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Nichts für Zwischendurch

RenoxCloud
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Einen wunderschönen guten Abend, meine Lieben!!
Ich freue mich, Euch meine neueste FF vorstellen zu dürfen, die aus einer spontanen Laune heraus entstanden ist.
Viel gibt es darüber nicht zu verlieren, außer dass sie sich in einer Länge von höchstens 2/3 Kapiteln einpendeln wird!

Ich freue mich über jegliche Art von Kritiken und anderen Rückmeldungen!!

Viel Spaß!! :) Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hi ihr Lieben!
Heute kommt das geplante letzte Kapitel, wobei ich mir noch nicht ganz sicher bin, ob es wirklich auch das Letzte sein sollte.

Hier seid ihr gefragt!! Eure Meinung zählt...ich bin gespannt :)

Aber nun erst einmal....viel Spaß <3 Komplett anzeigen
Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallöchen meine Lieben! :)

Heute kommt also nun, wie angekündigt, mein letztes Kapitel zu dieser Kurzfanfic. Ich hoffe, es gefällt Euch! Viel Spaß ;) Komplett anzeigen

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Retter in Not

Nichts für Zwischendurch.
 

Es war einer dieser Tage, an denen er lieber zu Hause auf seiner Couch hätte liegen bleiben sollen.
 

Es fing alleine damit an, dass sein Bett ihn verlassen hatte und nicht umgekehrt, wodurch er bessergesagt einfach aus Selbigem herausgefallen war, ging damit weiter, dass er vergessen hatte neuen Kaffee zu kaufen, nachdem er gestern seine letzte Packung im morgendlichen Wahnsinn geleert hatte und endete mit der Tatsache, dass ihn so langsam aber sicher die Gewissheit einholte, dass an diesem beschissenen Tag sein Unglück niemals enden würde, als er aus seiner Haustür heraustrat und prompt bis auf die Knochen nassgeschüttet wurde, da es Mutter Natur schon immer geliebt hatte, ihn mit plötzlichen Regengüssen zu überraschen und damit seine teuren Anzüge zu verunstalten.
 

Sein Leben war ein Arschloch. Mal wieder.
 

Wobei….nein…eigentlich immer. Sein Leben war schon immer ein Arschloch und würde es mit größter Wahrscheinlichkeit auch immer bleiben.
 

„Du bist…“

„Geil, danke ich weiß.“

„Nein, zu spät!“

„Sonst noch was?“

„Reno, wenn das so weitergeht...“

„Kannst du mich beim Chef nicht mehr durchboxen, weiß ich ebenfalls.“

„Wieso bringst du es dann trotzdem immer wieder auf’s Neues zustande?“

„Einfach, weil ich es liebe, dir unnötige Arbeit zu machen. Ach und weil mein Leben mich hasst…vor allem, weil mein Leben mich hasst!“

„Oh man…jetzt geht das wieder los...“

„Ich wäre dafür, wir überspringen unsere allmorgendliche Diskussion und gehen über zum Tagesgeschäft. Was steht an?“

„Nichts.“

„…“

„Reno?“

„Du willst mich jetzt verarschen, oder? Bitte sag, dass du mich verarschst, weil wenn ich heute keinen richtigen Auftrag kriege, bei dem ich skrupellos handeln und irgendwelche bösen Leute finden, verprügeln und zum Reden kriegen, oder vielleicht sogar abmurksen darf, dann….dann….ich schwöre bei Satan, dass dann heute offiziell der Tag ist, an dem ich meine guttrainierte Beherrschung endgültig verliere und vollkommen ausraste!!“
 

„Also…“

„Rude?“

„Ich…frag Tseng lieber…noch mal…“
 

Und weg war sein langjähriger Kollege und guter Freund, verschwunden im angrenzenden Büro ihres Chefs. Seufzend brachte es der Rothaarige erstmals an diesem Tag zustande, durchzuatmen und seine Gedanken wenigstens halbwegs sortieren zu können.
 

Seit ein paar Wochen war sein Leben noch komplizierter, als ohnehin schon. Er wusste nicht, wie lange er diesen gegenwärtigen Zustand noch durchhalten würde, aber dafür wusste er um so mehr, dass sich dringend etwas ändern musste, damit er wenigstens seinen Job behalten durfte und somit nicht die Gelegenheit genommen bekam, mal abzuschalten und sich auf etwas anderes zu konzentrieren, als seine eigene, verkorkste Welt, die alles andere als rund war.
 

Ehe er seine Tasse von dem Abtropfgitter der modernsten Kaffeemaschine des Gebäude nehmen konnte, vibrierte es zweimal kurz in seiner Hosentasche, was ihn erneut nichts Gutes erahnen ließ und prompt einen Schauer über den Rücken jagte. Mit einem schiefen Blick zu beiden Seiten zum Auschecken, ob ihn auch ja keiner beobachtete - was eigentlich totaler Schwachsinn war, weil wer interessierte sich schon für sein Privatleben?!-, entsperrte er das Display, um herauszufinden, ob sich seine Befürchtung tatsächlich bewahrheitete.
 

Sein Herz begann schneller zu schlagen, als er den Absender der Textmitteilung sah und keine Sekunde später mit dem Finger den Namen anklickte, um deren Inhalt lesen zu können.
 

„20:00Uhr, Seitengasse von Tifas Bar.“
 

Das war ja mal wieder typisch. Gesprächig ohne Ende und abgesehe…

Sein Handy vibrierte erneut und prompt folgte eine Ergänzung zu seiner ersten Nachricht, als hätte der Kerl seine Gedanken anhand einer telepathischen Manipulation ganz genau lesen können.
 

„Solltest du das hier erneut ignorieren,

reiße ich dir vor deinen Leuten im Büro den Arsch auf“
 

Gut.

Oder auch nicht.

Nein, es war alles andere als gut, es war das Beschissenste, was ihm heute überhaupt noch hätte passieren können.
 

„Verdammter Drecksmist!“
 

Als er letztlich zurück in sein Büro kam, hatte es Rude wenigstens fertig gebracht, ihnen einen Auftrag an Land zu ziehen und auch, wenn er sich sonst niemals auf so etwas Schäbiges eingelassen hätte und man das eigentlich nicht mal wirklich als Arbeit bezeichnen konnte, so war er in diesem Moment wirklich heilfroh darüber, wenigstens etwas Ablenkung zu bekommen, auch wenn er dafür jetzt tatsächlich einen auf Stalker machen und Geheimagent spielen musste.
 

Eigentlich war so etwas ja Neulings- und somit totale Drecksarbeit, wofür er sich niemals die Hände schmutzig gemacht hätte, aber da Tseng sowieso schon eine Laune zum Weglaufen hatte und bevor er ihm wieder eine Predigt über seinen unbearbeiteten Protokollstapel auf seinem Bürotisch hielt, nahm er die Auftragsbeschreibung von Rude lieber schweigend entgegen, um sie sich etwas genauer durchlesen zu können. Vielleicht kam ja doch noch was bei rum.
 

Im Groben ging es darum, einen Geschäftsmann zu beschatten, der anscheinend in einer größeren Firma arbeitete, welcher unterstellt wurde, wichtige Daten und Informationen von Shinra geklaut zu haben, um sie für eigene Zwecke zu nutzen. Reno schmunzelte klamm und heimlich beim Überfliegen der Details in sich hinein. Sollte das Ganze stimmen und er würde ein paar schöne Dinge über diesen Kerl herausfinden, konnte er darauf eventuell aufbauen und aus diesem kleinen Goldfisch doch noch einen großen Hai machen, der ihn bei Tseng wieder in ein besseres Licht rückte.
 

Das war eben auch ein Vorteil an Drecksarbeit:

Wenn man sie gut erledigte und ein bisschen über den Tellerrand hinausdachte, konnte sie einem durchaus auch zu Gute kommen.
 

Irgendwann hatten sie es tatsächlich aus dem großen Shinra-Gebäude herausgeschafft und waren nun dabei, sich über GPS in das Handy der Zielperson einzuhacken, um ihre Beschattungsarbeit präzise und genau ausführen zu können.
 

Der Weg führte die zwei Turks in einen abgelegenen Teil der Stadt und erneut grinste Reno in sich hinein. Hier tummelten sich oft die ganz bösen Jungs und er war heute in Höchstform. Mit einem Brummen holte ihn Rude zurück aus seinen Gedanken, als er ihn grob an der Schulter zurückhielt und missmutig seine Augenbrauen zusammenzog.
 

„Sag mal hörst du mir eigentlich zu?!“

„Weiß ich noch nicht. Was hast du denn gesagt?“

„Meine Fresse, Reno! Sei endlich leiser, du Vollidiot!“, Rudes Stimme war zu einem gefährlich zischenden Flüstern geworden, als er den Rotschopf in eine dunkle Seitengasse zog, um anschließend unbemerkt um die Mauer schauen und ihre Zielperson inspizieren zu können. Als Reno endlich auch verstanden hatte, was genau hier Sache war, überprüfte er prompt all seine Verteidigungsmittel, ehe er eine kurze Mitteilung an Tseng simste, die ihn auf den neuesten Stand der Dinge brachte.

„Wir sollten uns zurückziehen und erst einmal überlegen, wie wir weiter vorgehen.“

„Alter, Rude! Verarsch mich nicht! Glaubst du ernsthaft, ich lasse mir diese einmalige Gelegenheit entgehen, um mal wieder eine gehörige Portion Action zu kriegen?! Die Jungs da vorne sind die ideale Gelegenheit dazu!“

„Sei nicht töricht, Reno! Die stehen da zu sechst und sind alle man bewaffnet!“

„Na und?? So etwas hat uns noch nie davon abgehalten, also heul hier nicht rum! Wenn wir Tseng diesen Typen heute noch liefern, ist er wieder von mir überzeugt und ich habe eine Sorge weniger!“

„Darum geht es dir hier?! Dass du dabei draufgehen könntest, ist dir mal wieder scheiß egal! Ich glaube, du hast’se nich mehr alle!“
 

„Wenn du noch lauter wirst, können wir unsere Deckung bald sowieso aufgeben. Also entweder du bist dabei, oder ich regel das alleine mit diesen Flachpfeifen da vorn. Deine Entscheidung…“, mit diesen Worten schlich sich der rothaarige Turk im Schatten der Gebäude weiter in Richtung der Zielperson, welche in einem düsteren Innenhof stand und etwas mit fünf weiteren Männern zu besprechen schien. Einer von ihnen hatte einen silbernen Aluminiumkoffer in den Händen, welcher Renos Aufmerksamkeit sofort auf sich zog. Er war sich sicher, dass sich darin einige höchstwichtige Materialien und Informationen finden ließen, die zur Lösung des Falls beitragen würden.
 

Mittlerweile war er so nah an die Gruppe herangeschlichen, dass er einige Gesprächsbrocken mithören konnte, welche allerdings sofort seine Alarmglocken läuten ließ. Diese Kerle da unterhielten sich tatsächlich darüber, den Präsidenten von Shinra umzulegen, was an sich nichts Ungewöhnliches war, da Reno so eine Art von Gesprächen schon oft mit verfolgt hatte. Das, was ihn jedoch zunehmend beunruhigte, war diese detaillierte Ausführung und Erklärung der Planung und Organisation. So etwas konnte unmöglich von jemandem X-beliebigen stammen, da war sich der Rotschopf sicher und je länger er der Unterhaltung lauschte, desto mehr bestätigte sich seine Vermutung, es hier mit einem ehemaligen Turk zutun zu haben.
 

„Ich hasse deinen Sturrkopf!“

„Und ich liebe deine Rückendeckung! Hörst du was unser Mäuschen da von sich gibt? Ich verwette meinen Knackarsch drauf, dass er ehemalig einer von uns war. Keiner könnte einen Komplott so genau und ausführlich durchführen und der Kerl da benutzt Begriffe, die er eigentlich gar nicht kennen dürfte, außer er hat selbst mal bei Shinra gearbeitet.“

„Na, bitte! Du hast es gerade selbst gesagt! Lass uns zurück und Verstärkung holen. Du kannst diesem Typen später immer noch deine Faust sonst wo hin rammen!“

„Im Leben nicht werde ich mir so eine Gelegenheit nehmen lassen, Kumpel!“, mit diesen Worten warf Reno ein Stück Metall, welches er am Boden gesehen hatte, gegen eine der Wellblechwände, die hier überall herumstanden.
 

Von dem Geräusch alarmiert, drehten sich die Männer herum und griffen zu ihren Waffen, ehe sich Reno nun aus seiner Deckung begab und eine seiner Rauchgranaten in die Menge schmiss, um etwas Verwirrung zu schaffen und seinen Widersachern die Sicht zu nehmen.
 

Als sich genügend Rauch verbreitet hatte, schlich er sich von hinten an seine Zielperson heran, ehe er selbige mühelos in den Rücken trat und anschließend in einen der Lagerhallen zerrte. Den Koffer kickte er als erstes lässig einige Meter weit weg gegen die Gebäudewand, um sicherzugehen, ihn nicht wieder an diesen Typ zu verlieren. Grinsend ging er auf Selbigen zu, während er Rude in seinem Rücken immer wieder fluchen hörte, während er mittlerweile kopfschüttelnd dabei war, die anderen fünf in Schach zu halten.
 

„So raus mit der Sprache, wie ist dein Name, Kerlchen?“

„Was…zum…was bist du denn für ein eingebildeter Lackaffe?! Die Turks sind auch nicht mehr das, was sie mal waren…“

„Hätte ich über mich reden wollen, hätte ich dieses nette Geplaudere hier anders angefangen. Ich bin heute etwas ungeduldig, also empfehle ich dir, jetzt lieber auszupacken…ansonsten könnte es etwas ungemütlich für dich werden, Schätzchen.“
 

Reno vernahm von seinem Gegenüber ein krächzendes Lachen, worauf ihm versottend auf die guten Schuhe gespuckt wurde. Angewidert zuckte der Rotschopf mit seinen Mundwinkeln, während sich sichtbar eine Zornesfalte auf seiner Stirn gebildet hatte und er wütend seine Fäuste ballte.
 

„Falsche Antwort, Freundchen…“, damit stürzte er auf den Mann vor sich los und wollte ihm gerade seine Faust ins Gesicht schlagen, als seine Hand jedoch einfach gestoppt und danach schmerzhaft herumgedreht wurde, sodass sein Knochen im Handgelenk leise unter dem akuten Druck knackte. Knurrend biss sich Reno vor Schmerz auf die Lippe, während er sich mit einer eleganten Drehung aus dem Griff seines Gegners wand, um diesen anschließend gefährlich aus seinen grünen Augen heraus anzufunkeln. Gut, vielleicht musste sich Reno in diesem Moment eingestehen, diesen Typen unterschätzt zu haben, aber nichtsdestotrotz war seine anfängliche Kampfeslust keineswegs verflogen, sondern im Grunde genommen in dieser Sekunde nur noch mehr angestiegen, da seine Wut nun ihr Übriges tat.
 

„Ich dachte, es hätte da mal eine Regel gegeben, die besagte, dass man seinen Gegner niemals unterschätzen sollte? Aber wenn ich mir dich so anschaue, habe ich offensichtlich die richtige Entscheidung getroffen, Shinra den Rücken zu kehren und den Gar aus zu machen. Du kleines naives Etwas….hast du tatsächlich geglaubt, ich hätte dich und deinen Kumpel nicht schon längst bemerkt?! Offenbar sind die Aufnahmebedingungen bei euch auch nicht mehr so hochgesetzt, wie damals…“
 

Seine Vermutung hatte sich also bestätigt und Reno kam nicht drum herum, seine anfängliche Entscheidung, das hier alleine durchzuziehen, in Frage zu stellen, als er sich erneut gegen den Ex-Turk behaupten musste, als ihn dieser mit schnellen Schlägen und Tritten attackierte. Einige davon musste Reno tatsächlich als schmerzhafte Treffer einstecken, die ihn schon bald zum Straucheln brachten. Schnaufend brachte er seinen Körper in seine Verteidigungsstellung zurück, als er einen kurzen Blick zur Seite warf, um zu sehen, wie Rude es mit seinen Gegnern erging.
 

Diese schienen nicht annähernd so zäh zu sein, wie der Bursche hier vor ihm, aber dennoch hatte auch sein Kollege einige Probleme damit, die letzten zwei besiegen zu können. Innerlich verfluchte Reno mittlerweile seine Entscheidung. Rude war mal wieder nur wegen ihm in eine solche Scheiße geraten und das alles nur, weil er sich selbst zurzeit nicht im Griff hatte, da ihm ein gewisser Blondschopf seit geraumer Zeit sämtliche Gehirnwindungen verdreht hatte. Das würde er ihm büßen! Trotz seiner Wut auf den Blonden, konnte Reno den Gedanken nicht verdrängen, dass er gerade ziemlich froh wäre, wenn Blondie zufällig hier in der Nähe war und ihnen gerade etwas zur Hand gehen könnte, auch wenn es natürlich auf jegliche Art und Weise gegen seine eigentliche Natur sprach.
 

„Verdammte Kacke…“, angewiderte spuckte der Rothaarige sein eigenes Blut auf den staubigen Hallenboden, während er fieberhaft nach einer Lösung suchte. Sein Gegner war zwar mindestens um die fünfzig, konnte seinen Körper aber dennoch grazil und präzise bewegen, wie ein Jungspund. Wenn ihm nicht bald etwas einfiele, dann würde nicht nur er hierbei draufgehen, sondern sein bester Freund ebenso und das würde er sich nicht verzeihen können, wenn er unten verdienterweise in der Hölle schmorte, während Rude oben grundlos im Himmel herumflog, statt hier zwischen den beiden Welten ein glückliches Leben zu führen.
 

Ein heftiger Schlag in den Magen, holte ihn schlagartig zurück in die grausame Realität und hustend krümmte Reno seinen Körper, ehe er zu Boden ging, sich mit einer Hand am Boden abstützte und seine andere schützend um den Bauch legte, während er hilflos nach Luft schnappte. Seine Gedanken kreisten in einer rekordverdächtigen Geschwindigkeit in seinem Kopf, als er sich mühselig wieder in die Höhe gekämpft hatte.
 

„Du stehst immer noch? Zugegeben…nun bin ich doch etwas beeindruckt. Eins muss man dir lassen, zäh bist du ja schon…“

„Und du bist verschrumpelt und voller Falten, Opa. Glaub ja nicht, dass…dass ich so einfach den Löffel abgebe.“

„Du elendige Ratte! Für so eine aussichtlose Situation, hast du immer noch eine ganz schön spitze Zunge. Was hältst du davon, wenn ich sie dir herausschneide, hm..?“
 

Langsam kam sein Widersacher auf ihn zu und stieß ihn gewaltvoll an die Wand, sodass sein Hinterkopf hart an selbiger aufschlug, was sein Körper mit einem unheimlich stechenden Schmerz quittierte, ehe sich eine eklige Wärme auf seinem Kopf hinunter zu seinem Nacken ausbreitete und er benommen wahrnahm, dass es sein Blut war, das begonnen hatte, an seiner Kopfhaut herunterzulaufen. Reflexartig schüttelte er seine Gedanken zurecht, was zwar unheimlich schmerzte, ihn aber wieder etwas klarer im Verstand werden ließ und etwas die Benommenheit nahm. Gerade rechtzeitig konnte er somit sehen, dass sein Gegenüber mittlerweile ein ziemlich großes Messer in der Hand hatte, welches er zuvor schon die ganze Zeit versucht hatte aus seiner Gürtelschnalle zu ziehen, da er befürchtet hatte, dieser Hund könne es gegen ihn einsetzen.
 

„Bald wirst du deine Schnauze nicht mehr so weit aufreißen, kapiert?!“
 

Ehe er etwas auf diese Aussage hätte erwidern können, sah er die große Klinge auch schon auf sich zurasen. Mit einer seitlichen Drehung hatte Reno bis in die letzte Sekunde abgewartet, um auszuweichen, ehe er seinen Schlagstock schwang und dem Typen gnadenlos und mit seiner eben gesammelten Energie gegen den Nacken schlug. Jeder normalen Person wäre dabei das Genick gebrochen, nicht jedoch diesem Kerl da vor ihm. Dieser schrie lediglich laut auf und ging in die Knie, ehe er außer sich vor Wut plötzlich aus heiterem Himmel eine Pistole aus seiner Jackentasche zog und ehe Reno erneut hätte in Deckung gehen können, vernahm er auch schon das Klicken des Abzugs.
 

Dann ging alles viel zu schnell für seine Augen, denn plötzlich sackte sein Gegenüber leblos in sich zusammen, während sich gleichzeitig ein unbeschreiblicher Schmerz in seinem Körper ausbreitete, der schlagartig eine widerwärtig starke Übelkeit in ihm hervorrief. Bevor er jedoch hart auf dem dreckigen Boden aufschlug, da ihn eine taube Bewusstlosigkeit zu übermannen drohte, nahm er den wohlbekannten, herben und irgendwie gerade unheimlich beruhigenden Duft seines größten Problems wahr, welches ihn daran hinderte nach vorne zu kippen, da es ihn in seine viel zu tollen, starken Arme zog.
 

„Wenn dich einer umbringt, dann bin ich das, dass das klar ist! Du musst unbedingt ins Krankenhaus...“
 

Reno war sich sicher, dass er diesen Satz gesagt hatte, bevor er das Bewusstsein verlor und nicht den, den er später noch behauptete, gesagt zu haben.
 

~*~
 

Er musste einige Zeit völlig zugedröhnt mit Schmerzmitteln einfach nur leblos dagelegen haben, aber als er aufwachte fühlte er sich mindestens genauso beschissen, wie kurz vor seinem Abgang. Sein Kopf dröhnte abartig und Reno war sich sicher, dass es sowohl an der dortigen Platzwunde, als auch an den ärztlichen Mittelchen lag, die er verabreicht bekommen haben musste. Als nächstes bemerkte er dieses widerliche Ziehen in seiner Brust, als er versucht hatte probeweise einmal tief durchzuatmen und zu guter Letzt machte sich nun auch der Rest seines lädierten Körpers bemerkbar, als er sich versucht hatte, etwas aufzurichten und sich dabei auf seinem verletzten Handgelenk, als auch mit einem seiner Beine versucht hatte abzustützen. Er war Schrott, ganz eindeutig. Dieses Mal hatte er es übertrieben und er ekelte sich jetzt schon vor seinem eigenen Spiegelbild.
 

„Bist du endlich wach?“

„Nein…“, um Teufels Willen, seine Stimme klang wie ein krepierender Hund, der völlig außer Atem versuchte das letzte bisschen Luft vor seinem Tod in seine Lungen zu hecheln, „Was…tust du hier…?“
 

Eigentlich wollte er nicht so patzig klingen, gerade als ihm sein Retter begonnen hatte, in die Augen zu schauen und er schlagartig das Gefühl bekam, in diesen unbeschreiblich tiefen Meeren zu versinken, aber er ließ ihm einfach keine andere Wahl. Er hatte ihm das Letzte mal bereits gesagt, was Sache war und daran würde sich auch nichts ändern. Auch, wenn sein Körper förmlich nach ihm schrie und ihn schirr in den Wahnsinn trieb.
 

„Bei dir sein.“
 

Reno bereute es schon in der ersten Sekunde, dass er versucht hatte, seufzend auszuatmen, denn schlagartig schoss es ihm die Tränen in die Augen und der Schmerz raubte ihm einen kurzen Augenblick jegliche vorhandene Luft aus den Lungen.
 

„Was…“

„Schusswunde. Deine Lunge wurde nur knapp verfehlt.“

„Fuck…“
 

Kraftlos ließ er sich langsam wieder zurück in das Krankenhausbett sinken, während er erschöpft wieder seine Augen schloss und versuchte, seine Gedanken zu sortieren. Dieser elendige Wichser. Wenn er diesen Ex-Turk das nächste Mal sehen würde, dann…dann…
 

„Du brauchst dir erst gar keine Rachepläne auszudenken, Reno. Die Zielperson wurde gefasst und verhaftet.“

Er brauchte auch seine Augen nicht öffnen, um zu wissen, dass Tseng gerade hereingekommen war. Fantastisch.
 

„Ich hoffe, dir ist klar, dass dein Verhalten unverantwortlich war und nicht zu entschuldigen ist.“
 

War es jetzt so weit? Musste er an seinem Kündigungstag im Ernst in so einem Dreckskrankenhaus liegen, ohne die Möglichkeit zu haben, sich anschließend betrinken zu können?!
 

„Du bist einer meiner besten Männer, Reno.“
 

Wow. Wurde Mr. Blackhead jetzt etwa wehmütig…?

„Ich weiß, dass du es in der letzten Zeit nicht einfach hattest, aber so kann das nicht weitergehen. Wäre Strife nicht gewesen, dann wärst du und Rude jetzt tot.“
 

Rude. Reno riss seine Augen wieder auf und blickte seinem Noch-Chef fragend und verunsichert in seine Augen. War Rude ok? Was war mit ihm geschehen, als dieses Miststück ihn so zugerichtet hatte?
 

„Es geht ihm gut….“

Erleichterung machte sich in ihm breit, während sich seine schmerzenden und angespannten Muskeln wieder lösten und er kaum merklich nickte.
 

„Ich hoffe dir ist klar, dass ich dir dein Verhalten diesmal nicht einfach so durchgehen lassen kann.“

Ein erneutes Nicken folgte, gemischt mit einem verärgerten Knurren, das jedoch mehr an sich selbst gerichtet war, als an die restlichen zwei Personen im Raum.
 

„Da du die nächste Zeit sowieso nicht volleinsatzfähig sein wirst, wirst du bis auf Weiteres in den Innendienst versetzt. Rude wird die Zeit über einen neuen Partner bekommen und du Zeit haben, über das alles nachzudenken. Darüber hinaus hat Strife den Vorschlag geäußert, dich die nächste Zeit über im Auge zu behalten, damit du dich diesmal komplett auskurierst und die Gefahr eingegrenzt wird, die du momentan für dich selbst und auch andere darstellst. Natürlich war ich anfangs abgeneigt, allerdings hat er mir von eurer Vergangenheit erzählt, weshalb ich mich dazu entschlossen habe, dem Vorschlag zuzustimmen. Und falls du dich fragst, wieso ich deine Kündigung nicht dabei habe, kann ich dir mit Gewissheit sagen, darüber nachgedacht zu haben. Allerdings kam ich letztlich zu dem Entschluss, dass du für unser Team unentbehrlich bist und dir die Strafe wohl weitaus mehr zu denken geben wird, als deine Entlassung, die für dich lediglich ein Freischein dafür wäre, dein Leben endgültig wegzuwerfen und dem Alkohol zu verschreiben.“
 

Damit verließ Tseng den Raum und in ihm machte sich ein unheimliches Gefühl breit, welches ihm nur noch mehr zusetzte. Es war gruselig, dass Tseng ihn so gut kannte und es war genauso gruselig, dass Blondie diesen absolut irrsinnigen Einfall hatte und Tseng tatsächlich von ihrem Ausrutscher erzählt zu haben schien. Wut kroch in ihm hoch. Wer sagte eigentlich, dass hier jeder über sein Leben bestimmen konnte, wie er gerade lustig war?! Das war absolut unzulässig!
 

„Tseng hat vergessen zu sagen, dass die Ärzte dich eigentlich in Behandlung geben wollten, da sie der Meinung waren, du wärst mit allem maßlos überfordert und eine Gefahr für uns alle. Solltest du also irgendeine Scheiße anstellen, geschweige denn irgendwie versuchen um diese Auflagen herumzukommen, dann weißt du ja was dir blühen wird…“
 

„Ich…hasse….dich…“
 

Seine Augen wurden schwer und seine Gedanken liefen Amok. Er hätte niemals mit diesem Psycho in die Kiste steigen dürfen. Er verfluchte seine damalige Betrunkenheit! Jetzt hatte er diesen angeblichen Weltenretter an der Backe, der tatsächlich irgendwie der Überzeugung war, dass da jetzt etwas zwischen ihnen lief. Hätte er gewusst, dass Cloud einer dieser Typen war, die den Sinn von One Night Stands nicht verstehen, dann hätte er es erst recht bleiben lassen!! Ihm wurde übel. Was veranlasste diesen Kerl eigentlich dazu, so mit ihm umzugehen?! Sie waren weder ein Paar, noch wollte Reno überhaupt an so etwas wie eine Beziehung denken. Er hasste Beziehungen. Beziehungen waren….schwul…
 

„Du wärst wieder nicht gekommen, oder?“

„Nein.“

„Glaubst du ernsthaft, ich lasse mich von dir behandeln, wie eine deiner x-beliebigen Bettgeschichten, mit denen du rumfickst und die du dann einfach linksliegen lässt?! Glaubst du ernsthaft, ICH bin x-beliebig?!“
 

Cloud war energisch von seinem Stuhl aufgestanden und hatte sich nun neben ihn gesetzt, während er ihn mit seinen Blicken förmlich durchbohrte. Reno konnte nicht anders, als seinen fordernden Blicken auszuweichen. Er konnte dieses Gespräch nicht führen….nicht jetzt. Wahrscheinlich könnte er es nie, weswegen er auch nicht zu dem Treffen erschienen wäre, zu dem Cloud ihn heute Vormittag bereits zum fünften Mal aufgefordert hatte. Er konnte diesen komischen Regungen nicht standhalten, die der Blonde in ihm hervorrief und er wollte erst gar nicht daran denken, dass diese Regungen eventuell sogar so etwas Ähnliches, wie Gefühle sein könnten.
 

Und plötzlich wurde er aus heiterem Himmel gefangen genommen. Gefangen genommen von zwei unbeschreiblich warmen und weichen Lippen, die sich erbarmungslos auf seine eigenen pressten und welche ihn von der ersten Sekunde an seinen halbwegs klaren Verstand geraubt hatten. Das Schlimmste an alle dem war aber immer noch diese widerwärtige Zärtlichkeit, die Cloud in jede seiner Berührungen legte, auch wenn ihm das vielleicht gar nicht so bewusst war. Doch Reno fiel es umso mehr auf, da er die letzte Person auf Erden war, die jemals so etwas Ähnliches zu spüren bekommen hatte, wie Geborgenheit und Fürsorge. Sein Leben bestand aus Kälte und Leere und es machte ihm Angst, dass dieses blonde Etwas das alles zu vertreiben schien und Platz machte für etwas Neues, welchem er nicht bereits war entgegenzutreten.
 

„Reno…“
 

Es war ein sanftes Flüstern gegen seine Lippen, welches ihm einen wohligen Schauer über den Rücken jagte. Es war genau diese Art von Berührung, die er ansonsten von der ersten Sekunde an im Keim ersticken würde, nur ging es bei Cloud nicht. Cloud war anders….er war tatsächlich nicht x-beliebig.
 

„Ich…will dich.“

„Du bist halbtot.“

„Scheiß drauf…“

„Nein….keinen Sex, Reno.“
 

Schon wieder dieser Blick. Dieser Blick jagte Panik in ihm hoch. Da war dieses Funkeln, welches warm und ehrlich auf ihn niederblickte. Fast schon unschuldig. Ihm wurde schon wieder schlecht.
 

„Ich will, dass du dir eingestehst, dass das zwischen uns mehr ist. Ich will, dass du endlich wieder lebst und keine leere Hülle mehr bist und dann…“, Reno schnappte hilflos nach Luft, als er Clouds Zähne an seiner Halsschlagader spürten konnte, „…dann gehörst du mir und bekommst so viel Sex, bis du nicht mehr Laufen kannst.“
 

Ihm flatterten die Augen zu, während er aufgeregt den Worten des Blonden über ihm lauschte und dessen Muskelspiel an seinem eigenen Körper genoss, da Cloud sich mit jedem seiner Worte immer enger an ihn geschmiegt hatte. Reno konnte deutlich die Körperwärme spüren, welche von ihm ausging und er hatte das Gefühl diesem elendigen Mistkerl in jeder weiteren, dahinsiechenden Sekunde mehr und mehr zu verfallen. Sein Körper schrie nach dem Blonden und das obwohl er ihn eigentlich dafür hassen sollte, dass er auf seine ganz eigene Art mit ihm spielte und mittlerweile tatsächlich dabei war, diese neuartigen Regungen in ihm zu wecken, die ihn schirr in den Wahnsinn trieben.
 

„Du…hgn…geh runter von mir, du tust mir weh…“
 

Es war zwar lediglich ein leises Flüstern und auch, wenn es durch seine zitternde Stimme beinahe gänzlich untergegangen wäre, verfehlte es dennoch keineswegs seine Wirkung. Cloud war wieder ein ganzes Stück von ihm zurückgewichen, bevor er sich seufzend durch die Haare strich, fast so, als wäre er enttäuscht über die plötzlich wiederentstandene Distanz zwischen ihnen.
 

Beiden blieb jedoch keine weitere Zeit darüber nachzudenken, denn noch im nächsten Moment klopfte es an der Tür und ein weis bekleideter Mann trat in das Krankenzimmer.
 

Reno hasste Ärzte.
 

„Sie sind ja tatsächlich wach. Wie geht es ihnen?“

„Fabelhaft. Kann ich gehen?“
 

Kurz wirkte der Mann in weis etwas entrüstet und schnaufend rückte er die Brille auf seiner leberfleckgeplagten Nase zurecht, bevor er näher an ihn herantrat, um seine Werte zu kontrollieren.
 

„Wohl kaum. Darüber können wir noch einmal reden, wenn ihre schwersten Wunden einigermaßen angefangen haben zu heilen.“

„Und wann ist das?!“, mit diesem kratzenden Unterton klang seine Stimme tatsächlich noch gefährlicher und unberechenbarer als sonst. Er musste wohl zusätzlich aussehen, wie ein Zombie, denn als ihm der Quacksalber daraufhin in die Augen schaute, legte er einen ziemlich entsetzten Blick auf, der fast schon ein wenig verständnislos wirkte.

„Haben sie starke Schmerzen?“

„Nein.“, Reno sah den Arzt mit einem allesvernichtenden Blick an und hätte er die ausreichende Luft zum Atmen gehabt, hätte er gerne noch eine bissige Bemerkung hinten drangehangen. Vielleicht so etwas, wie:
 

„Nein, natürlich nicht. Ich liege gerne den ganzen Tag bewegungslos wie eine Leiche im Bett, einfach weil mir das Spaß macht und ich gerade nichts Besseres zu tun habe. Und die ganzen Verbände und Heftpflaster sind im Übrigen auch nur zum Spaß auf meinen Körper, damit jeder Mitleid mit mir bekommt und ich die nötige Aufmerksamkeit geschenkt bekomme, die mir eigentlich zusteht!!“
 

Tapfer zwang sich der Turk jedoch zur Ruhe und begann wieder damit, die Decke über ihn mit vernichtenden Blicken zu versehen.
 

„Sie sind wohl einer der ganz harten Sorte, was? Wissen sie, sie sind nicht die einzige Person auf Erden, der es schlecht geht und die meine Hilfe benötigt. Wenn sie also weiter in Selbstmitleid ertrinken wollen, dann bitte….Sie sind jedoch auf meine Arbeit angewiesen, da sie andernfalls ins Gras beißen werden und wenn sie sich jetzt weiterhin so verhalten, werde ich gehen und sie ihrem Schicksal überlassen.“
 

Nun war es an Reno seine Augen entrüstet aufzureißen. Hatte er sich da etwa gerade verhört, oder hatte ihn dieses Etwas da gerade wirklich zurechtgewiesen?!
 

Wütend biss der Turk seine beiden Kieferhälften aufeinander, da er seine Fäuste ja nicht ballen konnte. Als er dem Arzt daraufhin keine Antwort mitteilte, sah dieser dies als Kapitulation an und begann umgehend und nun schweigend damit, die Verbände zu lösen, um die Wunden untersuchen und versorgen zu können.
 

Das Beste hatte er sich dabei offensichtlich zum Schluss aufgehoben, denn bis jetzt hatte er die Schusswunde lediglich mit den Augen inspiziert. Als er bei Selbiger dann letztlich die Wundkompresse samt Klebestreifen löste, zischte Reno einmal laut auf. Zum einen, weil sein Blick selber auf die Wunde fiel und diese einfach nur widerlich aussah und er sich davor ekelte so etwas nun an seinem perfekten Körper tragen zu müssen und zum anderen, weil die Stelle so empfindlich war, dass selbst der kühle Luftzug, der nach dem Ablösen über die Wunde glitt, einen ziehenden Schmerz verursachte.
 

„So viel also zum Thema keine Schmerzen, was?“
 

Zitternd legte Reno daraufhin einfach seinen Kopf zurück in das Kissen, während er versuchte sich zu entspannen, um weitere Schmerzen vorbeugen zu können. Er wollte hier weg. Er wollte einfach nur nach Hause und sich betrinken. Oh ja, das wär’s jetzt. Sein Lieblingswhiskey stand zu Hause geduldig bei ihm im Schrank und wartete wahrscheinlich nur sehnsüchtig darauf, endlich von ihm geöffnet und die Kehle runtergespült zu werden. Irgendetwas musste ihm schleunigst einfallen und noch ehe er weiterdenken konnte, spürte er wieder den Blick von Strife auf sich lasten. Blondie.
 

Das war es.
 

Blondie war seine Lösung hier aus diesem grauenhaften Horrorhaus rauszukommen. Wenn es stimmte und Mr. Weltenretter tatsächlich darauf aus war, dass sich etwas zwischen ihnen entwickelte, dann würde er doch auch sicherlich auf ihn anspringen, wenn er ihm ein paar kleine Hoffnungen diesbezüglich machte.
 

Der Arzt war endlich weg und Reno wartete sehnsüchtig darauf, dass das Schmerzmittel anfing zu wirken, das er als Verabschiedung gnädiger Weise noch verabreicht bekommen hatte.
 

„Cloud?“

„Hm?“
 

Er hatte den Blonden noch nie beim Vornamen genannt, weshalb er schlagartig dessen volle Aufmerksamkeit hatte und in seinen Augen deutlich ablesen konnte, dass er nicht gerade verärgert darüber war….ganz im Gegenteil. Auch, wenn er den Blonden eigentlich so schnell es geht aus seinem Leben schaffen wollte, um ihm nicht noch mehr zu verfallen, so war es Reno dennoch lieber, sich eine gewisse Zeit zu Hause von ihm babysitten zu lassen, anstatt hier in dieser Mockerbude einzugehen.
 

„Hol mich hier raus…..bitte.“
 

Gut zugegeben, vielleicht hatte er mit der Verzweiflung in seiner Stimme etwas übertrieben und jeder Turk hätte sein Schmierentheater wahrscheinlich sofort bemerkt, aber Reno hoffte immer noch auf die Naivität von Cloud, die er von Anfang an mitgebracht und hoffentlich auch nicht abgelegt hatte.
 

„Reno, ich…“

„Komm schon…du hast Tseng doch nicht umsonst überredet, auf mich aufpassen zu dürfen...“

„Was meinst du damit?“

„Willst du ernsthaft warten, bis ich hier drin die Nerven verliere und eingehe, oder willst du was davon haben, dass ich deine Hilfe benötige und dich brauche?“

„Du bist momentan auf ärztliche Hilfe angewiesen und nichts weiter. Glaubst du ernsthaft ich unterschreibe jetzt für dich die Entlassungspapiere, nur um dich dann morgen direkt wieder hier herschaffen zu müssen?! Da kann der Gedanke, dich ganz allein für mich zu haben noch so verlockend sein…“
 

Innerlich fluchte Reno, was man ihm jedoch äußerlich auch anzusehen schien, da Cloud kurz ratlos seufzte, als der Turk ungewollt für einen kurzen Moment sichtbar sein Gesicht verzog und einen genervten Ausdruck annahm. Wieso konnte nicht wenigstens einmal in seinem Leben etwas so verlaufen, wie er es wollte??!! War das verkackt noch eins wirklich viel zu viel verlangt??!! Was hatte er Schlimmes getan, dass man ihn so derartig widerlich bestrafen musste? Warum musste immer er…
 

„Wie wäre es mit einem Gegenvorschlag?“

„Vergiss es.“
 

Wieso musste es immer so laufen, wie es die anderen wollten?! Es war sein Leben, verdammt. SEIN beschissenes Leben!!
 

„Wenn du dich hier die nächsten zwei Tage ausgeruht hast und wenigstens wieder etwas zu Kräften gekommen bist, könnte ich ja noch mal darüber nachdenken. Wenn du allerdings jetzt so weiter herumzicken solltest, dann kannst du gerne so lange bleiben, wie es der Arzt für nötig hält und das wird sicherlich länger als drei oder vier Wochen dauern.“
 

„Gut.“
 

Was brachte es ihm jetzt weiter hier rum zu diskutieren, wenn er im Grunde genommen doch das bekommen hatte, was er wollte…wenn auch etwas verzögert? Abgesehen davon hatte er eben gerade beschlossen, dass es ab sofort besser wäre, seine Nerven etwas zu schonen. Sollte Cloud doch diesen kleinen Sieg für sich einheimsen. Er würde schon noch zurückschlagen. Irgendwann.
 

„Geht doch.“

Himmel und Hölle

Irgendwann nach dem ganzen lästigen Papierkram waren sie dann letztlich doch noch aus dieser Miefbude namens Krankenhaus herausgekommen, nachdem sie einer gesamten Horde an Ärzten versichern mussten, dass er auch ja schön brav regelmäßig zur Kontrolle antrat und sich zu Hause ausreichend um seine Blessuren gekümmert wurde. Nun waren sie auf dem langherbeigesehnten Heimweg und Reno hatte das Gefühl, als würde der Blonde neben ihm am Steuer irgendetwas aushecken. Irgendetwas Ungutes. Das gefiel ihm dann wiederum ganz und gar nicht! Was hatte Blondie denn jetzt schon wieder vor?!
 

„Was glotzt du so?!“

„Geht dich’n Scheiß an, Blondie!“

„Schweigend hast du mir eindeutig besser gefallen…“

„Leck mich doch…“

„Später.“
 

Fassungslos schüttelte Reno mit seinem Kopf. Dieser Kerl war doch einfach nur bescheuert….bescheuert geil. Wieso musste der auch so verdammt rattig aussehen?! Das würde ihm einiges ersparen und wäre Cloud weniger geil, dann würden sicherlich auch bald diese Regungen verschwinden und dieses Kribbeln aufhören, welches sich in seinem Körper einstellte, wenn der Blondschopf anfing ihn anzusehen oder mit ihm zu reden. Das war so übrigens auch ein nächster toller Punkt. Wieso zum Geier redete er mit ihm??!!

Wieso konnte Strife bei ihm nicht genauso schweigsam und zugesperrt sein, wie bei allen anderen auch?! Was hatte er, das die anderen nicht hatten?! Lag es an dem Deo, das er seit Neustem benutzte? Vielleicht mochte Cloud ja diesen süßlichen Geruch und klebte deshalb an ihm, wie eine eklige Zecke.
 

„Sind da.“

„Woher weißt du, wo ich wohne?“

„Tue ich nicht. Das hier ist mei…“

„NEIN!! NEIN, NEIN und nochmals NEIN! Aua, Scheiße!! Hör auf mich wütend zu machen, das tut weh!“, während seiner Worte hatte er verzweifelt versucht, seine Stimme aufrecht zu halten, nur war diese leider immer weiter abgebrochen, je lauter er eigentlich hatte schreien wollen. Lieber starb er, als bei diesem Psycho zu wohnen! Nein, das….NEIN, einfach NEIN!
 

„Reno, jetzt…“

„Fahr mich SOFORT nach Hause!“

„Hör doch auf hier so rumzukrächzen, dein Kopf ist schon genauso rot, wie deine Haare.“

„Verrecke…“
 

Das tat er leider nicht, aber dafür ließ er schweigend wieder den Motor an und sich von ihm zu seiner Wohnung lotsen, damit er zu Hause endlich doch noch zur Ruhe kommen konnte. Wenigstens Etwas…
 

Dort angekommen war das erste was er tat, sich in sein eigenes Bett sinken zu lassen und die Stille zu genießen, die ihn umgab. Dieses elendige Piepsen der Geräte, die an ihm angeschlossen waren, hatten ihm beinahe wirklich den Verstand geraubt, sodass er um die Klapse tatsächlich nicht drum herum gekommen wäre. Nun aber hatte er seine Ruhe und war ganz für sich, konnte endlich wieder runterkommen und entspannen, wäre da nicht…
 

„Wie geht’s dir?“

„….hast du dein Schwert da?“

„Wa…eh…hä?“

„Töte mich…hier und jetzt. Ist für uns beide besser, glaub mir.“

„Brauchst du Schmerzmittel?? Ist es wieder schlimm…“

„NEIN! Verdammte Kacke! Ruhe, ich will einfach MEINE Ruhe!“

„Oh.“

„Ja oh. Geh und oh für dich alleine irgendwo rum, aber lass mich in Frieden.“
 

Einen ganzen Moment hatte ihn Cloud einfach nur angestarrt, wobei ihm dessen kalter Blick einen eisigen Schauer über den Rücken jagte. Reno rechnete bereits wieder damit, dass er ihn nun wieder zurechtweisen und mit seinem Körper festnageln würde, jedoch blieb dieses erregende Spielchen diesmal aus, denn der Blonde drehte sich lediglich rum und ging.
 

Er ging.

Wieso ging er denn jetzt einfach?????
 

Pfht…na bitte.

Wieso nicht gleich so?

Wieso musste er immer erst unter die Gürtellinie gehen, damit der Kerl verstand, was er von ihm wollte?! Anscheinend machte es ihm Spaß, sich von anderen verletzen zu lassen, vielleicht geilte ihn das ja auch, damit er sich dann wie ein gebissenes Lamm die Wunden lecken konnte…
 

„Kacke.“
 

Reno biss sich frustriert auf die Unterlippe. Er wollte doch nur uneigentlich, dass er ging. Eigentlich genoss er die Gegenwart des Blondschopfs, der sich anscheinend wirklich und wahrhaftig um ihn sorgte. Noch nie hatte sich jemand um ihn gesorgt oder gekümmert und deswegen war er so etwas auch nicht gewohnt. Im Gegenteil. Es machte ihm Angst und genau deshalb ging er auch so auf die Barrikaden. Er wollte doch eigentlich gar nicht, dass Cloud jetzt nicht mehr hier war…
 

Um sich von dieser neuartigen Regung abzulenken, von der er absolut überzeugt war, dass es rein gar nichts mit dem Begriff „vermissen“ zu tun hatte, war er tatsächlich selbstständig wieder aus dem Bett aufgestanden, um in die Küche zu gehen und seine Schmerzmittel zu suchen. Irgendwo hier musste Cloud die Tüte sicherlich abgelegt haben, in welcher sich die Dinger mit einer Unmenge an Verbänden und Wundheilsalben befanden. Als er fündig geworden war, ging er zurück ins Bett, um sich erneut etwas hinzulegen und auszuruhen, wobei er zuvor jedoch noch einmal Halt an seinem Wohnzimmerschrank machte, um seinen Lieblingswhiskey aus Selbigem hervorzukramen. Mal sehen, wie er sich mit den netten Pillchen vertrug. Auf alle Fälle würde ihn die Kombi vergessen lassen und das war in seinem jetzigen, erbärmlichen Zustand schlicht und ergreifend die Hauptsache.
 

~*~
 

Als er das nächste Mal so etwas Ähnliches tat als aufzuwachen, drehte sich alles verdächtig um ihn herum und ihm war schlagartig kotzübel, nachdem er versucht hatte seine Augen zu öffnen.
 

Nachdem er langsam und vorsichtig um sich schaute, bemerkte er bereits nach ein paar wenigen Blicken, dass sich sein Umfeld im Vergleich zu dem vor dem Einschlafen irgendwie verändert hatte. Seine Benommenheit versuchte er vorläufig erst einmal gekonnt zu ignorieren, als er sich langsam versuchte aufzurichten und ihm daraufhin ein feuchtes, kitschiges Tuch von der Stirn fiel. Hm…Merkwürdig.

Im gleichen Moment realisierte er, dass er sich komischerweise auf seiner Couch befand. Wie er nun allerdings hier hergekommen war, blieb ihm schlichtweg ein Rätsel. War er etwa schlafgewandelt?
 

Noch ehe er allerdings weiter hätte darüber nachdenken können, drehte sich ihm bereits der Magen komplett herum, sodass er nicht länger fackeln konnte und rüber ins Badezimmer wankte. Gerade rechtzeitig als er sich übergeben musste, bevor er nun letztlich einfach schlaff auf seinem Badezimmerboden vor dem Klo hockte und sich kraftlos an Selbigem in der Höhe hielt, während es sich in seinem Kopf immer noch gefährlich drehte.
 

„Geschieht dir recht.“
 

War das etwa…??

„Was machst…du denn hier?“
 

Wie zum Geier war der denn nun wieder in seine Wohnung gekommen?? Hatte er gestern etwa tatsächlich einfach den Schlüssel mitgenommen, als er so niedergeschlagen abgehauen war oder war er später als er bereits schlief vielleicht sogar noch eingebrochen?! Diesem Kerl war definitiv alles zuzutrauen.
 

„Als ich mich wieder abgeregt hatte und sicher war, dass ich dich nicht eigenhändig umbringe, habe ich Rude gefragt, ob er eventuell einen Ersatzschlüssel für die Wohnung hätte…du bist absolut unberechenbar, hast du etwa ernsthaft geglaubt, ich lasse dich mit dir alleine??!! Schon die zwei Stunden haben ja deutlich gezeigt, dass du gar nichts anderes kannst, als Scheiße zu bauen.“
 

„Cloud...es…“
 

Er war tatsächlich zurückgekommen.
 

Zu ihm, zu der Person, die hässlicher nicht zu ihm sein konnte und ihn permanent am laufenden Band abstieß und verletzte. Zu ihm, zu dieser abscheulichen Person war er tatsächlich zurückgekommen??! Und wollte auch immer noch dableiben, obwohl er ihn hier gerade beim kotzen zuschauen musste?! Das konnte doch unmöglich nur irgendeine Regung sein, das waren doch andere Gründe. Emotionale Gründe und irgendein verdrehtes Lebewesen war wohl mal auf die Idee gekommen, so etwas Angsteinflößendes als Gefühle zu bezeichnen.
 

„Schon gut. Irgendein Teil in mir wird niemals aufgeben, deine Hülle versuchen zu knacken. Ich wollte nur, dass du das weißt.“
 

Reno wusste nicht, ob es nun an den starken Schmerzmitteln lag, die immer noch in seinem Körper schwammen und ihn sentimental werden ließen, oder ob der Blonde es gerade wirklich irgendwie geschafft hatte, tief in ihm diesen riesigen Eisklotz zu berühren, der da seit so langer Zeit in ihm heranwuchs und immer schwer wurde, aber gerade in diesem Augenblick wollte er nichts lieber, als zu heulen. Zitternd blinzelte der Rothaarige dieses eklige Salzwasser aus seinen Augen, ehe er kurz schniefte und sich ausmalte, wie Cloud da gerade wohl hinter ihm im Türrahmen stehen musste.
 

Mit seiner strahlenden, zerzausten Mähne, die immer in sämtliche Richtungen abstand und da konnte er versuchen sie zu bändigen so viel wie er wollte. Reno musste kurz schmunzeln und schniefte erneut. Oder seine unverwüstliche Art, die Dinge zu erzielen, die er sich fest vorgenommen hatte. Cloud hatte selbst schon so viel durchmachen müssen und doch niemals seine Ziele aus den Augen verloren, auch wenn er oft kurz davor war, die Hoffnung auf bessere Tage aufzugeben.
 

„Danke…“
 

Es war wie ein leichtes, gehauchtes Wort, welches plötzlich einfach so ohne sein wirkliches Zutun seine trockenen Lippen verlassen hatte und doch hoffte Reno, dass er es gehört hatte. Wieso konnte sich der Turk selbst nicht erklären, aber auf einmal hatte er das unglaublich starke Bedürfnis gehabt, sich Cloud mitzuteilen und ihn wissen zu lassen, dass er sich selbst nicht vollkommen aufgeben hatte und auch kämpfen wollte. Reno wollte sich endlich zurück in sein Leben kämpfen, Tseng zeigen, dass er es doch noch drauf hatte und irgendwie begann er so langsam aber sicher zu begreifen, dass er die Hilfe seines Blondies dafür dringend benötigte.
 

Irgendwann später stellte sein Bauch dann endlich den Krieg mit ihm ein und beruhigte sich wieder einigermaßen, sodass er langsam wieder aufstehen konnte, nur um kurz darauf zum Waschbecken zu gehen, um sich die Zähne zu putzen und sich das Gesicht zu waschen. Es nervte ihn tierisch an, dass er nicht einmal das reibungslos bewerkstelligen konnte, ohne dabei ins Straucheln zu geraten. Mit der einen Hand musste er sich permanent am Rand des Waschbeckens festhalten, um nicht umzukippen, während er gleichzeitig stetig gegen die Schmerzen in seiner Brust ankämpfen musste, als er sich leicht nach unten beugte, um sich notdürftig mit der anderen Hand Wasser ins Gesicht spritzen zu können.
 

Selbst als er sein Tun halbwegs erfolgreich abgeschlossen hatte, fühlte er sich einfach nur dreckig. Im Krankenhaus hatte er sich auch nur mit kurzen Katzenwäschen behelfen können und es verzerrte ihn förmlich nach einer reinigenden Dusche, bei welcher sich sein lädierter Körper wieder etwas erholen und entspannen konnte. Die Ärzte hatten es ausdrücklich untersagt und weiterhin auf die Kurzwäschen hingewiesen, da das laufende Wasser angeblich die Wunden aufweichen würde und somit ein Aufbrechen selbiger drohte. Vielleicht war das auch gar nicht so weit hergeholt, aber Reno hielt es so keinen weiteren Tag aus. Auch wenn man es von ihm vielleicht nicht unbedingt erwartete, aber er war eine sehr eitle Person, die nicht nur auf ihr Äußerstes achtete, sondern ebenso sehr viel Wert auf Hygiene und Körperpflege legte. Er hasste es alleine schon auf mehrtägige Missionen zu gehen, an denen er keine Möglichkeit bekam, sich zu reinigen und genau deshalb war das hier gerade auch absolut kein Zustand für ihn.
 

Ohne größere Umschweife begann er also damit, seinen Verband an der Brust zu lösen, indem er die dortigen Klebestreifen löste und letztlich vorsichtig begann den dünnen Stoff um seinen Körper herum abzuwickeln. Cloud betrachtete dies bis jetzt lediglich mit einer hochgezogenen Augenbraue und einem leichten Kopfschütteln, bevor er langsam auf ihn zukam und schlagartig seinen Herzschlag zum Rasen brachte. Was hatte er vor? Wieso machte ihn dieser Kerl eigentlich immer so nervös, gerade wenn er unmittelbar in seiner Nähe war?
 

Ohne ein einziges Wort nahm er ihm den Verbandsstoff aus der Hand, während er ihm unablässig in die Augen schaute und Reno schlagartig wieder von diesen unbeschreiblich schönen, blauen Saphiren verschlungen wurde. Reno fürchtete schon, dass Cloud ihm den Verband nun wieder begann anzulegen, um den Weisungen der Ärzte Folge zu leisten, jedoch wurde Reno vom glatten Gegenteil überzeugt, als Cloud ihn tatsächlich von den lästigen Verbänden befreite und sich langsam zu ihm nach vorne lehnte.
 

„Das hier erlaube ich nur, wenn ich mitkommen darf, um aufzupassen, dass du nicht wieder umkippst, klar?!“, es war ein unheilvolles Flüstern gewesen, welches ihm Cloud mit heißem Atmen in sein Ohr gehaucht hatte. Schlagartig zuckte Reno in sich zusammen und hatte das Gefühl, als würde ein riesiger Blitz durch seinen Körper jagen. Hilflos stammelte er einige undeutliche Wortfetzen vor sich hin, als er sich bereits die irrsten Dinge ausmalte und Cloud währenddessen bereits dabei war, ihn weiter auszuziehen. Erst als er nur noch seine Boxer Short an seinen Hüften trug, ließ ihn Cloud wieder einen kurzen Moment frei, aber nur um sich selbst dann auch der lästigen Klamotten zu entledigen. Das Zittern von Renos Körper erhöhte sich in jeder Sekunde, in welcher Cloud mehr und mehr von seinem Körper preisgab.
 

Dieser Mann…dieser….der...also…
 

Nervös biss sich Reno auf seine Unterlippe, jedoch konnte er ein heiseres Fiepen nicht unterdrücken, als Cloud irgendwann sein Shirt in einer einzigen flüssigen Bewegung über seinen Kopf auszog und er nun direkt auf dessen Brust und diesen verdammt-scheiße-rattigen-verkackt-anmachenden Sixpack blicken konnte. Sowas konnte doch nicht echt sein…das war…das…
 

„Oh Gott…“
 

Scheiße!! Hatte er das gerade etwa laut…?

„Ein weiteres Cloud würde mir zum Wärmwerden reichen, aber danke…“

Verdammte Kacke!! Wie peinlich war das bitte??!! Er war doch kein beschissenes pubertierendes Rotzgör, welches seine Hormone nicht im Griff hatte!
 

Beschämt ließ er seine Schultern hängen und klopfte sich fortlaufend mit einer Faust gegen seine Stirn, während er einfach nur seinen Kopf schüttelte und sich immer wieder fragte, was genau er falsch machte, um jedes Mal aufs Neue direkt in die Fritteuse rein zuspringen, anstatt einfach mal nur in das kleinere Übel namens Fettnäpfchen zu treten.
 

„…willst du da jetzt Wurzeln schlagen, oder dich selbst verprügeln….also…was zum Geier machst du da eigentlich?!“

„Ich..eh…ich…ich…weiß…auch nicht.“

„Komm doch einfach her zu mir.“

„Ich…du..also…d..d..du bist aber…nackt.“

„Und das ist ein Problem, weil….?“

„Na…naja…du…“

„Ich kann mich ja auch zum Duschen anziehen, wenn dir das lieber ist, nur wäre das wenig clever, weißt du?“

„Ja…ja…ehm….Ja.“

„Also?“

„Geb mir einfach noch‘ne Minute, ok??!!! Ich muss mich da gerade erst mal mental drauf vorbereiten…“

„Was zum Teufel faselst du da eigentlich für einen Mist?! Beweg jetzt gefälligst deinen Arsch hier rein! Hier gibt’s nichts, das du nicht schon gesehen oder angefasst hast!“

„Ja, aber das letzte Mal war’s dunkel und…und…“

„Oh man…“
 

Damit wurde er letztlich einfach von einer starken Hand in die nun gemeinsame Dusche gezogen, ehe er hysterisch aufquiekte, als kurz darauf auch schon das lauwarme Wasser über seinen Körper lief und von Cloud völlig in Beschlag genommen wurde, indem sich ein perfekttrainierter Sixpack an seinen Rücken schmiegte und sich zwei unverschämt geschickte Hände an seinem blassen Körper zu Schaffen machten.
 

„Strife was….was hast du vor?“

„Dich saubermachen.“

Zugegeben, jetzt war ihm doch etwas unwohl geworden. Wenn Blondie jetzt tatsächlich vorhatte, hier einen Quickie mit ihm hinzulegen –gegen den er wohlgemerkt in jeder anderen Situation absolut rein gar nichts einzuwenden hätte-, dann machte er sich jetzt nun doch ein paar leichte Gedanken. Im Liegen hätte er es sicher irgendwie bewerkstelligt, aber hier jetzt so im Stehen???
 

„Entspann dich, Reno. Ich habe dir doch gesagt, es gibt keinen Sex.“

„Ab…aber was…“

„Gegen kleine Spielchen hab ich allerdings nichts einzuwenden.“

Er konnte ganz genau spüren, dass Cloud seine Lippen zu einem gehässigen Grinsen verzogen hatte, denn während seiner Worte hatte er begonnen an seinem Ohr zu knabbern und sich seinen Hals herunter zu küssen, während er mit ein paar geübten Handgriffen etwas Duschgel auf seinen Händen verteilte und letztlich damit begann seinen angespannten Körper damit einzureiben, immer darauf bedacht nicht in unmittelbare Nähe seiner schwersten Wunden zu gelangen.
 

Keuchend zuckte Reno im ersten Moment erschrocken zusammen, allerdings nur um seinen Körper in der nächsten Sekunde wieder zur Ruhe zu zwingen und sich langsam zu entspannen. Cloud hatte es von Anfang an verstanden, ihn mit ein paar wenigen Handgriffen um den Finger zu wickeln und wenn es sich der Turk recht überlegte, war das hier gerade eigentlich genau das, was er die ganze Zeit über dringend gebraucht hatte.

„Oh man…das hat mir so gefehlt.“, seufzend schmiegte er daraufhin seinen Kopf zurück in die Halsbeuge von Cloud, während er die leichten und sanften Berührungen von ihm genoss und zaghaft begann seine Augen zu schließen. Es war einfach unfassbar, aber der Ex-Soldier musste irgendein Gespür dafür haben, was er gerade brauchte, denn anders konnte er sich diese Situation hier gerade absolut nicht erklären.
 

„Was hat dir gefehlt?“, sanft und warm streichelten nicht nur die Hände des Blonden über seinen Körper, zart und beruhigend legte sich auch Clouds Stimme wie ein heilendes Pflaster um seine Seele, welche doch nur darauf gewartet hatte, endlich von jemanden aufgefangen und geliebt zu werden.

„Du.“

„Ich?“, seine Stimme wurde tiefer, belegter und einnehmender, brachte seinen gesamten Körper zum Vibrieren, während er seinen Kopf mit einer Hand leicht an dem Kinn zu ihm dirigierte, um ihn kurz darauf einen sanften Kuss aufzudrücken.
 

Cloud kostete ihren Kuss bis ins Letzte aus und Reno zerfloss förmlich unter seinen federleichten Berührungen und der Hingabe, welcher der Blonde ihm zuteilwerden ließ. Zaghaft massierte Cloud mit seinen Lippen die passenden Gegenstücke von ihm, umspielte mit geschickter Zunge die seine und kniff ab und an mit seinen Zähnen aufregend in seine Unterlippe. Es war perfekt. Dieser Mann war schlichtweg perfekt, das musste sich Reno spätestens jetzt einfach knallhart selbst eingestehen.
 

Erst als der Turk keine wirkliche Luft mehr zum Atmen hatte, unterbrachen sie ihren innigen Kuss für einen kurzen Moment, um sich gegenseitig wieder in die Augen schauen zu können. Schweigend besahen sie sich ihren Gegenüber und studierten jeden noch so kleinen Millimeter des anderen Körpers, bis es tatsächlich Reno war, dem ein leichtes Schmunzeln über die Lippen huschte.
 

„Warum grinst du so?“
 

Anstatt einer Antwort bekam der Blonde von ihm einfach einen weiteren Kuss, wofür sich Reno kurzerhand zu ihm herumdrehte, wieder enger an ihn schmiegte und dieses Mal deutlich spüren konnte, wie im Gegenzug auch Clouds Körper auf ihren innigen Kontakt reagierte. Sämtliche Muskeln des Blonden waren plötzlich angespannt und hoben sich deutlich unter der sanftgebräunten Alabasterhaut ab, welche im Zusammenspiel mit den Rinnsalen des Wassers noch atemberaubender aussahen, als im trockenen Zustand. Fasziniert strich Reno mit seinen Fingerkuppen über die kräftigen Sehnen an Clouds Hals, womit er eine prickelnde Gänsehaut über den Körper des Blonden jagte. Zufrieden nahm er dessen wohliges Schnaufen in sich auf, als er seinen Kopf etwas zur Seite neigte, um ihren Kuss noch etwas mehr vertiefen zu können. Dieser Kuss zerrte ihn in eine völlig neue Welt, in der er sich einfach fallen lassen und abschalten konnte. Er konnte nur zu deutlich spüren, dass Cloud diesen Kuss mindestens genauso sehr genoss, wie er selbst, denn mittlerweile begannen ihre Körper die gegenseitige Sehnsucht nacheinander mit einer deutlichen Erregung zum Ausdruck zu bringen, welche beide leise in ihren Kuss hineinkeuchen ließ.
 

„Cloud?“

„Hm?“

„Willst du nicht doch?“

„Mhhm…“

„Aber wieso?“

„Weil ich noch etwas brauche, mit dem ich dich bestechen kann, wenn es dir wieder gut geht und du mich nicht mehr brauchst.“
 

Autsch.
 

Irgendwie schockiert von dieser knallharten, aber dafür umso ehrlicheren Antwort, wich Reno wieder ein ganzes Stück zurück und schaute mit gesenktem Blick an Cloud vorbei an die Wand seiner Dusche. Eins musste er Cloud lassen, das Kerlchen war wirklich nicht auf den Kopf gefallen und hatte einen messerscharfen Verstand. Er hatte also ganz genau gewusst, dass er ihn im Grunde genommen nur ausnutzen wollte. Das alles wäre ihm eigentlich auch scheißegal gewesen, da er Turk war und schon oft mit den Gefühlen anderer gespielt hatte, nur jetzt gerade verletzte ihn Clouds Misstrauen mehr, als ihm lieb war.
 

Gerade jetzt, nachdem sich das alles mit Cloud so verdammt gut und richtig angefühlt hatte und diese Vertrautheit zwischen ihren Körpern da war, die Reno doch so sehr brauchte. Das Schlimmste daran war jedoch, dass dem Rotschopf langsam aber sicher bewusst wurde, dass er diese Vertrautheit nicht nur jetzt brauchte, wo es ihm nicht gut ging und er auf Hilfe förmlich angewiesen war. Reno verstand allmählich, dass er dem Blonden gänzlich verfallen und ohne ihn nicht mehr er selbst war.
 

Die letzten Monate waren buchstäblich die Hölle für ihn gewesen und Cloud war als einziger kleiner Lichtschimmer in dieser zermarternden Dunkelheit zu ihm durchgedrungen. Er war für ihn da und hatte nicht Reißaus von seiner grässlichen Persönlichkeit genommen, sondern sich mehr denn je an ihn gehaftet und es jetzt letztlich tatsächlich geschafft, einen Funken Leben in seiner leeren Hülle zu erwecken, welcher sich partout nicht mehr begraben ließ. Und eigentlich wollte Reno das auch gar nicht. Er wollte endlich wieder leben können und dafür brauchte er diesen Nervenbold da vor sich und genau deswegen wollte er auch nicht, dass Cloud dachte, er würde mit ihm spielen. Zumindest wollte er, dass Cloud wusste, dass er es jetzt nicht mehr tat, da er eingesehen hatte, dass in diesem Kerl da vor ihm mehr steckte, als sein damaliger One Night Stand.
 

Doch anstatt seinem Gegenüber diese Gedanken mitzuteilen, die insgeheim tief aus seinem Herzen gedrungen waren, wusch sich Reno wortlos das Duschegel von seinem Körper, bevor er deprimiert die Schiebetüre zur Seite schob und aus der Dusche stieg. Was machte er sich eigentlich stetig neue Hoffnungen auf eine Besserung, wenn er doch selbst an dieser ganzen Misere schuld war?! Er hatte es doch wohl mehr als verdient so zu leiden, nachdem er so viele unzählige Menschen in seinem Umfeld manipuliert, ausgenutzt und nach Turk-Art bearbeitet hatte. Dabei hatte er noch nie zwischen Arbeit und Privatem unterscheiden können, denn auch wenn er zwar schon viele Bösewichte verhaftet und zur Strecke gebracht hatte, so hatte er ebenso gut mindestens genauso viele Bettgeschichten zu seinen Gunsten verdreht und mit ihnen seine Spielchen getrieben. Was machte er sich also vor? Cloud hatte allen Grund dazu, ihm seine scheußliche Art und Weise einfach genauso zurückzugeben, wie er sie tagtäglich an seine Mitmenschen verteilte. Cloud zeigte ihm sein eigenes Spiegelbild auf eine völlig neue Art und Weise und das…tat weh.

Eingeständnis

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Eingeständnis (non adult)

Seit ihrer gemeinsamen Dusche und ihrem so jähen Ende waren nun schon ein paar Stunden vergangen. Cloud hatte sich seitdem auch nicht mehr blicken lassen, aber Reno vermutete, dass sich sein attraktiver Babysitter zurück ins Wohnzimmer verkrochen hatte, um ihm etwas Zeit für sich zu geben. Der Turk war sich sicher, dass Cloud genau wusste, wie sehr ihn sein letzter Satz getroffen und schockiert hatte und ebenso konnte sich Reno auch gut denken, dass Cloud es ganz genau auch darauf angelegt hatte und jetzt wahrscheinlich hoffte, dass er ihm seine Gefühle und Gedanken vielleicht dadurch endlich offenbarte. Nachdem er sich selbst notdürftig wieder verbunden und seine Wunden versorgt hatte, kam er nicht drum herum sich in den letzten Stunden über Cloud und ihr gemeinsames Was-auch-immer- Verhältnis den Kopf zu zerbrechen. Eigentlich wollte er auch nichts sehnlicher, als Cloud endlich in die Arme zu fallen und ihm seine Gefühle einfach zu zeigen. Er war noch nie ein Mann der richtigen Worte gewesen und das würde er definitiv auch niemals mehr werden. Er konnte Cloud nicht einfach seine Gedanken und Ängste mitteilen, genauso wenig, wie er ihm einfach sagen konnte, dass er vielleicht gerade tatsächlich dabei war, sich in ihn diesen blöden Arsch zu verlieben.
 

Liebe.
 

Zermürbt schüttelte Reno seinen Kopf, um diesen Gedanken loszuwerden. Wem sollte er hier eigentlich etwas vormachen? Natürlich war er nicht gerade dabei, sich in ihn zu verlieben…..das….das war längst passiert. Und alleine diese Tatsache machte ihm Angst. Er kannte keine Liebe. Und auch, wenn er sie nicht kannte, so konnte er dennoch mit Sicherheit behaupten, dass er kein guter Liebhaber war. Er war nicht gut darin zu lieben. Wie ging so etwas überhaupt?!
 

Tief seufzend lehnte sich der rothaarige Turk zurück an sein Balkongeländer und versuchte sämtliche Schmerzen in seinem Körper tapfer zu ignorieren und diese Gedanken wieder zu verdrängen. Das gelang ihm tatsächlich auch ganz gut, denn jetzt gerade in diesem Moment hatte er zu allem Überfluss noch ein ganz anderes Problem. Er hatte Schmacht. Unsagbare Schmacht.

Er brauchte dringend eine Kippe, denn das Alles hier ohne sein geliebtes Nikotin durchzustehen war nicht nur hart, es war gerade für so einen leidenschaftliche Zigarettengenießer wie ihn schier unmöglich. Er selbst würde sich jetzt nicht als süchtig bezeichnen, aber die letzten Tage im Krankenhaus waren bereits teilweise schon eine echte Qual gewesen, nur hatten ihn dort diese fantastischen, knallharten Schmerzmittel so weggehauen, dass er eigentlich gar keine Gelegenheit gehabt hatte daran zu denken, weil er entweder völlig zu gedröhnt war, oder komagleich geschlafen hatte.
 

Jetzt jedoch waren die tollen Pillchen nicht mehr ganz so stark und so kehrte die Lust schlagartig zurück und nahm in von Tag zu Tag mehr in Beschlag. Natürlich hatten Rude und Mr. Stachelkopf peinlichst genau darauf geachtet, dass sie sämtliche Schachteln von seinen Glimmstängeln beschlagnahmt und vernichtet hatten.
 

Nun hoffte Reno aber letztlich auf seinen allerletzten Notnagel, der aus einem Geheimversteck unter seinem Kleiderschrank bestand¬. Langsam und akribisch darauf bedacht, keinen unnötigen Lärm zu machen, tapste er schwankend zurück in sein Schlafzimmer direkt zu seinem großen Kleiderschrank. In dieser Sekunde verfluchte er sein eigentlich perfektes Versteck, denn nun musste er erst einmal zum Boden herunterkommen, ohne dabei seine Verletzungen zu überspannen und deren Einreißen zu riskieren. Mit zusammengebissenen Zähnen und zugekniffenen Augen ließ sich der Turk langsam in die Knie sinken, bevor er schnaufend innehielt, um seinen Körper zur Ruhe zu zwingen. Jetzt bloß nicht schlapp machen, er hatte es doch fast geschafft!! Nachdem er es bewerkstelligt hatte, sich auf seinen halbwegs gesunden Arm zu stützen und mit dem anderen unter den Schrank zu greifen, stieß er letztlich ein erleichtertes Krächzen aus, als er es tatsächlich geschafft hatte, die dortige Schachtel hervorzukramen, welche in der hintersten Ecke gelegen hatte. Wackelig und durch den plötzlichen Energie- und Kraftaufwand etwas benommen, torkelte er schlagartig zurück auf den Balkon, wo er sich erst einmal auf einen der dortigen Stühle sinken ließ. Knurrend versuchte er die schwarzen Punkte vor seinen Augen wegzublinzeln, was ihm jedoch nicht ganz gelang und erst als ihm von einer warmen Hand die mühsam erkämpfte Schachtel aus der Hand gerissen wurde, verschwand die Benommenheit langsam und wich einer gnadenlosen Entrüstung.
 

„Ich hoffe für dich, dass mir meine Augen gerade einen üblen Streich spielen wollen…“
 

Um seine Selbstbeherrschung ringend, schloss Reno zitternd seine Augen, während er wütend seine Fäuste ballte, nur um Cloud kurz darauf mit einem absolut durch und durch perfekten Todesblick entgegen zu blicken.

„Ich sag das jetzt genau einmal, bevor ich endgültig meine Nerven verliere. Geb mir…sofort….die Kippen zurück, Strife.“, auch wenn seine Stimme leise war, so war sie nicht minder beeindruckend. Die Worte waren mit einem wütenden Zischen über seine Lippen bekommen, ehe er seine Kiefer auf einander biss und mit den Zähnen knirschte.
 

Einen kurzen Moment flackerte Unsicherheit in Clouds Augen auf, allerdings verflog diese schlagartig bevor er Reno stur und wortlos die Schachtel hinhielt und einen Moment innehielt, jedoch nur um das Päckchen kurz vor dessen Zugreifen in seiner Faust zu zerdrücken und letztlich über den Balkon zu werfen.
 

„DU VERDAMMTER WICHSER!!! Du hast keine Ahnung, was zum Teufel du da gerade getan hast! Ich hasse dich!! ICH BRING DICH UM!!“, noch ehe Reno hätte aufstehen und auf den Blonden losstürzen können, wurde er von dessen Hände an seinen Schultern zurück auf den Stuhl gedrückt und auf selbigem erbarmungslos festgehalten. Schreiend schlug und trat Reno immer und immer auf den Blonden ein, der sich kurzerhand vor ihn gekniet hatte, um ihn besser festhalten zu können und letztlich in seine Arme zu ziehen.

„Nimm deine verkackten Drecksgriffel von mir, du Heuchler!! VERSCHWINDE!! Ich…kr...ka...“, es verschlug ihm wieder einmal die Sprache, als seine gequälte und schmerzende Lunge nicht genügend Sauerstoff inhalieren konnte und er sich hustend nach vorne beugte, um wieder etwas besser durchatmen zu können.
 

„Beruhig dich wieder…das ist es nicht wert, Reno.“
 

Er zuckte zusammen wie ein geschlagener Hund, als sich die Worte des Blonden langsam zu seinem Verstand hervor arbeiteten. Sein Körper wollte ihm nicht mehr gehorchen, als er immer noch versuchte, sich wieder von dem Blonden wegzudrücken und Abstand zwischen ihre Körper zu bringen. Er konnte einfach nicht mehr. Er wollte nicht mehr. Er sollte abhauen, verschwinden und ihn verdammte Kacke nochmal endlich alleine lassen, damit er sich würdig von seinem Leben verabschieden und umbringen konnte. Er war das alles hier so satt. Nichts lief richtig in seinem Drecksleben, aber auch wirklich GAR nichts. Jeden Tag wurde er von einem erneuten Hammer zermürbt.
 

„Geh bitte.“

„Nein.“

„VERDAMMT! HAU AB!“, mit seiner letzten Kraft hatte Reno seine geballte Faust hysterisch gegen die Brust von Cloud geschlagen, während ihm mittlerweile lauter salzige Tränen über sein unnatürlich blasses Gesicht liefen, welche er hektisch wegwischte und abschüttelte.
 

„Nein heißt nein. Ich werde nicht gehen, Reno und ich werde dich auch nicht loslassen. Ich weiß, dass du mich brauchst.“
 

„Wieso…ich…ich will das nicht.“, mittlerweile war seine Stimme nur noch ein klägliches Japsen nach Luft und Reno selbst erinnerte es an ein kleines Kind, welches sich einfach danach sehnte, beruhigt und getröstet zu werden. Kraftlos lehnte seine Stirn mittlerweile an der Schulter von Cloud. Es hatte ihn jegliche Kraft verlassen, weshalb er nur noch dasaß und sich von Cloud beruhigend über den Rücken streichen ließ. Das sollte sich verdammt nochmal nicht gut anfühlen!
 

„Merkst du nicht selbst, dass du mittlerweile an einem Punkt angelangt bist, an dem es nicht weitergeht?“, sanft hatte Cloud sein Gesicht mit den Händen umschlossen und so weit von sich gedrückt, um zwischen ihnen einen innigen Blickkontakt herstellen zu können, „Hör endlich auf dagegen anzukämpfen, Reno. Ich weiß genau, wie die anderen auch, was in dir vorgeht und der einzige, dem du hier die ganze Zeit etwas vorspielst, bist du selbst. Du hast so verzweifelt deinen Gefühlen versucht aus dem Weg zu gehen, dass dir dabei gar nicht bewusst war, dass du insgeheim längst durchschaut warst. Hör mal, Reno…ich will dich doch hier zu nichts zwingen, ich will gar nicht, dass du mir sagst, was du fühlst. Ich will einfach, dass du es dir selbst eingestehst. Du musst endlich begreifen, dass du es in der Hand hast, dein Leben zu ändern und dir zu helfen…sonst keiner.“
 

In dem Moment als Cloud sein Gesicht festhielt und sanft mit seinen Daumen die letzten Tränen von seinen Wangen strich, hörte seine Welt auf sich zu drehen.
 

Mucksmäuschenstill verharrte seine Faust weiterhin auf der Brust von Cloud, während es in seinem zermürbten Kopf langsam anfing zu rattern. Unablässig starrte er seinem Gegenüber in die sanften, blauen Augen, um auch das kleinste Aufflackern darin erkennen zu können, welches ihm hätte beweisen können, dass Cloud ihn hier gerade vielleicht auch einfach nur eiskalt anlog. Dieses blieb jedoch aus, was unweigerlich zur Folge hatte, dass Reno seine Atmung fast gänzlich einstellte, um somit jedes Schluchzen, was sich seine Kehle hätte hinauf schleichen können, schon in Keim auf zu ersticken. Stattdessen reagierte sein Körper mit dem momentanen Emotionsüberfluss wieder mit diesen elendig brennenden Tränen, die er anfangs stur versuchte einfach wegzublinzeln, was ihm aber schon bald durch den unaufhörlichen Fluss dieser salzigen Brühe nicht mehr gelingen wollte.
 

Clouds Blick änderte sich und er seufzte erleichtert auf, als er den Rotschopf kurzerhand zurück in seine Arme zog und ihn anschließend einfach nur festhielt. Er schien zu wissen, dass in diesem Moment sämtliche Worte und Gesten überflüssig waren, denn das Gesagte von eben hatte bereits seine Wirkung gezeigt und ausgereicht, um einen wichtigen Schalter in dem Turk umzulegen, der ihm in diesem Moment deutlich vor Augen hielt, was er selbst in der letzten Zeit nicht sehen konnte und vor allem schon gar nicht wahrhaben wollte.
 

Nach einer ganzen Weile kehrte dann aber langsam wieder Ruhe in den Turk ein. Schniefend drückte er sich ein Stück von Cloud weg, um sich mit dem Ärmel über das Gesicht zu wischen und somit zusätzlich seine geröteten Wangen wenigstens etwas zu verstecken. Das hier gerade war ihm wirklich mehr als peinlich und einfach unglaublich unangenehm. Cloud musste sich sichtbar ein zartes Grinsen verkneifen, was die Situation allerdings auch nicht besserte. Knurrend wandte Reno nun seinen Kopf ganz ab, ehe er ein paar unverständliche Worte murmelte und sich letztlich langsam auf den Stuhllehnen abstützte, um aufstehen zu können. Dass ihm Blondie dabei wortwörtlich unter die Arme griff, um ihm dann beim Zurücklaufen in die Wohnung stützen können, wunderte ihn schon gar nicht mehr, aber er musste zugeben, dass er in diesem Moment auch irgendwie erleichtert darüber war. Er fühlte sich furchtbar ausgelaugt und schwach und wäre am Liebsten an Ort und Stelle eingeschlafen, wäre da allerdings nicht dieses komische Kribbeln im Bauch, welches ihn plötzlich komplett ausfüllte und in Beschlag nahm. Er fühlte sich irgendwie frei und gleichzeitig unglaublich lebendig nach dieser ganzer Heulerei und der Rotschopf kam nicht drum herum, sich zu fragen, ob das der Grund war, weshalb Frauen immer rumflennen mussten und anschließend den berühmtem Satz benutzten „Danach geht’s mir besser.“

Vielleicht lag das Kribbeln aber auch nicht nur einfach an irgendetwas, sondern an irgendjemandem. Immerhin hatte Reno seinem Blondschopf durch diesen eigentlich ungewollten Gefühlsausbruch nun genau das gezeigt und gestanden, was dieser die ganze Zeit über schon von ihm haben wollte. Nämlich, dass er zu seinen Gefühlen stand….seinen Gefühlen zu ihm.
 

Klar fühlte er sich damit jetzt auch besser, aber schließlich hatte er sich auch gerade mehr oder weniger einstehen müssen, sein gesamtes Leben umzukrempeln. Zumindest was diesen Punkt „Gefühle zeigen“ anging. Das änderte jedoch nichts daran, dass er sich gerade vorkam, wie ein verdammtes Weichei, welches es nicht geschaffte, sich im Zaun zu halten und zusammenzureißen. Natürlich war ihm irgendwie bewusst, dass er eben genau kein Weichei war, sondern eher ein gestandener Mann, den man einfach nur in einem schwachen Moment erwischt hatte, aber dennoch kam er sich gerade unheimlich….naja….schwul vor.

Und das war sogar irgendwie tierisch witzig, weil es für Reno nämlich ein riesen Unterschied war, ob man nun schwul oder schwul war. Für ihn gab es Schwule, die auf Männer standen und zu denen er selbst auch gehörte und es gab aber eben auch Schwuletten, die den ganzen Tag in ihrer rosaroten Welt herumhüpften, Regenbögen fraßen und ihre Stimmen bis zur Unerkennbarkeit verstellten, bis sie sich anhörten, als hätten sie nonstop einen Tanga in ihrer Arschritze kleben, der ihnen ihre Eier zuschnürte…sofern die überhaupt Eier hatten, da war er sich nämlich nicht so sicher.
 

„Mir fällt da gerade etwas ein…“

„Was denn?“

„Jetzt wo wir zwei das geklärt haben…so zwischen uns…kannst du mir ja vor dem Schlafengehen endlich mein sowieso krankes Hirn rausvögeln, oder?“

„Sag mal geht’s noch?! Du redest davon, als wären wir irgendwelche Tiere, die an nichts anderes mehr denken können!!“

„Ja, kann ich ja zufällig auch nicht, falls es dir entgangen sein sollte…?“

„Wenn du noch mal etwas an deiner Ausdrucksweise arbeitest, wäre ich vielleicht weniger abgeneigt.“

„Ich geb dir gleich Ausdruck!!“, gerade als er sich erneut aufregen wollte, zwang er sich stattdessen zur Ruhe und ließ mit dem Gedanken an die Worte von eben seine Schultern hängen, „Oh man…gut…wenn du darauf bestehst. Wärst du vielleicht so freundlich, uns beiden die Klamotten auszuziehen und mich anschließend…hmm….jo…wie sag ich das jetzt….?“

„Jaaa??“

„Drängle gefälligst nicht so! Ich muss mir gerade mal was Kreatives einfallen lassen…“

„Uh…was Kreatives also, ja?“

„Hör mal…du bist selbst schuld, wenn du die ganze Zeit so zweideutige Sachen raushaust, klar?! Abgesehen davon müsstest du ganz genau wissen, dass Blümchensex nicht so meins ist.“
 

Grinsend wurde Reno von Cloud nun endgültig zurück durch die Balkontür in das Schlafzimmer gezogen, ehe der Blonde seine Arme von hinten um ihn legte und seinen Körper dicht an seinen presste.

„Mit anderen vielleicht nicht, aber mit mir hast du das doch noch gar nicht ausprobiert. Abgesehen davon glaube ich sowieso nicht, dass es so gut für deinen derzeitigen Zustand wäre, wenn wir das hier jetzt auf die schnelle und harte Tour erledigen.“, Clouds Stimme war unwiderstehlich und Reno wusste genau, dass das diesem Kerl nur zu gut selbst bewusst war und er das gerade einfach nur schamlos gegen ihn ausspielte. Und kaum als er diesen Gedanken zu Ende gedacht hatte, hörte er bereits ein unheilvolles Raunen an seinem Ohr, ehe er kurz darauf ein paar vorwitzige Lippen spürte, die frech daran anfingen herum zu knabbern. Irgendwann würde er nochmal unter dieser puren Leidenschaft in den Armen von diesem Typen zerschmelzen, da war er sich hundertprozentig sicher. Es konnte doch wohl unmöglich legal sein, wenn man seinen Körper so gnadenlos als Waffe einsetzte und Leuten damit sämtliche Hirnwindungen verdrehte, die zur Zeit sowieso nicht ganz ok waren und etwas Erholung gut gebrauchen könnten!!
 

Durch kleine federleichte Küsse an seinem Hals wurde er zurück aus seinen Gedanken geholt. Kurz darauf schlich sich eine warme Hand unter sein Shirt, um die dortige Haut zu berühren und darüber zu streichen. Reno musste sich Mühe geben einen wohligen Seufzer unterdrücken zu können, denn diese Art von Berührung war gänzlich neu für ihn. Normalerweise war er nicht nur der aktivere Part in seinen vorherigen Bettgeschichten gewesen, er hatte zudem auch immer akribisch darauf geachtet, dass es nicht ausartete und sich rein auf den Sex beschränkte. Bekam er das Gefühl, seine Affäre war dabei sich an ihn zu heften und einen auf Beziehung zu machen, hatte er es immer sofort beendet. Dass das mit Cloud jetzt natürlich alles anders war…GANZ anders, löste in ihm auf der einen Seite ein gewisses Unbehagen aus, auf der anderen weckte es allerdings auch eine vorher nie dagewesene Vorfreude und Neugierde.
 

„Hmm…und was genau hast du dann mit mir vor?“, grinsend drehte Reno seinen Kopf zu Cloud herum, um ihm in seine Augen schauen zu können, welche ihn vorfreudig anstrahlten, ehe sich ein keckes Grinsen auf die Lippen des Blonden legte.

„Lass dich doch einfach überraschen.“, mit diesen Worten wurde er in einen innigen Kuss verwickelt, welcher beide Herzen schneller schlagen ließ und eine erregende Gänsehaut über ihre Körper jagte.
 

Langsam ließ Cloud seine Zunge über die Unterlippe von Reno gleiten, was dieser jedoch nur mit einem leichten Grinsen kommentierte. Anstatt ihm den Einlass zu gewähren, um den er stumm gebeten hatte, drehte sich Reno nun komplett zu dem Blonden herum, um seinerseits mehr Bewegungsfreiheit und Angriffsfläche zu haben. Keck zwickte er dem Ex-Soldier in seine empfindliche Zungenspitze, ehe er dessen entrüstetes Keuchen dazu nutzte, um nun selbst in die andere Mundhöhle vorzudringen und seine Zunge auf Wanderschaft schicken zu können. So schnell würde er sich diesmal von Cloud sicherlich nicht herumkriegen lassen, denn diesmal war er schließlich auch nicht betrunken so wie bei ihrem letzten Mal, auch wenn er sich vielleicht trotzdem nicht in der besten Verfassung befand. Wenigstens blieb ihm beim Küssen seine volle Handlungsmacht, denn das war schließlich zurzeit mitunter die einzige Möglichkeit, sich ohne Einschränkungen und Schmerzen gegen Clouds Angriffe wehren zu können.
 

„Du willst spielen? Fein…sollst du haben.“, mit einem unheilvollen Grinsen seitens Cloud wurde er kurzerhand von selbigem seiner Klamotten entledigt, was nicht sonderlich lange dauerte, da er sowieso nur ein Shirt und seine Boxershort anhatte. Schockierte schaute Reno an sich herunter, als er nun völlig entblößt vor einem fies grinsenden Cloud stand, der daraufhin lediglich eine seiner Augenbrauen in die Höhe zog, als er die Verbände an seinem Körper entdeckte, welche sich bereits anfingen zu lösen und nur noch halbherzig ihren Zweck erfüllten.
 

„Guck nicht so!! Versuch du mal das selbst zu machen, wenn du nicht mal deinen Arm richtig ausstrecken kannst!“

„Ich sag doch gar nichts…hast dir bestimmt Mühe gegeben, auch wenn es halt ziemlich in die Hose gegangen ist.“

„Ach, halt deine Fresse. Kannst mir diesen Mist wegen mir nachher neu dranbasteln, aber jetzt solltest du deinen Mund lieber nicht zum Sprechen nutzen, ja?“

Kurz sah ihn Cloud ziemlich entrüstet an und schien anscheinend keinen passenden Gegenkommentar in petto zu haben, nach ein paar Augenblicken jedoch schüttelte er grinsend den Kopf, nur um dann wieder näher an ihn heranzutreten und kurz an seinem rote Pferdeschwanz zu ziehen.

„Warte nur ab…gleich bist du nicht mehr so frech!“
 

Reno lief ein vorfreudiger Schauer über den Rücken, als ihn Cloud kurz an seinen nackten Hüften gegen seinen Körper zog um ihn kurz und energisch zu küssen, ehe er sich wieder löste um sich nun selbst seiner Klamotten zu entledigen. Dass er sich dabei extra viel Zeit ließ und ihn dabei mit einem unfassbar verlangenden Blick musterte, quittierte Reno mit einem gedehnten, sehnsüchtigen Knurren. Nur zu gerne hätte er selbst Hand angelegt und diesen Adoniskörper von seinen Hüllen befreit, jedoch wusste er ebenfalls, dass Cloud gerade genauso auf kleine Spielchen aus war, wie er selbst auch.

„Mach mal’n bissi schneller, Blondie!“

„Geduld ist auch nicht so deins, oder?“

„Grr…seh ich etwa so aus???!!!“
 

Kurz lachte Cloud auf, als er gerade sein Shirt auf den Boden fallen ließ und sich danach gemütlich den Gürtel öffnete, ehe er langsam seine Hose aufknöpfte und diese letztlich von seinen Beinen strich, während er Reno weiterhin unentwegt in die Augen schaute. Dieses Ding mit dem langsam angehen lassen war sowieso noch nie seins gewesen und dass Cloud das gerade schamlos ausnutzte, machte ihn rasend. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, während sich sein Hirn bereits jetzt die verrücktesten Dinge ausmalte, die Cloud gleich vielleicht mit ihm anstellen würde. Dass dieses Kopfkino noch jemandem ganz anderem zu gefallen schien, teilte ihm sein kleiner Freund in der unteren Region mit einem unangenehmen Ziehen mit. Fahrig strich sich der Turk durch seine feuerroten Haare und versuchte seinen Körper zur Ruhe zu zwingen, während er inständig hoffte, dass Cloud ihn nicht mehr allzu lange warten ließ.
 

Dieser hatte sich seinem stummen Wunsch dann letztlich sogar schneller angenommen als gedacht, denn plötzlich wurde er vorsichtig von zwei starken Armen hochgehoben, nur um einen kurzen Moment später wieder auf dem Bett abgelegt und in Beschlag genommen zu werden. Erwartungsvoll biss sich Reno auf seine Lippen, während seine Augen zu flatterten als er Clouds Körper auf seinem spürte und er von zwei wunderbarweiche Lippen in einen Kuss verwickelt wurde. Reno hatte sich schon öfter gefragt, wie es Cloud fertig brachte, so derart weiche Lippen haben zu können. Seine eigenen waren meistens durch irgendwelche Missionen oder die trockene Luft aufgeplatzt und spröde.

Sehnsüchtig legte er langsam seine Arme um Clouds Nacken, auch wenn dies einen kurzen stechenden Schmerz in seiner Brust verursachte. Gerade war ihm das aber herzlich egal, denn alles was er wollte, war den Blonden näher an seinem Körper zu spüren und dessen Wärme zu genießen. Besagter Blondie hatte derweil damit begonnen, sich mit heißen Küssen seinen Hals abwärts in Richtung Brust zu küssen und seine Hände auf Wanderschaft zu schicken. Vorsichtig strich er über seinen angespannten Körper, während er oberhalb immer wieder zwischen seinen Küssen prickelnde Bisse verteilte oder an seiner Haut saugte, sodass Reno die Vermutung beschlich, dass sich dort sicherlich schon einige dunkle Flecken gebildet hatten. Seufzend legte er seinen Kopf in den Nacken, während er ansonsten einfach nur dalag und sich versuchte auf Clouds Berührungen zu konzentrieren, auch wenn er insgeheim nichts lieber gewollt hätte, als dem Ex-Soldier genau die gleichen Freunden bereiten zu können.
 

„Warte nur ab….wenn ich wieder fit bin, kriegst du das alles doppelt und dreifach zurück.“

„Hmmm…na da bin ich ja mal gespannt. Ich wusste gar nicht, dass du auch noch was anderes kannst, außer dieses berühmte Rein-Raus-Spielchen….“
 

Quietschend holte Reno Luft, als Cloud während seiner Worte begonnen hatte, eine seiner Brustwarzen mit seiner Zunge zu umkreisen. Einen Moment hatte es ihm tatsächlich die Sprache verschlagen und er musste sich wirklich konzentrieren, um diese auch wieder zu finden. Zitternd atmete er kurz durch und kniff dabei schmerzhaft die Augen zusammen. Seine Lunge war doch ein verdammtes Arschloch, wehe dieses Miststück hielt das hier jetzt nicht durch!
 

„Du…wirst…ghnnn….überrascht sein…was…was ich so alles kann….glaub mir.“

„Ja?“

„Hmmm…..tiefer…ja…“

„Was zum Beispiel?“

„Jedenfalls nicht…uhh….andauernd reden….“, damit versuchte er Cloud probeweise an seinen Schultern etwas nach unten in Richtung seiner Körpermitte zu drängen, was dieser jedoch nur mit einem kurzen Lachen quittierte und danach seelenruhig weiter seine Nippel verwöhnte, ehe eine seiner Hände über seine Schenkel kratzte und auf der Haut zarte Striemen hinterließ.
 

„Oooohhh man…“, stöhnend warf Reno seinen Kopf in den Nacken, was Cloud mit einem zufriedenen Grinsen wahrnahm, bevor er letztlich endlich begann, sich weiter nach unten zu küssen. Reno atmete stockend ein und spannte erregt seine Muskeln an, als Cloud seine Zunge über seine Rippen gleiten ließ und er in die dortige dünne Haut biss. Zitternd legte er seinen demolierten Arm über die Stirn und merkte, wie die Hitze in seinem Körper rapide anfing zu steigen. Cloud brachte ihn mit seinem Tun einfach nur um den Verstand und wenn er vorhatte, sein Spielchen weiterhin so ausführlich durchzuziehen, dann würde er wohl völlig vergehen…
 

Gerade als Reno dachte, er könnte nicht mehr erregter und geiler werden, belehrte ihn Cloud prompt zum Gegenteil. Geschickt tauchte er seine Zunge in den Bauchnabel des Turk, bevor er anschließend kurz daran saugte und Reno somit zeigte, was ihn gleich noch etwas weiter unten erwarten würde. Dass er den Rothaarigen gerade durch und durch in den Händen hatte war ihm mehr als bewusst. Mit einem diabolischem Grinsen auf den Lippen rutschte sein Bettgeflüster anschließend ein Stück weiter nach unten, um seine Prozedur mit den Küssen und Bissen an den Innenseiten seiner Oberschenkel fortzuführen. Quengelnd krallte Reno daraufhin seine freie Hand in das Bettlaken, während er sich mit der anderen einmal durchs Gesicht wischte, um den Schweißfilm auf selbigem loszuwerden.

„Cloouuuuud!“

„Es liebe es, wenn du meinen Namen sagst, weißt du das? Gestöhnt klingt er sogar noch besser….“

„Mach endlich!“

„Sag es…“
 

Frustriert keuchte der Turk auf. Er wusste ganz genau, dass Cloud genau das Wort hören wollte, welches gerade ihnen beiden durch den Kopf hallte und sein schmerzendes und übererigiertes Glied bestätigte ihn in diesem Moment mit einem unangenehmen Pochen nur noch mehr darin, dass er dem Blonden lieber seinen Willen geben sollte. Allerdings hatte er da immer noch so etwas wie Stolz und den würde er sicherlich nicht so schnell ablegen.
 

„Bitte…ich halt das nicht mehr aus…“
 

Eigentlich völlig ungewollt hatte er nun doch das magische Zauberwörtchen gesagt, wenn auch nicht in dem üblichen wimmernden Ton, aber er hatte es gesagt. Und wären daraufhin nicht schlagartig diese wahnsinnigen Lippen auf seinem Penis gewesen, hätte er sich am Liebsten selbst dafür massakriert, darum gebeten zu haben, endlich von seinen Qualen erlöst zu werden. So jedoch war alles andere um ihn herum vergessen. Zügellos streckte er seinen Rücken durch und genoss die Berührungen des Blonden in vollen Zügen.
 

„Hiigghhnn….“

Cloud grinste.
 

Geschickt trieb er sein Spiel weiter.
 

......
 

„Ich hoffe du weißt, dass ich nicht nur deinen Körper liebe…“

„Hgnn…was…was meinst…du?“
 

Es dauerte eine Weile, bis er eine weitere Antwort bekam, denn Cloud hatte währenddessen angefangen sich langsam in ihm zu bewegen, was beide noch einmal tief stöhnen ließ. Seine Stöße waren mindestens genauso leidenschaftlich wie seine sämtlichen Berührungen auch. Er wusste weder wo oben, noch wo unten war und diese pure Leidenschaft, die ihm Cloud zuteil werden ließ, brachte tief in ihm etwas zum Vorschein, was er längst geglaubt hatte verloren zu haben. Sich selbst.
 

„Dich...“

„Wie….mich?“

„Ich liebe….alles an dir….nicht nur deinen Körper…“
 

Zum ersten Mal in seinem Leben war er wirklich sprachlos. Mit weit aufgerissenen Augen starrte er dem Blonden unablässig in die Augen. Cloud hatte nicht wirklich…er hatte da gerade wirklich? Er…er hatte…..heilige Scheiße.
 

„Ich…glaub….ich…ich auch.“

„Du…..auch…wirklich?“

„Ja!“, nickend starrte er Cloud weiterhin in seine saphirblauen Augen, ehe er den Blonden in einen innigen Kuss zog und seinen Worten damit den angemessenen Ausdruck verlieh. Sehnsüchtig drückte Reno seine Hüften denen von Cloud entgegen, um diesen zum Weitermachen zu animieren, da er kurzzeitig in seinen Bewegungen innegehalten hatte.
 

.....
 

Dass Cloud selbst fast gleichzeitig mit ihm kam, machte diesen ohne unbeschreiblichen Moment einfach perfekt. Aufgelöst biss sich Reno auf seine Lippen und musste tatsächlich gegen einen erneuten Schwall ekliger Tränen ankämpfen, um jetzt bloß nicht schon wieder anfangen müssen zu heulen, da ihn seine Emotionen nun bereits zum zweiten Mal des Tages zu übermannen drohten. Tapfer blinzelte er in die Richtung von Clouds Blondschopf, ehe er sein Gesicht in der hellen Mähne vergrub und den lieblichen Lauten von ihm lauschte. Diesen Moment hier konnte ihnen keiner mehr nehmen. Matt lächelnd kraulte er den Ex-Soldier in seinem Nacken, während er wartete, dass dieser wieder langsam zu Atmen kam. Ihn selbst hatte die Wirklichkeit schneller wieder eingeholt, als den Weltenretter, als er etwas Warmes und wohlbekanntes an seiner Brust spüren konnte.
 

„Cloud…?“

„Hmmm…?“

„Versprich mir, dass du mich nicht zurück in diese abartige Muffbude bringst….“

„Was?....Hä?“
 

Das Letzte, das er mitbekam war, dass Cloud sich wie von der Tarantel gestochen wieder aufrichtete, nur um sich kurz darauf verzweifelt in die Haare zu greifen und panisch um sich zu blicken.
 

Und dann...

....dann wurde es schwarz.

Beziehungsgespräche und andere absurte Dinge

Als er langsam wieder wach wurde befand er sich in einer beängstigenden Dunkelheit. Sein Körper fühlte sich komischerweise federleicht an und irgendwie hatte er das Gefühl, als könne er Bäume ausreißen. Der vertraute Geruch seiner Bettwäsche, die ihn wohlig warm umgab, verriet ihm, dass er sich zu seiner Erleichterung nicht in einem dieser grässlichen Krankenhausbetten befand, sondern in seinem eigenen. Angestrengt kniff er seine Augen zusammen und spitzte seine Ohren, um herausfinden zu können, ob er alleine war, oder jemand vielleicht irgendwo in seiner Wohnung werkelte. Er wollte nicht schon wieder alleine sein, gerade jetzt, wo er und Cloud zusammengefunden hatten. Im nächsten Moment wurde ihm dieser Gedanke jedoch abgenommen, da plötzlich eine unfassbar gleißende Helligkeit in seine Augen stach, als jemand das Licht angeschaltet hatte und er so unwillkürlich sein Gesicht verzog, bevor er seine Arme schützend davor hielt.
 

Hilfe!!

Das war ja augenkrebsverursachend!!
 

Durch seine akute Blendung bekam er dann auch nicht mit, wie dieser jemand näher an ihn herantrat und sich neben ihn setzte. Das merkte er lediglich dadurch, dass seine Matratze in Nähe der Bettkante ein ganzes Stückchen heruntergedrückt wurde, als sie unter dem Gewicht der Person nachgeben musste.

Vorsichtig und scheu wie ein Vampir, nahm er unendlich langsam seine Hände von dem Gesicht, jeder Zeit bereit sie wieder in ihre vorherige schützende Position zu bringen. Als ihm dann jedoch ein ihm nur zu wohlbekanntes Büschel blonder Haare entgegenblitzte, war alles andere vergessen.
 

„Cloud!!“, freudig strahlte er den Blonden an, während ihm bewusst wurde, dass dieser sich wohl erneut liebevoll um ihn gekümmert haben musste. Er musste das dringend wieder irgendwie gut machen!

Dann, wenn es sich in seinem Kopf weniger drehte. Na Hoppla…wo kam das denn jetzt auf einmal her?
 

„Wie geht’s dir?“, Cloud hatte wieder mal seinen besorgten Hundeblick aufgelegt, als er ihm fürsorglich eine Hand auf die Stirn legte, um seine Temperatur fühlen zu können. Hatte er etwa Fieber gehabt?
 

„Klar geht’s mir guuuut! Mir geht’s fantast…altiisch! Ich könnte…Dings…Büsche ausreißen!! Keine Schmerzen und so…total fanbel…haft! Is nur ´n bisschen drehhaft alles…grad..“

„Fabelhaft.“

„Ja sag ich doch!“

„Oh Scheiße, du bist ja sowas von high…“

„High? Hihi…Kann ich aufstehnn?? Hab Hung…Kohl…das was man hat, wenn man Fraß hat…“
 

Resigniert schüttelte Cloud mit seinem Kopf und fluchte irgendetwas Unverständliches, wie „Ich hasse Ärzte und deren Hausbesuche“ vor sich hin, ehe er Reno seine Bettdecke klaute.

Ey, wieso klaute er ihm jetzt seine Bettdecke?! Es war vielleicht eisig kalt hier?!
 

„Such dir deine eigene! Das’s meine Bettdecke!!“, mit hervorgeschobener Unterlippe versuchte Reno in Richtung Cloud zu krabbeln und ihm seine noch warme Decke aus den Händen zu reißen, bevor er sein Vorhaben jedoch in die Tat umsetzen konnte, stoppte ihn Cloud mitten in seiner Bewegung, indem er seine Handgelenke festhielt und ihn wieder zurück in die Matratze drückte.
 

„Ey du…hättst au einfach sagen könn, dass’u jetz Sex magst.“
 

Wortlos, aber mit einem verwirrten Lächeln auf den Lippen, schob Cloud daraufhin sein Shirt nach oben bis zu seinem Hals, allerdings nur um nach seinen ollen Wunden zu gucken. Blödmann! Jetzt hatte er gerade angefangen, sich auf etwas ganz anderes zu freuen…
 

„Guck nich so streng, Cloudy!“, mürrisch verzog der Blonde bei diesem Kosenamen das Gesicht, „Is wirklich alles oke…ich kann dir ja ma zeign, wie fit ich bin….pass ma auf..“

„LIEGEN…bleiben, Freundchen!“

„Wooaahh, man ey. Jetz sei doch nich sooo.“

„Dir geht’s NICHT gut, Reno. Das denkst du vielleicht, weil dein Hirn gerade wirklich mehr als nur ein bisschen vernebelt ist, aber du kannst auch irgendwie froh darüber sein, weil du in dem Zustand offensichtlich wirklich keine Schmerzen zu haben scheinst.“

„Na daahhs sag ich doch…deswegen isss ja au alles paletti!“

„Oh kacke…das ist alles meine Schuld! Ich hätte mich niemals darauf einlassen dürfen, mit dir zu schlafen, obwohl du eigentlich noch strenge Bettruhe gebraucht hättest…“

„Ja, aber wir lagn doch im Bett…oder etwa nich…?“, mit großen Augen starrte Reno Cloud in sein wehmütiges Gesicht, das sich kurzzeitig aufhellte, nur um kurz zu grinsen. Wer weiß, was dieser Kerl noch alles mit ihm angestellt hatte…!!??
 

„Das schon, ja….aber es hat deinem Körper nicht ganz so gut getan, wie du vielleicht denkst. Ich hätte mich nicht so gehen lassen dürfen…“, nun war seine Stimme wieder leiser geworden, während er sich kopfschüttelnd durch das Gesicht fuhr, „Ich will gar nicht wissen, wie es dir nachher geht, wenn dieses Mörderzeug aufhört zu wirken….“

„Na…vielleicht’n bissi wehleidig, aber immer noch froh.“

„Froh? Das glaub ich kaum…“

„Na doch…bin ja nich in dem ollen Psychobunker…und…und du bist da.“
 

Kurz huschte dem Blonden ein glückliches Lächeln über seine Lippen, ehe er sich kurz darauf zu ihm nach vorne beugte und ihn sanft küsste.

Dieser Kuss war anders als ihre gesamten vorherigen Küsse es gewesen waren. Seufzend schloss Reno seine Augen und genoss die Zärtlichkeit, welche Cloud ihm durch ihren Lippenkontakt schenkte. Seine Lippen bewegten sich langsam und sanft gegen seine eigenen, wodurch er sich noch besser auf die Emotionen konzentrieren konnte, die dieser Kuss gerade in ihm freisetzte. Nach einer Weile löste sich Cloud jedoch gemeinerweise schon wieder von ihm. Quengelnd murrte er auf, aber schaffte es leider nicht, Cloud noch einmal enger an sich heran zu ziehen.
 

„Guck nicht so…du hattest doch Hunger, oder?“
 

Hunger. Oha, stimmt da war ja etwas. Und was er für einen Hunger hatte!! Er könnte gerade einen ganzen….LKW in sich reinschaufeln! LKW? Sagte man das so? Egal…

„Soll ich uns was bestellen?“

„JAA! Ich will alles!“

„Pizza?“

„Nich nur Pizza….“

„Was denn noch?“

„Burger.“

„Reno wo soll ich bitte um diese Uhrze…“

„Und Sushi!“

„Na super…hast du jetzt ernsthaft einen Fressflash?!“

„Nein, Hunger heißt d‘s glaub ich…“

„Aha.“

„Pudding wäre auch toll. Ich bin krank und du musst mich gesundpflegen! Kranke dürfn immer entscheidn, was sie zu futtern wolln!!“

„Ja schon, aber…“

„Nein, nein!! Hol mir das, ich will das jetzt haben!!!“

„Du heilige Scheiße….“, genervt fasste sich Cloud an seine Stirn und redete wohl mehr mit sich selbst, als mit Reno, als er sich wieder erhob, um ein paar Bestellkarten zusammen zu kramen. Gerade als er aus dem Zimmer schritt, drehte er sich noch einmal mit gefährlich funkelnden Augen um und bekam gerade noch mit, wie Reno in seiner Bewegung innehielt und ihn erschrocken anstarrte, als er knirschend sein Bein zurück ins Bett hievte.
 

„Wenn du es auch nur ansatzweise wagen solltest aufzustehen, kriegst du die ekligste Gemüsesuppe, die jemals gekocht wurde, kapiert???!!!“
 

Trotzig wie ein kleines Kind zog Reno seine Augenbrauen zusammen und zierte sein Gesicht mit einem dicken Schmollmund, während er deprimiert auf seine Bettdecke starrte und abwesend in selbiger die Hände vergrub.
 

„Penner…“

„Das hab ich gehört, du Biest!!“
 

~*~
 

Eine gute Stunde später saßen sie gemeinsam in Renos Bett, während sie von allerhand Köstlichkeiten umgeben wurden. Cloud hatte sich wirklich die größte Mühe gegeben auf die Wünsche seines persönlichen Teufels einzugehen, weshalb er tatsächlich völlig entnervt noch einmal in die Stadt gegangen war, um diverse Geschäfte an ihrer Schließung zu hindern, nur damit Kleinsatan seinen Willen bekommen konnte.
 

Wieso er das mit sich hatte machen lassen?

Nun ja…das war eigentlich ganz einfach. Tatsächlich hatte Cloud die leise Vorahnung und damit einhergehend auch eine gewisse Panik beschlichen, dass Reno in seinem momentanen Zustand wohl anfangen würde, wie ein Kleinkind zu schreien, welchem man seinen Willen nicht gegeben hatte und das nun wildtosend durch die Wohnung plärrte und sich durch nichts in der Welt beschwichtigen ließ. Darauf konnte er nun wirklich gut und gerne verzichten und er war sich sicher, dass die unterschiedlichen Standpauken der Verkäufer vorhin nichts im Vergleich dazu waren, wenn Reno einmal sein gesamtes Repertoire auffahren würde.
 

Schweigend betrachtete der Blonde seinen Freund dabei, wie dieser sich über die harterarbeitete Beute hermachte und ein Bissen nach dem anderen hinunterschlang.
 

„Na wenigstens scheint’s zu schmecken…“, eine trockene Bemerkung, bei welcher Cloud resignierend seine Mundwinkel verzog und seufzend ausatmete.
 

Ein kleines Danke wäre ja auch viel zu viel gewesen…

„Joar…iff gampf ok.“
 

Hatte dieser Kerl denn auch nur die kleinsten Anflüge eines halbwegs guten Benehmens??!! Wohl eher nicht. Ein erneutes resignierendes Seufzen folgte, als sich Reno alles andere als galant mit dem Unterarm über den Mund wischte, wobei er nicht mal ein Langarmshirt anhatte, sodass nun sämtliche Essensreste, die vorher an Lippen und Kinn geklebt hatten, nun seine bloße Haut an Handrücken und Arm verzierten.
 

„Willft du niffts?“

Es folgte ein leises Räuspern.

„Ehm…nein…danke….ess du mal.“

„Pech…dann nicht.“

Oh Wahnsinn! Er konnte seine Essenreste also doch noch runterschlucken. Welch Wunder…
 

~*~
 

Es dauerte sage und schreibe fast zwei Stunden, bis Reno nun auch den letzten Schokopudding der Viererpackung ausgelöffelt hatte, bevor er den kleinen Plastikbecher achtlos auf eines der Tabletts warf und sich zufriedenseufzend zurück in sein Bett fallen ließ. Nun ging es ihm sichtlich wieder besser und anscheinend ließ die drogenartige Wirkung der Schmerzmittel nun auch wieder nach. Wenigstens etwas…
 

„Ich liebe Schokopudding…“

„Ja, das….hat man gemerkt.“

„Jo, danke übrigens, Alter…das hab ich jetzt echt gebraucht.“
 

Zerknirscht und auch etwas entrüstet verzog Cloud abermals seine Mundwinkel, während sich eine seiner Augenbrauen in die Höhe hievte.

Al…ter?

Was zum Geier sollte er davon nun wieder halten?! Gestern noch hatten sie sich mehr oder weniger ihre Was-auch-immer-für-eine-komische-Liebe gestanden und nun hatte er das Gefühl, als wären sie wieder bei diesem Sex-unter-Kumpels-Ding gelandet?! Irgendwas lief hier doch von Grund auf falsch, da war sich der Blonde mehr als sicher. Musste er jetzt tatsächlich auch noch dafür Sorge tragen, dass dieser Turk seine Umgangsformen besserte?!
 

„Cloud? Hey! Erde an Blondie….“

Genervt wurde seine Hand vor Clouds Gesicht zur Seite geschlagen.
 

„Was?“

„Bist du…irgendwie angepisst oder so?“

„Nein. Ganz und gar nicht…“, stumm schaltete er den Fernseher an, bevor er seine Arme ineinander verschränkte und so tat, als würde gerade die interessanteste Sendung aller Zeiten ausgestrahlt werden. Zu seiner Entrüstung lief eine dieser beknackten Sitcoms. Er hasste Sitcoms.
 

„Hey, cool! Ich liebeee diese Serie!“
 

Ok, vielleicht sollte er sich noch einmal ein paar grundlegende Gedanken darüber machen, ob es wirklich so gut war, mit Reno in so etwas wie eine Beziehung zu gehen. So sehr konnte er diesen Deppen doch gar nicht lieben, dass er das hier durchstehen konnte.
 

„Ok, raus mit der Sprache, Blondie! Wo drückt der Schuh? Ich bin doch nicht dumm…“

„Ach, echt?“

„Hey! Ich mein’s ernst! Aber nochmal fragen werde ich ganz sicherlich nicht!“

„Es…“, angespannt biss Cloud seinen Kiefer aufeinander, ehe er Reno kurz in seine Augen schaute, nur um den Blick dann wieder abzuwenden, „…ist nichts.“

„Gut, ok.“, damit zuckte Reno mit deinen Schultern und wollte es sich gerade wieder für die Serie gemütlich machen, als….

„Dein ganze Art, ok?“

„Hä, was?“

„Na, alleine wie du mit mir redest. Das…das ist….ach keine Ahnung, vergiss es einfach.“
 

Himmelarschundwolkenbruch war das peinlich! Bestürzt wich Cloud Renos fragendem Blick aus und versuchte so seine geröteten Wangen zu vertuschen. Was zum Geier machte er hier gerade?! War er wirklich gerade dabei mit RENO so etwas wie ein Beziehungsgespräch zu führen? Bei Minerva….wo genau konnte man hier noch einmal im Erdboden versinken…?
 

„Ahhhhhh, ok…verstehe.“

„Was, ernsthaft jetzt?“

„Ja ja, doch….mein Fehler. Ich vergess ständig, dass du ja eigentlich einer von diesen Harte-Schale-Weicher-Kern-Typen bist. Mein Fehler, sorry.“

„Ehhh…hä?!“

„Na, ab jetzt wird eben mehr gekuschelt und ich nenne dich nur noch Bärchen oder so. Deal?“

„Scheiße, sag mal haben sie dir jetzt völlig ins Hirn geschissen?!“

„Ja, aber….“

„Man, Reno!“, verzweifelt raufte sich Cloud durch seine eh schon zerzausten Haare, bevor er einmal tief durchatmete und letztlich all seinen Mut zusammennahm, „Ich will einfach, dass du…naja…ein bisschen mehr Feingefühl würde dir echt guttun.“
 

Der Blick den Reno ihm entgegenbrachte wäre in jeder anderen Situation ein wahres Bild für die Götter gewesen, wie er sich nun doch wieder aufgerichtet hatte, seinen Kopf schieflegte, ihm mit verständnislosem, offenem Mund entgegenblickte und zutiefst verwirrt seine Augenbrauen zusammenzog.
 

„Fein….gefühl?“
 

Innerlich musste Cloud bei diesem Anblick ja fast schon wieder schmunzeln, während er in Gedanken Renos letzte Aussage noch mit einem ‚Kann man das essen?‘ vollendete und dessen absolute Ratlosigkeit damit bis ins letzte Detail vollendete. Äußerlich jedoch riss er sich am Riemen. Er konnte gar nicht anders, als sich nun ebenfalls wieder aufzurichten und sich Reno nun genau gegenüber zu setzen, ehe er dem Rothaarigen kurz über eine seiner Wangen strich und schmunzelnd den Kopf schüttelte. Könnte sich der Turk gerade selbst sehen, wüsste er, wie niedlich er gerade aussah, als er zu allem Überfluss auch noch fragend seine Nase krauszog.
 

Insgeheim wusste Cloud nur zu gut, dass es gerade eben genau diese Art von Renos Charakterzügen war, die ihn so unheimlich faszinierte. Den coolen Macker konnte er jederzeit und überall raushängen lassen, wenn er jedoch wirklich auf dem Schlauch stand und keine passenden Kommentare mehr parat hatte, machte er fast den Anschein eines kleinen, unschuldigen Jungen, der keiner Fliege etwas zuleid tun könnte. Es waren genau diese Art von Momenten, in denen Cloud wusste, dass dieser rothaarige Teufel da vor ihm doch kein hoffnungsloser Fall war und eben auch genau diese Momente erinnerten ihn daran, wieso er es überhaupt erst fertiggebracht hatte, sich in diesen Vollidioten zu verlieben. Die Vorfreude darauf, dass er noch viele weitere Gelegenheiten dazu haben würde, den ach so tollen und coolen Reno aus der Fassung bringen zu können und dessen Scharadespielchen auffliegen zu lassen, weckte in Cloud ein vorfreudiges Kribbeln, was seinen gesamten Körper in Beschlag nahm. Es war die bloße Gewissheit, dass die Beziehung zwischen ihnen dadurch ihren Reiz wohl niemals verlieren würde und die Clouds Gefühlswelt plötzlich in eine völlig andere Bahn warf.
 

„Ich liebe dich, mein kleines Biest.“, damit ließ Cloud seine Hand von Renos Wange zu dessen Nacken gleiten, um ihn daran zu sich ziehen zu können, ehe er ihre Lippen mit einem innigen Kuss versiegelte, in den beide kurz hineingrinsen mussten. Als Antwort wurde er kurz in die Seite gezwickt, ehe Reno sich enger an ihn schmiegte und ihren Kuss mit einem lodernden Zungenspiel weiter anfeuerte. Es dauerte allerdings nicht lange an, bis Reno seine Lippen dazu nutzte, um sich seinen Weg von Clouds Gesicht bis hin zu dessen Hals zu küssen, ehe er sich von dort aus mit leichten Bissen hinauf zu einem Ohr hervorarbeitete. Dort angekommen saugte er kurz an dem weichen Ohrläppchen, ehe er mit seiner Zunge die empfindliche Ohrmuschel entlangfuhr und seine Lippen letztlich zu einem gehässigen Grinsen verzog.
 

„Du bist mir noch eine Antwort schuldig, Strife.“

„Nein, ich….ich…“

„Wie war das nun mit Feingefühl, hm??“
 

„Vergiss es einfach, ok?! Bleib zum Teufel noch eins genauso wie du bist!!!“, damit wurde Reno an seinen Haaren zurück in ihren vorherigen Kuss gezogen, ehe sich Cloud langsam zurück in die Laken fallen ließ, wobei er den Turk einfach mit sich herunterzog. Das Letzte, das Cloud noch mit klarer Gewissheit sagen konnte, bevor er abdriftete in eine zuvor nie dagewesene Leidenschaft, war, dass Reno es sich breitgrinsend auf seinem Schoß bequem gemacht hatte, ehe er sich an seinem Hosenbund zu schaffen machte und sich keck über die Lippen leckte.
 

„Diesmal bin ich oben, Blondie! Dann kann wenigstens nicht wieder was an mir kaputt gehen!“
 

~FIN~


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ende?

Kein Ende?

.....ich bin mir unschlüssig.
Eigentlich wollte ich diese FF, wie am Anfang beschrieben, nicht mehr als 3 Kapitel lang schreiben. Allerdings hat mich während dem Tippen heute etwas die Sucht gepackt.
Es liegt also an euch....wenn Bedarf besteht, tipsle ich gerne weiter. :)

Ansonsten:

Vielen Dank für's Lesen und liebe Grüße!!
Eure Angel :* Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Soooo, ihr Lieben!
Ich hoffe, es hat euch gefallen und die kleine Erweiterung hat sich gelohnt. :)
Ein letztes Statement mit eurer Meinung würde mich echt wahnsinnig freuen, da ich am Überlegen bin, eine längere Story zu den beiden Süßen hier zu tipseln!! :)

Bis hoffentlich bald.

Eure Angel <3 Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (15)

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Von: abgemeldet
2014-09-17T15:39:54+00:00 17.09.2014 17:39
Wieder ein super Kapitel. Es liegt natürlich an dir, ob die eine längere Story dazu schreiben willst, oder nicht, aber ich würde mich wirklich freuen, falls du es wirklich tun solltest.

Liebe Grüße
Neami_Grayham. ^^ ^^
Von:  RandaleEiko
2014-09-16T19:35:46+00:00 16.09.2014 21:35
Uuuh es war unglaublich süß besonders das ende <3<3 ich würd mich echt auf eine weitere ff freun bin schon gespannt was draus wird und ob sie auch geschrieben wird
Lg RandakeEiko
Von: abgemeldet
2014-09-12T20:23:50+00:00 12.09.2014 22:23
Super dass du weiter schreibst.^^
Ich will auch wissen wie es bei den zweien weitergeht. ^^ ^^
Antwort von:  Angel_66
14.09.2014 11:29
Hey du! :) Vielen Dank für deinen Kommi. Das Kapitel ist in Bearbeitung :))
Von:  RandaleEiko
2014-09-05T15:12:29+00:00 05.09.2014 17:12
MACH WEITER BÜDDEEEEEE ICH WILL WISSEN WIE ES MIT RENOLEIN AUSGEHT Q0Q Miieeeeeep !
Und super kapitel so neben bei freu mich das roter chaot zum gelben chaot gefunden hat ^^ (endlich xd)
Antwort von:  Angel_66
05.09.2014 18:47
Hey du :) Vielen Dank für dein Lob! Ich find die beiden ja auch unheimlich süß zusammen....deswegen kommt mit Sicherheit noch die Fortsetzung :)
Antwort von:  RandaleEiko
05.09.2014 23:37
WUHUUU jaaaa~ fortsetzung ^^ ich freu mich schon drauf
Von:  Dekowolke
2014-08-16T21:11:42+00:00 16.08.2014 23:11
Joah also ich weiß nicht wer mir mehr Leid tun soll. Cloud oder doch lieber Reno? Ach ich entscheide mich mal für Cloud weil Reno es einfach nicht anders verdient hat xD

Aber sonst kann ich sagen, dass mir dein Schreibstil richtig gut gefällt und ich finde auch, dass du Reno super schreiben kannst :D der ist für mich richtig typisch Reno eben. Der Chaosturk vom Dienst xD nja, ich geh mal weiter lesen und schau mal, was sich noch so ergibt :3
Antwort von:  Angel_66
05.09.2014 18:49
Hey du! Das freut mich sehr, dass dir meine FF gefällt. :) Danke für dein Lob! Vor Renos Charakter hatte ich anfangs schon Muffensausen, allerdings fiel es mir letztlich doch ganz leicht von der Hand, als der Schreibfluss erstmal da war. :) Liebe Grüße!
Von:  RandaleEiko
2014-08-16T10:13:47+00:00 16.08.2014 12:13
Q.Q armer reno *schnief* aber wer nicht hören will muss fühle, cloud tut schon das richtige. Tolles kapi freu michschon auf das nächste
LG
RandaleEiko
Von: abgemeldet
2014-08-16T09:36:13+00:00 16.08.2014 11:36
Rat meldet sich zurück. *^*/
Und wieder fand ich es unglaublich spannend, zu lesen. Ich weiß nicht recht, was es ist, aber irgendetwas an deinen Charakteren lässt sie so lebendig wirken, wie ich es niemals könnte. '-'
Einfach erneut ein großes Lob an dich, und ich muss aus meinem Papierstapel mal das Blatt, mit dem angefangenen Fanwork wieder raussuchen... |D
~Rat
Von: abgemeldet
2014-08-13T16:22:01+00:00 13.08.2014 18:22
Auch ein großes Lob. ^^ ich habe schon länger nichts von Final Fantasy VII mehr gelesen, aber mich jetzt wohl doch wieder mehr damit beschäftigen.
Mir gefällt der Schreibstil sehr gut, da es sich deutlich von anderen Fanfictions abhebt.
Ich kann es ebenfalls kaum erwarten, weiterzulesen.
Grüße.~
-Rat-
Antwort von:  Angel_66
13.08.2014 18:26
Hallo Rat,
vielen vielen lieben Dank für deine Rückmeldung und dein Lob!! Es freut mich immer besonders, wenn meine FFs auch bei Lesern Anklang finden, die schon länger nichts mehr mit dem Original zutun hatten.
Ich mache mich heute ans Weiterschreiben, mal sehen was dabei rauskommt. ;)

Vielen Dank nochmal!! Liebste Grüße!
Antwort von: abgemeldet
13.08.2014 18:35
Eine Antwort muss ich darauf nun doch noch geben. :'D
Ja, ich habe tatsächlich lange nichts mehr mif FF7 zu tun gehabt. Gegen anfang des Jahres habe ich eine eigene version von Cloud als Cosplay gemacht, Criris core kurz danach zu ende gespielt, und mein ff7 ist auf Auslandsreise bei einer Freundin, seit bald einem Jahr. :'D
Ich freue mich riesig, dass du Heute noch weiterschreiben willst. Und ich bin gespannt, ob Reno's Leben sich am Ende noch zum Guten wendet. Ich denke, ich werde dir nachher eine Szene aus deiner Fanfiction als Fanwork zeichnen.
~Rat
Antwort von:  Angel_66
13.08.2014 18:53
Wa..wa.waa.waaa.....waaaaaaaaaaaaaas?????????!!!!!!! O___O Wäre ich Reno, würde ich jetzt erst mal Nasenbluten kriegen!! Ein Fanwork?? Wow...also DIESE Ehre hat mir bisher noch niemand erwiesen, ich weiß gerade gar nicht, was ich dazu sagen soll, außer dass ich darauf natürlich wahnsinnig gespannt bin und mich wahnsinnig geehrt fühle!

Du machst auch Cosplays? Sehr interessant, fand ich schon immer klasse. :) Aber leider bin dafür viel zu ungeschickt...da bleibe ich lieber beim Schreiben :P
Antwort von: abgemeldet
13.08.2014 18:55
Hehe. ^^" Ich weiß nur nicht, wie gut das Wird. Warscheinlich wird's auch bei Stift und Papier bleiben. Ich zeichne zwar schon seit etwa meinem halben Leben, aber oft bin ich dennoch nicht zufrieden. ich werde mich aber anstrengen! ^^"

Ja, nur bei diesem hatte ich nichts zu nähen. Gerne würde ich jetzt Fotos rauskramen, aber davon gibt es leider keine... D:
~Rat
Antwort von:  Angel_66
13.08.2014 18:58
Das macht doch absolut gar nichts. Wenn ich mal zeiche, dann auch entweder mit Bleistift oder Buntstifte. Da können trotzdem fantstische Sache bei rauskommen. ;)
Antwort von: abgemeldet
13.08.2014 19:58
Die Skizze habe ich fertig. Kann Heute auch nur aufnahmen mit der Webcam machen, aber das fertige Werk werde ich dann auch einscannen, damit man alles schön sieht. Ich kann dir die Skizze per ens zeigen, dann kannst du entscheiden, ob du daran etwas zu bemängeln hast. *drop*
~Rat
Antwort von:  Angel_66
13.08.2014 20:13
Sau stark!! Ich bin tierisch gespannt. Vielen vielen lieben Dank!!! Und meckern kann ich gar nicht, weil ich mich darüber viel zu sehr freue :)
Von:  RandaleEiko
2014-08-13T06:03:31+00:00 13.08.2014 08:03
Eine niedliche ff ich freu mich auf die nächstem kapitel due noch folgen werden...armer cloud
Antwort von:  Angel_66
13.08.2014 18:24
Heelllooooo, ein bekanntes Gesicht!!! :') Waaa, das freut mich ja wahnsinnig, dass du nun auch meine neue FF mitverfolgst.
Vielen vielen lieben Dank für deine Rückmeldung, ich habe mich riesig gefreut :)
Antwort von:  RandaleEiko
13.08.2014 20:28
Tja ja ich bin und bleibe treu ^^ *wuff*
Antwort von:  Angel_66
13.08.2014 20:29
Freut mich einfach riesig :) bin auch gerade am Weitertipseln und denke, dass morgen das neue Kapi hochgeladen werden kann :) Hoffe, dir geht es gut soweit?
Antwort von:  RandaleEiko
14.08.2014 07:29
Klar es geht mir super und selbst ? :3 und freut zu hören das du fleißig wieter tippst bedeutet fleißiges weiter lesen für mich hihi ^^ ich bin schon elektrisch aufgeladen armer Cloud was der alles mit machen muss


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