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Bioshock Continuum

Akt 1: Renaissance - Akt 2: [REDACTED] - Akt 3: [REDACTED]
von

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Kapitel 2: Hindernisse

Robin schaute erneut durch das Glas nach draußen und ließ die Kulisse auf sich wirken.

Wie kam man bloß auf die Idee, eine Stadt unter Wasser zu errichten? Er hatte zwar schon einiges erlebt, vor allem seit er das erste Mal nach Rapture gekommen war, aber die Stadt selbst, wie sie seelenruhig in der Tiefe des Meeres thronte, war stets das Beeindruckendste gewesen. Und so auch jetzt.

Er schaute nach oben, konnte aber nichts als Dunkelheit erkennen, weshalb er seinen Blick erneut auf die Stadt richtete.

Robin kam hier alles sonderbar verlassen vor und nicht so belebt, wie er es in Erinnerung hatte. Bei dem Gedanken musste er lachen; das erste Mal seit er in der Cryokammer erwacht war. Er war sich immer noch nicht über alles im Klaren und selbst dem, was er zu wissen glaubte, traute er noch nicht.

Er suchte vergeblich nach einer Erklärung, denn es scheiterte bereits daran, dass er nicht einmal wusste, wo in Rapture er sich überhaupt befand; geschweige denn wann. Es hätte ihn nicht gewundert, wenn sich die Bewohner der Stadt gerade auf das neue Millennium vorbereiteten.

Er kratzte sich am Kopf und ging den Tunnel weiter entlang, bis er schließlich die Tür erreichte, die ein genaues Gegenstück zu der war, durch die er den Übergang betreten hatte.

Robin streckte seine Arme von sich und machte sich daran, die Tür zu öffnen. Er konnte nur hoffen, dass sie genauso gut wie die andere funktionierte.

Er versuchte, das Rad in Bewegung zu setzen, doch es rührte sich nicht. Robin spürte ein leichtes Ziehen in seinen Armen, als er den Krafteinsatz erhöhte. Er fluchte innerlich und versetzte seinen Körper in Schräglage, um noch mehr Kraft aufbringen zu können. Dann zog er, so fest er konnte, an dem Rad, während er sich mit Schreien motivierte, bis der Verschlussbolzen in der Tür endlich knackte.

Mit einmal mal ließ sich der Griff ohne große Anstrengung bewegen, was Robin die Chance gab, sich ein wenig auszuruhen.

Er drehte das Rad, bis es einrastete, und zog die Tür dann in seine Richtung.

Das Quietschen der Scharniere drang an seine Ohren und ließ ihn zusammenzucken, während sein Herz zu Rasen begann.

Als die Tür endlich offenstand, legte Robin eine kurze Pause ein, um wieder zu Atem zu kommen.

Erste Schweißflecken hatten sich auf seinem schwarzen Shirt gebildet. Das Pochen an seiner Schläfe konnte er abermals deutlich spüren.

Schließlich trocknete er sich die Stirn und rückte seine olivgrüne Jacke zurecht, von der er nicht mehr sicher war, wie sie überhaupt in seinen Besitz gekommen war.

Die Bewohner von Rapture hatten ihn immer verwundert angeschaut, wenn ihr sie getragen hatte. Manche hatten vermutet, dass er ein Mitglied des Militärs gewesen sei, weil die Jacke Ornamente auf den Schultern besaß. Er wusste zwar, dass ihr Schnitt und das verwendete Material äußerst ungewöhnlich waren, aber irgendwie mochte er sie. Er spürte, dass er verstehen würde, warum das so war, sobald er sich nur an ihre Herkunft erinnern konnte.

Er ging ein paar Schritte und stellte fest, dass er sich in einer Art Schleuse aufhielt.

Vor ihm befand sich eine weitere Stahltür, über der Atrium geschrieben stand. Neben den Buchstaben waren zwei Lampen angebracht, eine grüne und eine rote.

Ihm kam es wie ein schlechter Scherz vor, als er das rote Leuchten bemerkte.

Doch bevor er sich darüber aufregen oder nach einer Lösung suchen konnte, schoss ihm eine ganz andere Frage durch den Kopf. Wieso zum Teufel war er eigentlich in einer verfluchten Cryokammer aufgewacht?

Er spürte ein leichtes Kribbeln in seiner linken Hand und hob sie an. Sein Blick war leicht verschwommen und dennoch konnte er deutlich erkennen, dass sie zitterte.

Er vermutete, dass sich sein Körper wohl noch immer an das Auftauen gewöhnen musst, und hielt sich den Kopf, weil ihn ein leichtes Schwindelgefühl überkam.

Robin stützte sich an der Wand ab, bis er sich wieder besser fühlte. Er wischte sich über die Stirn und spürte den kühlen Schweiß auf seinem Handrücken.

Er hoffte, dass sich das ganze bald legen würde und betrachtete dann das Innere der Schleuse.

An einem der Seitenwände war ein Bildschirm angebracht, auf dem 'Warnung: Außentür geöffnet. Zutritt zum Atrium verwehrt.'  geschrieben stand. Daneben befand sich ein Kontrollpanel, mit denen die Türen ferngesteuert werden konnten.

Einen Versuch war es allemal wert, denn er hatte ohnehin nichts zu verlieren.

Er drückte den Knopf zum Schließen der Außentür und entgegen seiner Erwartung glitt die offenstehende Tür tatsächlich zurück in Richtung Rahmen, was Robin lächeln ließ.

Als die Bewegung abgeschlossen war, drehte sich das Rad, bis es einrastete, woraufhin die rote Lampe erlosch und die grüne zu leuchten begann.

Robin schaute erneut auf die Anzeige an der Wand: 'Außentür geschlossen. Zutritt zum Atrium freigegeben.'  Er drückte einen weiteren Knopf und wartete.

Zu seiner Überraschung begann das Licht zu flackern und einige Funken sprühten von der Wandkonsole.

Robin sprang zurück und fluchte leise vor sich hin.

Nach einigen Sekunden war das Licht wiederhergestellt und der Funkenregen hatte aufgehört. Die Konsole allerdings war von einer großen Rauchwolke umgeben.

Er kehrte zu der Anzeige zurück und las dort: 'Automatisches Türsystem beschädigt. Manuelle Bedienung erforderlich.'

„Klasse“, seufzte Robin und ging zur Atriumstür.

Er griff nach dem Rad und vermutete das Schlimmste, stellte aber freudig fest, dass sich der Griff deutlich einfacher drehen ließ. Als er ihn nicht weiterbewegen konnte, zog er an ihm, wodurch sich die Tür allmählich öffnete.

Ein helles Licht durchflutete die Schleuse und als er zur Türschwelle ging, konnte er wegen der blendenden Helligkeit zunächst nichts von dem erkennen, was vor ihm lag.



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