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Harry Potter and the Orden of the Phoenix

von

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Die unerwartete Post

Harry Potter and thr Orden of the Phoenix
 

Chapter 1: Die unerwartete Post
 


 

Im Ligusterweg Nummer 4 herrschte die totale Stille, was für diese Zeit eigentlich auch der Fall sein sollte. Es war ein Uhr morgens und nichts Ungewöhnliches war hier zu sehen. Wenn man aber dies glaubte so irrt man sich fälschlicherweise.
 

Die Familie Dursley, die aus Vernon, Petunia und Dudley Dursley bestand, hatte noch einen (unerwünschten) Bewohner bei sich. Sie hielten ihn geheim, denn niemand, nicht einmal die neugierigen Nachbarn, sollten über diesen unnormalen Jungen erfahren. Ein Junge mit schwarzen zerzausten Haaren, grünen Augen und einer sehr seltsamen Narbe, die einem Blitz ziemlich glich, auf der Stirn. Der Name dieses Jungen war Harry Potter und er war berühmt.
 

Aber nicht in dieser Art von Welt, die wir Muggeln (nichtmaglische Wesen) in unseren wildesten Träumen hätten erträumen könnten.
 

Die Welt in der Harry Potter als der 'lebende Junge' bezeichnet wird, ist nichts anderes als die Zaubererwelt. Eine Ebene voller Magie, voller ungewöhnlichsten Sachen und voller übernatürlichen Kräften.
 

Der Name der 'lebende Junge', den man den Burschen erteilt hatte, hatte er dadurch bekommen, da er als ganz kleines kaum einjähriges Kind, einen Fluch des bösesten Hexenmeisters aller Zeiten, Lord Voldemort, überlebt hatte.
 

Manch Andere, die sich ihm in die Quere kamen, starben.
 

Aber letztlich war auch Harry Potter, der nicht nur Du-weißt-schon-wen zum Sturz brachte, sondern auch wieder lebendig machte.
 

Eine Vorstellung bei der so manch einer das Graunen, nein schlimmer noch, einen eiskalten Schauer über den Rücken laufen ließ.
 

Der Pokal, der die letzte Aufgabe des Trimagischen Turniers enthielt, wurde von einem treuen Anhänger (Todesser) Voldemorts zu einem Portschlüssel verwandelt. Dieser sollte Harry Potter genau zu Voldemort bringen. Schließlich wollte Voldemort sich in einem Duell an Harry rächen und töten, was aber scheiterte.
 

Priori Incantatem, eine sehr selte Erscheinung bei der, der eine Zauberstab den Anderen dazu bringt den letzten Fluch zuerst auszuspucken, hatte dazu beigetragen, dass der junge Zauberer überlebte, aber auch seine toten Eltern James und Lily Potter wieder sah.
 

Heil kehrte Harry mit seinem totem Schulfreund, Cedric Diggory, zurück nach Hogwarts, der Schule für Hexerei und Zauberei. Manch einer sagt, dass diese Schule, die wohl sicherste Festung der ganzen Zaubererwelt sei.
 

-
 

Der Fünfzehnjährige saß aufrecht in sein Bett und kaute nachdenklich auf seiner Adlerfeder herum. Seit Harry den Beginn der Sommerferien im Ligusterweg Nummer 4 zurückgekehrt war, hatte er kaum Zeit gehabt über den Berg Hausaufgaben, die die Lehrer von Hogwarts ihm gegeben hatten, zu erledigen.
 

Der eine Grund konnte daran liegen, dass die Familie Dursley ihn immer hänselten. Ein Anderer könnte auch sein, dass die Albträume, die seit Cedric's Tod ihn in seinen Träumen heimsuchten, ihn auf Trap hielten.
 

Er beugte sich vor und schrieb den letzten Absatz für magische Geschöpfe über Drachen:
 

Draco splendens und Draco rex cristatus unterscheiden sich stark in ihren Verhaltensweisen. Eine seltsame Eigenschaft zeigt sich in der Tatsache, dass der schöne und schöngeistige Wasserdrache keine Ketten oder Fesseln an seinem Nacken ertragen kann, denn genau so

wurde er in alten Zeiten gefangen. Wer es schaffte, eine Schlinge um seinen Nacken zu knüpfen, konnte den Drachen ohne Gegenwehr abführen. Nach dieser Art wurden der Drache vom Heiligen Georg, der Drache von Banyuls-sur-mer und die Drachen von Santa Margarita und Llac Negre überwältigt.
 

Als er schließlich das letzte Wort geschrieben hatte, schraubte Harry den Deckel des Tintenfasses ordentlich zu und faltete das jetzt zwei Meter lange Blatt Pergament ordentlich zusammen.
 

Leise stand er auf, er wollte ja den Dursleys keinen Grund geben damit sie ihn einsperrten oder sonstige schreckliche Sachen mit ihm anstellen würden, und ging mit den Fußspitzen zu seinem großen schwarzen Koffer hinüber.
 

Er lauschte kurz, hörte aber nur zur Bestätigung, dass sein 'netter' Onkel tief und fest schlief und nur ab und zu laute Schnarcher von sich gab. Harry kam plötzlich ein irrwirtziger Gedanke: Schnarch ich den auch so laut?
 

Er lächelte in sich hinein, schüttelte entschieden den Kopf und öffnete die Truhe.
 

Zum Glück hatte er ja Sirius Black, der Gefangene von Askaban, dem Zauberergefängnis, zum Freund. Natürlich wussten die Dursleys nichts von seiner Unschuld. Würden sie Harry schlecht behandeln, so würde, glauben sie, er Sirius schreiben. Dann würde (!) Sirius kommen und sie alle in Frösche oder so verwandeln.
 

Er steckte seine Schulsachen in den Schulkoffer. Leise schlich er wieder zu seinem Bett und legte sich schlafen, doch vorher gähnte er noch herzhaft. Seit Mitternacht war er schon wach gewesen und hatte die Hausaufgaben erledigt, was insgesamt eine Länge von 25 Metern Pergament ausmachte.
 

~*~
 

Als er am nächsten Abend auf dem Kalender, der über das Bett hing, hinsah, stellte er etwas Verwundertes fest. Harry griff sich auf den Kopf und starrte etwas entsetzt auf die 3 Zahlen: 31.Juli.
 

Fast hätte er es verschlafen, aber das war bei den Dursleys üblich. Sie redeten kaum über Harry. Und nur dann, wenn er etwas angestellt hatte, nach ihren Meinungen nach falsch gemacht hatte oder einfach nur aus Spaß.
 

Heute, am Donnerstag den 31. Juli, hatte er Geburtstag! Harry wunderte sich, warum ihn seine Freunde keine Geschenke geschickt hatten. Hatten sie vielleicht meinem Geburtstag vergessen? Oder hat eine Hauselfe seine Briefe abgefangen, dachte Harry still in sich hinein.
 

Möglich wäre es ja. Vor seinem zweiten Schuljahr auf Hogwarts hatte ihn Dobby einen unerfreulichen Besuch abgestattet. Harry hatte den Hauself der Malfoys, einer der reinblütigesten, reichsten und arrogantesten Zaubererfamilien, die es in Großbritannien gab, hüpfend auf sein Bett gefunden. Dieser hatte ihn immer wieder was von wegen "Es gibt eine Verschwörung, Harry Potter. Eine Verschwörung mit dem Ziel, dieses Jahr in der Hogwarts-Schule für Hexerei und Zauberei die schrecklichsten Dinge geschehen zu lassen", oder "Harry Potter darf nicht böse sein ... Dobby hat gehofft ... wenn Harry Potter glaubt, dass seine Freunde ihn vergessen hätten ... dann würde Harry Potter vielleicht nicht mehr auf die Schule gehen!" und "Aah, Sir, dort droht eine Gefahr, der Sie nicht begegnen dürfen! Sagen Sie, dass Sie nicht zurückkehren, Sir!" ("Nein!").
 

Und die Geschehnisse noch schlimmer werden zu lassen hatte Dobby Mrs Mason (Masons waren die Besucher der Dursleys) die dafür vorbeireitete Torte mittels Elfenmagie auf den Kopf schnellen lassen. Eine Verwarnung der Zaubererschule war nicht absehbar.
 

Ein Verbot der Zaubererwelt (Erlass zur Vernunftgemäßen Beschränkung der Zauberei Minderjähriger, 1875, Abschnitt C) war, dass magische Tätigkeit, die den Mitgliedern der nichtmagischen Gemeinschaft (Muggel) aufzufallen droht, gemäß Abschnitt 13 des Geheimhaltungsabkommens der Internationalen Zauberervereinigung ein schweres Vergehen ist und somit ein Verweis von Hogwarts nicht wegsehbar war.
 

So laut dem Zauberministerium.
 

Harry bemerkte seine Besucher im ersten Augenblick nicht, da er zu sehr in Gedanken versunken war. Die Geschehnisse der vergangen Jahre fesselten ihn immer wieder und er wunderte sich, dass er noch lebte. Noch.
 

Erst als Pigwidgeon laut zwitschernd sein Ohr abknabberte, wurde Harry erst auf die fliegenden Gäste aufmerksam. Pigwidgeon, ein großer, unbekannter Waldkauz und Hedwig, Harrys Schnee-Eule, ließen sich auf sein Bett nieder.
 

Sie alle sahen sehr gesund aus, abgesehen von ihrem sicherlich weitem Flug, den sie hinter sich bringen müssen um zu dem Empfänger zu gelangen. Harry streckte die Hand nach Pigs Bein aus und nahm mühsam, bei so kleinen Beinchen ist das auch kein wunder, das kleingefaltene Pergamentblatt ab.
 

Er las:
 

Lieber Harry,
 

Ich habe wunderbare Neuigkeiten. Dad meinte, du dürftest wieder den ganzen Sommerferien zu uns. Ich weiß zwar nicht ob das deinen Leuten Recht ist, aber irgendwie werden wir es schon schaffen dich hier raus zu holen, falls diese irgendwelche Schwierigkeiten dir bereiten sollten.... Hermine wird nicht zu uns kommen, denn sie ist ja in Bulgarien. Du erinnerst dich noch wie Krum Hermine Angebot nach Bulgarien zu kommen? Nun, sie scheint ganz glücklich dort zu sein!
 

Stell dir vor, Fred und George haben mir ein roten Festumhang gekauft! Ich möchte bloß wissen, woher sie das ganze Geld dafür gehabt haben? Wir sehen uns spätestens am Samstag um 16 Uhr 25! Wir werden dich abholen!
 

Bis bald - Ron
 

P.S.: Dad meinte, du solltest es deinen Muggeln sagen. Ich meine, dass du zu uns kommst.
 

Harry lächelte als er die Zeilen über den Festumhang von den Zwillingen las und sah erst jetzt ein winzigkleines rotes Päckchen, das wahrscheinlich vorher herunter gekullert ist als er den Brief von Pigwidgeon abgenommen hatte.
 

Harry vermutete, dass sich in diesem roten Ding die Süßigkeiten, die Rons Mutter ihm immer machte, waren.
 

Er holte seine Feder aus dem Koffer und ein Stück Pergament.
 

Er kraxelte hastig diese Worte:
 

Lieber Ron,
 

Wir sehen uns am Samstag. Ich bin froh hier endlich weg zu kommen.
 

Harry
 

"Pig, komm her!" sagte Harry zu der kleinen Eule, die wieder auszuflippen schien. Denn diese flog Harrys Kopf und zwitscherte laut. Pigwidgeon ließ sich neben Harry nieder und dieser begann das Blatt klitzeklein zu falten. Danach band er es wieder etwas mühselig an dem Bein der Eule fest, die vor Aufregung hin und her flatterte.
 

Kaum war die Nachricht sicher befestigt, machte sich die Eule davon Sie schwirrte aus dem Fenster und verschwand. Nun nahm Harry die Nachricht von Hedwig und las sie sich ebenfalls durch.
 

Lieber Harry,
 

Ich hoffe du hattest schöne Ferien. Bulgarien war wunderschön! Viktor hat mir viel von seiner Heimat gezeigt und erzählt. Zum Beispiel, dass es im Sommer an die 24°C sein kann und im Winter bis zu -10°C. So ein Dorf wie Hogsmeade gibt es in Bulgarien etwa 3 mal. Das Einzige was mir schwer fällt ist die Sprache...Aber zum Glück können auch einige Bulgarier einwenig Englisch! Was mich dies Sache natürlich etwas erleichtert. Aber ich glaube nicht, dass du noch mehr davon erzählt hören willst... schließlich können wir im Hogwarts-Express oder in der Schule weiter diskutieren. Von Ron habe ich erfahren, dass du zu ihm kommst. Leider werde ich nur 3 Tage vor Schulbeginn wieder in England sein, da meine Eltern ja auch mit mir in Bulgarien sind. Ich hoffe wir sehen uns in der Winkelgasse ... wenn nicht, dann wieder in Hogwarts!
 

Mit besten Grüßen - Hermine
 

Neben dem Brief war ein grüner Sack. Harry öffnete es und fand darin ebenfalls Süßigkeiten und ein Buch namens 'Tipps und Tricks von weltbesten Quidditchspieler aller Zeiten'. Nun nahm er den letzten Brief zur Hand. Er war relativ kurz.
 

Lieber Harry;

Wir sehen uns bald wieder.

Sirius und Remus
 

P.S.: Alles Gute zum Geburtstag.
 

Sirius musste also schon bei Lupin ankommen sein, durchfuhr es Harry und ein kleines Lächeln umspiegelte seine Mundwinkeln.
 

Remus Lupin war vor zwei Jahren sein Lehrer für Verteidigung gegen die dunkle Künste gewesen. Remus Lupin, Sirius Black, Peter Pettigrew und sein Vater James Potter waren früher Freunde, die sich "Rumtreiber" nannten.
 

Alle Drei wurden für Lupin, den Werwolf, zu Animagus. Sirius wurde ein riesiger zotteliger Hund, Peter wurde eine Ratte und sein Vater ein Hirsch. Schließlich hatte Peter die Potters an Voldemort verraten soviel wusste Harry. Dadurch hatte Voldemort von James und Lily erfahren und schließlich getöten.
 

Aber als er Harry töten wollte, prallte der Fluch von ihm ab und tötete statt den Jungen Du-weißt-schon-wer (Kosename für Lord Voldemort - weiteres sind die Namen "dunkler Lord" oder "Der, dessen Name nicht genannt werden darf" im Sprachgebrauch des magischen Volkes). Sirius hatte ihm kein Geschenk dazu geschickt, aber dass Sirius in Sicherheit war, machte Harry umso mehr glücklicher.
 

Er wendete das Pergament und schrieb folgenden Text:
 

Lieber Sirius,
 

Was meinst du mit "Wir sehen uns bald wieder?" Ich möchte ja nicht, dass du von den Dementoren gefangen genommen wirst. Ich mache mir nur regelrecht Sorgen um dich.... so wie du sicherlich um mich .. Schöne Grüße euch beiden.
 

Harry
 

Er band, wie zuvor bei Pigwidgeon, den prachtvollen Kauz den Brief an das Bein. Dieser breitete seine Flügel aus, erhob sich flatternd und rauschte wie eine Rakete durch das Fenster.
 

Harry setzte sich gähnend auf den Rand seines Bettes und sah zu, wie Hedwig elegant in ihr Käfig flog. Zu müde um sich noch auszuziehen, legte er sich nieder.
 

Vom Schlaf übermannt schlug er seufzend die Augen nieder und verfiel in einen traumlosen Schlaf.
 

Was für ein Tag, dachte er noch.
 

~*~
 

Als er wieder erwachte, war es 9 Uhr 30. Für diese Uhrzeit war es schon sehr hell draußen geworden.
 

Harry stand auf und ging zum Fenster um frische Luft einzuatmen. Noch etwas verschlafen schaute er aus dem Fenster.
 

Der Ligusterweg war leer und regungslos. Ab und zu für ein Auto aus der Garage und, wie Harry vermutet, in Richtung Arbeit oder Autobahn. Die meisten Fenster waren verschlossen und die Sicht hinein wurde durch dicke Vorhänge versperrt.
 

Viele Bäume gab es im Ligusterweg nicht, nur etliche Wenige hatten sich Bäume auf ihren Garten setzten lassen. Die Luft war leicht und klar, nur die Abgase hatten etwas Giftgasartiges hinterlassen.
 

Harry ging zur Kommode und zog sich eine schlottrige Hose und ein etwas zu groß geratenes T-Shirt an. Die meiste Kleidungstücke hatte er von Dudley bekommen und war ihm um etliche Nummer zu groß, so dass er öfters Ärmeln umstricken musste.
 

Gemächlich schritt Harry hinunter in die Küche, wo ihm auch schon Petunia schweigend ein Toast in die Hand drückte.
 

Harry setzte sich links neben Dudley, der eine ganze Seite des Tisches benötigte und aß schweigend sein das Frühstück.
 

Sollte er es jetzt wagen?, dachte er sich und musterte kurz Onkel Vernons Gesicht, dass gerade so aussah als würde er lieber eine Fliege erdrücken als mit Harry und seinen, wie er immer zu sagen pflegt, 'abnormalen' Freunden zu reden. Na wunderbar! Sein Onkel war heute wahrscheinlich mit den falschen Fuß aus den Bett gestiegen.
 

Harry seufzte innerliche, gab sich ein Ruck und dachte: Erstens kann es ja eh nicht so schlimm werden und Zweitens können sie es ihm ja ohnehin nicht verbieten. Die Weasleys würden einen Weg finden ihn zu holen, dessen war sich Harry sicher.
 

Als er fertig war wand er sich mit dem Gesicht zu Onkel Vernon und fragte deutlich, aber leise: "Die Weasleys wollen mich wieder zu ihnen nach Hause holen. Sie haben mich schon einmal geholt ... vor ... einem Jahr. Dürfte ich mit?"
 

Harry sah wie Onkel Vernons Bart zu zucken begann, sein Gesicht sich vor Wut verzerrte und sich knallrot verfärbte.
 

"DIE? DIE KOMMEN MIR NICHT NOCH EINMAL INS HAUS!" polterte Onkel Vernon wutentbrannt und war aufgesprungen.
 

Feuer loderte in seinen Augen und seine Masse füllte die kleine Küche. Mrs Dursley und Dudley hatten aufgehört sich mit ihren Tätigkeiten zu beschäften, sahen beide überrascht an und warteten gespannt, was jetzt kommen würde. Tanta Petunia war blass um das Gesicht geworden, Dudley hatte ein spöttisches Lächeln auf sein häßliche, dicke Grimasse gesetzt und wartete mit leuchtenden Augen.
 

Die Zeit verstrich und jeder in der Küche sah Mr Dursley an.
 

Stille. Peinliche Stille. Angstvolle Stille?!
 

"Na gut! ... Dann werd' ich mal nach oben gehen und meinem Paten schreiben" sagte Harry gelassen, war aufgestanden und sah zu wie Onkel Vernons kleines Hirn zu arbeiten begann.
 

Onkel Vernon musste ihm die Erlaubnis geben, aber er würde diese Familie nicht noch ein einziges Mal aushalten können.
 

Harry war übermaßen froh, dass er damit seinen Onkel unter Druck setzen konnte. Noch unter Druck setzen konnte wäre wohl besser gesagt, denn Harry war sich überhaupt nicht sicher, wie lange er mit seinen Paten Sirius prahlen konnte. Es war nur eine Frage der Zeit. Eine Frage der Hoffnung.
 

"Wann wollen diese .... (Onkel Vernon suchte ein passendes Schimpfwort für die Weasleys) ...denn kommen?"
 

"Morgen....16 Uhr 25..." entgegnete der Angesprochene kühl.
 

"Hmmm .... Ausnahmsweise" grunzte Vernon missgelaunt und aß mit einem Bissen seinen Toast auf.
 

Harry wäre am Liebsten in die Luft gesprungen oder hätte den Boden geküsst. Beides wäre ihm Recht, wenn er nur zu den Weasleys konnte. Die einzige Familie bei der er sich wohl fühlte.
 

~*~
 

Schritte, klopfen und eine schrille Stimme.
 

"Aufwachen!"
 

Was, jetzt schon?
 

"Aufwachen!"
 

Klopfen. Poltern.
 

Nein, ich will nicht!!
 

"AUFWACHEN, verdammt noch mal! Muss ich erst deinen Hintern verprügeln damit du aufwachst?! Los, wach auf!!!"
 

Ein Kreischen und ein Krachen.
 

Harry öffnete müde die Augen, schloss sie sogleich aber, da das Tageslicht so intensiv war und murmelte irgendwas von "Jaja, bin schon wach!".
 

Das Klopfen hörte auf, das Kreischen hielt jedoch weiter an.
 

Ein paar Sekunden blieb Harry Potter noch im Bett liegen und wünschte sich seinen schönen Traum zurück. Er hatte geträumt, dass Cho Chang, seine frühere und jetzige Liebe, ihn geküsst hatte.
 

Dann blinzelte er jedoch, schlug entschlossen seine Decke zurück und stand auf. Er schlapfte zu Hedwig zurück um sie mit einen Streicheln zu beruhigen. Anschließend zog er seine schmuddeligste Jeans und Shirt an und klapperte nach unten.
 

Frühstück. Eine Schüssel Cornflakes, ein Ham&Egg und eine Tasse Milch.
 

Der große Koffer wurde nach dem Frühstück gepackt und ins Wohnzimmer getragen. Auf dem Koffer wurde der Käfig mit Hedwig gestellt. Nicht länger, so empfand Harry froh, folgte das Mittagessen. Und schon danach saß Harry auf der Bank im Garten.
 

Sein Blick folgte den bunten Treiben der Vögel. Die Meisten von ihnen hatten Würmer für ihre Jungen dabei.
 

Manche Jungvögel versuchten auch das Fliegen zu erlernen.
 

Es war ein warmer Tag geworden und Harry war bald von seinen Verwandten fort. Weit fort. Harry, der bei seinen Gedanken ganz wo anders war, fragte sich was wohl Professor Dumbledore und Mr Weasley besprochen hatten? Oder was zum Teufel hatte Dumbledore vor? Hatte er eine Chance gegen Voldemort? Wo war der überhaupt? Und wie wollen die Weasleys sich gegen den schwarzen Lord stemmen?
 

Eine virtuelle Chance hätte Dumbledore gegen Voldemort, dachte Harry. Schließlich fürchtete sich Du-weißt-schon-wer vor dem Schulleiter von Hogwarts.
 

Bei dem Gedanke, dass der dunkle Lord irgendwo war und einen höllischen Plan gegen Harry ausrichtete, bekam Harry eine Gänsehaut.
 

Aber nicht nur seine Gedanken ließen ihm die Haare zu Berge stehen. Onkel Vernon rief wütend nach ihm.
 

Die Zeit war wie im Fluge vergangen und ehe Harry sich versah, war es 16 Uhr geworden. Harry schleppte sich in das Wohnzimmer, wo Onkel Vernon und Tante Petunia saßen. Dudley war nirgends zu sehen.
 

Alle Zwei hatten sich schick herausgeputzt. Onkel Vernon trug einen schwarzen Anzug und eine in der selben Farbe gehaltene Fliege. Ein für ihren Ehemann dazu passendes Kleid hatte sich Tante Petunia ausgesucht.
 

Mit den Worten: "Da bist du ja! Seit 10 Minuten habe ich schon nach dir gerufen, du Lümmel! ... Dudley ist in seinem Zimmer und hat sich eingesperrt, wegen diesem ... diesem ... diesem Pack!" begrüßte in Onkel Vernon nicht sehr sonderlich erfreut.
 

Aber das konnte man ihm nicht wett sehen.
 

Harry setzte sich schweigend auf dem anderen Ende des Sofas.
 

Die Zeit verstrich. Fünf Minuten vor 16 Uhr 25 klingelte sie Hausglocke.
 

"Das sind deine Freunde! Du machst auf! Damit du wenigstens etwas im Haushalt machst!" blaffte Onkel Vernon Harry sofort an.
 

Harry, dessen Worte seines Onkels ignorierend, war aufgesprungen und eilte nun zur Tür. Mr Dursley war Harry dicht auf den Fersen.
 

Beim dritten Mal Geklingel, riss Harry die Tür auf und blieb mit dem offenen Mund im Türrahmen stehen.
 

Vor ihm stand Arthur Weasley mit seinem Sohn Ronald. Aber diese hatten nicht mehr wie Zauberer aus. Nein, eher mehr wie richtige Muggeln. Sie waren, wie Vernon Dursley, in schwarzen Anzügen gekleidet. Hinter ihnen stand ein schwarzer BMW!
 

Bevor aber Harry oder einer der beiden Durselys zum Sprechen anstetzten konnten, sprach der Mann sie an.
 

"Guten Tag, Mr Dursley! Sie erinnern sich noch an mich? Mein Name ist Arthur Weasley!"
 

Er streckte höflich die Hand aus und schüttelte kurz und angebunden die von Onkel Vernon.
 

Als Harry einen Blick hinter sich warf, merkte er erst jetzt, dass Vernon genauso verblüfft aussah wie er selbst. Auch Tante Petunia, die jetzt hinter ihnen getretten war, blickte sehr überrascht drein.
 

"Wenn Sie gestatten, hole ich schon mal den Koffer von Harry Potter" meinte Ron.
 

Harry und sein Freund gingen ins Wohnzimmer und holten Hedwigs Käfig und Harrys Koffer.
 

"Wow! Ron! Woher habt ihr die Kleider?" platze es Harry heraus.
 

"Später" meinte der Angesprochene, "Zeit haben wir danach genug."
 

Mit dem schweren Gepäck gingen sie zum Auto. Während Ron alles verstaute, setzte sich Harry schon mal in den hinteren Teil des BMWs.
 

"Auf Wiedersehen!" hörte Harry Mr Weasley und Ron zu den Dursleys sagen.
 

Gleichzeitig stiegen die Beiden ein. Ron neben Harry, Mr Weasley am Steuer.
 

5 Minuten später fuhren sie die Autobahn entlang. Harry wusste, dass das Ziel Ottery St. Catchpole hieß.
 

"Wie kommt ihr den zu solchen Aufzügen?" traute sich Harry endlich Mr Weasley fragen.
 

Die Weasleys hatten kaum Geld, daher mussten sie fast immer Second-Hand kaufen. Aber dass sie solche Anzüge leisten konnten, da staunte Harry sehr. Was, dachte Harry, geht hier zum Teufel vor?
 

"Das?" lachte Mr Weasley vernügt, "das haben wir uns ausgeliehen. Auch das Auto."
 

"Von wem?" wollte Harry unbedingt wissen.
 

"Von wem auch immer.... Diese Muggeln hat es die Sprache verschlagen" sagte Ron augenzwinkernd.
 

"Verstehe ich nicht .... Warum?"
 

"Damit wir als normal ... muggelhaft ... durchgehen" antwortete Mr Weasley.
 

Da Mr Weasley und Ron nicht weiter erzählen wollten, antwortete Harry mit einem knappen "Aha."
 

Auf der weitergehende Fahrt wurde nur mehr geschwiegen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Mochi-Mochi
2004-03-03T16:22:11+00:00 03.03.2004 17:22
Ich bestehe auf eine Bedingung, die erfüllt werden muss, bevor ich hier wieder weitermach >___<:
1) Ich will für jedes Chapter mindestens 1 Review haben (*bettel bettel* für mehr bin ich immer gern zu haben)
und 2) könnt ich mir ruhig, eure Wünsche, LovePairings, Fehler ect. hinweisen :)

und nein, diese Story hat absolut nichts mit Harry Potter und der Orden des Phoenix zu tun (obwohl es dem Titel gleich kommt)! Es ist jeglich die Fortsetzung zum 4.Band, die ich mir dazu gedacht habe. Es enstand im Sommer 2002 und ich fand im Net mögliche Titeln für das 5te Band...mir gefiel dieser Titel so gut, dass ich ihn nahm...dass JKR, diesen auch nahm, wusste ich bisdahin noch nicht..
Außerdem möchte ich den Titel gerne beibehalten^^

ying
Von: abgemeldet
2003-07-10T06:03:19+00:00 10.07.2003 08:03
Das hatte effekt;-) Was jetztwohl kommt? *ungeduldigwart*


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