie immer.“

„Danke Rafael. Ich werde ihn sofort zurück rufen.“ Owen nahm den Hörer in die Hand, doch bevor er wählte, sah er noch einmal auf.

„Finn wenn du so nett wärst, wir reden später weiter, ich muss erst mal raus finden was Takajami will. Ich hab dir einen Umschlag in dein Zimmer gelegt. Ach und such bitte deinen Onkel, er hat einen Auftrag für dich.“ Mit diesem Worten war Finn entlassen. Er seufzte und ging aus dem Büro.

„Entschuldige Finn. Meine Schuld. Ich hatte nicht Stören dürfen, aber es hat sich sehr wichtig angehört.“

„Kein Ding Rafael. Ist ja nicht so das es Öfter vorkommen würde.“ sagte Finn ironisch und sah wie Rafael anfing zu grinsen, als er die Tür schloss.

„Na dann. Auf zu meinem Onkel.“

Finn machte sich auf den Weg zu seinem Onkel. Er vermutete das er im Keller war. Wieso auch immer war er immer dort anzutreffen, wenn er mal zu Hause war. Was sein Onkel dort machte war Finn schleierhaft. Er ging die Treppen runter in den Keller. Auf halber strecke kamen ihm zwei Männer seines Onkels mit einem Mädchen entgegen. Sie sah nicht gerade glücklich aus.

„Was zum...!“ Finn konnte nicht weiter sprechen. Denn die Männer schoben ihn einfach zu Seite und ignorierten ihn. Das Mädchen schaute bei seinen Worten auf, doch schien sie so in Gedanken zu sein, das sie ihn nicht wirklich wahrnahm.

Ein wenig geschockt ging er weiter. Er sollte am besten gleich seinen Onkel fragen was hier los war. Finn rannte die Treppe hinunter, unten angekommen, öffnete er die Kellertür und lief in seinen Onkel.

„Oh, Hey Finn. Immer schön langsam. Solche Unfälle brauchen wir nicht auch noch, meinst du nicht?“ Er lächelte dabei.

„Was ist hier los?“ fragte Finn nur.

„Naja was soll schon los sein? Du rennst doch hier rum und du weißt doch das Henry schon genug um die Ohren hat.“

„Du weiß was ich meine!“ Sein Onkel schaute ihn fragen an.

„Mann, das Mädchen!?“

„Ach so das meinst du.“ Sein Onkel grinste. „Das mein Lieber ist unsere neue Mitbewohnerin.“

Er überlegte kurz- „Du darfst dich um sie kümmern. Ich hab das mit deinem Vater schon besprochen“

„ Was?“ Finn war sprachlos. Sein Onkel klopft ihm aufmuntern auf die Schulte.

„Du schaffst das schon. Keine Panik!“ Finn konnte es nicht glauben.

„Wieso soll ich mich um deinen Mist kümmern?“ fragte er genervt.

„Och naja ich hab spontan doch keine Lust mehr mich um sie zu kümmern, deshalb darfst du das jetzt machen.“

„Oh man, wie dankbar ich dir bin.“ sagte Finn sarkastisch. Doch sein Onkel überhörte diesen Ton einfach.

„Na das freut mich aber...Dann geh gleich mal zu ihr. Du solltest sie trösten, ihr ist etwas nicht all zu schönes passiert.“ 'Arsch' dachte Finn. Er funkelte seinen Onkel böse an, doch dieser lachte nur amüsiert.

„Ach Finn jetzt schau nicht so böse, es gibt schlimmeres.“

Finn schnaubte schlecht gelaunt und verschränkte die Arme vor der Brust. Sein Onkel beugte sich zu ihm runter, schaute ihm einen Augenblick tief in die Augen und sagte.

„Tu es!“ Als sein Onkel ihm so in die Augen schaute, hatte er plötzlich ein komisches Gefühl. So als wüsste sein Onkel mehr als er sagen wollte. Doch da Finn wusste das sein Onkel alles so meinte wie er es sagte, würde ihm nichts anderes übrig bleiben, als sich um sie zu kümmern.

„Und wie heißt sie?“ , wollte Finn gerade fragen doch da ging die Tür auf.

„Hey Michael was trödelst du so?“ Sie schauten beide zur Tür.

„Oh Hallo Owen.“

„Komm in mein Büro, wir haben einiges zu besprechen.“

Michael drehte sich zu Finn.

„Du hörst, Owen braucht mich. Kümmere dich gut um sie ja?! Ach ja. Ihr Name ist Tasha.“

Mit diesen Worten ließ er Finn im Keller stehen und folgte seinem Bruder.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  NightcoreZorro
2015-02-14T07:56:20+00:00 14.02.2015 08:56
da haben wir also den Fantasie teil ^^ klingt auf jeden Fall spannend ;) und der Kreis hat sich nun auch geschlossen und Tasha ist bei finn gelandet ^-^ (mein Bruder heißt auch so :D)
und Vincent finde ich irgendwie witzig ^^"
der darf ruhig wieder vorkommen xD
lg~☆
Antwort von:  Maire
14.02.2015 09:10
Ja, fast alle da wo sie hin gehören :-)
Ich hab Vincent auch liebgewonnen XD
Bestimmt kommt er in späteren Kapiteln noch mal vor :-3
Danke dir :*


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