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Saiyanblood Spezial

Megeta & Nick
von

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Verdeckte Gefühle

Kapitel 03 verdeckte Gefühle:
 

In der zwischen Zeit war eine Menge passiert. Maxim kam bei einem Eroberungsfeldzug ums Leben, das hatte besonders Nick und Rick hart getroffen. Aber auch Megeta hatte mit diesem Verlust zu kämpfen. In den letzten Jahren war Maxim für die Saiyajin Prinzessin so etwas wie ein Vater geworden und den hatte sie nun verloren.
 

Doch der Verlust Maxims machte die Rivalität zwischen Megeta und Nick nur noch größer, denn jetzt wagte es sich niemand mehr dazwischen zu gehen wenn sie sich mal wieder an die Kehle gingen und die Situation zu eskalieren drohte.
 

Megeta war inzwischen 16 Jahre und galt als fast erwachsen. Nick war 18 Jahre, er war der älteste im Team. Dave war 17 Jahre, Rick und Shiro 15 Jahre.

Die Jugendlichen mussten ihren Alltag ohne Maxim bestreiten und Megeta war ihre neue Anführerin. Bis auf Nick folgten sie ihren Anweisungen und respektierten sie.
 

Wie jeden Morgen wachte Megeta auf, zog sich an und ging zum Frühstücken in die Kantine. Auf dem Gang traf sie auf Nick, und sie gingen den Weg gemeinsam. Allerdings ohne ein Wort zu wechseln. Die Anspannung zwischen den beiden konnte man förmlich greifen.

In der Kantine holten sie sich etwas zu Essen und setzten sich an einen Tisch. Sie saßen sich gegenüber und beobachteten sich ganz genau. Selbst während sie aßen ließen sie sich nicht aus den Augen. Mit kritischen Blicken musterten sie sich gegenseitig immer bereit für einen Kampf.

Während Megeta ihr Frühstück verzehrte und auf die anderen aus ihrem Team wartete, musterte Nick jede ihrer Bewegungen. Doch langsam fing es Megeta an zu viel zu werden.

„Hör auf mich zu beobachten, das nervt mich!“, sagte sie ruhig, aber mit gereiztem Unterton. Dennoch schaute sie nicht auf während sie das sagte.

Nick grinste fies.

„Warum, verunsichere ich dich etwa, Prinzessin?“

„Nicht im geringsten, Windbeutel!“, gab sie selbstsicher zurück und grinste ihn Herausfordernd an.

Nicks grinsen verschwand und er schaute nun deutlich ernster.

„Du suchst doch wohl nicht etwa streit Lady Hochnäsig?!“

„Ich würd es nicht drauf anlegen Mister Größenwarnsinnig!“, sagte Megeta mit einem toternsten Ton.

Das brachte das Fass zum überlaufen. Fast Zeitgleich sprangen sie auf, packten sich gegenseitig an ihren Kampfwesten, zogen sich an sich und knurrten sich bedrohlich an.

Dabei schauten sie sich tief in die Augen und sie konnten den tiefen Abscheu in den Augen des anderen deutlich erkennen.

„Hey!“, rief Dave freudig. Doch als er sah dass die beiden sich wiedermal an die Gurgel gingen änderte sich seine gute Laune schlagartig, „Mann, streitet ihr euch schon wieder!“

Gleichzeitig wandten sie ihre drohende Blicke voneinander und schaute Dave an. Dieser zuckte leicht verängstigt zusammen. Diese Blicke hätten Töten können.

„Schon gut, ich misch mich sicher nicht ein, aber wenn ihr euch wieder gegenseitig auf die Krankenstation befördern wollt dann macht das draußen!“, meinte auch er jetzt mit ernster Stimme.

Dave wusste genau was passieren würde wenn sie sich gegenseitig angreifen würden. Sie waren absolut gleich stark und keiner von ihnen konnte den Kampf für sich entscheiden. Die Lage war Hoffnungslos, denn keiner von ihnen wollte eben das einsehen.

Auch Rick und Shiro waren inzwischen in der Kantine angekommen und auch ihre Laune sank auf den Tiefpunkt als sie Megeta und Nick dort so stehen sahen.

„Oh nein nicht schon wieder!“, meinte Rick und schüttelte den Kopf, „Können die sich nicht einmal vertragen?!“

„Sieht nicht so aus!“, kommentierte Shiro niedergeschlagen.

„Das hat einfach keinen Sinn mit den beiden!“, meinte Dave, „Eigentlich müssten wir sie voneinander trennen!“

„Und wie stellst du dir das vor?“, wollte Rick wissen, „Mein Bruder würde sie überall finden, nur um sich mit ihr messen zu können!“

Dave seufzte.

„Ja, du hast Recht!“

Mit einem Mal stieß Megeta Nick unsanft von sich weg.

„Dave hat recht, wenn wir uns schon Prügeln dann nicht hier drin!“, meinte sie ernst.

Überrascht schaute Nick sie an, da er von den andern abgelenkt war hatte er ihre Reaktion nicht kommen sehen, weshalb er unsanft auf dem Boden gelandet war.

„Na schön von mir aus, gehen wir eben nach draußen. Aber diesmal werde ich dich auseinander nehmen Prinzesschen!“, provozierte er.

„Träum weiter Grünschnabel!“, gab sie selbstbewusst von sich und provozierte ihn ebenfalls, „Ich werde dich auseinander nehmen!“, grinste sie nun fies.

Dave, Rick und Shiro seufzten bloß kopfschüttelnd da sie bereits wussten auf was das hinaus laufen würde.

„Oh Mann, dabei hat der Tag so gut angefangen!“, bedauerte Dave.

„Ja und gleich haben die Ärzte wieder alle Hände voll mit den beiden zu tun?“, schlussfolgerte Rick.

Und wieder ließen die drei die Köpfe hängen.

Schließlich folgten sie den beiden Rivalen nach draußen.

Megeta und Nick waren bereits kampfbereit und fingen an wie wild aufeinander ein zu schlagen.

„Was ist eigentlich passiert dass sie sich so hassen?“, stellte Shiro die berechtigte Frage.

„Die hassen sich nicht, die wollen sich Umbringen!“, korrigierte Dave.

„Tja sie wollen halt beide der stärkste sein und bevor nicht einer von beiden besiegt am Boden liegt wird das auch kein Ende nehmen!“, stellte Rick zu seinem Bedauern fest.
 

Nick und Megeta prügelten derweil noch immer weiter auf einander ein.

Landete der eine einen Treffer bekam er sogleich das Echo zu spüren. Keiner von beiden konnte diesen Kampf gewinnen. Doch das wollte keiner von beiden einsehen. Denn stur waren sie beide. Im Grunde waren sie sich in ihrem Verhalten an sich sehr ähnlich, doch auch das wollten sie nicht sehen.

Nick schlug Megeta kräftig in den Magen und sie spuckte Blut, doch sogleich kam die Retourkutsche von Megeta. Sie kämpften ausschließlich im Nahkampf denn beide waren sehr gut darin. Megeta parierte einen Schlag von Nick und Nick parierte einen Tritt von Megeta. Das trieb die beiden letztlich voneinander und sie standen sich nun schnaufend und nach Luft ringend gegenüber.

„Mieses Stück!“, schnaufte Nick.

„Verfluchter Wixer!“, schnaufte auch Megeta.

Sie waren beide am Ende ihrer Kräfte doch keiner von beiden wollte jetzt aufgeben, sie würden Kämpfen bis sie umfallen.

Also ging der Kampf weiter. Megeta stürmte auf ihren Gegner zu und traf ihn mit voller Wucht ins Gesicht. Dieser flog daraufhin erst mal ein ganzes Stück, eher er sich wieder fangen konnte und einen Gegenangriff startete.

Er stürmte auf die Prinzessin zu und schlug sie mit einem harten Faustschlag zu Boden. Mühsam quälte sie sich wieder auf die Beine.

„Mann jetzt hört doch auf, es hat doch keinen Sinn!“, versuchte Dave den aussichtslosen Kampf zu beenden, „Ihr seid absolut gleich stark!“

Doch die beiden kämpfenden ignorierten ihren Freund und Kameraden und machten weiter.

Zeitgleich griffen sie an und jeder traf den anderen mit der Faust ins Gesicht. Durch die Wucht des Aufpralles wurden die beiden voneinander weg geschleudert und blieben reglos am Boden liegen.

Doch damit war noch immer nicht geklärt wer der stärkere war.

Seufzend trugen die drei die beiden Bewusstlosen Krieger zu der Krankenstation. Dort besuchten sie erst mal für ein paar Stunden die Meditanks.

Dave, Shiro und Rick fuhren derweil mit ihrem eigenen Training fort.
 

Zwei Stunden später waren Megeta und Nick wieder auf den Beinen.

Doch da die beiden Meditanks in denen sie sich befanden im selben Raum standen, war es unausweichlich dass sie sich begegneten.

Megeta wachte als erstes wieder auf, doch nur Sekunden später öffnete Nick die Augen.

Die Prinzessin stieg aus dem Meditank und hielt sich den Kopf.

„Scheiße, hab ich Kopfschmerzen!“, klagte sie.

„Frag mich mal!“, meckerte auch Nick, „Das muss ich dir lassen, deine Linke ist nicht zu verachten!“

Gequält schaute Megeta zur Seite.

„Dito, Mistkerl!“

Nick wollte etwas darauf erwidern, doch erst jetzt fiel ihm auf dass sie völlig entkleidet nebeneinander standen.

Sie hatten sich zwar schon öfters mal nackt gesehen, unter der Gemeinschaftsdusche nach dem Training zum Beispiel, aber noch nie war ihm aufgefallen wie scharf ihn dieser Anblick machte.

Megeta hatte einen tollen Körper, das hatte er bislang nie wahrgenommen.

Nick musterte sie ganz genau. Megeta die ihre Augen geschlossen hatte um ihre hämmernden Kopfschmerzen in den Griff zu bekommen, bemerkte das jedoch zunächst nicht.

Erst als sie die Augen wieder öffnete und zu Nick schaute viel ihr sein musternder Blick auf.

„Was ist jetzt wieder?“, fragte sie leicht gereizt. Doch jetzt viel auch ihr auf wie ungewöhnlich attraktiv Nick in diesem Moment aussah.

> Was ist denn jetzt los. Warum bin ich denn auf einmal so scharf auf ihn? <, fragte Sie sich, während sie nun ihn musterte, > Sind mir ein paar Hirnwindungen verrutscht oder spielen meine Hormone verrückt? <

Megeta wusste gerade nicht wirklich wie sie mit dieser Situation umgehen sollte und auch Nick schien überfordert.

> Was soll der Scheiß? <, fragte er sich, > Wie kann ich sie so attraktiv finden, wenn ich sie doch eigentlich hasse? Oder hasse ich sie etwa gar nicht wirklich?! <

Jetzt schien er noch verwirrter. Und auch für Megeta ergab das alles keinen Sinn.

> So ein Scheiß das ergibt doch keinen Sinn, ich hasse diesen Kerl. Auch wenn ich zugeben muss das mich sein Ding da unten ganz schön beeindruckt. Oh Gott was denk ich denn da eigentlich! <, entsetzt schaute sie auf und blickte direkt in Nicks verwirrtes Gesicht. Dieser Augenkontakt war beiden sichtlich unangenehm.

„Ähm, ich denke wir sollten uns jetzt lieber anziehen!“, meint er und drehte sich um.

„Bravo, das war deine erste gute Idee heute!“, gab Megeta stichelnd zu.

„Lass uns die Sticheleien auf Später verlegen, ich hab Kopfschmerzen!“, sagte er etwas gequält und hatte sich zuvor noch einmal zu ihr umgedreht.

„Einverstanden!“, gab auch Megeta leicht gequält von sich, denn auch sie hatte noch immer fürchterliche Kopfschmerzen.

Sie nahm die Sachen die auf dem kleinen Tisch bereit lagen und zog sich an.

Doch als sie die Hose nahm viel ihr auf das diese ihr viel zu groß war, sie schaute rüber zu Nick. Dieser hatte jedoch eine in der Hand die ihm viel zu klein war. Genervt schauten sie sich an, und warfen sich schließlich die jeweils andere Hose zu.

Megeta fing die Hose und zog sich schließlich weiter an.

Auch Nick war inzwischen angezogen und die beiden gingen zu ihren Zimmern um sich noch etwas auszuruhen. Den ganzen Weg gingen sie nebeneinander her, ohne auch nur ein Wort zu verlieren. Das war nichts Ungewöhnliches nur war diese Spannung zwischen ihnen nicht mehr da, dafür war es ihnen irgendwie unangenehm in der Gegenwart des andern zu sein. Zwischen ihnen lag plötzlich eine unangenehme Atmosphäre.

Sie gingen auf ihre Zimmer und fielen sogleich in ihre betten.

Doch schlafen konnten sie beide nicht. Sie grübelten noch immer darüber nach was das zu bedeuten hatte. Kamen aber auf keine logischen Erklärungen.
 

Nachdem die beiden nun doch etwas geschlafen hatten wurden sie durch ihre Wecker geweckt. Sie waren mit den andern zum Training verabredet.

Als Megeta ihr Zimmer verließ kam sie an Nicks Zimmer Tür vorbei.

Sie blieb kurz stehen und lehnte sich dann an die Wand neben der Tür. Sie dachte nach ob sie ihre Rivalitäten nicht vielleicht doch lieber vergessen sollten und wieder Freunde werden könnten, das wäre für alle wohl am einfachsten. Doch sie konnte einfach nicht über ihren Schatten springen, ihr Stolz war viel zu groß.

Niedergeschlagen seufzte sie. Schließlich wollte sie ihren Weg fortsetzten. Als sie an Nicks Zimmertür vorbei ging öffnete sich diese und Nick trat heraus. Etwas verlegen schaute sie ihn an.

„Hi!“, sagte er ruhig.

„Hey!“, antwortete sie ebenso ruhig.

„Gehen wir zusammen zu den anderen?“, fragte er nun.

Megeta schaute ihn überrascht an. Normalerweise gifteten sie sich direkt an wenn sie sich sahen oder gingen schmollend nebeneinander her, aber dass er fragt ob sie zusammen zu den andern gehen wollten, das war neu.

„Ähm, na klar!“, kam es etwas überrascht und unsicher von ihr.

Zusammen gingen sie also zu den Trainingsplätzen. Allerdings verloren sie kein weiteres Wort sondern gingen stumm nebeneinander her.

Dennoch wechselten sie ab und an ihre Blicke.
 

Auf dem Trainingsplatz angekommen, waren die anderen sichtlich irritiert das Megeta und Nick sich nicht gegenseitig an die Kehle gingen, auch Beleidigungen und Beschimpfungen blieben aus.

„Sag mal Meg, ist alles in Ordnung mit euch?“, fragte Dave nun verwundert.

„Klar, was soll schon sein!“, meinte sie gelassen.

Dave, Rick und Shiro schauten sich irritiert an.

„Na ja, ihr schmeißt euch keine Beleidigungen um die Ohren und wollt euch auch nicht gegenseitig umlegen. Etwas seltsam ist das schon!“, bemerkte Dave skeptisch.

Megeta schaute die drei an. Anschließend schaute sie zu Nick der sich gerade warm machte.

„Tja, vielleicht werden wir einfach erwachsen!“, meinte sie und begann ebenfalls damit sich warm zu machen.

Dave, Shiro und Rick verstanden die Welt nicht mehr.

Aber dafür gab es ein sehr entspanntes Training. Selbst der Trainings Kampf zwischen Megeta und Nick eskalierte nicht. Sondern verlief ungewöhnlich Normal. Plötzlich hatte keiner der beiden mehr das Gefühl dem anderen Überbieten zu müssen. Das irritierte und verunsicherte die beiden Krieger aber umso mehr.
 

Nach dem Training gingen die fünf Krieger in der Gemeinschaftsdusche Duschen. Megeta und Nick waren die letzten die noch da waren.

Megeta stand unter der Dusche und genoss das Wasser das auf sie herab rieselte. Sie hatte die Augen geschlossen und dachte nach. Sie verspürte keinen Hass mehr auf Nick, dieses Gefühl war einem ganz anderem gewichen, aber das konnte sie nicht zuordnen. Sie verstand die Welt nicht mehr. Sie zermarterte sich fast das Hirn. Doch sie verstand die Veränderung die gerade in ihr vorging einfach nicht.

„Hey, Prinzesschen!“, hörte sie Nick, sie wieder aus ihrer Gedankenwelt holen.

„Was ist?“, fragte sie leicht genervt und drehte sich zu ihm um.

„Schmeiß mir mal das Duschzeug rüber, meins ist alle!“, forderte er sie auf.

„Du sollst mir keine Befehle geben, wenn du das Duschzeug willst dann hol es dir gefälligst selber, du faule Ratte!“

Das hatte gesessen. Megeta hatte mit einer heftigen Gegenreaktion gerechnet aber die blieb aus.

Megeta hatte sich in der Zwischenzeit wieder umgedreht und ahnte nicht das Nick tatsächlich zu ihr ging. Erst als sie ihn neben sich bemerkte zuckte sie unwillkürlich zusammen.

Sie verfolgte seine Bewegungen ganz genau. Er griff nach dem Duschzeug und wollte anschließend wieder zurückgehen. Allerdings verfolgte auch er ihre Bewegungen ganz genau.

Nick wollte gerade mit dem Duschzeug in seiner Hand zurück, als Megeta ihn plötzlich aufhielt.

„Ok, was ist eigentlich mit dir los?“, fragte sie ernst und wollte endlich wissen warum Nick sich so seltsam verhielt.

Nick blieb stehen, schaute sich aber nicht zu ihr um.

„Was meinst du?“, fragte er unwissend, ahnte aber schon worauf sie hinaus wollte.

„Dave, hat recht!“, fing sie an, „Wie schmeißen uns keine Beleidigungen mehr um die Ohren und wollen uns auch nicht gegenseitig umbringen. Also was ist los?“

Nun drehte er sich doch zu ihr um und ging die paar Schritte zu ihr hin. Der stellte das Duschzeug wieder zurück an seinen Platz und drückte Megeta unsanft mit den Rücken gegen die Duschwand. Mit seinem Unterarm lehnte er sich an diese und ihre Gesichter waren nur noch Zentimeter voneinander entfernt.

„Du willst wissen was los ist?“, fragte er mit sanfter Stimme, „Ich zeig dir was los ist!“

Mit diesen Worten küsste er sie zärtlich.

Megetas Augen weiteten sich und ihre Gefühle und Gedanken schienen sich zu überschlagen.

Als er den Kuss wieder löste schaute er in die verwirrten Augen der Saiyajin Prinzessin.

„Megeta wir sind keine Feinde!“, versuchte er zu erklären, „Im Grunde waren wir schon immer Freunde!“

„A…Aber wir…!“, versuchte sie zu verstehen, doch sie war jetzt nur noch verwirrter als ohnehin schon. Sie hatten sich all die Jahre immer nur gestritten und versucht besser zu sein als der andere. Natürlich waren sie Feinde. Sie konnten sich auf den Tot nicht ausstehen.

„Megeta, ich bin mir sicher dass du das selbe für mich empfindest wie ich für dich. Wir haben uns nie wirklich gehasst!“

Megeta wusste nicht mehr wie sie reagieren sollte, oder was sie jetzt sagen sollte. Also blieb sie einfach stumm vor ihm stehen.

Nick hatte inzwischen wieder eine gewisse Distanz zwischen ihnen aufgebaut und drückte sie nicht mehr gegen die Duschwand.

Er seufzte und schloss kurz die Augen.

„Weißt du warum?!“, fragte er sie ruhig, „Weißt du warum ich immer versucht habe besser zu sein als du?“

Megeta antwortete nichts, sie hörte schweigend zu was Nick ihr zu sagen hatte.

„Weil ich es nicht ertragen konnte!“, fuhr Nick fort, „Ich konnte es nicht ertragen das du besser bist als ich!“, er machte eine Pause, „Dieser Kampf heute Morgen hat mir endlich die Augen geöffnet!“, nun schaute er Megeta tief in die Augen, „Du bist viel stärker als ich, das warst du schon immer!“

Megeta schüttelte leicht den Kopf.

„Was redest du denn da?“, fragte sie ihn, „Wir beide sind absolut gleich stark!“

„Nein!“, blockte er ab, „Du warst als Kind schon stärker. Als wir dich her gebracht hatten, hattest du absolut keine Kampferfahrung und doch hattest du Shiro mit Leichtigkeit durch die Wand geschleudert!“

Megeta grinste.

„Das weißt du noch!“

„Ja. Das weiß ich noch. Bis dahin war ich der einzige der das geschafft hatte. Ich hatte so lange dafür trainieren müssen, und du. Du konntest noch nicht mal kämpfen. Dir flog das alles einfach so zu. Und nach vier Monaten Training warst du auf demselben Stand wie ich. Wie unfair das war. Du hast in vier Monaten geschafft, wofür ich vier Jahre gebraucht hatte. Ich hab gesehen wie schnell du gelernt hast, wie schnell du Fortschritte gemacht hast, wie einfach dir das gefallen ist. Und das konnte ich einfach nicht ertragen!“

„Warum hast du mir dann geholfen?“, fragte Megeta mit ruhiger Stimme.

Nick schaute sie etwas unwissend an.

„Erinnerst du dich nicht?“, fragte sie, „Du hast mir damals geholfen, als ich die Energieangriffe nicht hinbekommen habe. Du hast mir gezeigt wo der Fehler war!“

Nicks Blick klarte etwas auf als er sich erinnerte.

„Ah ja, du hattest Dave und mir fast den Schädel weggesprängt!“

Megeta grinste amüsiert.

„Ich gebe zu das war etwas falsch kalkuliert!“

„Und trotzdem hattest du den Dreh anschließend raus. Du wusstest hinterher genau wo dein Fehler lag und deine Angriffe waren alle samt perfekt!“

„Ja, aber wenn es für dich wirklich so schwer mit anzusehen war, warum hast du mir dann geholfen?“

„Tja um ehrlich zu sein, weiß ich es nicht. Keine Ahnung warum ich dir damals geholfen hab!“, meinte Nick und überlegte, „Vielleicht, weil ich mich einfach mit dir messen wollte wenn du ausgebildet bist. Ich wollte wissen wer von uns beiden wirklich der stärkere ist. Nur hat mich der Hass auf dich all die Jahre völlig Blind gemacht!“

Megeta sah zu Boden und langsam wurde ihr einiges klar. Nick schaute sie an.

„Na ja eigentlich habe ich nicht dich gehasst, sondern viel mehr dein Talent und deine Fähigkeiten!“, ergänze er, „Mir ist heute erst klar geworden, dass du schon immer die stärkere von uns beiden warst!“

„Ach Nick, wir haben uns beide ins aus geschlagen. Wir sind beide auf der Krankenstation wieder aufgewacht!“

„Ja , aber nur weil du dich zurück gehalten hast. Hättest du mit voller Kraft gekämpft wär ich nicht wieder aufgestanden!“

Entsetzt schaute Megeta auf.

„Was?“, frage sie überrascht.

„Ich weiß dass du nicht mit voller Kraft gekämpft hast. Du hast mein Spiel mitgespielt, die ganzen Jahre über. Du wolltest mir wahrscheinlich die Erniedrigung einer Niederlage ersparen. Aber mich gewinnen lassen konntest du auch nicht da standen dir deine Ehre und dein Stolz im Weg. Nicht nur als Kriegerin sondern auch als Prinzessin. Ist es nicht so?!“

Ertappt schaute die angesprochene zu Boden.

„Wie hast du es bemerkt!“

Nick grinste. Mit dieser Frage hatte sie seine Vermutung bestätigt.

„Als wir aus dem Meditank gestiegen sind!“, antwortete er, „Du hattest mindesten genauso starke Kopfschmerzen sie ich, und trotzdem hast du wieder mit den Sticheleien angefangen. Dazu war ich nicht mehr in der Lage. Damit hattest du dich verraten!“

Megeta schüttelte den Kopf.

„Mit so einer Kleinigkeit. Nicht zu glauben!“, ärgerte sie sich ein wenig darüber dass sie nun aufgeflogen war dennoch sprach sie sehr ruhig. Langsam wurde sie sich auch ihrer Gefühle wieder bewusst. Sie hatte es beinahe vergessen. Sie wollte Nick nicht hassen, sie mochte ihn eigentlich. Es hatte sich einfach dazu ergeben. Es stimmte sie hatte sein Spiel durchschaut aber dennoch die ganze Zeit mitgespielt.

„Warum?“, wollte Nick nun wissen, „Warum hast du mitgespielt?“

„Ich wollte dir nicht wehtun, oder dich erniedrigen. Ich hab damals schon geahnt dass du ein Problem damit hast, dass ich solche Fortschritte mache. Immerhin warst du der stärkste und beste im Team, bis ich kam!“, sie machte eine Pause ehe sie weiter erzählte, „Im Grunde kam ich von Anfang an mit allen gut aus, zu Beginn auch mit dir. In Rick sah ich schnell einen kleinen Bruder, und in Dave einen großen. Shiro war für mich immer der kleine Cousin den man am liebsten den ganzen Tag verdreschen möchte!“, lachte sie.

„Ja das verlangen kenn ich!“, stimmte Nick ihr fies grinsend zu.

„Ihr alle seid zu meiner Familie geworden. Aber du warst immer derjenige zu dem ich von Anfang an Aufgesehen habe. Du warst genauso wie ich immer sein wollte. Stark, mutig und wild. Von Anfang an hab ich dich bewundert und wollte so sein wie du. Ich hab trainiert um stärker und besser zu werden. Vielleicht wollte ich auch einfach nur dass du ein bisschen stolz auf mich bist. Aber irgendwie ist das genaue Gegenteil passiert. Du hast dich immer weiter von mir entfernt, bis zu dem Tag an dem du mir an den Kopf geknallt hast das du mich hasst. Von da an war mir klar, dass wie keine Freunde sein könnten. Von da an waren wir Rivalen und haben gegeneinander gekämpft. Am Anfang ab ich mitgespielt, ich hab mir gedacht dass dir vielleicht dein Stolz im Weg steht, aber irgendwann habe ich vergessen dass es nur ein Spiel war. Irgendwann habe ich wirklich angefangen dich zu hassen. Und erst jetzt weiß ich wieder wer du bist. Heute Mittag ist mir klar geworden wen ich eigentlich vor mir stehen hatte. Ich hatte dich plötzlich ganz anders gesehen als vorher. Ich weiß nicht warum und warum gerade jetzt, kann sein das mein Körper etwas verrücktspielt aber ich weiß endlich wieder wer du bist. Und du hast Recht Nick, wir sind keine Feinde. Wir sind Freunde und waren es eigentlich schon immer!“

Geschockt schaute Nick sie an. Langsam bekam er Schuldgefühle. Die ganze Zeit hatte sie zu ihm aufgesehen, wollte nur etwas Anerkennung von ihm und was tat er? Er hatte sich von ihr abgewandt. Er hatte ihr gesagt dass er sie hasst und sie zu seiner Rivalin erklärt. Im Grunde hatte er seine Prinzessin verraten.

„Es tut mir leid Megeta, wenn ich das gewusst hätte, dann hätte ich vielleicht anders gehandelt!“, entschuldigte er sich.

Megeta seufzte.

„Was soll´s. Es ist eben so passiert!“, sagte sie und schaute etwas niedergeschlagen zu Boden.

„Ich werde das Team verlassen!“, traf er eine Entscheidung.

Megetas Augen weiteten sich vor Schreck und sie schaute ihn direkt in seine tief schwarzen Augen.

„Was?“, wisperte sie.

„Ich hab dich enttäuscht und dich verraten, dafür hätte dein Vater mich sicher Köpfen lassen. Ich denke es ist besser wenn ich gehe!“

Noch immer schaute sie ihn entsetzt an und bekam kein Ton über die Lippen. Sie wollte nicht dass er geht. Er konnte das Team nicht verlassen. Sie würde ihn nicht gehen lassen. Denn sie brauchte ihn.

„Leb wohl Prinzessin!“, sagte er und drehte sich zum Gehen um.

Megeta verstand nicht was da gerade geschah und schaute ihm in einer Art schockstarre nach. Doch dann ohne darüber nachzudenken folgte sie ihm schnell und umarmte ihn von hinten. Daraufhin blieb Nick irritiert stehen und blickte über seine Schultern nach hinten.

Megeta drückte ihn fest an sich und sie war nicht bereit ihn gehen zu lassen.

Nick spürte diese zärtliche und zugleich bestimmende Umarmung. Er spürte wie sie ihren Körper fest an seinen drückte und er wusste dass sie ihn nicht gehen lassen würde.

„Megeta, was…?“, fragte er überrascht.

„Ich lass dich nicht gehen!“, flüsterte sie mit heiserer Stimme, „Ich hab dich schon einmal fast verloren, das wird ich kein zweites Mal zulassen. Du darfst nicht gehen!“

„Aber…!“

„Nein, ich brauch dich Nick. Ich werde nicht zulassen das du gehst!“

Er seufzte und entspannte sich zugleich. Dann huschte ein Grinsen über seine Lippen.

„Dann empfindest du wirklich dasselbe für mich wie ich für dich?!“, fragte er eher als dass er es meinte.

„Ja Nick, da bin ich mir absolut sicher!“

Wieder grinste er. Er lockerte Megetas Umarmung und drehte sich zu ihr um. Nun schaute er ihr in die Augen.

„Bitte bleib bei mir!“, flehte sie ihn fast schon an.

Nick legte seine Arme um ihren schmalen Körper und drückte sie fest an sich. Und auch sie schlang ihre arme wieder um ihn. Dann beugte er seinen Kopf runter zu ihrem Ohr.

„Ich werde dich nie wieder alleine lassen!“, flüsterte er und umarmte sie noch fester.

In Megetas Augen sammelten sich die Tränen. Nun hatte sie endlich von ihm bekommen was sie sich schon so lange wünschte. Ein bisschen Anerkennung. Er würde sie nie wieder allein lassen, das hieß dass sie nun endlich ein Paar waren.

Von jetzt an würde es keine Drohungen, Beleidigungen oder Beschimpfungen mehr geben und erstrecht keine erbitterten Kämpfe mehr die immer gleich endeten.

„Weißt du was?“, fragte Megeta mit sanfter Stimme, „Du hast mich heute das erste Mal bei meinem Namen genannt!“

Nick lockerte die Umarmung ein wenig und schaute ihr in ihre strahlenden blauen Augen.

„Ich weiß!“, sagte er zärtlich, „Aber weißt du das du wunderschöne Augen hast?!“, stellte er fest und küsste sie anschließend zärtlich.

Als sie den Kuss wieder lösten schaute er an Megeta herunter und grinste.

„Du bist zwar wunderschön so, aber ich denke wir sollten uns jetzt doch lieber anziehen!“

Auch Megeta musste nun Lächeln.

„Einverstanden!“, stimmte sie freudig zu.
 

Am Abend trafen sie sich wider mit den andren zum Abendessen in der Kantine. Die drei staunten nicht schlecht als Megeta und Nick Arm in Arm zu ihnen geschlendert kamen.

„W…w…was ist jetzt passiert?“, fragte Dave der gerade überhaupt nicht klar kam.

„Sagen wir es mal so, wir haben uns ausgesprochen!“, erklärte Megeta freudig.

Irritiert, überrascht und völlig perplex schauten Dave, Rick und Shiro sich an.

Und gaben nur ein überraschtes „Aha!“, von sich.

„Ja und wie und jetzt?“, versuchte Rick sich zu sammeln, „Jetzt seid ihr zusammen oder wie?“

Sein älterer Bruder grinste ihn nur zustimmend an.

„Jetzt peil ich gar nix mehr!“, gab Dave planlos von sich, „Erst geht ihr euch jahrelang an die Kehle und jetzt seid ihr ein Paar?!“

„Jupp!“, sagten Megeta und Nick zugleich, und stimmten Daves Aussage damit zu.

Noch verwirrter als vorher schaute er sie an.

„Ich breche hier gleich zusammen. Das kann doch nicht wahr sein!“, war er völlig von der Rolle, dann schaute er sich zu Rick und Shiro um, „Jetzt mal im erst Jungs, versteht ihr das?“, fragte er und deutete auf die beiden Krieger hinter ihm.

„Nein!“, kam es knapp von den beiden angesprochenen.

„Echt mal ihr beide macht uns fertig!“, gab Shiro zu verstehen.

Megeta und Nick konnten daraufhin nur noch lachen, was die anderen ganz an den Rand der Verzweiflung führte.
 

Nachdem sie zu Abend gegessen hatten gingen Megeta und Nick zusammen in das Zimmer der Saiyajin Prinzessin.

In dieser Nacht verlor sie schließlich ihre Unschuld. Und sie wünschte sich nichts mehr als für immer mit Nick zusammen bleiben zu können.



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