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Du und Ich

Loki x Takeru/ Takeru x Loki
von

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Das Erste, was Loki wahrnahm, war die kuschelige Bettdecke, in die er eingewickelt war. Dann bemerkte er, dass jemand an seinem Bett saß. Schlaftrunken streckte er seine Hand nach dieser Person, denn für ihn gab es nur eine Erklärung; Baldr war hier, um sich bei ihm zu entschuldigen.
 

Und dieses andere… Brummend rieb sich der Rothaarige die Augen. Er hatte schreckliche Kopfschmerzen, nur war das nicht verwunderlich, wenn er daran dachte, was für einen schlechten Traum er soeben gehabt hatte.
 

„Baldr~ Ich habe was ganz Schreckliches geträumt~“, murmelte er leise vor sich hin, während er darauf wartete, dass ein warmes Händepaar seine eigene Hand ergriff, um sie sanft festzuhalten. Aber stattdessen passierte nichts. Irritiert blinzelte Loki neben sich an den Bettrand, wo kein besorgter, wunderschöner, blonder Lichtgott, sondern nur ein sehr düster dreinblickender Takeru saß.
 

„W-w-was?! DU?“ Sofort zog er seine Hand wieder zurück. „Wo ist Baldr? Wieso ist er nicht hier?!“
 

Natürlich war der andere die letzte Person, die er erwartet hätte, weshalb er ihm ein Kissen entgegenwarf in der Hoffnung seinen unerwünschten Gast damit zu vertreiben. Aber Takeru fing es unbeeindruckt auf. Brummig streckte ihm Loki die Zunge heraus, doch der Blick des Wassergottes änderte sich immer noch nicht.
 

„Dein Baldr wird wohl nicht kommen.“, stellte der Kleinere der beiden mit ernster Stimme fest, wobei sich sein ohnehin schon angespanntes Gesicht noch weiter verkrampfte.
 

Loki war das alles, aber recht egal. Er interessierte sich nicht sonderlich für den anderen und wollte daher auch nicht wissen, was dieser an seinem Bett zu suchen hatte.

Allerdings bemerkte er erst jetzt, wo er sich überhaupt befand und strich verwundert über das weiße Bettlaken, als müsste er sich trotzdem erst noch einmal vergewissern. Dieses Zimmer war nicht sein eigenes, sondern die Krankenstation. Für einen Moment wusste er auch nicht, wie es hierzu gekommen sein sollte, aber Takeru erinnerte ihn sogleich wieder daran.
 

„…du bist einfach umgekippt.“, bemerkte dieser zerknirscht, sodass es dem Rotschopf leider wieder einfiel.
 

„Baldr! Baldr und… Tsukito!?“, entkam es ihm in einem verzweifelten Tonfall.
 

Sein Albtraum war nun Realität geworden, oder vielmehr war er das unter Umständen schon sehr lange, wenn er daran dachte, seit wann ihm sein geliebter Freund aus dem Weg ging. Ob er es mit Absicht geheim halten wollte, weil er wusste, dass Loki dadurch verletzt werden könnte? Selbst das war kein Trost, ganz im Gegenteil. Zumal Takeru von dieser Beziehung erfahren hatte? „Hey?! Du hast davon gewusst und es mir erst jetzt gesagt?“
 

Der Wassergott verzog nur das Gesicht und es schien, als würde er im Innern mit etwas kämpfen. „Wovon redest du? Hast DU es wirklich nicht… gewusst?“
 

Zu Lokis Überraschung sprach der andere in einem sehr ruhigen Ton mit ihm, was ihn aber letztlich nur noch mehr irritierte. Er verstand nicht, worauf Takeru hinaus wollte.

„Nein?! Natürlich nicht!“, antwortete er langsam, während sich sein Gegenüber seufzend über die Stirn rieb.

Es war offensichtlich, dass er an etwas dachte, was er nicht aussprechen wollte und das war selbst jemanden wie dem Rothaarigen klar. Nur würde er es seinem verhassten Gesprächspartner nicht aus der Nase ziehen wollen. Generell… war der andere eh nur zum Streiche spielen gut… und normalerweise redeten sie auch nicht miteinander.
 

Aus diesem Grund stutzte Loki umso mehr, als sich ihm der andere auf einmal in den Weg stellte, nachdem er das Bett verlassen hatte. Eigentlich wollte er sich wieder auf die Suche nach Baldr begeben, nur scheinbar wollte ihn Takeru nicht gehen lassen.
 

„Am Anfang hab ich gedacht, es wäre einer deiner Streiche. Diese… Liebesringe…“, kam es plötzlich doch noch von ihm, sodass Loki aus allen Wolken fiel.
 

„WAS?“, fuhr er den Kleineren an, „Geht’s noch? Wieso sollte ich sowas… Baldr ist MEIN Freund. Er gehört mir und wenn dein schwuchteliger Bruder seine Finger nicht von ihm lassen kann, dann passiert was!“
 

Aufgebracht baute sich der Feuergott vor seinem Gegenüber auf. Immerhin war er ein Stückchen größer als Susanoo, nur war er kräftemäßig wohl leider im Nachteil. Zum einem konnte der andere Zeus Siegel brechen… und zum anderen trainierte er ja selbst seinen menschlichen Körper.
 

„Was sagst du da? Ist das eine Drohung?“ Loki wurde sofort angeknurrt und begriff daher auch sehr schnell, dass es sinnlos war, wenn er sich hier und jetzt mit Takeru anlegte. Mit einem eingeschnappten Brummen huschte er lieber an ihm vorbei und wollte Richtung Tür tänzeln, spürte dann aber, wie er an seinem roten Zopf gepackt und somit aufgehalten wurde.
 

„Ach~ Nicht doch~“, säuselte er mit diesem ganz bestimmten falschen Ton in seiner Stimme, wodurch es klar war, was er vor hatte.
 

Es war sowieso ungerecht. Er war hier derjenige, der unter Baldrs Verhalten litt, dem seine große Liebe so dreist entrissen wurde und nun wollte sich der dämliche Japaner mit ihm streiten, nur weil er dessen Bruder zu Recht beleidigt hatte?

Tsukito würde dafür wirklich noch seine Rechnung bekommen, aber zuerst musste er diesen Wassergott los werden.
 

Ein kurzer Blick nach hinten verriet Loki allerdings, dass er es bereits viel zu weit getrieben hatte. Takeru gab ihm dieses unangenehme Gefühl an einer Steinklippe zu stehen und auf das tosende Meer hinabblicken zu müssen, wo jede Welle so hoch schlug, dass sie ihn jeden Moment mitreißen würde und das reichte aus, um sein eigenes überhitztes Gemüt wieder sehr schnell abzukühlen.
 

„A-ah~ Haha~“, begann er zu lachen, teils kindlich, teils etwas hilflos und nervös. Er war sich unsicher, was der andere vor hatte. Ob er sich wegen dieser Sache wirklich ‚richtig‘ mit ihm streiten wollte?

Soweit war es bisher immerhin noch nicht gekommen, denn ihre Streitigkeiten waren immer auf einer harmlosen Ebene geblieben. Vielleicht waren es auch eher Kabbeleien, die von Loki ausgingen, weil es ihm so viel Spaß machte jemanden wie Takeru zu ärgern. Nur von Spaß konnte gerade wirklich keine Rede mehr sein.

„Als ob ich… drohen würde~ Außerdem… außerdem sitzen wir… doch fast im gleichen Boot?“
 

Lächelnd versuchte er irgendwie von dem anderen wegzukommen, nur hatte er keine Chance, da dieser ihn immer noch so an seinem Zopf gepackt hielt.
 

„Das will ich… dir auch geraten haben!“, hörte er schließlich die Stimme des Blauhaarigen hinter sich und wurde von ihm weggestoßen, sodass er einige Schritte nach vorne stolperte.
 

Vermutlich hatte er mit seiner Aussage genau ins Schwarze getroffen, weshalb er leise zu kichern begann, denn kaum hatte Loki seine Freiheit wieder und den Kleineren auf Abstand, wurde er wieder übermütig. Takerus Bruderkomplex war wirklich pervers.
 

„Was lachst du so dämlich?“, wurde er angeblafft, woraufhin sein Gekicher nur noch lauter wurde.
 

„Ha~ Hättest… Tsukito wohl… lieber auch nur für dich? Hm~“
 

Mit einer Hand fächelte sich Loki etwas Luft zu. Er konnte zumindest für einen kleinen Augenblick von seinem eigenen Unglück wegsehen, indem er sich über das betroffene Gesicht seines Streitpartners freute.
 

„Tzz. Das geht dich nichts an!“
 

Damit trat Takeru schließlich die Flucht an und der Rotschopf blieb immer noch kichernd im Krankenzimmer zurück. Wobei… so witzig war es gar nicht. Irgendwie war es traurig.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Ai_Mikaze
2014-05-23T15:14:34+00:00 23.05.2014 17:14
Mehr ;;~
Hach, die beiden passen so gut zusammen .. sie wissen es nur noch nicht xD


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