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Beyond two souls

von

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Wichtige Anmerkung 1

Diese Geschichte ist noch nicht beendet, auch wenn ihr Status auf fertiggestellt gesetzt ist. Es gibt insgesamt 4 Teile und dies hier ist der 1. Wir starten also mittendrin, was aber nicht schlimm ist, da es die Geschichte interessanter macht und dem Verständnis nichts abbricht.

Die Geschichte spielt sich in folgender Reihenfolge ab:

Beyond the propriety

Beyond the limit

Beyond two souls

Beyond the death

Es wird also vor und nach diesem Teil rosiger und romantischer, haha. Hoffentlich.
 


 

Wichtige Anmerkung 2

Notfalls muss ich einige Fakten in Death Note abändern, dass sie hier noch Sinn ergeben, aber das war bis jetzt glücklicherweise nicht wirklich der Fall. Bis natürlich auf die Tatsache, dass L und B wahrscheinlich nicht derart miteinander kommuniziert haben, wie ich das vorgesehen habe.

Ich habe mir im Übrigen einen Namen für A ausgedacht, um B glaubwürdiger erscheinen zu lassen, ich hoffe, niemand stört sich daran. 
 

So und nun viel Spaß am Lesen! Ich hoffe es ist nicht zu Out Of Character. D:
 


 


 

Beyond two souls
 


 

Die Metalltür fiel mit einem dumpfen Laut ins Schloss. 

Staub wirbelte durch das Zimmer, sichtbar durch den einzigen Lichtstrahl, der durch das Fenster schien.

Es war still. Noch nie war es so still gewesen wie jetzt. 

Vielleicht sollte er wieder gehen? Es würde ja doch nichts nutzen. 

Das Urteil war gefallen, schon viele Jahre zuvor. 

Es war vorbei. 

Endgültig. 

L blieben 30 Minuten.
 

Des Mörders Augen waren verbunden, die Arme und Beine mit Ketten an einen Stuhl gefesselt. Die Haut bereits gerötet vom naiven Zerren an den Fesseln.

L wusste nicht weshalb er jenen Gedanken zuließ, doch dies ihm gebotenen Bild schien so surreal zu sein wie die Todesgötter selbst.

Weshalb war er noch einmal hierhergekommen? 

Ach ja.

Er, L selbst, besuchte gegen Wataris Willen einen Serienmörder. 

Noch nie zuvor hatte sich L dazu bereiterklärt einen Kriminellen, den Abschaum, zu besuchen. Noch nie wäre es von Nöte gewesen, doch dieses Mal war es anders. 

Er schuldetet es ihm.
 

Seufzend trat L einen Schritt nach vorne. Es war schwerer als gedacht.

Die angekettete Person zeigte keinerlei Reaktionen. Man hatte L versichert, er würde alles hören und verstehen. Die Brandwunden waren weitestgehend geheilt.

„B.“

Ein einziger Buchstabe, der so unglaublich schwer über die Lippen glitt. Es war mehr als nur ein einzelner Buchstabe, es steckte viel mehr Bedeutung dahinter. Viel mehr Schmerz.

Wie sehr musste es geschmerzt haben, als das Waisenkind sich selbst in Flammen setzte? 

Die Wunden waren geheilt, doch die Narben blieben. Und sie waren so real wie dieser Besuch hier; auch wenn alles schien wie ein Traum.

„Nicht einmal jetzt bin ich es dir wert genug.“ B spuckte die Wörter aus, als wären sie Gift. Nach all den Monaten war seine Stimme noch immer fest, noch immer von seinen Taten überzeugt, doch man hörte den Wahnsinn in ihr schwingen. 

Über Ls Körper zog sich eine ekelhafte Gänsehaut. Vielleicht sollte er wieder gehen. Es hatte doch keinen Sinn. 
 

„Ich möchte mit dir reden, B.“

„Mein verdammter Name ist Beyond Birthday!“, schrie der junge Mann in einem schrillen Ton, der in den Ohren wehtat. Die Stimme höher als gewöhnlich, als es möglich wäre.

Er rüttelte an den Ketten, die sich in sein Fleisch schnitten, doch die Schmerzen schienen ihn nicht zu stören. 

„Ich bin nicht B“, grölte der Verurteile und verbissene Verzweiflung erklang in diesen Schreien. „B ist tot. Ich selbst habe ihn umgebracht.“

Das Lachen, das Beyond Birthday von sich gab, war nicht menschlich, es war furchteinflößend, verrückt und doch wirkte es wie einstudiert.

L fuhr sich durch die schwarzen Haare. Genau dieselben Haare, die auch der Mörder vor ihm besaß. Zumindest an den Stellen, an denen die Feuerzungen nicht geleckt und die Haut versenkt hatten. 

Nichtsdestotrotz glichen die beiden Männer sich auf so viele erschreckende Art und Weisen. 
 

„Beyond“ Der Name fühlte sich auf Ls Zunge seltsam an. Und echt. Richtig. „Ich will mit dir reden.“

Beyonds Lippen verzogen sich zu einem schiefen Grinsen. Weiße Zähne blitzten unter der vernarbten Haut hervor. 

„Ich wüsste nichts, worüber wir noch zu reden hätten.“

„Sicherlich ha-“

Der junge Mann ließ einen entsetzlichen Schrei von sich. „Verschwinde.“

L trat weitere Schritte an das verlorene Waisenkind heran, Schwermut lag in seinen Schritten. Direkt vor B blieb der Detektiv stehen. 

„Ich werde nicht gehen.“

Beyonds Körper versteifte sich. 

„Ich werde nicht mit dir reden, L.“ Den Mund presste er aufeinander, bis er weiß war. 
 

L seufzte schwer und betrachtete den geschundenen Körper vor sich. Wieso hatte es so kommen müssen? 

Überzeugt von seinem Vorhaben beugte sich L nach vorne und begann, die Bandage um Bs Augen zu lösen. Als Ls Finger die Backe des anderen berührte, hielt er kurz inne. Beyond war immer noch warm. Er lebte. 

L konnte sehen, dass Beyond die Berührung unangenehm war, doch das war in diesem Moment egal. L war hier. Er hatte es endlich geschafft, er war hier.

„Du musst mir jetzt zuhören, Beyond.“

Die Augen blieben geschlossen, als L sich zurückbeugte und die Hände in den Hosentaschen verschwinden ließ. 

„Einen Teufel werde ich tun!“ Bs Stimme war ein Flüstern, sein Gesicht schrecklich verzerrt und die Augen verzweifelt aufeinander gepresst. Hatte L ihn wirklich so verletzt? 

„Du musst mir zuhören, du bist gefesselt. Folglich kannst du dir nicht einmal die Ohren zu halten.“

Der junge Mann schwieg.

„Beyond, bitte.“

„Hast du jemals auf mich Rücksicht genommen, wenn ich dich um etwas gebeten habe?“, schrie Beyond lautstark und schien vollkommen von Sinnen zu sein, als er mit vollem Körpereinsatz an den Fesseln zog und sich in dem Stuhl hin und her warf. 

„Ich hasse dich, L“ Es schien, als würden die Wörter an den kahlen Wände dieser Zelle zurückschlagen und tausendfach als Nadeln in Ls Körper stechen. „Ich hasse dich so sehr.“

Rotes Blut tropfte auf den Boden, als die Fesseln sich endgültig in Bs Fleisch drückten. Er riss seinen Mund weit auf, bis man das ganze Gebiss sehen konnte und gab ein entsetzliches Brüllen von sich. 

„Hat es dich je interessiert, wie wir uns alle gefühlt haben? Wie ich mich gefühlt habe? Du hast uns alle allein gelassen. Ich hasse dich. Du warst nie da, niemals. Bist ohne ein einziges Wort verschwunden.“ 

Bs Fingernägel hatten sich krampfhaft in dessen Hände gekrallt. Auch hier tropfte Blut zu Boden.

L war mit Beyond alleine. Watari und die Wächter warteten am Ende des Traktes, wie von dem Detektiv selbst gewunschen. Würde er jetzt losgehen, damit man Beyond ruhig stellen würde, würde er Zeit verschwenden, die er nie wieder zurückbekam. 

„Du bist ein verdammtes Arschloch, L. Ich hätte dich umbringen sollen, als ich die Chance dazu hatte.“ Bs Schreien war schmerzerfüllt und ohrenbetäubend, L musste sich anstrengen, damit er überhaupt ein Wort verstand. 

„Aber ich konnte nicht. Ich bin dir zu sehr verfallen“, sprach Beyond hasserfüllt. „Und weißt du was? Nicht einmal jetzt könnte ich dich töten, auch wenn ich es mir so sehr wünsche!“

Es tat mehr weh, als L es sich vorgestellt hatte. Es gab nur wenige Menschen, die solch tiefgreifenden Emotionen in ihm auslöste – Beyond Birthday war einer von ihnen.

„Beyond, wieso hast du Believe Bridesmaid, Quarter Queen und Backyard Bottomslash getötet? Verrat es mir. Ich kann dir helfen.“
 

Dies war der Moment, in dem das Waisendkind die glühend roten Augen aufschlug und ein Teil Menschlichkeit aus Beyonds Antlitz verschwand. Noch nie hatte L diese Augen in solch einer Intensität gesehen.

Wieder hallte dieses wahnsinnige Lachen durch die Zelle und wieder erinnerte es L an diese Geschöpfe aus einer anderen Welt, die Beyond so ähnlich sahen. 

„Kyahahaha ...“ Bs Kopf schlug gegen die Lehne des Stuhles. 

Es wurde still. B senkte den Kopf, sah dem Detektiven geradewegs in die Augen, sodass L der Atem wegblieb. Wie konnten in Beyonds Augen solch Kindlichkeit und Wahnsinn miteinander verschmelzen? 

„Irgendwann zwischen As Selbstmord und deinem Verschwinden habe ich wohl auch mich aufgegeben. Ich sah keinen Sinn mehr darin, auf dieser Erde zu wandeln, ohne jeglichen Sinn, aber du kennst mich, L, ich war noch nie der ruhige Typ. Ich wollte mit einem großen Knall verschwinden, einem Mysterium.“ Die Stimme des jungen Mannes war glatt, ließ keine Zweifel zu und L lauschte, wenn auch mit gewissem Misstrauen. 

„Ich wollte, dass du dich an mich erinnerst, selbst wenn du nicht wissen würdest, dass ich das letzte Opfer war. Ich wollte für dich einen Fall konstruieren, den du nicht lösen konntest, so musstest du dich an mich erinnern! Du hättest gar keine andere Wahl gehabt, als hin und wieder einen Gedanken an meine Mordserie zu verschwenden, die du nicht lösen konntest!“

Bs Kopf knallte mit einer größeren Wucht gegen die Stuhllehne, ein kehliges Lachen verließ Bs Kehle. „Aber diese Schlampe Naomi Misora hat es mir versaut…“ 

Tief durchschnaubend schloss Beyond die Augen. „Ich sollte längst tot sein, verstehst du?“ 
 

Die Worte waren mit solch einer Seligkeit gesprochen, dass es L Angst bescherte. Er setzte sich vor B in den Schneidersitz und kaute an seinem Daumennagel. 

„Solche Dinge solltest du nicht sagen, Kleiner.“ 

B riss die Augen auf, L bemerkte die wiedergekehrte Anspannung in seinem Körper. Beyonds Knöchel traten weiß hervor. 

„Ich bin in allem gescheitert“, setzte das Waisenkind mit zitternder Stimme fort. „Wieso konnte ich nicht einfach sterben, huh? Stattdessen verrotte ich hier in dieser Zelle und lasse mich von dir bemitleiden ...“ 

Bs Fesseln klimperten bei jeder Bewegung. Das Blut war mittlerweile getrocknet und klebte an den Handschellen und der Haut. Beyonds Augen waren wieder geschlossen, er wirkte auf einmal verletzlicher als eh und je. 

„Ich verrate dir ein Geheimnis, L. Es nützt ja dennoch nichts.“ B atmete durch. Öffnete wieder seine Augen, suchte den Augenkontakt zu L. 

„Believe Bridesmaid, Quarter Queen und Backyard Bottomslash – sie alle wären an den Tagen gestorben, an denen ich sie getötet habe.“

„Natürlich wären sie das -“ 

B schlug erneut den Kopf gegen die Lehne. Es war laut. Wieso knackte es nicht?

„Du verstehst nicht. Diese roten Augen sind kein Gendefekt, zumindest nicht nur. Mit ihnen kann ich Namen und das Todesdatum jeglicher Personen sehen, die mir über den Weg laufen. Allerdings sehe ich nur meinen Namen, mein eigener Todestag bleibt mir leider verschwiegen.“ 

Ls Augen weiteten sich, sein Herz schlug schneller. Sollte er glauben, was Beyond ihm da erzählte? Unmöglich! Oder? 

Beyond verdrehte die Augen und stöhnte. „Es ist mir egal, ob du mir glaubst oder nicht. Aber eins solltest du noch wissen, L: Dein Datum hat sich stark verändert, so wie das von Aiden damals, als er Selbstmord beging.“ 

Überrascht fiel L auf den Rücken, die Augen ungläubig aufgerissen. Das konnte doch nicht sein! 

„Niemand wusste As wirklich Namen, noch nicht einmal er selbst.“ Hieß das, B erzählte die Wahrheit?

Beyond ignorierte die Aussage. Er wusste ja bereits, dass er Recht hatte.

„Ich habe die Hypothese, dass diese Fälle nur eintreten, wenn sich die Umstände des eigentlichen Todes rapide verändern. As ursprüngliche Todesursache war natürlich nicht Selbstmord, sodass sein vorheriges Todesdatum ein anderes war.“ Auf Beyonds Lippen erschien ein schiefes, mörderisches Grinsen. „Du hast doch nicht vor, dein eigenes Leben zu beenden, oder L? Welch Tragödie, unser Weltbester Detektiv will sich das Leben nehmen.“ 

Ein Lachen hallte durch die Zelle, doch diesmal blieb L unbeeindruckt. Er zeigte keinerlei Emotionen.
 

L schwieg, überdachte Informationen, die er in den letzten Monaten gesammelt hatte und stand auf. 

Die Zeit war um.

Tick, tack, tick, tack.

L beugte sich nach vorne und legte die Lippen sachte auf die von Beyond. Er begann zu lächeln, als B den Kuss erwiderte. Der Jüngere ließ sich fallen und nichts wünschte L sich mehr, als die Zeit zurückdrehen zu können. Es fühlte sich an wie früher. Ein bisschen.

B wurde leidenschaftlicher und rüttelte vergebens an den Handschellen, die ihn zurückhielten. Dafür legte der Detektiv seine großen Hände um das Gesicht des anderen und zog ihn bittend in seine Richtung, nur ein kleines Stück. 

Die Berührungen reichten aus, um beide vergessen zu lassen, wer sie waren.
 

L löste seine Lippen von Beyond und sah ihm in die roten Augen. 

„Ich wünschte die Dinge wären anders verlaufen, Beyond Birthday.“ 

Einen letzten Kuss auf die Lippen Bs hauchend verabschiedete er sich von ihm. 

„Verlass mich nicht schon wieder, L.“ Bs Stimme schrillte nach oben, klang unwirklich verzerrt. „Geh nicht, lass mich nicht allein, BITTE, GEH NICHT!“ 

Doch L hatte ihm den Rücken zugewandt und stand bereits in der Tür. Beyonds Schluchzen war erfüllt von blanker Traurigkeit. 

Die Zeit war um. 

„Du kannst doch nicht schon wieder verschwinden …“

L öffnete die Tür, blickte für einen Moment zurück. 

Beyond weinte. Unzählige Tränen flossen über das schneeweiße, entstellte Gesicht. Er sah aus, wie das kleine Kind von damals. 

„Bitte …“ 

Wenn L jetzt nicht gehen würde, dann … 

„ICH WOLLTE NIE MEHR ALS DICH!“
 

Die Metalltür fiel mit einem dumpfen Laut ins Schloss. 

Staub wirbelte durch das Zimmer, sichtbar durch den einzigen Lichtstrahl, der durch das Fenster schien.

Es war still. Noch nie war es so still gewesen wie jetzt. 

Vielleicht hätte er nie kommen sollen? Es hätte ja doch nichts genutzt. 

Das Urteil war gefallen, schon viele Jahre zuvor. 

Es war vorbei. 

Endgültig. 
 

„Ich habe meine Entscheidung getroffen, Watari. Wir holen B aus dem Gefängnis. Ich bin mir sicher, er wird uns noch sehr nützlich sein.“

„Wie Sie wünschen, L.“



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