Allein.
Connor galoppierte auf Seevogel zwischen den Feldern auf Detroit zu. Eine, verglichen mit London, mickrige Stadt. Er konnte den Turm einer kleinen Kirche ausmachen, und vor der Stadt ein Lager der Briten. Die Stadt schien den Kolonisten zu gehören. Auf einer Anhöhe parierte er den Hengst durch, und ließ seinen Blick über das Land schweifen.
Systematisch gliederte er die Landschaft in verschiedene Sektoren. So fiel es ihm leichter, sich zu orientieren. Er würde hier auf Alessandro treffen. Allerdings wusste er, das der Italienische Assasine erst übermorgen in der Stadt ankommen würde. Das stimmte ihn froh.
Seit er Achilles und Rookie den Rücken gekehrt hatte, war das Alleinesein Balsam für seine Seele. Er wollte nie wieder Jemanden an sich heranlassen. In der Nacht seines Aufbruches hatte er das schlafende Mädchen beinahe eine Stunde betrachtet. Er hatte zum Ersten Mal seit Ewigkeiten wieder geweint. Es war kein Schluchzen gewesen. Nur drei kleine Tränen waren über seine Wangen gerollt, während er neben ihrem Bett saß.
Sie hatten unterstrichen., das die Trennung von ihr Notwendig war. Sie machte ihn Schwach. Er war nicht länger Herr über seine Emotionen.
Doch es war nicht besser geworden. Und wenn er versuchte, sie aus seinen Gedanken zu verbannen, so scheiterte er. Also Kämpfte er. Tag und Nacht schlachtete er seine Feinde ab. Der Geruch von Blut stand dauerhaft in seiner Nase, bis er sich kaum noch an Rookies süßen Duft erinnern konnte.
Washington lernte er in dieser Zeit näher kennen. Er war ein guter Mann, dem sich Connor nach einer Weile in vielen Punkten anvertrauen konnte. Er sagte jedoch nie etwas über Rookie.
Die Zeit nahm ihm nicht den Schmerz, sie ließ die Erinnerungen an Rookie verblassen. Und er vermisste sie mehr und mehr, in ständiger Angst, ihr könnte etwas zugestoßen sein. Und er würde nie wieder ihr Gesicht sehen. Hatte er einen Fehler gemacht? nein. Es war das beste gewesen. Zumal er eine Unglaubliche Wut auf Achilles hatte.
Er war oft betrunken. Eigentlich hielt er nichts von Alkohol, da der seinem Körper und Geist nicht guttat, doch er musste vergessen. Das war die beste Möglichkeit.
Der erste, mit dem er über Rookie redete, war Alessandro.
Als er am Abend mit seinem Assasinenbruder durch die Straßen zog, schnitt dieser das thema an. "Was ist eigentlich mit deiner kleinen Freundin passiert?"
Zuerst schwieg der Eingeborene. Dann begann er zu erzählen. "Ich habe mit Achilles und Rookie abgeschlossen. Sie ist nicht meine "Freundin"."
Alessandro sah ihn wissend an. "Deine Worte verraten mir, das du für sie empfindest, Freund. Hättest du einfach nur ein paar süße Stunden mit ihr verbracht, wäre es dir egal, was ich über sie sage. Ob ich sie als deine Freundin bezeichne, oder als ein afrikanisches Luder."
"Sei einfach still!" knurrte Connor wütend. "Sie ist weder meine Freundin noch ein Luder!"
Alessandros durch und durch wissende Lächeln provozierte den Indiander.
Ja, Rookie war ihm wichtig! Und ja, er wollte das nicht zugeben. Erst recht nicht vor Alessandro.
