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The new puppet

SasorixTenten
von

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The first kiss

Eines sonnigen Morgens stand Tenten vor dem Hyuga Anwesen. Sie wollte Neji zum Training abholen. Zwei Jahre waren es nun schon her, seit Naruto Konoha verlassen hatte um zu Tranieren. Die Brünette mochte Naruto zwar, aber wirklich nahe stand sie ihm nicht. Sie war nun schon stolze Fünfzehn Jahre alt. Sie klopfte nochmal an die Tür, niemand öffnete. Und wieder kopfte sie, schon fast am Ausrasten. >Baka Neji! DU hast mir versprochen, dass WIR beide HEUTE TRANIEREN WERDEN!< Sie wollte schon fast die Tür eintreten. Plötzlich machte Hinata die Tür unsicher auf. Der Chunin wurde verlegen und sah zur Seite. Die Hyuga sah sie etwas eingeschüchtert an. Die Lavendeläugige hatte sich in den vergangenen zwei Jahren optisch stark verändert, zum Guten. Sie hatte nun schulterlange glatte Haare. Sie trug einen gelben Kimono und lächelte die Schönheit vor ihr an.

„Tenten-san..“ murmelte Hyuga überrascht als auch nervös.

„Hey, Hinata. Du hast nicht zufällig Neji gesehen?“

Hinata sah sie entschuldigend an. Die Brünette wusste was das bedeutete: Neji war bereits unterwegs um alleine zu trainieren.

„N-Neji-nisan ist mit L-Lee schon losgegangen. Er sagte, dass du sowieso nicht mehr kommen w-würdest...“ Hinata wurde am Ende ihres Satzes leiser. Ein Grund dafür war ihre unnormale Schüchternheit und noch ein Grund war, dass eine Ader in Tentens Gesicht pochend zuckte.

„Honto-ni!?“ zischte sie zwischen ihren zusammengebissenen Zähnen hervor.

„H-ha~i..“

„Okay... “ Sie verkniff sich die Beleidigungen für Neji, die drohten über ihre Lippen zu kommen, und ging.

Der Chunin seufzte innerlich. Wieso konnte Neji nicht einmal auf sie 5 Minuten länger warten. Immerhin sind sie beste Freunde. Nicht mehr, nicht weniger.

>Dann muss ich wieder alleine trainieren. Ich werde auf gar keinen Fall, unter gar keinen Umständen mit Sensei Gai trainieren. Ausgeschlossen! Ich tue das viel lieber alleine, als mir seine Lebensweißheiten erzählen und seine Zähne präsentieren zu lassen...< Nun seufzte die Schokobraunhaarige und schloss ihre schönen Augen beruhigt.
 

Tenten wusste ganz genau wo sie trainieren könnte. Eine schöne große Wiese, die viele Bäume hatte. Zwar etwas abgelegen, aber total schön zum Trainieren. Tenten hatte diesen atemberaubenden Ort vor zwei Wochen gefunden. Seitdem ist sie fast jeden Tag fünfmal dort. Manchmal zum Trainieren, manchmal zum Durchatmen. Es war immer sehr ruhig dort. Perfekt zum Nachdenken. Niemand würde jemals von ihr erfahren wo sich dieser Ort befindet. Denn sonst wird das noch eine Wimmelwiese. Es war also beschlossen wieder mal alleine zu trainieren.
 

Wie immer trug sie zum Trainieren: Ein kurzes pinkes Top, mit Spaghettiträger und eine drünne, kurze Trainings-"Leggins", die höchstens bis zu ihren Schenkeln reichten. Zusammen mit ihren Lieblingswaffen machte sie sich auf den Weg zur abgelegenen Wiese.
 

Wieder trainierte sie stundenlang an den verschiedensten Bäumen ihre neusten Justus und Techniken. Immer ein Volltreffer. (Ach, nein. Wie passend... ) Sie machte Pause und ließ sich entspannt ins Graß fallen. Dabei fielen ein paar Strähnen aus ihren zwei Dutts, und sie pustete immer wieder aus Langweile das bisschen Haar hoch. Schließlich stand sie wieder auf, sie wollte ja nicht ewig ein Chunin bleiben. Und dafür muss sie eben Opfer bringen, wenn sie ein Jonin wie Neji werden wollte.
 

Die junge Ama musterte das ganze Gebiet, in dem sie sich aufhielt noch einmal ganz genau. Und dabei wurde ihr mulmig im Magen. >Irgend etwas ist anders... < Sie drehte sich um ihre Achse. Und wurde immer panischer. >Oh nein... Ist das etwa ein Gen-Jutsu? Oder bilde ich mir das alles ein?< Ihre schokobraunen Augen wanderten nach links, und dann sah sie die Wolken. Die roten Wolken. Die roten Wolken, die zu keiner anderen Organisation als Akatsuki gehörten. Tenten riss ihre Augen panisch und verunsichert auf. Akatsuki? So nahe bei Konoha. Das konnte kein Zufall sein. Die Person, die diesen angsteinflößenden Mantel trug, befand sich im Schatten eines Baumes. Unfähig sich zu bewegen, stand Tenten regungslos da. Sie war in Panik geraten, nein, sie hatte Todesangst, nein, das beschrieb ihr Lage auch nicht. Nun trat die Person ein Schritt auf Tenten zu.
 

Kastanienrote Haare, braune Kulleraugen, die den gleichen Farbton von Shikamarus Augen hatten, ein gelangweilter und emotionsloser Blick. Tatsächlich schien es so, als ob er sie schon länger beobachtet hatte. Er wirkte auf sie – Moment mal, Tenten konnte doch gar keinen klaren Gedanken fassen, geschweige denn realisieren was hier ablief.
 

Immer noch panisch und starr sah Tenten ihn mit ihren schönen schokobraunen Augen an, die jedoch unmenschlich aufgerissen waren. Er sah sie monoton an und sie blickte ihm, unfähig sich zu bewegen, ins Gesicht. Schweißtropfen liefen ihrer Stirn hinunter. Ihr Herzschlag beschleunigte sich und die schöne Chunin wusste, dass sie gleich sterben würde. Sasori musterte sie von oben bis unten und blieb bei ihren Augen stehen. Ihre Augen faszinierten ihn. Sie war zwar in völliger Angst und Panik, doch ihre abgöttischen Augen blieben einzigartig schön.
 

Tenten, die erst jetzt registrierte was gerade vor sich ging, stellte sich nun selbstbewusster in Kampfposition. Sie fragte sich wieso er nicht Angriff, wieso er nicht schnell mit einem kurzen schmerzlosen Schlag alles beendete. Zu ihrer Überraschung streckte er ihr sogar die Hand aus. Fassungslos legte sie den Kopf schief und dann mit hochgezogener Augenbraue auf Hand. >Verstehe... Er will mich ablenken. So schnell werde ich nicht kleingeben!< Und schon packte sie blitzschnell eine Schrifftrolle und entlockte mit ihrem Chakra zich Shuriken und Kunais. Alle warf sie nach dem geheimnisvollen Jungen, der zur Akatsuki gehörte. Dieser wehrte, ohne große Anstrengungen, alle mit einem blitzschnellen Schlag ab. >Was hat sie denn nur vor?< Selbst seine Gedanken klangen emotionslos. Sie sah ihm fest in die Augen und wagte nun das, was er sich nicht getraut hatte. Sie fing an ein Gespräch zu starten.
 

„Was will Akatsuki in der Nähe von Konoha?“ mit leicht klagenden Ton fuhr sie ihn gerade zu an mit ihrer Frage.
 

Er sah sie besonnen an. Und öffnete schon den Mund. Die Brünette klebte an seinen schönen Lippen, sie sahen weich aus und so unberührt. Aber sie wollte keinen weiteren Gedanken daran verschwenden, wie sympathisch ihr Gegner aussah. Sie fing an sich vor sich selbst zu ekeln.
 

„Nicht alle von Akatsuki sind in Konoha. Und niemand ist wegen dem Neunschwänzigen hier. Ich bin aus einem anderen Grund-“ Ihm wurde der Satz abgeschnitten von einer aufgebrachten Tenten.
 

„Ich dachte das Jagd ihr! Menschen wie Naruto! Ihr findet sie, bekämpft sie... und dann bringt ihr sie kaltblütig... um... “ Sie verkniff es sich am Ende ihres Satzes zu schluchzen und ging wieder in eine selbstbewusste Position.
 

„Er ist kein Mensch.“ erwiderte der Rotschopf monoton.
 

„Doch!“ zischte Tenten dem Fremden aufgebracht und empört zu. Sie wusste selbst nicht was sie tat, war ihr, ihr Leben wirklich so egal dass sie sich mit jemanden aus Akatsuki anlegte?
 

„Nein, er ist ein Kyubii.“ Seine Stimme klang so als ob es ihm egal wäre, was Naruto ist. Als ob er aus einem ganz anderen Grund hier wäre. Die Sonne schimmerte auf seine glänzende Haut. Doch etwas irritierte Tenten. Seine Haut sah nicht menschlich aus. Sein Gesicht sah androgyn aus.
 

>Ist er überhaupt ein... Mensch?< Sie schien fast Mitleid für mit ihm zu haben. Riss sich dann aber wieder zusammen.
 

„Warum?“ dieser Ton erinnerte sie stark an Garaa, wenn er neugierig war etwas über das Spirituelle zu erfahren. Er hinterfragte das Spirituelle.
 

„Er hat Gefühle! Und ein Herz! Und ihm ist es nicht egal, wenn jemand grundlos stirbt! Oder es sinnlos ist! Deswegen ist er ein Mensch!“ Die junge Kunoichi war aufgebracht, nein sie war fassungslos. Wie konnte er noch fragen 'Warum?'.
 

„Gefühle... “ lachte er leise, es ähnelte stark einem Keuchen.
 

„Jeder hat Gefühle!“ Tenten überdachte ihre Aussage. Wieso lief sie nicht weg, genau in dem Moment wo der Irre mit sich selbst sprach. Wieso hing sie so an diesem Gespräch. Wieso beteiligte sie sich überhaupt?
 

„Schluss damit!“ beendete sie dieses Thema. Geschockt sah der Junge sie an, sie hatte ihn aus seinen wohl mitreißenden Gedanken gerissen.
 

„Womit?“ wieder dieser emotionslose Unterton.
 

„Mit diesem Themawechsel! Sag mir wer du bist, was du willst, und warum du... -“ sie stoppte, um nochmal einen Gednaken dafür zu verwenden, ob sie wirklich fragen sollte.
 

„Und warum du mir die Hand reichen wolltest, oder was immer du da gemacht hast!“ Sie schien sicher darüber im Klaren zu sein was sie gerade tat. Anders wäre sie wieder in ihrer unsicheren Haltung.
 

„Mein Name ist Sasori.“ Es überraschte sie, dass er ihren Forderrungen nachging, was sie sich jedoch nicht anmerken lassen wollte.
 

„Ich möchte dich zu meiner Marionette machen.“ Sie riss ihre Augen weit auf, und sah ihn ungläubig an. >BITTE?< Er war sichtlich amüsiert über die Situation. Die Kunoichi hätte schwören können, dass er schwach gelächelt hat.
 

Noch bevor sie eindeutig 'Nein' sagen konnte fuhr Sasori fort.
 

„Ich wollte deine Haut berühren. Sie sah so weich und art aus.“ Ein Rotschimmer legte sich auf die Wangen der braunhaarigen Chunin.
 

„D-Deine Marionett-tt-tte? Kommst du etwa aus Suna-Gakure? Bist du ein Nuke-nin aus Suna? Beherrscht du etwas das gleiche Handwerk wie der Bruder des Kazekagen? Und wa-a-arum wolltest du meinen Haut berühren? Und wieso, verdammt noch mal, willst du mich als deine Marionette!“ Am Anfang klang sie verunsichert und leicht verlegen. Doch am Ende schrie sie ihn fast weinend an. Tränen schoßen in ihre Augen.
 

„Ich darf und werde dir nicht alles erzählen. Aber, ich möchte dich als meine Marionette, weil du schön bist.“ Empört blickte Ama-san zu Sasori, der anscheinend gar nichts von Emotionen wusste. Die brünette Schönheit war unfähig zu sprechen und stammelte leise vor sich hin.
 

„Du wärst die schönste Marionette die ich je gesehen habe. Glaub mir, ohne Emotionen zu leben ist besser. Man kann zwar keine Freude und Liebe verspüren, aber auch keine Trauer und Enttäuschung.“
 

Die Angesprochene ballte ihre Hände wütend zur Faust. Dann machte sie langsam den Mund auf und sah ihn nicht nachvollziehbar an.

„Niemand kann ohne Emotionen leben! Das ist das Schwachsinnigste was ich je gehört habe. Eine Person muss es doch geben... für die du je etwas empfunden hast... “
 

Sie fühlte auf gar keinen Fall mit ihm. Sie verstand ihn nicht. Es war nicht nachvollziehbar, was er da von sich gab.
 

„Wach auf Tenten... So etwas wie Gefühle sind überflüssig.“
 

„Lügner!“
 

Sie sahen sich an. Der Nuke-nin sah überrascht aus. Und wieder musste er mit ansehen wie ihre schönen Augen sich verengten und vor Wut kochten.
 

„Du empfindest für jemanden bestimmt etwas! Irgend jemand muss dir was bedeutet haben! Du bist jetzt bestimmt schon fünzehn Jahre alt, wenn nicht sechzehn. In all den Jahren muss es doch jemanden gegeben haben, der für dich da war, der dir ein warmes und zugleich überwältigendes Gefühl gab!“
 

Zum ersten Mal in diesem schlüssigen Gespräch zeigte Sasori Emotionen in seinem sonst so kalten und gelangweilten Gesicht. Er zeigte nicht anderes als Schmerz. Doch als der Rotschopf bemerkte wie die schöne Kunoichi ihn vertraut ansah, kam er wieder zu Sinnen und sah sie nun wieder emotionslos an.
 

„Sowas wie... Liebe“ sie klang heiser und bei dem Wort 'Liebe' flüsterte sie ensetzt. Sie schien selber nicht zu wissen, was sie gerade tat. Ein Nuke-nin, der auch noch zu der schlimmsten Organisation in der Shinobiwelt gehörte, und Liebe? Bei so etwas muss doch jeder lachen. Akatsuki empfindet keine Liebe, nur Hass. Grauenvoller Hass auf Ninjas, Kinder, Mütter, einfach auf alles.
 

Der Nuke-nin zuckte zusammen. Liebe, gab es sowas überhaupt in seinem Wortschatz? Er sah sie fragend an und ging nun ein paar Schritte auf sie zu. Dem Chunin gefiel das gar nicht und sie versuchte bei jeder Gelegenheit ein gutes Stück weg zu rutschen.
 

„Was ist... Liebe?“
 

Unsicher sah Sasori die Brünette an, sie sah ihn nicht so an als ob er von Akatsuki wäre, sodern so als ob er ein normaler Junge in ihrem Alter wäre, der nur wissen wollte was Gefühle sind. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen. Dieses verschwand jedoch schnell, als der Marionettenspieler sie mit leicht geweiteten Augen betrachtete. Die junge Ama wusste keine gute Antwort darauf und beschloss ihm das zu erzählen, was ihre mutter ihr darüber erzählt hatte, bevor sie im Kampf an Seite ihres Vaters starb.
 

„Liebe ist wenn man-... eine Person die man sehr gern hat und für die man alles riskieren würde, selbst das eigene Leben, liebt man. Es könnte zum Beispiel ein Freund sein, der beste Freund. Oder aber auch ein Familienmitglied, vielleicht aber auch ein Teamkam-“
 

„Und wann weiß man ob man verliebt ist?“

Der junge Chunin sah ihn mit geröteten Wangen fest und entschlossen in die Augen, sie erinnerte sich noch gut daran, als sie bei den Chunin-Auswahlprüfungen kurzzeitig in Sasuke verliebt war.
 

>Verliebt war ich noch nie. Sasuke war Schwärmerei, aber so toll ist er nun wirklich nicht mehr.< Nun versuchte Tenten dem Braunäugigen es mit ihren eigenen Worten und ihrer eigenen Meinung zu erklären.
 

„Wenn man immer ein kribbeln... Wenn dein Herzschlag höher wird, wenn du eine ganz bestimmte Person siehst die du magst, dann bist du warscheinlich in sie verliebt. Oder wenn du mehr als Bewunderung für die Person hegst, dann bist du ebenfalls verliebt. Wenn man die perosn einfach nur für sich haben will, und das für immer und ewig, dann liebt man die person mit einem ehrlichen Herzen.“ Der brünette Chunin sah den Nuke-nin skeptisch an.
 

„Du hast sowieso kein Herz, also warum solche Fragen? Als Puppe oder Marionette fühlst du sowieso nichts als Leere.“ fügte sie noch leicht amüsiert hinzu, wenn man davon absieht, dass er sie dafür umbringen könnte.
 

Nun war es Sasori der sie verdutzt ansah. Er hob seine Hand und kratzte seine glatte Marionetten-'Haut' verlegen und sah auffällig zur anderen Seite.
 

„Aber... “ Die schöne Ama sah auf.
 

„Aber, ich habe ein Herz. Denk doch mal nach, wenn ich kein Herz hätte wie könnte ich dann sowas wie Chakra besitzen? Und ohne Chakra könnte ich meine Marionetten doch nicht einsetzten.“ fügte er nun ernst hinzu.
 

Die brünette Ama fragte sich, warum es ihm so wichtig war, dass sie alles weiß. Warum musste sie denn wissen, dass er ein Herz hat und nichts von Gefühlen weiß, wenn sie sowieso nach diesem

Gespräch sterben würde. Und wieder machte sich Angst und Panik in ihr breit.
 

„Warum willst du mich als deine Marionette. Jede menge Shinobi sind schon Marionetten. Wieso macht du sie dann nicht offiziell zu Marionetten?“ sie musste schluchzen am Ende. Woraufhin er überlegen schnaubte.
 

„Ich bewundere dich Tenten... “ Er klang nervös, aber nicht verlegen. Er sah sie todernst an, aber seine Stimme klang warm, vertraut und ehrlich.
 

Ihr großen schönen schokobraunen Kulleraugen sahen ihn überrascht und leicht verlegen an. Seine Blicke trafen ihre und ab da wusste sie, dass sie tatsächlich sterben würde durch seine Hand. Sie hätte sich von Anfang an das Gespräch sparen können. Er hatte sie bestimmt nicht zufällig ausgewählt, sonst wüsste er doch nicht ihren Namen. Er hatte sich schlau über Tenten gemacht, sich Informationen über ihren Alltag und ihr Leben gesammelt. Das alles beunruhigte sie etwas, aber sie war auch leicht geehrt da jemand von Akatsuki sie unbedingt haben wollte. Aber dieses Gefühl wollte sie sich nicht eingestehen. Sie wollte sich nicht mal eingestehen, dass sie nach dem Gespräch sterben würde. Tenten machte sich Hoffnungen, dass Neji nach ihr suchen würde. Dass Tsunade sie für ihren Unterricht früher brauchte. Sie wollte nur gefunden und gerettet werden. Und versuchte verzweifelt das Gespräch fortzuführen. Tenten war so in ihren Gedanken versunken, dass sie nicht bemerkt hatte wie sie Sasori die ganze Zeit anstarrte. Verlegen und überrascht, genauso etwas sagten ihre einzigartigen Augen aus.
 

„W-Was... bewundern?“ ihr verwirrter Blick brachte dem Nuke-nin Einleuchterung. Und so fing er an zu erklären.
 

„Ich habe dich vor ca. zwei Wochen hier zum ersten Mal gesehen. Du hast ganz alleine trainiert. Aber deine Stärke war mir zu dem Zeitpunkt egal. Mir ist auch aufgefallen... dass du so aussahst, als ob du auf jemanden warten würdest. Doch dieser jemand kam nie bei dir an. Ich hasse es zu warten und lasse Leuet selber auch nie warten. Aber das, was mich am meisten beeindruckte, waren deine schönen, braunen, großen Augen. Sie sind schön und einzigartig für mich. Und ohne diese Augen wärst du trotzdem schön. Und so einen Schönheit muss man bewahren. Ewige Schönheit ist gut. Das ist ein Vermächtnis.“
 

Tenten verstand die Welt nicht mehr. Sie hatte zwar noch nie so etwas Dummes gehört, aber noch nie hat ihr ein Junge - eigentlich niemand- erzählt wie schön sie sei, wie einzigartig schön sie und ihre Augen waren. Geschmeichelt traf es nicht annähernd was sie gerade fühlte. Nichtesdestotrotz würde sie sich niemals freiwillig umbringen lassen, erst recht nicht um ihr Aussehen ewig zu behalten. Also schüttelte der Chunin entsezt und leicht nicht nachvolziehbar den Kopf. Sasori dachte, das hätte sie umgestimmt. Er wusste nicht was für eine selbstbewusste Person sie war. Zwar war der Nuke-nin von Akatsuki sehr bedacht und klug, jedoch hätte er das Thema Liebe und Gefühle nicht abbrechen sollen. Damit hatte er nähmlich so langsam aber sicher ihr Vertrauen gewollt. Ein schlechtes Gewissen plagte ihn, doch dieses wollte er schnell los werden.
 

„Bin ich verliebt in dich?“ Sasori versuchte möglichst leise zu murmeln. Damit sie es nicht hörte, er wollte nur wissen wie sich das anhörte. Und was er bei seinen Worten empfinden würde. Doch da hat er die Rechnung nicht mit Tenten Ama gemacht. Sie fiel fassungslos rückwärts zu Bodenund ihre Hände waren starr ausgebreitet. Sie sah ihn von unten herauf, nicht nachvollziehbar, geschockt und überrascht an. In ihren Augen konnte er nicht mehr ihre Gefühle lesen. Das offene Buch was sie gerade noch für ihn gewesen ist, schloss sich gerade durch seine Unachtsamkeit. Immer noch geschockt von diesen fünf großen Wörtern, wagte Tenten es nicht mehr ihn anzusehen. Schamesröte stieg ihre, wie auch seine Wangen hoch. Wie konnte er bloß rot werden. Er war eine Marionette, er war sein eigener Schöpfer. Er dürfte nicht mal Emotionen zeigen.
 

Er wollte gerade alles aufklären, als sie ihm einen Blick gab, den er nicht verstand. Sie sah ihn nun mehr als genervt an und versuchte es mti einer kleinen Handgeste zu verdeutlichen. Immer noch kam er nicht drauf.
 

„Baka! Du sollst mir hoch helfen!“ in ihrer genervten Stimmer lag ein fassungsloser Unterton. Der Angesprochene half dem Mädchen widerwillig hoch. Und mit einem Wimpernschlag war sie wieder da. Die Schamesröte auf seinen, wie auch auf ihren Wangen. Das war ihre erste Berührung. Er half ihr hoch und musste dafür natürlich ihre Hand nehmen. Ihre Hände umschlossen sich fest. Sie sahen verdutzt auf ihre Hände. Sie war geschockt über den Farbunterschied seiner und ihrer Haut. Seine Haut war blass, sehr sogar. Und sie, sie hatte eine natürliche Bräune. Schlagartig ließen beide los und zogen ihre Hände zurück, als ob sie im Feuer waren. Tenten war die Erste von beiden, die sich wieder einkriegte und ergriff auch als erste das Wort.
 

„Ich will nicht sterben. Und ich will nicht deine Marionette sein. Ich will nicht, dass mein lebloser Körper irgend wann mal gegen meine Kameraden und mein Dorf kämpft. Nicht umsonst gibt es eine Ninja-Akademie, wo man von den Verpflichtigungen eines Shinobi belehrt wird. Ich war die beste Kunoichi meines Jahrganges! Ich werde mich dir nicht so einfach hingeben!“ Kaum hatte sie die letzten Worte ausgesprochen, schon bereute sie diese auch sofort wieder. >Oh, noch zweideutiger gehts wohl nicht! Und das ich gelogen habe, mit der besten Kunoichi meines Jahrganges, muss er ja auch nicht wissen.<
 

Es gab keinen weiteren Grund sie am Leben zu lassen. Sie hatte ihn auf ihre Art und Weise beleidigt... und ihm die Meinung gegeigt. Dass er sie nun töten würde war ihr klar. Doch er zuckte mit den Achseln, was bei ihm so normal aussah, dass er wie ein normaler Junge in ihrem Alter wirkte.
 

„Ich muss dich ja nicht haben. Das war nur ein Vorschlag. Dass du nicht einwilligst war mir klar. Ich habe immerhin schon Menschen zu Marionetten umgebaut, die mich förmlich dazu angefleht haben. Und ich bin um ein Hundertfaches stärker als du. Also warum sollte ich mir die Mühe machen und dich zu einer schwachen Marionette umbauen? Aber dies war mir natürlich schon ab dem zweiten Tag meiner Beobachtungen klar Tenten... -chan.“ Tenten sah ihn mit großen Augen an. Tränen bildeten sich vor Freude und vor Trauer. Freude: Sie musste nicht sterben und gegen ihr Dorf kämpfen. Trauer: Sie war ihm egal, bzw. er hatte nur mit ihr geredet, weil ihm gerade danach war. Und sie würde ihn wahrscheinlich im Krieg oder Kampf das nächste Mal gegenüber stehen.
 

Nun konnte Tenten es nicht mehr halten, sie weinte. Ihre schönen braunen Augen glänzten vor Trauer. Sasori tat es ein bisschen weh. So einem schönen Mädchen wird er nie wieder begegnen. Und dass er sie zum Weinen brachte, gefiel ihm noch weniger. Er musste sich umdrehen und gehen. Sonst würde Deidara noch Fragen stellen über Tenten. Die er ihm sowieso beantworten würde, wenn er lange genug nachhackt. Sein Partner Deidara wusste sehr wohl, dass Sasori hinter einem Mädchen her war um sie zu seiner Marionette umzubauen. Wie oft wollte er mitkommen, um sie mal persöhnlich zu sehen. Doch Sasori konnte dies immer erfolgreich verhindern. Er wollte nicht, dass jemand dem Chunin aus Konoha etwas antuen würde. Er empfand zum ersten Mal für jemanden Besorgnis, Bewunderung und war von ihr beeindruckt und begeistert.
 

Und mit diesem Gedanken entfernte er sich Schritt für Schritt von der Ama-Kunoichi. Bis er plötzlich von etwas am Ärmel aufgehalten wurde. Tenten sah ihn mit angeschwollenen und verqualmten Augen an. Er blickte sie geschockt an. Jedoch drehte er sich nicht um. Ihr Blick war zu Boden gerichtet. Selbst dem emotionslosen Nuke-nin lief ein Schauer über den Rücken, als er ihre Augen nicht mehr sehen konnte. Angsteinflössend. Dieses Wort beschrieb ihre Position am besten. Sie wusch sich die Tränen gekonnt weg und lächelte wissend.
 

Sie ließ den Ärmel seines Akatsukimantels mit den roten Wolken los und wanderte mit ihrer linken Hand nun zu seinem Kragen. Sie zog seinen Kopf zu ihrem heran. Nun konnte er ihre Augen wiedersehen. Er wollte sich wehren. Aber dann auch wieder nicht. Eine unbekannte Wärme stieg in ihm hoch. Wärme... sowas spürte er kaum. Tenten lächelte zart und unsicher. Ihre linke Hand hielt ihn immer noch am Kragen fest. Ein schönes Rosa, dass perfekt zum Kontrast ihrer bräunlichen Haut passte, legte sich auf ihre schöne Wangen. Sie drehte ihr Gesicht nun noch ein Stück zu seinem. Der Abstand zwischen ihren Gesichtern betrug nur einige Centimeter. Sasori überwand die letzten Centimeter und gab ihr einen zarten unsicheren Kuss. Sie lief rot an und war mit Hinata zu vergleichen, wenn sie Naruto aus der Ferne sah. Der Kuss ging für ihn -Sasori- hoffentlich nie zu Ende. Doch dennoch war er in gewisser Weise ein Mensch.

Und wegen dem Luftmangel mussten sie ihren spontanen Kuss abbrechen. Ihre schokobraunen Augen musterten seine braunen Iris. Sie löste ihre Hand von seinem Kragen und blieb stocksteif vor ihm stehen. Seine Augen bohrten abwesend Löcher in die luft. Immer noch rot von dem momentanen Kuss, fasste er sich reflexartig an seine Lippen. Er legte zwei Finger auf sie un streichelte sie. Als ob er noch nie Lippen berührt hätte. Er wanderte mit seinen Augen wieder zu Tentens Gesicht. Der, wie er bemerkte, es genauso erging wie ihm. Keiner wusste so genau was er sagen sollte. Er fühlte etwas, etwas was Tenten ihm beschrieben hatte. Es war ein Kribbeln und es fühlte sich für ihn wie Liebe an.
 

Ruckartig schüttelte der Rotschopf unbewusst den Kopf. Woraufhin die brünette Ama es falsch verstand. >Bin ich so eine schlechte Küsserin? -Ich habe gerade jemanden geküsst, mein erster Kuss... VON EINEM AKATSUKI-MITGLIED< kaum schoss ihr der Gedanke durch den Kopf, schwirrte er eine Weile lang hinterher. Sie konnte die Tränen nicht zurückhalten und wischte sich die Augen so, als ob sie etwas drinnen hätte. Doch dies sah so künstlich aus wie die Oberweite von Tsunade. Zum ersten Mal in ihrem Leben fühlte Tenten so etwas wie Verrat an ihrem Dorf Konoha-gakure. Wieder flossen die Tränen. Diesmal wusch sie ihre Tränen nicht weg, sondern wollte sie einfach über ihr zartes bräunliches Gesicht runterfließen lassen. Sasori wollte sie beruhigen und trösten. Obwohl er selbst nicht mal wusste was sie hatte, geschweige denn wie man ein heulendes Mädchen tröstet. Kaum legte er seine Hand beschwichtigend auf ihren Rücken, warf sie sich wieder runter. Klagend blickten ihre zwei braunen Schönheiten seine überraschten Iris an. Der Chunin registrierte erst jetzt, dass sie mehrere Regeln eines Shinobi auf einmal gebrochen hatte.
 

-Ein Shinobi zeigt keine Emotionen.

-Bekämpfe deinen Feind, und zeige keine Gnade.

-Sollte ein zu starker Gegner einen angreifen, sofort andere Shinobis so schnell man kann kontaktieren.
 

Und die letzte Regel, die sich die Kunoichi immer wieder einredete, was ihre eigene Regel war.
 

-Fange nie was mit dem Feind an. Und wenn er noch so süß ist, er hätte deine Freunde oder Familie töten können.
 

Und sie hatte alle Regeln gebrochen. Sie war ihrem Dasein als Shinobi nicht treu, genauso wenig wie sie sich selber treu war. Inzwischen stand sie wieder aufrecht, jedoch immer noch mit diesem klagenden Blick auf Sasori. Ihr wäre der Tod lieber gewesen als ihr Dorf zu verraten. Wut stieg in ihr hoch. Alle Emotionen die sich in den Jahren angesammelt hatten, der Tod ihrer Eltern, die Niederlage gegen Temari, alle Menschen die warscheinlich von der Hand des attraktiven Nuke-nin gestorben waren, kamen hoch. Sie ballte ihre verschwitzten Hände zur Faust. Er hörte das Knirschen beim Ballen und schluckte geschockt. So kannte er die schöne Kunoichi bisher noch nicht. Bluttropfen. Der Nuke-nin sah wie Bluttropfen aus ihrer Faust heruntertropften. Das grüne frische Graß unter ihnen wurde mit einem Wimpern-schlag dunkelrot. Die geballte Faust wurde wieder flach, doch noch immer atmete Tenten nicht aus. Man sah ihr gar nicht an, dass sie kurz vorm Ersticken war. Blitzschnell hob sie ihre linke Hand. Und plötzlich, KLATSCH! Sie hatte dem ehemaligen Suna-Ninja eine verpasst. Wieder stiegen ihr Tränen hoch. Sie wollte nicht weinen, das war ihr gar nicht ähnlich. Doch es tat weh. Es tat ihr weh, ihn zu schlagen, ihn zu verletzen, ihm Hoffnungen zu machen. Doch erst dann tat es richtig weh, als sie zitternd die Worte aussprach, die sie nur sagte damit er es nie bereuen sollte, falls er sie umbringen sollte.
 

„Ich Ha-ass-ss-e... Leute wie dich.“ Ihre Stimme bekräftigte sich und sie sah ihm ernst in die braunen Augen, worauf er wieder schlucken musste.
 

„Ihr seid Böse. Ihr kennt keine Liebe und werdet sie auch nie spüren. Ihr bringt Leute um, ihr wollt einen meiner Freunde töten. Nur weil er anders ist als andere. Nur weil ihr stärker sein wollt. Doch, deswegen kannst du nicht erwarten Liebe von mir geschenkt zu bekommen!“ Die Tränen, die Unsicherheit und die Reue die man vorher in ihren Augen lesen konnte, waren wie ausradiert. Sasori sah sie entschuldigend und bereuend an. Was sie natürlich fast zum Weinen brachte, aber äußerlich kalt ließ.
 

„... Wir wollen in zwei Jahren den Einschwänzigen töten, den Kaze-kagen. Mein Partner und ich werden dies in zwei Jahren tun müssen.“ In seiner Stimme konnte sie Verzweiflung herausschreien hören. Aber sie musste sich zusammenreißen.
 

„Du weißt, dass ich... dass ich dies melden werde, sobald du aus meinem Sichtfeld verschwunden bist.“
 

Der Angesprochene nickte nur zustimmend. Diesmal musste sie stark schlucken, sie bildete sich ein dass er es gehört sowie gesehen hat. Aber dieser Gedanke war jetzt unwichtig.
 

„Sollten wir uns irgend wann mal im Kampf gegenüber stehen... dann werde ich keine Gnade zeigen.“ Wieder nickte er zustimmend. Sie war sich nicht sicher, ob er es ernst meinte. Allerdings sagten das seine eindeutigen Blicke.
 

„Ich werde jetzt gehen“ Tentens Augen vergößerten sich fragend und nicht nachvollziehend. Dies jedoch konnte der, an den die Blicke gerichtet waren, nicht sehen.
 

>Halte mich bitte auf Tenten...<
 

Mit diesem Gedanken drehte sich Sasori von ihr weg und ein Schauer lief über ihren Rücken. Wieso konnte er nicht einfach zurück zu seinem Dorf gehen, wieder sein Leben, mit in Unschuld gewaschenen Händen leben? Diese Frage stellte sich Tenten immer wieder bis zu dem Tag, an dem der Kaze-kage, Gaara, der gleichzeitig der Einschwänzige war, entführt wurde von Akatsuki. Tenten trug zwei Jahre lang das dunkle Geheimnis mit sich. Sie hat es nie gemeldet. Vielleicht weil sie den Jungen, mit dem sie ihren ersten Kuss hatte, mochte und beschützen wollte. Vielleicht aber auch, weil sie sich mehr als nur diesen Kuss mit ihm vorstellen konnte. Was sie jedoch nicht wusste, sowie der Rest der Ninja-Welt, war: Nachdem ihr erster Kuss von ihrer Freundin Sakura und ihrer Begleiterin Chyo getötet und alleine gelassen wurde, konnte er noch seine letzten Worte keuchen. Man hatte ihn für tot erklärt. Doch sein Wille wollte, dass dies seine letzten Gedanken werden.
 

Eine Träne kullerte schockierender Weise aus den Augenwinkeln von der Marionette. Als ob SIE ihn menschlich machte und ihn zum Weinen brachte. >T-Tenten-cha~< Ohne seine Gedanken beendet zu haben starb er.
 

Tenten spekulierte immer noch was womöglich passiert wäre, wenn sie das dunkle Geheimnis verraten hätte. Ob die 5 Kage Gnade mit ihm gehabt hätten, wenn er wieder auf die gute Seite wechselte? Ob er und sie, mehr als diesen spontanen Kuss gehabt hätten? Sie wusste es nie. Vielleicht wäre Großmutter Chyo auch nicht gestorben, hätte die Kunoichi es gemeldet. Aber dies tat sie nie. Sie hat ihn ihrem Dorf vorgezogen. Ihn, den Nuke-nin, den Mitglied aus Akatsuki. Doch sie versuchte ihn zu vergessen. Und mit der Zeit klappte dies gut. Bis sie erfuhr, dass er freiwillig hatte sterben wollen. Dass er sich freiwillig hatte besiegen lassen. Sie war glücklich darüber, dass er vor seinem Tod seinen 'Inneren Frieden' selbst gewählt hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  DevilsDaughter
2014-09-08T13:45:18+00:00 08.09.2014 15:45
Aussergwöhnliches Pairing, aber sehr gut umgesetzt! =)
Von:  fahnm
2014-07-20T02:21:01+00:00 20.07.2014 04:21
Schöne geschichte^^


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