Zum Inhalt der Seite

Finsterer Seelenmond mit Sahnehaube

oder: Der dunkle Lord und die süße Schnitte
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Jaaaa, ich weiß, ich hab wieder getrödelt. Zu viele Ideen, zu viele Sachen zu schreiben und zu wenig Zeit. Trotzdem ein großes Danke an die versammelte lauernde Meute für das weiter wachsende Interesse!
Nachdem mir Creamy im letzten Kapitel einen Elfmeter ohne Torwart hinterlassen hat, musste ich den natürlich verwandeln. ^^
Das Kapitel ist nichts für schwächere Gemüter, hier ist das P18-Rating ernstzunehmen!
~Seelenfinsternis Komplett anzeigen

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Kapitel 7 - Onigumos Wunsch (Seelenfinsternis)

Der Schlag seines Herzens wurde stärker. Der Muskel pumpte mit aller Kraft das immer mehr vor Erregung brodelnde Blut Narakus durch den Körper. Ein weiterer Schlag folgte. Die Pupillen seiner blutroten Augen weiteten sich noch ein Stück, versuchten jedes Detail des so begehrenswerten Wesens zu seinen Füßen aufzunehmen und in den Tiefen seines Gedächtnisses zu bewahren. Sein Herz ging nun immer schneller, die Abstände zwischen den Kontraktionen verkürzten sich zusehends und sein Atem ging schnell und flach. Sein Körper folgte einem primitiven und zutiefst menschlichen Instinkt, heißes Verlangen durchströmte ihn und versetzte jede Zelle seines monströsen Körpers in helle Aufregung. Verlangen, ausgelöst durch die ängstliche Beichte seiner unfreiwilligen Dienerin. Demütig kniete sie schon einige Momente vor ihm, traute sich kaum ihn anzusehen. Naraku hatte sich genommen, was er verlangte. Kühle Finger hatten die Priesterin gezwungen den Kopf zu heben. Angst, Scham und blankes Entsetzen spiegelten sich in ihren weiterhin so matten Augen. Oh, wie er diese Augen liebte! Die Gefühle darin hatten seine Lust nur verstärkt, sie wusste, wo ihr Platz war und hatte sich vollständig seiner Gnade ausgeliefert.
 

Leicht gebückt stand er so schon eine ganze Weile vor ihr und versank immer weiter in den leblosen Augen. Kein Wort hatte er gesprochen seit ihrer Rückkehr, stumm hatte er sich ihren Bericht angehört und keine Reaktion gezeigt. Kikyou wusste genau, dass sie gegen seine Anweisungen verstoßen hatte, auch wenn sich dadurch bei neuerlicher Betrachtung seine Lage erheblich verbessert hatte. Aber die Furcht in diesen kalten, braunen Augen fesselte ihn einfach, seine Lust wurde ins Unendliche angestachelt durch sie. Er würde sie weiterhin in dem Glauben lassen, dass sie Strafe verdiente; das Vergnügen würde dadurch nur größer werden.
 


 

Die erste Welle der anschwellenden Erregung ebbte langsam ab, seine rationale Seite hatte nun endlich Gelegenheit sich Gehör zu verschaffen. Nun ja, eigentlich war es weniger sein Verstand als das dämonische Bewusstsein, das in ihm wohnte. Es war zutiefst verärgert über das schwächliche Menschenherz, das gerade so in Flammen stand wegen der toten Frau und im Begriff war, alle Pläne zu vergessen um seine primitive Gier zu befriedigen. Nicht, dass auch der dämonische Teil Narakus kein Interesse an der schönen Miko hatte, aber andere, wichtigere Dinge hatten nun einfach Vorrang. Er konnte das Begehren seines menschlichen Teils durchaus verstehen, aber niemals würde er sich einfach seinen Gefühlen geschlagen geben, das war einfach erbärmlich und würdelos. Dieser menschliche Teil, der seinen Ursprung in Onigumo hatte, war einfach ein ständiges Ärgernis…
 

Letztlich war die erbärmliche Existenz des Diebes sein eigener Ursprung und ohne den verzweifelten Willen zu leben, um weiter Kikyou nah sein zu können, wäre Naraku niemals entstanden. Es hatte sein Gutes, auch jetzt noch war der Überlebenswillen seines menschlichen Herzens nützlich. Onigumo war eine willkommene Gelegenheit gewesen dem Hass der vielen niederen Youkai eine Gestalt zu geben und ein neues, viel mächtigeres Wesen zu schaffen. Dankbarkeit war das falsche Wort, aber Naraku war nicht unglücklich darüber, wie die Dinge sich damals entwickelt hatten.
 

Allerdings war ihm Onigumo in der Vergangenheit schon das ein oder andere Mal in die Quere gekommen und die Liebe des menschlichen Herzens zu der vom Schicksal gebeutelten Miko hatte seine Ränke gestört. Es wäre vieles einfacher gewesen, hätte er nur Kikyou beseitigen können. Die Hüterin des Juwels trachtete nach dessen Zerstörung, sie war einfach ein unkalkulierbares Risiko, das er gerne ausgeschaltet wissen wollte. Narakus berechnender Verstand mochte keine Risiken, er bevorzugte es jeden seiner Züge minutiös zu planen und seine Figuren in Stellung zu bringen. Dazu musste er aber genau vorhersehen können, wie sich die Dinge entwickeln würden und alle Möglichkeiten in seine Überlegungen miteinbeziehen. Kikyous Tod hätte schon ganz am Anfang seiner Suche nach den Juwelensplittern ihm genutzt, denn der dümmliche Hundehanyou wäre blind seinem Wunsch nach Vergeltung gefolgt und wäre einfach zu beseitigen gewesen. Aber Onigumo hatte erfolgreich verhindert Kikyou ein für alle Mal auszuschalten und sie wurde zur großen Unbekannten in seinen Berechnungen.
 

Wenigstens das andere Überraschungsmoment, die Wiedergeburt Kikyous aus der Zukunft, konnte seine Pläne nun nicht mehr stören. Es war zwar alles nicht so geplant gewesen, aber er empfand es als durchaus praktisch, wie die Dinge nun lagen. Die Gruppe seiner Widersacher war entscheidend geschwächt worden durch ihren Tod, sie hatten nun keine Möglichkeit mehr selbst nach den Splittern des Juwels zu suchen. Vor diesem Hintergrund kam ihm auch nun Kikyous Überleben entgegen, er war nun der Einzige, der noch in der Lage war die verborgenen Fragmente aufzuspüren.
 

Er hatte auch nach langen Überlegungen endlich einen Weg gefunden das Risiko Kikyou beherrschbar zu machen – im wörtlichen Sinne. Wenn er sie schon nicht töten konnte, so konnte er sie zumindest kontrollieren. Rückblickend war es so einfach gewesen, warum war er nur nicht schon viel früher auf diese Idee gekommen? Ihre untote Existenz war der Schlüssel gewesen. Es war ein Leichtes all ihre Seelenfänger von ihr fernzuhalten und zu warten, bis sie am Ende ihrer Kräfte war. Ihr toter Körper lechzte nach der Lebenskraft der toten Seelen, weil er selbst seelenlos war. In dem Moment, als ihre Kraft versiegt war, hatte er ihren Körper mit einem Teil seiner dämonischen Seele gefüllt. Ausgehungert wie sie war, hatte sie kaum Widerstand geleistet. Nun verdrängte seine kontrollierende Kraft ihr Bewusstsein in den hinterletzten Winkel ihres Körpers und mit ihrer Kraft war auch ihr Willen geschwunden. Da ihr eigenes Ich nur gebannt und nicht zerstört worden war, konnte er weiterhin ihre spirituellen Fähigkeiten zu seinem Vorteil nutzen.
 

Die bleichen Lippen des Spinnendämons zitterten, das Verlangen wurde einfach zu groß. Immer noch stand er vor der sich unterwerfenden Frau und starrte sie lüstern an. Onigumos Herz drängte immer mehr danach die Kontrolle über den Körper des Hanyous zu übernehmen und endlich seiner Sehnsucht nachgeben zu können. Naraku sah in den Tiefen seines Innern, nach was der Dieb verlangte. An und für sich befand er den Gedanken als reizvoll, letztlich war auch er ein Wesen aus Fleisch und Blut mit sehr körperlichen Bedürfnissen. Allerdings hatte er die Befürchtung, dass es sein Werkzeug schwächen würde, wenn er dem Drängen nachgab. Schließlich war Kikyou trotz allem eine Miko, ihre Kraft war an ihre Reinheit gebunden und ohne diese wäre sie mehr oder weniger nutzlos.
 

Auf der anderen Seite musste er etwas tun, um sein menschliches Herz zu besänftigen, sonst würde es ihn selbst schwächen, überlegte er weiter. Er hatte schon so oft versucht sich davon zu trennen, aber letztlich bildeten sie so etwas wie eine schicksalhafte Symbiose. Nur zusammen mit Onigumos Herz war er im Vollbesitz seiner Kräfte. Es außerhalb seines eigentlichen Körpers aufzubewahren, in einem weiteren Abkömmling, hatte sich als keine gute Idee erwiesen. Muso war ein noch größeres und noch unkalkulierbareres Risiko gewesen und er hatte dieses Experiment schnell wieder beendet. Es führte wohl kein Weg daran vorbei seinem menschlichen Verlangen zu folgen. Immerhin würde er es auch genießen können.
 


 

„Meister?“, fragte Kikyou nach einiger Zeit schüchtern. Ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, der bohrende Blick ihres Herrn hatte sie verunsichert. Sie war sich vollkommen im Klaren darüber, dass sie die Befehle ihres Herrn missachtet hatte. Er hatte ihr aufgetragen Kagome zu ihm zu bringen und ihr zu diesem Zweck ein Gift gegeben, das die junge Frau lange genug betäuben würde, so dass sie keinen Widerstand gegen ihre Entführung leisten würde. Irgendwie lief danach alles schief, was nur schieflaufen konnte. Niemals hätte sie damit gerechnet, dass Inuyashas Halbbruder sie plötzlich angreifen würde und schon gar nicht, dass Kagome den Daiyoukai mit ihrem Leben beschützen würde. All das aber würde ihren Herrn nicht interessieren. Es war ihm egal, wie es dazu gekommen war, letzten Endes hatte sie gegen seine Anweisungen gehandelt und die junge Miko war tot. Sicher hatte er Pläne mit ihr gehabt, er hatte sicherlich nicht grundlos angeordnet sie zu ihm zu bringen. Diese Pläne waren aber nun hinfällig und sie würde jetzt dafür büßen müssen. Das Schweigen ihres Meisters verhieß nichts Gutes.
 

Sein Griff um ihr Kinn wurde fester, schmerzte schon fast. Sein Blick klärte sich wieder, der einen Moment zuvor noch seltsam abwesend und entrückt gewirkt hatte. „Du warst ungehorsam“, stellte er mit rauer Stimme fest. „Du hast dich meinen Befehlen widersetzt.“ Die Furcht vor seinem Zorn kroch immer weiter in ihre Glieder. Es so deutlich ausgesprochen zu hören war nochmal etwas anderes als es nur zu ahnen. Kikyou wusste nur zu gut, wie er mit widerspenstigen Dienern umging; Sie hatte Kaguras Wunden versorgt nach ihrem letzten Versuch der Rebellion. Die Angst trieb ihr die Tränen in die Augen, die sie verzweifelt versuchte wegzublinzeln. Er sollte nicht merken, wie sehr sie sich fürchtete, das würde alles nur noch viel schlimmer machen! Sie wollte nicht sterben… nicht hier und nicht heute. Es gab da noch jemanden, den sie wiedersehen wollte. Irgendwann, wenn all das vorbei war. Fest kniff sie die Augen zu, damit sie sie nicht weiter verraten konnten.
 

Doch nur einen Moment später riss sie sie erschrocken wieder auf. Sie spürte, wie kalte Finger grob ihren Hals herunterstrichen. Seine Nägel kratzten über ihre Haut und hinterließen rote Spuren auf dem blassen Grund. Doch auch an ihrem Schlüsselbein machten sie nicht Halt, sie drängten unter den Stoff ihres Mikogewands und zogen es ungeduldig zur Seite. In Panik erstarrt sah sie hektisch in sein Gesicht. Ein undeutbares Lächeln zierte sein Gesicht, in den Augen lauerte ein wildes Glimmen. Was hatte er nur vor, welche Strafe hatte er ihr zugedacht? „Wenn du mich schon nicht mit Gehorsam erfreuen kannst, dann vielleicht mit etwas anderem“, lachte er heiser und das Grinsen wurde noch etwas breiter und dreckiger.
 


 

„Steh auf!“ Kalt und bestimmt verließen die Worte seinen Mund. Er hatte genau gesehen, wie sie versucht hatte ihre Tränen zu verbergen. Oh ja, seine kleine Miko sollte ruhig Angst haben, dachte Naraku zufrieden. Onigumo wollte sie einfach nur besitzen, er aber wollte das Spiel genießen. Zitternd erhob sich die Frau, dabei verrutschte der Stoff ihres Oberteils nur noch weiter und entblößte ihre Schulter. Sofort versuchte Kikyou danach zu greifen, um das Kleidungsstück wieder an seinen Platz zu ziehen, doch schnell wurde ihre Hand festgehalten. „Ich habe nicht gesagt, dass du dich wieder anziehen sollst.“
 

Verlegen sah sie zu Boden. Was verlangte ihr Herr nur? Sie war doch eine Miko, wusste er denn nicht…? Doch bevor sie den Gedanken zu Ende denken konnte, durchschnitt seine tiefe Stimme wieder die Stille: „Zieh es aus.“ Meinte er das wirklich ernst? Hatte er etwa wirklich das mit ihr vor, als er von ihr verlangt hatte ihn zu erfreuen? War das ihre Strafe? Sie zögerte. Wenn sie seinen Befehlen nachgab, dann würde sie alles verlieren, was sie ausmachte. Sie würde außerdem jeden Nutzen für ihn verlieren, wer war sie schon ohne ihre Mikokräfte?
 

Ungeduldig beobachtete Naraku wie ihre Augen durch das angestrengte Nachdenken immer wieder von einer zur anderen Seite zuckten. Worüber dachte sie nach, er hatte ihr einen Befehl gegeben! Das kleine Stück nackter Haut, das bereits offenbart worden war, hatte ihn völlig berauscht. Er wollte mehr. Ihr Zieren strapazierte seine Geduld aufs Äußerste. Mit einer schnellen Bewegung stand er hinter ihr und riss kurzentschlossen ihr den störenden Stoff vom Körper. Vor Schreck über ihre plötzliche Blöße schrie Kikyou auf und versuchte hastig sich mit den Armen zu bedecken. Doch auch dieser Versuch wurde wieder von Naraku vereitelt; fest nahm er ihre Hände und zog sie von ihrem Körper weg. „Hör auf dich mir zu widersetzen“, hörte sie seine Stimme dicht an ihrem Ohr sagen.
 

„Wieso…?“ Kikyou war so durcheinander über das plötzliche Begehren ihres Meisters, dass sie keine klare Frage mehr über die Lippen brachte. Wie kam ihm nur so etwas in den Sinn? Naraku schien zu ahnen, was sie versucht hatte zu fragen. „Ein Teil von mir begehrt dich schon seit über fünfzig Jahren. Er wollte das schon damals in jener kleinen Höhle tun und aus diesem Wunsch bin ich entstanden.“ Er hatte ihr eigentliches Bewusstsein so tief in sie verdrängt, dass sie sich nicht erinnern konnte. Sei es drum, das war ihm egal. Er wollte sie lediglich besitzen, seinen unfassbar großen Hunger an ihr stillen.
 

Doch durch die Erklärung lockerten sich die Fesseln um Kikyous Unterbewusstsein etwas. Ein Name drang aus dem Dunkel hervor und die Erinnerung an einen verzweifelt sehnsüchtigen Blick. „Onigumo?“, flüsterte sie geistesabwesend, als der Gedanke sich manifestierte. Der Fetzen der Erinnerung an ihr altes Ich hatte sie so gefesselt, dass sie sogar vergaß, dass sie halbnackt im festen Griff ihres Herrn war. „Ja, ich bin aus seinem Wunsch entstanden“, murmelte er neben ihrem Kopf und sog dabei tief ihren Geruch ein. Der Dämon in ihm war abgestoßen von dem Geruch nach Tod und Grab, doch sein menschliches Herz war gerade der Teil, der den Ton angab. Dieses Herz, das gerade in diesem Moment das Heute hinter sich gelassen hatte und an jenem Ort vor fünfzig Jahren weilte. Naraku war aber dennoch zufrieden mit der Entwicklung. Es verlieh dem Ganzen eine gewisse Würze, dass sich die Priesterin nun wieder an einen Teil der Geschichte erinnerte. Er liebte es einfach zu sehr mit anderen und ihren Gefühlen zu spielen.
 

„Und ich werde seinen Wunsch nun erfüllen.“ Er packte ihre Handgelenke nun nur noch mit einer seiner Hände. Er brauchte seine Rechte frei, er wollte sich endlich dem Körper widmen, nach dem es ihn schon so lang verlangte. Ohne jede Zärtlichkeit, nur von gieriger Lust getrieben legte sich seine Hand fordernd um ihre Brust. Sein Kopf vergrub sich weiter in ihrem Haar, das er aus dem Zopf befreit hatte. Schwarze Seide floss über ihren Rücken und hüllte auch ihn ein. Wieder zuckte Kikyou erschrocken zusammen, als sie die Lippen des Hanyou an ihrem Hals spürte. Die ungewohnt intimen Berührungen und die Angst vor dem, was kommen mochte, hatten sie förmlich gelähmt.
 

„Hab keine Angst, ich will dir nicht wehtun“, flüsterte seine Stimme nun deutlich weicher an ihrem Ohr. Doch eine Sekunde später war der harte, bestimmende Tonfall wieder zu hören. „Tu einfach was ich dir sage.“ Die Gedanken der Miko rasten. Was sollte sie nur tun? Egal, ob sie ihn vielleicht aus einer längst vergessenen Vergangenheit kannte, er war immer noch ihr Meister und sie hatte ihm zu gehorchen. Es war seltsam zu hören, wie seine Stimme sich immer wieder änderte. Eben war sie wie immer, kalt und befehlend. Doch davor, als er ihr gesagt hatte, dass er ihr nicht wehtun wolle, da klang er so sanft. Hatte ihr Herr nicht immer Wort gehalten? Sie beschloss auch diesmal ihm zu vertrauen. Was hatte sie schon zu verlieren, wer konnte ahnen, was er vielleicht damit bezweckte? Außerdem wollte sie nicht seinen Zorn auf sich ziehen. Sie atmete einmal tief ein und versuchte all die Anspannung auszuatmen.
 


 

„Braves Mädchen“, lachte Naraku spöttisch, als er ihren Versuch bemerkte sich zu entspannen. „Genieß es einfach.“ Mit diesen Worten begann er von neuem ihre Brust zu kneten. Das weiche Fleisch fühlte sich einfach wundervoll an, die volle Wölbung drückte sich gegen seine Handfläche. Auch wenn Kikyous Geist zögerte, ihr Körper wurde zum Verräter und gab sich der Berührung durch den Halbdämon hin. Dessen Bemühungen blieben nicht ohne Wirkung, die zartrosa Knospen wurden schnell hart und bekundeten ihr Gefallen. Schnell aber war der Reiz verflogen, wieder nahm die Gier nach mehr in Naraku zu. Mehr, er wollte mehr als das! Seine Hand ließ von ihrer Brust ab, wanderte weiter ihren schlanken Körper hinab und begann ungeduldig am Gürtel ihres Hakama zu nesteln. Er wollte sie endlich in ihrer vollen Pracht betrachten. Schließlich verlor er die Geduld mit dem störrischen Knoten und so riss er ihr wieder den Stoff mit einem kräftigen Ruck vom Leib. Kikyou schauderte durch die plötzliche Kälte, die ihren Körper entlangkroch. Doch gerade dadurch wurden ihre Sinne geschärft und sie spürte die Hitze, die von ihrem Meister in ihrem Rücken ausging. Er war völlig entflammt vor blinder Leidenschaft, presste sich dicht und fordernd an sie. Sie spürte deutlich, wie sich sein Verlangen hart gegen ihre Kehrseite drückte.
 

Dem Spinnendämon verging aber nun die Lust daran weiter den Körper der Miko zu erkunden. Schließlich hatte er ihr den Auftrag gegeben ihn zu erfreuen und bisher war sein Vergnügen deutlich zu kurz gekommen. Nachdem seine Dienerin nun ihre erste Scheu und Angst abgelegt zu haben schien, war es an der Zeit das zu ändern. Unvermittelt löste er den Griff um ihre Arme und drehte sie herum, so dass sie ihn wieder ansah. Sofort wich alle Entspannung aus dem Gesicht der nackten Schönheit und ängstlich erforschte sie sein Gesicht, um einen Hinweis auf sein Vorhaben zu finden. „Meine Kleidung, zieh sie aus“, ordnete er an und sein Blick bohrte sich in ihre Augen.
 

Zaghaft, beinahe schüchtern und mit zitternden Händen griff Kikyou schließlich nach dem Gürtel, der um seine Hüften geschlungen war. Es war seltsam ihm so nah zu sein, ihn so zu berühren. Aber sie kämpfte ihre Bedenken nieder, ihr Herr hatte ihr schließlich eine Anweisung erteilt und er wäre nicht erfreut, wenn sie nicht Folge leisten würde. In seinem Refugium war er weniger martialisch gekleidet als für gewöhnlich. Er trug lediglich einen Kimono aus einem lila, schweren Stoff und hatte ihn nachlässig gebunden. Daher dauerte es nicht lange, bis ihre flinken Finger ihn geöffnet hatten. Verschämt senkte sie ihren Blick, als sich sein nackter Körper offenbarte. Noch nie zuvor hatte sie einen Mann so gesehen, geschweige denn war ihm derart nah gewesen. Die helle Haut bildete einen starken Kontrast zu dem dunklen Stoff und seinem langen, schwarzen Haar. „Ganz“, fügte er schließlich hinzu, leicht verärgert über das erneute Zögern seiner Gespielin. Ohne den Blick vom Boden zu nehmen streifte sie den Kimono über seine breiten Schultern.
 

Wieder legte er seine Finger unter ihr Kinn und zwang sie so den Kopf wieder zu heben. „Sieh mich an!“ Doch ihr Blick gehorchte ihm nicht, er wich verlegen zur Seite aus. Ein gereiztes Knurren drang aus seiner Kehle und der Griff um Kikyous Kinn wurde wieder schmerzhaft fest. „Ich sagte, sieh mich an!“ Kurz huschte der Blick der braunen Augen über den bloßen Körper des Hanyou, streifte ihn von Kopf bis Fuß. Dann wandte sie ihn schnell wieder ab. Naraku verlor nun die Geduld. Seine Geduld war ohnehin schon durch seine stetig wachsende Erregung und das Toben Onigumos arg strapaziert, das Zieren der jungen Frau war einfach zu viel. Ungestüm zog er sie dicht an sich heran, presste sie an seinen nackten Körper und zwang sie erneut ihm in die Augen zu sehen. „Gefällt dir etwa nicht, was du siehst?“, zischte er gefährlich leise.
 

Wieder erstarrte Kikyou. Der so plötzliche so enge Kontakt war einfach zu viel. Hart drückte sich seine Erregung gegen ihren Bauch, sie spürte die Hitze seines Körpers überall. Ihre Angst ließ sich nun nicht mehr unterdrücken, panisch starrte sie ihm in die Augen. Hatte er nicht versprochen ihr nicht wehzutun, wenn sie tat, was er sagte? „Ich habe dich etwas gefragt“, erneuerte Naraku schließlich nach Sekunden des erschrockenen Schweigens seinen Vorwurf. Doch Kikyou war nicht mehr in der Lage zu antworten, die Angst hatte ihre Zunge gelähmt, genau wie den Rest ihres Körpers. Das bis vor einigen Momenten noch dreckige Grinsen war nun völlig aus dem Gesicht des Spinnendämons gewichen und seine Miene hatte wieder ihren harten und unbarmherzigen Ausdruck wiedergewonnen.
 

Sein eigentliches Vorhaben war nicht mehr umzusetzen, dachte Naraku zerknirscht. Jedenfalls nicht in dem Tempo, in dem er es wünschte. Eigentlich wollte er es genießen der Miko genau Anweisung zu geben, was sie zu tun habe, sie zu den unmöglichsten Dingen treiben und mit harter Hand zwingen ihre Scheu abzulegen. Doch es erforderte wohl mehr Geduld dieses Spiel aufzuziehen, als er im Moment bereit war zu investieren. Das Herz Onigumos drängte ihn und setzte seine Selbstkontrolle weiter unter enormen Druck. Er hatte es im Guten versucht, hatte der verängstigten Frau Gelegenheit gegeben sich langsam seinen Regeln zu beugen. Er hatte sogar vorgehabt ihr auch ein wenig Vergnügen zu bereiten, schließlich sollte ihre Mühe auch belohnt werden. Doch damit war nun Schluss. Er war der Herr, sie seine Dienerin und als solche hatte sie sich seinen Wünschen zu beugen. Sie hatte sich ihm heute schon einmal widersetzt und hatte nun mit ihrem erneuten Ungehorsam jede Aussicht auf Milde verwirkt. Narakus Geist zog sich ein Stück zurück, um dem wilden Verlangen Onigumos Raum zu verschaffen.
 

Noch immer hielt er Kikyou dicht an seinen Körper gepresst, noch immer sah sie ihn in Panik erstarrt an. Wieder war für einen Moment das irre, lüsterne Funkeln in seinen blutroten Augen zu beobachten, dann wirbelte er den nackten Körper vor sich herum und drückte ihn frontal gegen eine Wand. Die Zeit der Zurückhaltung war nun endgültig vorbei und er würde sich nun das nehmen, was er schon seit einem halben Jahrhundert begehrte.
 


 

Sein abartiges Vergnügen währte nicht lange, kurz darauf hatte er sich behelfsweise seinen Kimono übergeworfen und hatte den Raum mit der entweihten Priesterin hinter sich gelassen. Zufrieden kehrte er in sein Quartier zurück und fläzte sich erschöpft auf den Boden. An und für sich war der Tag überraschend gut gelaufen, überlegte er. Seine ärgste und älteste Widersacherin würde ihm nie mehr gefährlich werden können, dafür hatte er nun gesorgt. Sein Verstand war wieder klar, der verhasste Onigumo würde nicht mehr durchdrehen durch die Nähe der nun ehemaligen Miko. Die Einzige, die noch die Macht hatte seine Pläne zu vereiteln, war durch einen glücklichen Zufall tot. Die Splitter würde er auch so finden, auch wenn es nun etwas mehr Zeit in Anspruch nehmen würde. Gedankenverloren spielte er mit dem tiefschwarzen Juwel in seinen Fingern. Es war inzwischen so mächtig geworden, dass sein Wunsch es zu vereinen ihn zu den fehlenden Splittern führen würde. Die Zeit nahm er sich gern, dafür hatte er im Gegenzug seine beiden Widersacherinnen ausgeschaltet. Das Leben konnte so einfach sein, das war wirklich ein schöner Tag gewesen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tja Creamy, ich glaub für die gewünschte Romantik in der Geschichte musst du dir mal was einfallen lassen. Wie dem ein oder anderen vielleicht bekannt ist, das ist nicht so meins. Aber jetzt ist unser Schurke nicht mehr so gesichtslos und hat seine abartige Bösartigkeit und mentale Instabilität unter Beweis gestellt.
Und wisch mal durch, diese ganze Ferkelei hier, wie sieht das denn aus? ;) Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  cindy-18
2015-08-23T22:03:13+00:00 24.08.2015 00:03
hammer ;D schreibt schnell weiter ;D
Von:  XxGirlyxX
2015-05-01T19:29:25+00:00 01.05.2015 21:29
Toll geschriebenes Kapitel :)
Bin ja schon gespannt, wie es weiter geht
LG XxGirlyxX
Von:  KagomeKizu
2015-04-29T12:01:29+00:00 29.04.2015 14:01
Was für ein Kapitel, bin wie immer gespannt auf das nächste!
Macht weiter so ihr beiden einfach klasse.
Lg Kago
Von:  Lilia24
2015-04-26T21:20:05+00:00 26.04.2015 23:20
Klasse kapi😊.
Weiter so
Von:  Rinnava
2015-04-25T11:57:41+00:00 25.04.2015 13:57
Tolles kapi ☺


Zurück