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Between Heaven and Hell

von

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Verzweifelter Rettungsversuch

Piers blinzelte ein paar Mal, und erst nach wenigen Momenten schaffte er es, die Augen ganz zu öffnen.

Sein Nacken schmerzte ziemlich, und irgendwie war dem jungen Mann auch übel.

Müde hob er den Kopf und versuchte, sich aufzusetzen, doch weit kam er bei diesem Versuch nicht.

Erst jetzt spürte er, dass seine Hände mit schweren Eisenketten an der Wand festgemacht waren, und auch um seinen Hals legte sich ein Eisenring.

Die Schmerzen kamen vermutlich eher durch diesen, als durch den Schlag, der ihm das Bewusstsein geraubt hatte.

Für einen Moment schloss Piers die Augen wieder und versuchte, sich an alles zu erinnern.

Er hatte kaum etwas gesehen, da er geblendet worden war, aber er war sicher, dass es sich bei den Männern, die plötzlich vor Chris’ Tür aufgetaucht waren, um B.S.A.A.-Soldaten gehandelt hatte.

Sie waren also schneller gewesen als erwartet.

‚Wäre ich doch nur nicht gegangen, hätte ich die Tür nicht geöffnet, dann hätte ich das hier vielleicht verhindern können. Und Chris… was ist mit Chris?’, dachte Piers verzweifelt, während er die Augen wieder öffnete und sich in dem Raum, in dem er gefangen war, etwas umsah.
 

Es war ein kleines Zimmer mit grauen Steinwänden und einer Tür, die kaum zwei Meter von dem jungen Mann entfernt war.

Und auch die anderen beiden Wände befanden sich etwa in gleicher Nähe zu ihm.

Ein quadratischer, ziemlich kleiner Raum, in dem sich nichts weiter befand als die Ketten, mit denen der Soldat festgemacht war.

Die Tür war aus massivem Metall und gab dem Raum erst recht etwas von einer alten Kerkerzelle.

Passend zu diesem Eindruck befand sich im oberen Bereich der Tür eine Art kleines Fenster, durch das man hineinsehen konnte, wenn man eine Metallplatte zur Seite schob.

Man behandelte Piers schon jetzt wie ein Monster, obwohl nicht einmal feststand, dass das Virus stärker war, oder dass das Gegenmittel nicht wirkte.

Und er bereute es, wirklich darüber nachgedacht zu haben, freiwillig her zu kommen.

Aber nun war das nicht mehr zu ändern.

Nun war er hier, und er konnte nichts mehr tun, um das Schlimmste zu verhindern.

Vielleicht hatte er Glück, vielleicht wirkte das Gegenmittel.

Und wenn nicht, würde er sterben müssen.

Dann waren die Menschen zumindest vor ihm sicher.

Aber dann gab es da draußen noch immer genug andere Infizierte, die eine Gefahr für sie waren.

Und er selber würde gegen diese dann nichts mehr ausrichten können.

Das war einfach ungerecht, und langsam wurde Piers doch ein wenig wütend.
 

Doch diese Wut wurde gleich wieder von Sorge überschattet, als er weiterhin versuchte, sich an alles zu erinnern, und als das Geräusch des stürzenden Körpers wieder in sein Gedächtnis kam. Und der Schuss.

Chris…

Sie hatten auf Chris geschossen. Und sie hatten ihn offenbar getroffen.

Piers hoffte sehr, dass sein Captain am Leben war, dass die Soldaten ihn nicht einfach umgebracht hatten.

Er hatte ihnen nichts getan, er hatte nur Piers verteidigt.

Und dafür hatten sie gleich ihre Waffen sprechen lassen.

Nun wurde Piers doch wieder wütender, während er daran dachte, und sein ganzer Körper spannte sich an.

Wie sehr er diese Soldaten doch hasste, wie sehr er sich gerade ihren Tod wünschte.

Sie alle würden dafür bezahlen, wie sie mit ihm umsprangen, und dafür, was sie seinem Chris angetan hatten.

Wenn er lebte, würde er sie schnell töten, wenn er tot war, würde jeder Einzelne von ihnen Höllenqualen erleiden müssen, das schwor der junge Soldat sich.

Leicht spannte er sich dabei an, knurrte leise und stemmte sich gegen die Ketten.

Natürlich brachte das nichts, und nur ein leichtes Knirschen war zu hören, als die Scharniere sich etwas bewegten.

Aber die Ketten saßen fest und würden nicht nachgeben. Sie waren dafür gemacht, auch starke Gefangene festzuhalten.

Vielleicht waren sie sogar stark genug, eine größere BOW ohne wirkliche Risiken an diese Wand zu binden, um sie zu untersuchen oder sonst etwas mit ihr anzustellen.

Mittlerweile war Piers bereit, der B.S.A.A. so etwas zuzutrauen.
 

Er war einfach sauer, enttäuscht, er fühlte sich verraten von dieser Organisation.

Jahrelang hatte er für die B.S.A.A. gearbeitet und sich als Soldat mehr als nur angestrengt, weil er sicher gewesen war, das Richtige zu tun.

Und das hatte er ja auch.

Er hatte an Chris’ Seite und gemeinsam mit anderen Soldaten Infizierte und BOWs vernichtet, hatte die Menschen von diesen befreit und für Ruhe gesorgt.

Und die ganze Zeit über war er sicher gewesen, dass die B.S.A.A. nur aus Helden bestand, dass sie das genaue Gegenstück zu Organisationen wie Umbrella oder Tricell war.

Aber er hatte sich offensichtlich geirrt.

Nach außen hin mochten sie wie die perfekten Helden wirken, aber auch bei der B.S.A.A. schien es Geheimnisse zu geben.

Sie kämpften perfekt gegen BOWs, sie zeigten keine Gnade. Nicht einmal dann, wenn die eigenen Leute betroffen waren.

Jede Gefahr musste gleich gebannt werden, jeder potenzielle Feind musste um jeden Preis vernichtet werden. Hier wurde kein Erbarmen gezeigt.

Im Krieg mussten eben Opfer gebracht werden, und Krieg war der Kampf gegen die Viren eindeutig.

Irgendwie konnte Piers die Entscheidung der hohen B.S.A.A.-Mitglieder ja verstehen, natürlich.

Er wollte niemanden gefährden, er wollte nicht am Ende als willenlose BOW Amok laufen.

Und es war eigentlich nur normal, dass man da sichergehen und keine Risiken eingehen wollte.

Aber man musste ihn doch nicht gleich wie ein Tier behandeln und wegsperren. Er hatte noch nichts getan, er war nicht mutiert.

Noch hatte Piers das Virus wunderbar unter Kontrolle.

Noch konnte man normal mit ihm reden, und er würde sich freiwillig den Tests unterziehen.

Das hier war einfach unnötig, und Piers verstand nicht, warum die B.S.A.A. so übertrieben vorsichtig gewesen war.

Ganz abgesehen davon, dass die Soldaten ohne zu zögern einfach auf eines der besten und wichtigsten Mitglieder geschossen hatten.
 

Piers wurde jedoch jäh aus seinen Gedanken gerissen, als er Geräusche vernahm, und im nächsten Moment öffnete sich die schwere Stahltür zu seiner kleinen Zelle.

Müde hob der junge Soldat wieder den Blick und blinzelte in den hellen Gang, der nun vor ihm erschien.

Das Zimmer war nur spärlich von einer kleinen alten Lampe beleuchtet worden, und so war Piers nun regelrecht geblendet von den Neonröhren an der weißen Decke.

Offenbar befand sich die Zelle inmitten eines Labors.

Die Wände des Ganges waren ebenso weiß wie die Decke, alles wirkte steril und irgendwie unheimlich tot.

Der Mann, der nun den Raum betrat, wirkte auf den ersten Moment wie ein Geist, da er durch seinen weißen Kittel und die weiße Hose, die er trug, mit dem Hintergrund zu verschmelzen schien.

Nur sein sonnengebräuntes Gesicht stach aus dieser weißen Masse hervor, als er den Kopf nun etwas nach vorne neigte und den jungen Mann betrachtete.

Piers hatte den Wissenschaftler bisher nur ein paar Mal flüchtig gesehen, als dieser an den Büros vorbeigelaufen war oder das HQ betreten und verlassen hatte.

In den Labors hielten die Soldaten sich ja selten auf.

Die einzige Wissenschaftlerin, die Piers durch Chris’ Erzählungen etwas besser kennen gelernt hatte, war Rebecca Chambers. Aber auch diese bekam er so gut wie nie zu Gesicht.

Er seufzte leise, verengte etwas die Augen und ließ dann einfach den Kopf hängen.

So wütend er gerade noch gewesen war, so müde und hoffnungslos wurde er nun.

Er hatte Angst um Chris, Angst um sich selber, und er konnte rein gar nichts tun.

Wenn er nun versuchte, zu fliehen, wenn er sich wehrte, sobald er losgebunden wurde, dann würde man ihn auf der Stelle umbringen.

Er war unbewaffnet, und er hatte keine Ahnung, wie man das Virus für seine eigenen Zwecke nutzte, wie man es richtig kontrollierte.

In der Einrichtung in China hatte er einfach gehandelt, ohne wirklich nachzudenken.

Sein Wunsch, Chris zu retten, war so groß gewesen, dass sein Körper einfach automatisch funktioniert und das Richtige getan hatte.

Piers wusste durchaus, wie riskant das gewesen war, doch er hatte einfach keine Wahl gehabt.
 

Nun jedoch standen die Dinge anders.

Chris war vielleicht schon tot, und selbst wenn nicht, würde er so schnell nicht zu diesem kommen.

Sein Wille war fast gebrochen, und das Virus war nicht gerade erst in seinen Körper gelangt, es war nicht so stark und aggressiv wie damals.

Der junge Soldat konnte nichts tun, als sich zu fügen und alles über sich ergehen zu lassen, was nun passieren würde.

Wenn er Glück hatte, wenn das Antivirus half, dann würde alles wieder gut werden.

Und wenn nicht, dann würde er sich darüber auch keine Gedanken mehr machen müssen. Immerhin.

Der B.S.A.A. würde er so oder so den Rücken kehren, das nahm er sich fest vor.

Natürlich gab es noch immer einige Soldaten, die Piers wichtig waren, allen voran natürlich Chris, aber das war es einfach nicht mehr wert.

Und er war ohnehin sicher, dass Chris, wenn er noch lebte, vermutlich ebenso dachte wie er.

Der Captain hatte ja ohnehin in den Ruhestand gehen wollen.

„Sie kommen für die Tests?“, hakte Piers nun nach und hob den Kopf doch wieder etwas an.

Der Wissenschaftler hatte noch kein Wort gesagt, und er hatte auch nichts getan, war keinen Schritt näher gekommen.

Er stand einfach schweigend in der kleinen Tür, die er selbst mit seinem eher schlaksigen Körper vollkommen ausfüllte.

So ein muskulöser Typ wie Chris hätte vermutlich Schwierigkeiten gehabt, überhaupt durch zu kommen.

„Hey?“, versuchte Piers es nun etwas lauter, als der Mann noch immer nicht reagiert hatte.

Dann wurde ihm mit einem Mal auch klar, warum das so war, und nun merkte Piers auch, dass es gar nicht der schlanke aber hoch gebaute Wissenschaftler war, der das Licht des Ganges nun fast wieder aussperrte, dass dieser die Tür gar nicht so sehr ausfüllte.
 

Blut rann über die Lippen des Mannes, dann folgte ein Ächzen, und im nächsten Moment kippte er vornüber, direkt vor Piers’ Füße.

Ein Messer steckte in seinem Rücken, und hinter dem Wissenschaftler stand eine weitere Gestalt, in etwa gleich groß, jedoch um einiges massiger. Nicht dick, einfach nur sehr muskulös.

„Captain…“, nuschelte Piers, und ein mattes Lächeln huschte über seine Lippen.

Er hatte keine Ahnung, wie Chris es geschafft hatte, unbemerkt hier rein zu kommen, aber das spielte auch keine Rolle.

Er war hier, er war wegen ihm hier, um ihn zu retten.

Der junge Soldat blickte auf und sah, dass das Shirt, das Chris trug, an seiner rechten Seite blutgetränkt war.

Darunter schimmerte es weißrot, vermutlich ein Verband.

Sie hatten ihn erwischt, aber er lebte. Und darüber war Piers unendlich erleichtert.

„Ich bring dich hier raus“, meinte Chris nun nur knapp, und ohne sonst etwas zu sagen.

Langsam trat er auf den Scharfschützen zu, beugte sich hinab und zog erst einmal das Messer aus dem Rücken des nun toten Wissenschaftlers, ehe er dessen Leiche nach den Schlüsseln für die Ketten abtastete.

Schnell hatte er sie gefunden, holte sie hervor und löste zuerst den Riemen um Piers’ Hals, ehe er auch seine Hände von den Ketten befreite.

Schwach kippte ihm der junge Soldat entgegen, und Chris fing ihn vorsichtig auf.

„Kannst du laufen?“, fragte er leise, und Piers erwiderte diese Frage mit einem schwachen Nicken, während er sich auch schon im gleichen Moment daran machte, irgendwie auf die Beine zu kommen.

Er wusste nicht, warum er so schlapp war, vermutete aber, dass man ihm irgendein Mittel verabreicht hatte.

Es gelang ihm, hoch zu kommen, und er musste sich nur einen Moment lang etwas auf seinen Captain stützen, als ihm ein wenig schwindelig wurde.

Dann jedoch stand Piers relativ fest auf den Beinen, und er nickte dem Älteren leicht zu.

„Danke…“, flüsterte er, was Chris jedoch nur mit einem leichten Kopfschütteln quittierte.
 

Der Soldat wandte sich um, blickte in den Gang hinaus und hielt Piers dann sein Messer hin, damit er nicht ganz unbewaffnet war.

Dankbar nahm dieser die Waffe entgegen, warf noch einen letzten Blick auf den Toten und folgte seinem Captain dann aus dem kleinen Raum heraus.

Er schwieg, wartete einfach ab und sah kurz an Chris vorbei.

Der Ältere war schon mehrmals hier unten gewesen, er kannte sich ein wenig aus.

Und Piers war nun vollkommen auf ihn angewiesen und konnte nichts weiter tun, als seinem Captain einfach zu folgen.

Aber er vertraute diesem ja ohnehin blind und würde ihm überall hin folgen.

Das letzte Gespräch kam ihm wieder in den Sinn, und erneut biss Piers sich auf die Lippen, die nun etwas trocken waren und gleich wieder zu bluten begannen.

Wie lange war er schon hier? Wie lange hatte er bewusstlos in der Zelle gesessen? Und was war noch passiert?

All diese Fragen stellte sich Piers, und keine würde Chris ihm beantworten können, bis auf die, wie lange er schon weg war.

Er stellte diese Frage dann auch gleich, erhielt aber wieder nur eine knappe Antwort.

„Zwei Tage“ lautete diese, und der Scharfschütze zuckte ganz leicht zusammen.

Chris musste wirklich wütend auf ihn sein, und Piers verstand das durchaus.

Immerhin war er so unvorsichtig gewesen, einfach zu gehen, obwohl er es besser hätte wissen müssen.

Er hatte ja keine Ahnung, dass Chris gar nicht auf ihn, sondern vielmehr auf sich selber sauer war.

Zum Einen, weil der Jüngere gegangen war, weil er selber es nicht geschafft hatte, ihm zu sagen, dass er das Gleiche empfand, zum Anderen, weil es ihm anschließend nicht gelungen war, Piers zu beschützen.

Er hatte auf ganzer Linie versagt.

Einige Minuten lang gingen sie schweigend durch den Gang, dann jedoch hielt Piers es einfach nicht mehr aus.

Er wusste, dass das nicht der richtige Moment war, und der richtige Ort schon gar nicht.

Aber sie konnten sich nicht weiter so anschweigen, und es schmerzte so sehr, wie abweisend Chris ihm gegenüber gerade war.

Er blieb stehen, atmete zittrig durch und griff dann einfach nach dem Arm des Älteren.

„Bitte…“, flüsterte er, und seine Stimme klang ungewohnt brüchig.

„Ich…“
 

Doch weiter kam er nicht.

Chris hatte ihn mit einem Mal an beiden Armen gepackt, öffnete hastig eine Tür und stieß den jungen Soldaten in den Raum dahinter, ehe er ihm folgte, die Tür zuschlug und den Jüngeren gegen die Wand drückte.

Verwirrt und fast etwas panisch starrte Piers seinen Captain an, ohne auch nur ein Wort raus zu bringen.

„Was…?“, begann er dann, doch Chris legte ihm nur einen Finger auf die Lippen und schüttelte den Kopf.

„Später…“, flüsterte er, dann verstummte er und lauschte in die Stille hinein.

Und nun verstand Piers auch, warum Chris ihn so grob und übereilt in diesen Raum gezerrt hatte.

Auf dem Gang erklangen Schritte, die langsam aber sicher näher kamen.

Vermutlich vermisste man den Wissenschaftler und ihn schon.

Immerhin hatte der Kerl ihn für die Tests abholen sollen, zumindest ging Piers davon aus.

Auf jeden Fall hatte er ihn holen sollen, und da er nicht zurückkam, suchte man natürlich nach ihm.

Vielleicht ging man davon aus, dass das Virus die Kontrolle übernommen und Piers den Mann angegriffen hatte.

Sie würden sich wundern, wenn sie den Wissenschaftler tot mit einer Stichverletzung auffanden.

Denn eine Waffe hatte Piers nicht dabei gehabt.

Man hatte ihn bis auf die Hose und das Unterhemd von Chris ausgezogen.

Und bei sich getragen hatte der junge Soldat ohnehin nichts, als er zu Chris gegangen war.

Er schwieg nun, atmete tief durch und lehnte sich ganz leicht an den Älteren.

Er konnte einfach nicht anders, er brauchte diese Nähe.

Chris’ Anwesenheit gab ihm Sicherheit und ließ ihn sich so unglaublich geborgen fühlen.

„Ganz ruhig, wir kommen hier raus. Ich versprech es dir. Dieses Mal lasse ich dich um keinen Preis zurück“, hauchte Chris in sein Ohr, was einen leichten Schauer über Piers’ Rücken fahren ließ.

Er schloss die Augen, seufzte leise und spürte mit einem Mal, wie sich Chris’ starke Arme um seinen Körper legten.

Erst anschließend bemerkte er, dass seine Beine nachgegeben hatten, und dass sein Captain ihn nun sanft aber bestimmt festhielt.

Er stand wohl doch nicht so sicher, wie er gedacht hatte.
 

„Was jetzt?“, fragte Piers leise, hob etwas den Blick und sah zu dem Älteren auf.

Sobald die anderen Wissenschaftler bemerkten, dass ihr Kollege tot und Piers verschwunden war, würden sie nach ihm suchen.

Und die Räume, die sich in diesem Gang befanden, würden sie einen nach dem anderen abklappern, das stand fest.

Im Moment befanden sie sich in einer Art Abstellkammer, die allerdings bis auf ein paar leere Gläser und Flaschen in den Regalen, sowie einen Besen und Putzeimer leer war.

Aber das brachte sie nicht wirklich weiter, es gab kein Entkommen.

Hier war nur eine einzige Tür, und die führte auf den Gang zurück.

Vermutlich würden sie kämpfen müssen, wenn sie entkommen wollten.

„Vertrau mir einfach“, erwiderte Chris, und er lächelte leicht, ehe er Piers einen sanften Kuss auf die Stirn hauchte.

Und noch eher dieser das irgendwie hatte realisieren können, hatte Chris die Tür aufgestoßen und sprang auf den Gang hinaus.

Im nächsten Moment hörte Piers erschrockene Schreie, dann Schüsse, und in der nächsten Sekunde brach auf dem Gang die Hölle los.

Wieder riefen Stimmen, dann ertönte ein Alarm, und weitere Schritte näherten sich.

Piers folgte seinem Captain nun aus dem Raum, rammte einem Wissenschaftler das Messer in den Hals, fuhr herum und brach einem weiteren Mann das Genick, als dieser sich gerade an Chris hatte heranschleichen wollen.
 

Und kurz darauf wurde seine Hand gepackt, und Chris zerrte den jungen Soldaten mit sich, hastete mit ihm durch den Gang, weg von den noch immer schießenden Wissenschaftlern, direkt auf den Notausgang zu.

Wenn sie diese Tür erst erreicht und passiert hatten, würde alles gut werden.

Dann waren sie immerhin draußen, dann konnten sie weiterlaufen, dann wären sie so gut wie in Sicherheit.

Diese Hoffnung ließ das Adrenalin in Piers’ Körper schießen, und er beschleunigte seine Schritte, sodass Chris ihn nicht mehr hinter sich her ziehen musste.

Sie kamen der rettenden Tür immer näher, das grüne Schild leuchtete und pries den Weg in die Freiheit an.

Doch sie erreichten sie nicht.

Wieder krachten Schüsse, und mit einem Mal spürte Piers, wie sich Chris’ Hand um seine löste, und nur einen kurzen Moment später brach der Ältere mit einem kraftlosen Keuchen einfach zusammen.

Erschrocken hielt der junge Soldat inne und wandte sich um, sank neben dem Gestürzten auf die Knie und rüttelte an seinen Schultern, schrie seinen Namen, bat ihn, wieder aufzuwachen und durchzuhalten, ohne dabei noch auf die Verfolger zu achten.

Aber Chris reagierte nicht.

Er lebte, er atmete, das konnte Piers deutlich erkennen, und ganz leicht regte sich der Ältere sogar.

„Komm schon…“, flüsterte der Scharfschütze noch, dann jedoch kassierte er einen weiteren Schlag, dieses Mal auf den Hinterkopf, und wieder schalteten sich seine Sinne ab, und Piers sackte neben seinem Captain zusammen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (6)

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Von:  Leaf-Phantomhive
2014-08-26T20:32:53+00:00 26.08.2014 22:32
Chris versagt auf ganzer Linie und Piers wird am laufenden Band niedergeschlagen.
Entwickelt sich da irgendwie ne Runniggag draus.
Ich freu michs chon auf das nächste Kapitel.
Antwort von:  Lady_Red-Herb
26.08.2014 22:33
Da kann Chris gerade aber nicht wirklich was für. ._.

Und ja, irgendwie bekommt Piers bei mir immer am meisten ab, keine Ahnung, warum.
Dabei hab ich den so lieb xD

Aber als Running Gag war das eigentlich nicht gedacht o.o
Antwort von:  Leaf-Phantomhive
26.08.2014 22:37
Lass ihn aber nicht SCHONWIEDER sterben. einmal recht völlig finde ich^^
und bitte keine bösen Experimente das hat er nicht verdient.
Antwort von:  Lady_Red-Herb
26.08.2014 22:39
Ersteres kann ich (vorerst) auf jeden Fall versprechen xD
Zweiteres... Naja... er ist in einem Labor, er ist an einen Tisch gekettet...
ich fürchte, das ist keine Einladung zum Kaffeekränzchen. o.o
Aber vlt versagt Chris ja nicht auf ganzer Linie~ ;)

Nächstes Kapitel ist angefangen, und ich hoffe, ich bekomme es morgen fertig ^-^
Antwort von:  Leaf-Phantomhive
26.08.2014 22:41
Gott meine Fantasie geht jetzt schon mit mir durch.
Piers + Stahltisch= Schmutzige Gedanken (Ahhhhh Fangirly Gedanken)
Antwort von:  Lady_Red-Herb
26.08.2014 22:44
Okay, ich fürchte, da muss ich dich enttäuschen xD
Sowas gab es dann höchstens in meinen alten Final Fantasy FFs mit Hojo ^^''
Antwort von:  Leaf-Phantomhive
26.08.2014 22:47
Okay ich weiß nur nicht ob das gut oder schelcht is. Aber wenigstens kann ich wieder Kommis schreiben mit einer Hand tippen is nervig ^^
Antwort von:  Lady_Red-Herb
26.08.2014 22:52
Das wirst du dann ja sehen~ ;)

Und das ist doch sehr gut, wenn es dem Händchen besser geht, freut mich. ^^

So, bis morgen dann.
Geb mir Mühe, das nächste Kapitel da fertig zu bekommen.
habe leider nur wenig zeit momentan x.x
Die letzten beiden habe ich gestern und vorgestern irgendwie schnell fabriziert xD
Antwort von:  Leaf-Phantomhive
26.08.2014 23:06
für so kurze Zeit sind die aber der Hammer ^^
Von:  Kripii
2014-08-26T19:26:10+00:00 26.08.2014 21:26
Wow, das waren bis jetzt echt tolle Kapitel!! Ich freu mich schon wenn du weiter schreibst, mach weiter so :)
Antwort von:  Lady_Red-Herb
26.08.2014 21:34
Aw, vielen lieben Dank! *.*
Ich gebe mir Mühe xD


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