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Alles wird anders

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Titel: Alles wird anders

Autor: kojikoji (Sandra Black)

Beta:

Kapitel: 6 von 23

Disclaimer: Es besteht keinerlei Bezug zu realen Personen, sollte es Ähnlichkeiten geben waren diese nicht beabsichtigt. Die bekannten Figuren gehören nicht mir. Nur die ihr noch nicht kennt. Wenn ihr von meinen Figuren welches nutzen wollt, fragt mich vorher.

Warnung: Slash - MxM ; Wer es nicht mag - einfach nicht lesen.

Anmerkung: Sie finden auf meinem Blogg http://sandra-blacks-world.blogspot.de/, Informationen über meine Schreibfortschritte, meiner Storys. Ebenso findet ihr auch Infos zu meinen ganzen Geschichten.
 

Harry konnte einfach nicht schlafen, nicht wenn dieser blonde Schönling fast jedes Wochenende eine neue Bettgesellschaft mit in ihr Zimmer brachte. Normalerweise warf er die beiden immer hochkant raus, doch heute war es irgendwie anders gewesen.

Harry hatte mit ausdruckslosen Augen auf das knutschende Pärchen runtergesehen.

„Macht dir es eigentlich Spaß sich durch die Weltgeschichte zu vögeln?“, hatte Harry trocken gefragt und nur einen abfälligen Blick aus den blauen Augen kassiert.

„Ich verstehe echt nicht wie dir solch bedeutungslose Ficks, Spaß machen oder dich befriedigen können. Hast du irgendeinen Hormonstau, den du ausleben musst? Must du dich Beweisen? Fühlst du dich ohne vernachlässigt? Oder ist das eine Art Rebellion. Jedoch wenn deine Eltern, Freunde, Bekannte oder für wenn auch immer es ist, es nicht mitbekommen, ist es ziemlich sinnlos.“ Mit diesen Worten war Harry aufgestanden und hatte das Zimmer verlassen.

Nun lief er schon seit gut zwei Stunden draußen rum. Der Mond stand hoch am Himmel, doch es interessierte ihn nicht wirklich. In Gedanken ging er seine ganzen Pläne für Voldemort durch. Immer wieder überlegte er, ob etwas fehlte, doch er glaubte, alles bedacht zu haben. Er würde noch dieses Jahr mit den Hokruxen anfangen. Er würde alle drei finden, auch wenn er für einen bei Malfoy einbrechen musste. Das Diadem war einfacher zu beschaffen und Nagini, würde wie immer als Letzte dran kommen.

Mit einem Mal hielt er inne. Waren da Schritte hinter ihm gewesen? Spürte er einen stechenden Blick auf sich ruhen? Unruhig sah er sich um, doch er konnte nichts sehen. Das ungute Gefühl blieb.

Erneut wanderte sein Blick in den Himmel. Sofort fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Es war Vollmond. Als wollte man es ihm bestätigen erklang irgendwo in seiner Nähe ein lautes Wolfsjaulen, was Harry zusammenzucken ließ. Scheiße. An Remus hatte er gar nicht mehr gedacht.

Hastig zog Harry seinen Zauberstab, drehte sich um und wollte ins Schloss laufen, doch zu spät. Hinter ihm stand der Werwolf auf seinen Hinterläufen und schnupperte in seine Richtung. Wieso war Remus nicht in der heulenden Hütte? Wo waren die anderen Rumtreiber?

Harry schluckte, doch da griff ihn der Werwolf schon an. In genau diesem Moment wurde es von einem großen schwarzen Ungetüm angesprungen. Auf den zweiten Blick erkannte Harry Sirius in seiner Animagusgestalt. Hastig wich Harry etwas zurück, doch weit kam er nicht. Hinter ihm war ein großer Hirsch aufgetaucht und scharrte mit dem Huf. James, schoss es Harry abrupt durch den Kopf und kurz glaubte er etwas durch das Graß huschen zusehen. War die Ratte etwa auch hier?

Bei einem erneuten Jaulen sah Harry sofort wieder auf. Sirius war weg, doch Remus kam wieder geifernd auf ihn zu. In dem Moment stellte sich der Hirsch vor Harry und senkte bedrohlich sein Geweih. Er drängte Remus zurück zum verbotenen Wald, während Sirius plötzlich neben Harry auftauchte und sich ein Stück seiner Kleidung schnappte, um ihn mitzuziehen. Harry folgte willig bis zum Schloss, wo er losgelassen wurde.

„Sei vorsichtig“, bat Harry Sirius und bekam kurz einen Blick über die Schulter zugeworfen, fast als wolle er sagen, mir passiert nichts. Dann war er auch schon wieder weg. Harry war aber trotzdem besorgt, vor allem als er ein schmerzerfülltes Jaulen vernahm. Waren Sirius und James etwas passiert? Hatte sich Remus stark verletzt? Harry trat unruhig von einem Bein aufs andere, doch dann rannte er los. Unterwegs veränderte sich sein Blick. Er kam dem Boden immer näher und wurde schneller. Harry verschmolz förmlich mit der Nacht.

Er liebte seine eigene Animagusgestalt. Ein Panther. Gefährlich mit scharfen Klauen und einem starken Maul, jedoch sanft, wenn man ihn kraulte und lieb hatte. Alles hatte sein für und wider, doch Harrys guter Geruchssinn sagte ihm sofort, wo er lang musste. Als er ankam, glaubte er, dass sein Blut jeden Moment gefrieren würde.

Sirius war an einem Baum zusammengesackt und versuchte hochzukommen. Remus dagegen stand drohend über dem auf dem bodenliegenden Hirsch.

Harry wollte und konnte nicht nachdenken. Mit einem Fauchen sprang er Remus von hinten auf den Rücken. Es tat ihm leid, das er seinem Freund wehtun musste, doch es ging nicht anders. Wütend jaulte Remus auf und versuchte Harry von sich runter zu kriegen.

Harry sprang auch runter und sah den Wolf funkelnd entgegen. Wütend fauchte er und bekam ein bedrohliches Knurren. Remus kam von James runter und fixierte seinen neuen Gegner ganz genau. Harry fragte sich, was Remus heute so aufgeregt hatte. Wenn er sich an Sirius damalige Erzählungen erinnerte, war der Wolf in deren Gegenwart immer ruhig gewesen. Oder lag es an dem Ort?

Harry fauchte noch mal auffordernd, drehte sich um und rannte los. Remus war ihm dicht auf dem Fersen. Es war einen Versuch Wert, sodass er zur peitschenden Weide lief. Diese versuchte sofort nach ihnen zu schlagen, doch Harry sprang geschickt durch die Äste, berührte kurz den Knoten an der Wurzel und huschte mit seinem Verfolger im Nacken durch den Gang, bis er in der heulenden Hütte war.

Remus jagte ihm die Treppe nach oben hinterher, bis sie plötzlich in dessen Zimmer standen. Sofort blieb der Wolf stehen und schien zu schnuppern. Als nähme er eine Witterung auf. Vorsichtig tapste er durch das Zimmer, bis er zum Bett kam und darauf stieg. Harry kam vorsichtig näher und maunzte vorsichtig. Remus sah ihn kurz an, doch dann ließ er sich auf der alten Matratze nieder und schien mehr als zufrieden. Vor allem als Sirius und James das Zimmer betrat. Harry hatte sie unten schon gehört und sah zu dem riesigen Hund und dem Hirsch hoch. James musste sich unten in einen Menschen zurückverwandelt haben und hier oben wieder in einen Hirsch. Anders konnte er sich dessen Anwesenheit nicht erklären. Normalerweise konnten Hirsche doch keine Treppen steigen, oder? Harry hatte bisher noch keinen beobachten können.

In diesem Moment wurde Harry aus seinen Gedanken gerissen, als Sirius zu ihm rüber kam und ihn anfing zu beschnuppern. Kurz fauchte Harry, doch als er die raue Zunge über seinen Kopf fahren spürte, obsiegte das Schnurren. Sofort drängte er sich an den riesigen Hund und hoffte auf mehr. Sirius löste sich jedoch wieder und sprang zu Remus aufs Bett. Kurz leckte er über dessen Wolfsschnauze, was dieser sich gefallen ließ, und legte sich zu ihm.

Harry war verunsichert. Was sollte er tun? Sirius aufforderndes Bellen nahm ihm die Entscheidung ab. Er sprang vor Sirius auf die Matratze und legte sich nah an diesen. Sofort fing dieser erneut an, ihm über den schwarzen Kopf zu lecken.

James kam ebenfalls näher und ließ sich neben dem Bett nieder. Als Harry allerdings eine huschende Bewegung wahrnahm, fauchte er gereizt auf. Er hasste Peter und wollte ihn nicht hier haben. Das hier war seine Familie und diese feige Ratte sollte ihnen nicht zu nahe kommen. Harry wollte schon aufspringen doch Sirius Tatze hielt ihn auf. Diese hatte sich um ihn gelegt, als wolle er ihn umarmen oder beschützen.

So gab Harry nach und machte es sich gemütlich. Müde schloss er die Augen und schlief schlussendlich ein.
 

Als er das nächste Mal aufwachte, konnte er leise flüsternde Stimmen vernehmen.

„Ich glaube nicht, dass das ein echter Panther ist. Es ist eindeutig ein Animagus. Warum sonst hätte er sich uns gegenüber sonst so ruhig verhalten. Es schien sogar, als kenne er uns“, vernahm Harry James Stimme.

„Aber woher? Wir waren immer vorsichtig und wer außer uns würde noch als Animagus rumlaufen?“, fragte Sirius dazwischen.

„Vielleicht ein Lehrer?“, warf Remus mit schwacher Stimme dazwischen, sodass Harry endlich die Augen öffnete und einmal gähnte. Müde streckte er seine Pfoten nach vorne. Ihm war die Aufmerksamkeit sicher. Harry wusste es genau und doch sah er keinen Grund, sich zu hetzen. Er war noch etwas müde, leckte aber trotzdem pflichtbewusst über seine Tatzen.

„Wer bist du“, wurde er jetzt auch direkt angesprochen, sodass er den Blick hob. Die drei Jungs sahen sehr ramponiert aus. Peter dagegen hockte etwas abseits und hatte nicht eine Schramme. So ein feiges Stück. Harry knurrte kurz auf, doch er beruhigte sich schnell wieder.

„Hast du uns verstanden? Wer bist du?“, fragte Sirius erneut und hatte sich vorsichtig zu Harry gesetzt. Dieser erhob sich sofort und kam näher heran. Schnurrend schmiegte er sich an diesen, ehe er vom Bett sprang und zur Tür tapste.

„Hey“, protestierte James und kurz warf Harry einen Blick über die Schulter. Nachdenklich sah er sie an, doch er schüttelte den Kopf und verschwand aus der heulenden Hütte.

Er durfte sich nicht offenbaren. Das würde nur Schwierigkeiten bringen. So lief er über das Geländer zurück zum Schloss und direkt hinein. Es war noch früh genug, das ihm keiner über den Weg lief. Hastig rannte er in die Kerker und blieb vor der Rüstung stehen. Kurz lauschte er auf und sah sich um. Er war allein im Gang und verwandelte sich zurück. Seufzend strich er sich durch die Haare und wollte das Passwort nennen, als ihn eine Stimme hinter sich erstarren ließ.

„Du bist das also gewesen.“

Harry spürte eine kalte Hand nach seinem Herzen greifen und drehte sich zaghaft um. Direkt hinter der Statue einer Hexe lehnte Sirius. Er musste ihm gefolgt sein und hatte sich versteckt. Wie konnte er nur so unaufmerksam sein.

„Warum hast du es uns nicht gesagt?“, fragte Sirius vorwurfsvoll und blieb stehen, wo er war.

Harry dagegen wusste nicht, was er tun sollte. Er würde seine Freunde und Familie ganz sicher verlieren, wenn er ihnen keine Rede und Antwort stand.

„Nicht jetzt. Wir treffen uns gegen ein Uhr im Raum der Wünsche, … ohne Pettigrew und kein Wort erst mal zu den anderen. Okay?“, meinte Harry ernst und kurz musterte Sirius ihn, doch dann nickte er.

„Wir werden da sein und ich sage den anderen noch nichts“, nickte Sirius, drehte sich um und verschwand. Harry dagegen betrat den Slytheringemeinschaftsraum und schlich auf sein Zimmer. Er war leise, um seinen Zimmernachbarn nicht zu wecken, doch das war nicht nötig. Gerade als er die Tür leise geschlossen hatte, entbrannte ein Nachtlicht in dem dunklen Raum.

„Wo bist du gewesen“, zischte Lucius Harry entgegen und sah ihn kalt aus seinen blauen Augen an. Harry bekam dadurch seinen zweiten Herzkasper in nicht mal zehn Minuten und griff sich ans Herz.

„Verdammt. Musst du mich so erschrecken?“, fragte Harry harsch und erschrocken, ging an Lucius Bett vorbei und ließ sich auf seinem nieder. Lucius allerdings schien nicht sehr zufrieden mit dieser Antwort, erhob sich und blieb direkt vor Harry stehen.

„Wo warst du?“, fragte er erneut kalt und bekam dafür nur einen genervten Blick.

„Was geht es dir an? Solange ich Slytherin keine Schande bereite, geht es dich einen feuchten Dreck an und nun ab mit dir. Ich will mich noch etwas hinlegen“, murrte Harry doch da hatte er nicht mit dem Malfoy gerechnet. Ohne das Harry wusste, was geschehen würde, fand er sich plötzlich unter dem Älteren wieder. Seine Hände wurden auf die Matratze gedrückt, während sich ihre Gesichter so nah wie das letzte Mal im Zug waren. Mit der Erinnerung an den Zug kam auch die lustvolle Erzählung Malfoys wieder in seinen Kopf und sofort errötete er.

„Ich bin dein Zimmernachbar und es geht mich sehr wohl etwas an, wenn du bis zum Morgengrauen verschwindest“, knurrte Lucius ihm entgegen und bewusst nahm Harry, dessen warmen Atem auf seinem Gesicht war.

„Es geht dich nichts an. Oder bist du noch sauer, weil du wieder nicht zum Zug gekommen bist? Hat dich dein Betthäschen abblitzen lassen?“, fragte Harry bemüht spottend und schob seine peinlichen Erinnerungen weit nach hinten in sein Gedächtnis. Herausfordernd sah er den Blonden von unten her an. Eine ganze Weile war es still zwischen ihnen, bis Harry urplötzlich Lippen auf den Seinen spürte.

Verwirrt blinzelte er und sah weiter in die blauen Augen, die ihm so nah waren. Die Lippen drängten sich fest gegen seine, waren besitzergreifend, doch Harry kam ziemlich schnell wieder zu sinnen und drückte Lucius mit aller Kraft von sich weg.

„Bist du jetzt völlig Irre? Du kannst mich doch nicht einfach küssen“, keuchte Harry und sah seinen Gegenüber aus großen Augen an.

„Wieso sollte ich das nicht können? Vergiss nicht. Wir haben schon einmal das Bett miteinander geteilt, auch wenn du dich daran scheinbar nicht mehr erinnern kannst“, erwiderte Lucius ungerührt und drückte sich gegen die abwehrenden Hände Harrys, wieder näher zu ihm runter. Harry jedoch wendete sein Gesicht sofort ab, um einem weiteren Kuss zu entgehen.

„Wir hatten garantiert keinen Sex miteinander und wehe du machst das noch mal. Ich bin keines deiner Betthäschen und ich kann dich nicht mal leiden, also leg gefälligst jemanden anders flach“, knurrte Harry und machte seinem Animagus alle Ehre.

„Du Kleines ...“, zischte Lucius kalt und griff Harry einfach in den Schritt, drehte mit der anderen Hand dessen Gesicht zu sich und küsste ihn erneut. Diesmal hart und unnachgiebig. Harry erschrak total und schlug sofort auf Lucius Rücken herum, auf das dieser von ihm abließ, doch der Blonde blieb hartnäckig und massierte grob Harrys Schritt, welcher langsam Panik bekam.

Fest kniff Harry die Augen zusammen, bemerkte nicht, wie ihm die Tränen kamen. Gerade als Lucius in seine Hose gleiten wollte, entrann Harry ein Schluchzen und sofort unterbrach der Malfoy den Kuss und starrte zu ihm runter.

Die Stille, die sich zwischen ihnen ausbreitete, wurde nur durch gelegentliche Schluchzer unterbrochen. Harry hatte sich, so gut es ging auf die Seite zusammengerollt und versuchte sich so klein wie möglich zu machen.

„Warum tust du mir das an, was habe ich dir getan?“, entkam es Harry schluchzend, während er das Gesicht in seinen Händen vergrub.

„Ich habe es echt nicht nötig jemanden zum Sex zu zwingen, oder gar zu überreden“, knurrte Lucius mit einem Mal und setzte sich neben Harry auf den Bettrand. Harry konnte sehen, wie dieser sich die Haare aus seinem Gesicht strich und noch mal zu ihm runter sah.

„Ich will nicht, dass du noch mal die Nacht über wegbleibst, verstanden?“, meinte Lucius kalt und erhob sich, nur um das Zimmer zu verlassen. Harry starrte ihm nur hinterher und versuchte sich zu beruhigen. Die ganze Situation verwirrte ihn ganz schrecklich. Warum hatte er angefangen zu heulen? Warum hatte Lucius das getan? Wieso hatte er ihn so bedrängt? Und wieso sah das gerade sehr nach einer Flucht aus?

Harry erschauderte, als er an den gerade erlebten Moment zurückdachte, erhob sich dann aber und verschwand im Badezimmer um sich etwas frisch zu machen und die Tränenspuren zu beseitigen. Er musste sich konzentrieren. Er hatte noch ein ernstes Gespräch vor sich und Snape, wollt er auch noch auf der Krankenstation besuchen gehen. Da konnte er keinen rücksichtslosen, blonden Malfoy in seinem Kopf gebrauchen.
 

Wenig später betrat er den Krankenflügel und bemerkte sofort, dass sein Mitschüler schon wach war. Er hatte ihn sofort entdeckt und sah starr auf seine Finger.

„Wie geht es dir?“, fragte Harry vorsichtig und hatte sich einen Stuhl herangezogen.

„Du hast mich hier hergebracht?“, fragte Snape ohne ihn anzusehen.

„Ja. Remus hat mir geholfen. Willst du erzählen, was passiert ist?“, fragte Harry vorsichtig, auch wenn er es bereits wusste.

„Dann danke ich dir, dass ihr mich hier hergebracht habt. Nun würde ich es begrüßen, wenn du wieder gehst“, sprach Severus steif und ohne auch nur einmal aufzusehen. Harry war etwas verwundert. Er wusste ja, dass der Mann ein Einzelgänger war, aber so sehr? Na wenigstens war er höflich und bedankte sich. Etwas das in seiner Zeit undenkbar gewesen wäre.

„Hast du vielleicht Lust, heute mit zusammen das Frühstück einzunehmen?“, fragte Harry aus einem Impuls heraus und sah in zwei verwunderte, schwarze Augen, die sofort argwöhnisch wurden.

„Was hättest du davon?“, wollte er sofort energisch wissen.

„Eine nette Gesellschaft?“

Severus schnaubte bei dieser Antwort ungläubig und war noch immer sehr misstrauisch.

„Na komm schon. Es wird dich nicht umbringen und ich bin eigentlich eine ganz passable Gesellschaft, wenn es nicht grade roten Wackelpudding gibt. Ich liebe das Zeug abgöttisch“, zwinkerte Harry ihm gut gelaunt entgegen, auch wenn es ihn wunderte, dass gerade er sich mit dem zukünftigen Professor anfreunden wollte. Oder auch nur an Frieden dachte.

Severus weigerte sich noch fast eine halbe Stunde, bis Poppy sie beide einfach raus warf und Harry ihn am Ärmel hinter sich her, zur großen Halle zerrte.

„Ich habe keinen Hunger“, versuchte es Severus noch ein letztes Mal, doch Harry überhörte ihn gekonnt und betrat die Halle. Einige Mitschüler hatten sie ziemlich schnell bemerkt. Manche von ihnen kicherten, andere sahen ihnen feindselig entgegen. Harry ignorierte das alles und ließ sich mit seiner unfreiwilligen Begleitung neben Regulus nieder. Dieser sah die beiden kurzzeitig erstaunt an, doch dann saß die Maske wieder perfekt.

„Severus“, nickte Regulus ihm grüßend zu und bekam einen verwirrten, ungläubigen Blick. Seit wann grüßte man ihn hier am Tisch? Das war in den letzten sechs Jahren vielleicht einmal zu Beginn seiner Schulzeit vorgekommen, aber dann nicht mehr.

„Wer hat dir erlaubt mich bei meinem Vornamen zu nennen Black?“, knurrte besagter kalt, was Regulus aber nicht zu jucken schien.

„Ich. Außerdem wird es langsam mal Zeit, nicht wahr?“, erwiderte der junge Black mit einem kühlen Lächeln.

„Was willst du von mir? Ich mache dir garantiert nicht die Hausaufgaben, also lass mich in Frieden“, zischte Severus missgelaunt, schnappte sich ein Brötchen, erhob sich und war dann verschwunden.

Regulus jedoch seufzte nur tief, als er ihm nachsah.

„Ob das wirklich so eine gute Idee war?“, fragte er an Harry gewandt.

„Natürlich. Du musst nur etwas Geduld haben. Er wurde lange ignoriert und nicht gut behandelt. Er braucht einfach etwas mehr Zeit“, meinte Harry und fing endlich an zu frühstücken.

Als er damit fertig war, sah er unbewusst zum Gryffendortisch und sah in drei Paar ernster Augen. Harry schluckte hart und versuchte es mit einem verunglückten Lächeln, ehe er aus der Halle floh.

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falls ihr meine neuste Umfrage auf meinem Blogg noch nicht mitbekommen habt, hier nochmal der Link.

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