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Victim of Community

SasuNaru
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Meine lieben Leser, ich bin zurück!
Die Semesterferien lassen grüßen :)
Ihr könnt Euch die nächsten Wochen auf weitere Kapitel von VoC freuen.
Lasst mir gerne Eure Meinung in den Kommentaren da.

LG
Eure Teme :3 Komplett anzeigen

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brother

Ich habe keine Geschwister. Hatte nie welche und würde auch niemals welche haben. Vielleicht war das ein großer Aspekt, der in meine Schulzeit mit hineinspielte. Ich hatte keinen älteren Bruder, keine andere Bezugsperson, die mich vielleicht mit durch den Alltag ziehen konnte. 

Ich konnte nie der große Bruder sein, der ich vielleicht gerne gewesen wäre. 

Manche Dinge konnte man eben nicht ändern, so gerne man es auch wollte.

So etwas wie Liebe gegenüber den Familienmitgliedern kannte ich nicht wirklich. Es war mehr eine Gewohnheit geworden meine Eltern um mich herum zu haben. Ob ich sie deswegen liebte war mir nie wirklich klar gewesen. 

Richtige Liebe kannte ich nur aus meiner ersten Beziehung, die etwa ein halbes Jahr anhielt. Mit dieser Person teilte ich alles, war mir am Ende aber doch zu unschlüssig, als das ich diese Bindung in meinem Leben behalten wollte.

Zu meiner Überraschung zerbrach ich damals nicht daran. Es war mehr eine Erleichterung ohne diese Person leben zu können. Vielleicht war ich einfach nicht der Mensch für Beziehungen, vor allem dann, wenn es um Liebe und Zuneigung ging. 

Das dachte ich zumindest.

Bei Sasuke war das anders. Seid dem Kuss wollte ich mehr. Wollte, dass er mich auch so wahrnahm, wie ich das bei ihm tat. Das er ein Typ war, schien mir von Anfang an egal gewesen zu sein. War es auch jetzt noch. 

Ich glaubte nicht, dass ich in meinem Leben dem männlichen Geschlecht abgeneigt gewesen war, ich hatte vielleicht einfach nicht die richtige Person gefunden.

Irgendwo in mir wusste ich aber, dass Sasuke dieser Mensch war.
 

~*~*~
 

Dieser sterile Geruch würde mich sicher noch Tage verfolgen. Ich hasste es wirklich, waren es die weiß gestrichenen Wände, oder das Desinfektionsmittel an jeder Tür. Ich hasste es. 

Das Sasuke mich hinter sich herzog war mir mal wieder mehr als unangenehm. Auch Hidan ging mit schnellen Schritten neben uns her, hatte den Blick stur geradeaus gerichtet. So kannte ich ihn wirklich nicht.

Wie Sasukes Bruder wohl war? Wie er aussah wusste ich ja ungefähr, zumindest dem Foto nach zu urteilen. Insgeheim fragte ich mich, ob Sasuke dies immer noch in seiner Hosentasche mit sich herum trug. Außerdem ob sein Bruder davon wusste. 

Fragen über Fragen. 

Als wir jedoch vor der Tür zum stehen kamen und Sasuke einmal tief einatmete, wollte ich wirklich einfach nur weg. Zurückweichen und aus diesem Gebäude fliehen. Ich kam mir vor, als würde ich meine zukünftigen Schwiegereltern kennen lernen, dabei war es nur sein Bruder. Ich fragte mich auch, wieso ich mitkommen sollte, wenn es Itachi doch so schlecht ging. Wenn ich krank war, wollte ich doch nicht auch noch fremde Personen um mich herum haben ... denn das war ich für Itachi, eine fremde Person.

Als wir den Raum betraten, nahm ich zunächst nur die Krankenschwester wahr, die sich gerade neben dem einzigen Bett im Zimmer befand. Sie schien schwer beschäftigt, schaute jedoch beim Öffnen der Tür kurz rüber, woraufhin sich ihr Blick sofort verfinsterte.

Hatte Sasuke nicht gesagt, dass wir ihn sehen durften? 

Eine Lü-

"Ich glaube nicht, dass der Doktor ihnen-", fing sie an und unterbrach ihre Tätigkeit für einen Moment. Sasuke ließ sie erst gar nicht ausreden. 

"-Er hat es erlaubt, fragen sie ihn doch selbst", entgegnete er ihr, bevor auch Hidan sich aus dem Türrahmen in das Zimmer vortraute.

Ich selbst wusste immer noch nicht, was ich von der Situation halten sollte. Ich fühlte mich irgendwie fehl am Platz. Als Hidan schließlich vorpreschte, sich einen Stuhl nahm und sich an das Bett setzte, wurde auch ich irgendwie neugierig.

Ein Blick auf den Uchiha neben mir, verriet mehr als tausend Worte. Sasukes Hände waren zu Fäusten geballt und er zitterte auch die ganze Zeit. Das tat er übrigens schon, seid wir das Krankenhaus betreten hatten.

 

Scheiße, er tat mir leid. 

Irgendwie.

 

Ich überlegte einen Moment, ob ich seine Hand greifen sollte, entschied mich jedoch dagegen. Nicht wenn Hidan und auch noch sein Bruder im Raum waren. Das wäre einfach nicht richtig.

Die Krankenschwester justierte mit einigen Handgriffen den Tropf über dem Bett, bevor sie sich dem Patienten zuwandte. 

"Ich komme später nochmal wieder Herr Uchiha", sagte sie und zeigte dann auf den roten Knopf, der sich oberhalb des Bettes befand. 

"Falls etwas sein sollte drücken sie bitte auf den Kopf", hörte ich sie sagen, bevor sie sich zu uns umdrehte und mit schnellen Schritten aus dem Raum ging.

 

Verdammt, wieso machte man den Job, wenn man sowieso genervt war?
 

"Scheiße, du siehst gar nicht gut aus", redete Hidan auch schon drauf los, wurde jedoch sofort von einer dunklen Stimme unterbrochen.

"Was glaubst du warum ich hier bin", war kurz darauf zu hören und damit fiel mein Blick zum ersten Mal auf die Person, die sich in dem Bett liegend befand.

Er sah Sasuke wirklich ähnlich. Sehr sogar.

Die schwarzen Haare und auch die dunklen Augen waren fast dieselben. Einzig allein die Augenringe unterschieden ihn von seinem Bruder. 

Als ich meinen Blick wieder auf Sasuke warf, hatte sich dieser längst in Bewegung gesetzt, wollte zum reden ansetzen, doch wurde von seinem Bruder direkt unterbrochen. Anscheinend konnten sich die Beiden auch ohne Worte verstehen. 

"Das wird schon", entgegnete Itachi ihm eher emotionslos und zeigte seinem Bruder den linken Arm, der mehr als mitgenommen aussah. 

"Sie haben mir was gegen das Herzrasen gegeben", fing Itachi an und schaute kurz darauf zu Hidan rüber. "Kommt von den Medikamenten", fügte er noch hinzu, bevor er zum ersten Mal zu mir rüber blickte.

Scheiße, sein Ausdruck war wirklich der Gleiche, wie bei Sasuke. Zumindest machte er diesem gerade mächtig Konkurrenz. 

"Und du bist Naruto?", hörte ich ihn auch schon fragen, was ich nur mit einem gestammelten "Ja", kommentierte. Verdammt, wie redete man mit einem Mann, der scheinbar tot krank war? Ein Rezept dafür gab es bestimmt nicht. 

Er deutete auf den Stuhl neben Hidan, also setzte ich mich kurzerhand. Er schien meine Unsicherheit bemerkt zu haben.

"Du machst mich fertig, Itachi", hörte ich Hidan neben mir sagen, bevor dieser aufstand und sich kurz an der vorderen Lehne des Bettes abstützte. 

"Sorry, aber ich brauch' nen Kaffee, war ganz schön anstrengend und-"

"-Du musst mich nicht in Watte packen", entgegnete ihm Itachi und ich bemerkte, wie sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen zauberte. Es war nicht viel an Emotion, aber es reichte um Hidans Laune ein wenig zu heben. 

"Ich bring' dir auch was Richtiges zu Essen mit", meinte er noch, als die Tür sich schon längst geschlossen hatte. Im Gang hörte man kurz darauf eine Frauenstimme, die den Grauhaarigen mal wieder zu belehren schien. Der konnte es auch nicht lassen.

Nun war ich mit den Brüdern alleine im Zimmer. 

"Was haben die Ärzte gesagt?", fragte Sasuke mehr in den Raum hinein, als das er Itachi direkt ansprach. Dabei ging er wie ein Tiger auf und ab.

Itachi setzte sich auf, verzog dabei kurz das Gesicht, so als hätte er Schmerzen und ließ sich dann wieder zurück in die Kissen sinken.

"Sie wollen übermorgen operieren", antwortete er und strich sich durch die Haare, bevor er seinen kleinen Bruder direkt anschaute. 

Dieser blickte entsetzt drein, wollte anscheinend nicht wahrhaben, was ihm sein Bruder gerade anvertraut hatte. Ich glaube ich hatte selten so viele Emotionen in seinem Gesicht gesehen.

"Operieren? Übermorgen?", wiederholte er das Gesagte und setzte sich schließlich auf den Stuhl, auf dem bis vorhin noch Hidan verweilt hatte. "Und wieso haben sie das nicht schon vor Wochen gemacht? Warum erst jetzt?", überkam es Sasuke, der sich immer mehr verkrampfte. Seine Augen waren auf seinen Bruder gerichtet, der sich kaum aufrecht halten konnte. Seine Hände krallten sich mal wieder in den Stoff seiner Hose. Ich wusste genau, wie es gerade in ihm aussah.

Er hatte Angst. Bestimmt hatte er das.

"Sasuke", fing Itachi an und blickte zunächst mich, dann wieder seinen Bruder an. 

"Die Ärzte tun ihr Bestes. Mach dir nicht so viele Sor-"

Sasuke sprang auf. In ein Familiendrama wollte ich eigentlich nicht involviert werden. So ein Mist. Fast schon fassungslos schlug er die Hände über dem Kopf zusammen, bevor auch er sich an dem Krankenbett seines Bruder abstützte.

"-Ich soll mir keine Sorgen machen? Itachi ist das dein Ernst?", blaffte er seinen Bruder an, welcher verzweifelt nach der Wasserflasche griff, die auf dem Beistelltisch neben dem Bett stand.

Ohne Worte übernahm ich diese Aufgabe für ihn, wollte vielleicht auch nicht ganz so unnütz sein und reichte ihm kurz darauf ein Glas mit Wasser. Dankend nahm er es entgegen, bevor er sich wieder zu seinem Bruder wandte.

"Es kommt morgen noch jemand zu Besuch", entgegnete er Sasuke, der kurz darauf die Stirn runzelte.

"Wer?", war die kurze Frage, die ihm jedoch mit so einer kühlen Tonlage entwich, dass ich fast schon Angst bekam. Wohin steuerte dieses Gespräch hier? 

Itachi setzte das Glas wieder ab.

"Mutter wollte vorbeikommen. Ich weiß nicht, ob sie unseren Va-"
 

Okay, ich wollte weg.
 

"-Itachi lass dich doch nicht verarschen! Warum auf einmal? Warum jetzt? Wa-"

Der Raum war von Stille erfüllt, irgendwie ziemlich unangenehm. In diesem Moment fragte ich mich wirklich, wieso ich nicht mit Hidan mitgegangen war. Einen Kaffee hätte ich auch gebrauchen können.

"-Weil nicht klar ist, ob die OP gut verläuft", antwortete Itachi kalt und man konnte sehen, wie sich wieder etwas in Sasukes Blick tat.

Ich konnte es nicht wirklich einschätzen, aber ich glaubte die Trauer in ihm zu sehen. Ich glaubte, dass er nicht immer so taff war, wie er vielleicht nach außen hin wirkte. Ich wusste, wie es in ihm aussah.

Sasuke stand eine Weile vor dem Bett, bevor er seine Hände langsam in seinen Hosentaschen versinken ließ. Ich wollte gerade am meisten aus dem Raum hier raus. Nicht weil ich Itachi nicht leiden konnte, nein. Es war mehr die Tatsache, dass ich einfach nicht in dieses Familiäre mit hineingezogen werden wollte.

Dabei bist du schon drin, Uzumaki.

"Wo bleibt der Spinner überhaupt?", wurden meine Gedanken prompt von Sasuke unterbrochen, der sich anschließend zur Tür bewegte. Damit wurde mir heiß und kalt zugleich. Scheiße, wäre es nicht unhöflich Itachi alleine zu lassen? Wollte er ihn vielleicht nicht mehr sehen? Warum ging er jetzt? Sollte ich mitgehen, oder-

"-Du musst nicht mitkommen, Naruto", hörte ich Sasuke schnippisch sagen, womit mir die Entscheidung wohl oder übel abgenommen wurde. Itachi richtete sich in seinem Bett auf und zeigte auf das Wasserglas, welches ich ihm ohne Worte entgegenstreckte.

Als die Tür ins Schloss fiel und wir nur noch zu zweit waren, bekam ich irgendwie wieder Panik. Über was sollte ich mit Itachi reden? Wollte er mich überhaupt hier haben? Unbewusst musterte ich ihn, wie er so dasaß und sich das Glas an die Lippen führte. Er sah wirklich nicht gut aus, aber das wollte sicher kein kranker Mensch hören. 

Ich kratzte mir verlegen am Kopf, zählte schon die Sekunden, bis Sasuke wieder kam, als der Ältere jedoch zum Reden ansetzte.

"Ihr kennt euch aus der Schule, oder?", fragte er bestimmt und blickte mich dabei mit seinen dunklen Augen an. Ich lächelte nur verlegen, sah wahrscheinlich aus wie der letzte Depp, bevor ich mit einem "Ja" antwortete.

Was folgte war eine erneute Stille, die ich jedoch nicht auf mir sitzen lassen wollte. Verdammt, hier rumsitzen und nichts sagen war doch einfach nur bescheuert. Ob es Itachi auch so ging, konnte ich nicht wirklich einschätzen. 

Ich rang also etwas mit mir, bevor ich schließlich anfing zu reden.

"Wie lange bist du schon im Krankenhaus?", fragte ich und bemerkte sofort, wie meine Stimme zum Ende hin immer dünner wurde. Scheiße, Gespräche waren wirklich nicht meine Stärke.

Itachi stellte das Glas wieder ab, bevor er seinen Blick nach vorne wandte und seine Worte sich wie Feuer in mein Gehirn brannten. 

"Praktisch seid wir hergezogen sind", brachte er monoton heraus. Ich konnte nicht wirklich sagen, ob ich eine Emotion in seiner Stimme erkannte. Ich wusste nicht, was in ihm vorging.

"Es fing mit Atemnot an und ... jetzt sitze ich hier", fügte er hinzu und blickte abwesend auf die Zimmertür, die sich immer noch nicht wieder geöffnet hatte. 

"Sasuke macht sich wirklich Sorgen, hm?", machte er weiter und irgendwie fühlte ich mich gerade sehr ertappt. Ich kratzte mir verlegen am Kopf, bevor ich das Ganze nur bejahte. 

Was sollte ich auch sonst tun? 

"Du bist immerhin sein Bruder", brachte ich noch heraus und starrte ab und zu mal wieder auf den Tropf, in welchem sich eine durchsichtige Flüssigkeit bis zum Arm des älteren Bruders schlängelte. 

"Hm", bemerkte Itachi nur und lehnte sich wieder zurück.

"Sasuke hat von dir erzählt", sprach der Uchiha nun das Thema an, welches ich eigentlich vermeiden wollte. Das Ich-Thema. 

Ich bemerkte, wie ich mich verspannte und den Blick eigentlich abwenden, es aber aus Respekt nicht tun wollte. Also fixierte ich den Uchiha weiterhin, wollte irgendeinen Anhaltspunkt finden, an dem ich mich festhalten konnte, doch irgendwie gelang mir das nicht wirklich. 

"Ach so", gab ich nur meinen Senf dazu und entschloss mich das Thema nicht weiter aufrecht zu erhalten. Es klang vielleicht etwas abweisend, so wie ich die Aussage kommentierte, aber ich hatte nun wirklich keine Lust das Gespräch auf mich zu lenken. 

Meine Person war nicht interessant, als das man darüber reden sollte. Es war nun mal so.

"Naruto?", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen und bemerkte, wie ich abweisend an meinem Pullover rumspielte. Entgeistert sah ich Itachi an, auf dessen Lippen sich mittlerweile ein Lächeln geschlichen hatte.

"Kümmere dich um Sasuke", waren die Worte, die mich irgendwie aus dem Konzept brachten. Ich wusste nicht, was das bedeuten sollte. 

Meine Gedanken überschlugen sich und ich wurde immer nervöser. Als Itachi meine Unsicherheit zu bemerken schien, wurde sein Grinsen immer größer. Oh, natürlich. Das hatte er mit seinem Bruder wieder gemeinsam. 

"Ich soll was?", fragte ich nun mit einer festeren Stimme und blickte ihm entgegen. Dieser schien sehr amüsiert über meinen Ausdruck, denn er drehte sich kurz weg.

"Beschäftige ihn. Sei ihm ein guter Freund. Ich will nicht, dass mein kleiner Bruder sich Sorgen macht", fügte er noch mit ruhiger Stimme hinzu. Einmal mehr runzelte ich die Stirn und schaute geistesabwesend aus dem Fenster.
 

Ihn beschäftigen, was? Ein guter Freund sein?

Wie genau? Sollte ich ihn an einem Stuhl festbinden und ihn nie wieder losmachen? Sollte ich ihn vielleicht auf andere Gedanken bringen? Sollte ich ihn küssen und-

-Verdammt!
 

Bei dem Gedanken wurde mir irgendwie noch heißer. Hatte Sasuke seinem Bruder das etwa auch erzählt? Niemals. Den Gedanken verwarf ich schnell wieder. Das würde einfach nicht passen. Für Sasuke hatte der Kuss keine Bedeutung, für ihn war das nur ein kleiner Spaß. Eine lustige Situation. 

Außerdem war er verliebt. Vielleicht zumindest.

Als ich gerade zu einer neuen Frage ansetzen wollte, hörte ich das Quietschen der Tür, die sich mit einem Ruck öffnete. Herein kam ein sichtlich angestrengter Hidan, mit 3 Tassen in der einen, und einem Teller samt Stück Kuchen in der anderen Hand. 

"Sorry, aber die Frau wusste nicht wirklich, was sie tut", kommentierte er seinen Anblick, der sowohl für Itachi, als auch für mich, einfach zum Schreien aussah. 

Er hampelte ein wenig hin und her, bevor er den Teller neben Itachis Bett auf dem Tisch abstellte und mir anschließend eine Tasse reichte.

"Das du nicht wählerisch bist weiß ich ja schon", kommentierte er das Ganze, was mich wieder ein wenig wütender machte. Oh, natürlich. Der Abend im Club.

"Hidan", drängte sich nun die Stimme Itachis dazwischen, der sich wieder etwas aufgesetzt hatte und sich den Teller vom Beistelltisch nahm. 

"Was hast du wieder angestellt?", fragte und tadelte er den Grauhaarigen zugleich und schüttelte nur den Kopf. Hidan nahm einen Schluck von seinem Kaffee, bevor er sich wieder neben mich setzte und den Kommentar anscheinend nicht auf sich sitzen lassen wollte.

"Was ich gemacht habe? Ich hab ihm gezeigt, wie man feiert", grinste er Itachi entgegen und boxte mir kurz darauf gegen die Schulter. 

"Nicht wahr?", schmiss er noch hinterher, sodass die Aufmerksamkeit mal wieder voll und ganz auf mir lag.

Wirklich, manchmal wollte ich ihn einfach nur erwürgen. Zu schade, dass er von meinen Gefühlen für den Uchiha wusste. Das könnte auch nach hinten losgehen. 

Hidan kassierte nur einen genervten Blick von mir, während ich den Kakao in meiner Tasse anstarrte, so als würde er jeden Moment Beine bekommen und abhauen. 

Zu meinem Glück redete Hidan viel und ich hatte den Eindruck, dass er Itachi auf andere Gedanken brachte. Die Beiden redeten über frühere Zeiten.

Ich fragte mich wirklich, wo Sasuke blieb, immerhin war der jetzt schon einige Zeit weg. Die anderen fragen, wo er war wollte ich dann aber auch nicht. Höchstwahrscheinlich würde ich von Hidan dafür eh wieder einen Spruch kassieren und darauf konnte ich nun wirklich verzichten.

"Hast du's ihm schon gesagt?"

Geschockt sah ich zu Hidan rüber, erwartete schon, dass er mich hier und jetzt vor dem älteren Uchiha entlarven würde, doch als mein Blick auf eben diesen fiel wusste ich, dass die Frage an ihn und nicht an mich ging. 

Itachi nickte nur langsam, bevor er sich die erste Gabel mit Kuchen in den Mund schob. Ob er sowas überhaupt essen durfte, wusste wahrscheinlich weder Hidan noch ich.

"Schien nicht so begeistert zu sein", murmelte Itachi vor sich hin, während er wieder auf die Tür des Raumes starrte, die ungeöffnet blieb.

"Kennst ihn doch, der regt sich schon wieder ab", gab Hidan nur dazu und irgendwie wollte ich schon wissen, worüber sie gerade redeten. Im nächsten Satz erübrigte sich das Thema jedoch schnell.

"Wann kommt dein Vater?", fragte der Grauhaarige weiter und war zu meiner Überraschung extrem ruhig geworden. Seine Hände ruhten um seine Tasse und er schien gerade zum ersten Mal jemandem richtig zu zuhören.

Hidan war wirklich total anders in der Gegenwart von Itachi.

"Morgen", kommentierte unser Gegenüber das Ganze nur, bevor er den Teller mit Kuchen nach nicht mal zwei Gabeln zur Seite stellte.

Anscheinend war für Sasuke sein Vater das rote Tuch schlecht hin. Erwähnt hatte er ihn auch noch nie. Seine Mutter jedoch genauso wenig.

Der Grauhaarige schien auch ohne weitere Fragen zu verstehen und stand auf, um sich an die Fensterbank zu lehnen. "Echt, wie kannst du die ganze Zeit auf dem Stuhl sitzen? Ist ja die reinste Folter", bemerkte er nebenbei und blickte mich kurz mit einem leichten Grinsen an.

"Lernt man in der Schule", kommentierte ich das Ganze nur und schaute wieder aus dem Fenster. 

Gerade als Hidan und Itachi wieder ins Gespräch kamen öffnete sich die Tür des Raumes erneut und der jüngere Uchiha betrat den Raum. Hidan dachte wohl gar nicht daran, das Gespräch mit Itachi zu unterbrechen. Während die Beiden munter weiter redeten setzte sich Sasuke auf den leeren Stuhl und zückte sein Handy, nur um die nächsten Minuten vertieft in seine Tastatur zu starren.

Scheiße, jetzt fühlte ich mich wirklich fehl am Platz. Sasuke hatte offenbar Stress mit seinem Bruder und eben dieser war gerade mit dem Grauhaarigen am reden. Ich saß also auf meinem Stuhl und konnte nichts anderes tun als aus dem Fenster zu starren. 

"Hidan fährt dich nach Hause", hörte ich die Stimme von Sasuke neben mir sagen und bemerkte seinen Blick, der mehr als tausend Worte sprach. Irgenwie sah er genervt aus, fast schon ausgelaugt. 

Ich nickte nur kurz, wollte das Feuer in ihm nicht noch mehr schüren.
 

~*~*~
 

Der Aufenthalt im Krankenhaus kam mir wie eine Ewigkeit vor, die nicht enden wollte. Sasuke sagte in der nächsten halben Stunde nicht viel, aber das schien die Anderen beiden nicht zu stören. Hidan redete wie ein Wasserfall. Ich konnte mal wieder nicht so viel zum Gespräch beitragen, wie ich es vielleicht gerne getan hätte.

Und nun befanden wir uns auf dem Weg zum Parkplatz. Hidan ging neben mir her, Sasuke befand sich einige Meter vor uns. Irgendwie war mir nicht wohl bei der Sache. 

Hidan hatte Itachi lange verabschiedet, sie schienen wirklich gut befreundet zu sein. Sasuke hielt den Abschied kurz und schmerzlos, so könnte man es am Besten beschreiben. Anscheinend war er gar nicht davon angetan, dass seine Eltern seinen Bruder morgen besuchen würden.

Ich seufzte laut auf. 

Wieso musste ich eigentlich in noch mehr Probleme verwickelt werden. 

"Schon scheiße, hm?", fing Hidan neben mir an und fuhr sich gestresst durch die Haare.

"Ich hätte wirklich nie gedacht, dass es so schnell gehen kann. Mit Itachi meine ich." Ich merkte, wie er zum Ende hin immer leiser wurde und nur langsam seine Autoschlüssel herauskramte. Ich beließ das Ganze unkommentiert, setzte mich schnell in sein Auto und schaute fast schon abwesend aus dem Fenster.

Das Itachi mich darum gebeten hatte seinen Bruder abzulenken ging mir nicht mehr aus dem Kopf. Was sollte das? Ich meine, ich konnte verstehen, dass ihm viel an seinem Bruder lag, aber wieso gerade ich? 

Die Frage schien mir gerade keiner beantworten zu wollen, deswegen senkte ich den Kopf und ließ mein Handy geistesabwesend in meiner Hand herumgleiten. 

"Wie lange willst du hier noch rum stehen? Fahr' endlich los", hörte ich Sasuke, der vor mir auf dem Sitz saß, sagen, bevor Hidan noch schnell das Radio anschaltete. Der laute Bass, der in der Musik mitschwang betäubte meine Ohren. 

"Bleib mal locker", rief Hidan dem Schwarzhaarigen noch zu, bevor er seine Karre in Bewegung setzte und wir den Parkplatz des Krankenhauses langsam hinter uns ließen.

Sasuke vor mir sagte während der Fahrt nichts, auch, als sie mich zuhause absetzten, kam von ihm nur ein beiläufiges "Wir sehen uns", bevor der Motor erneut aufheulte und die Beiden weiter fuhren. 

Als ich das Haus betrat, war es wie gewohnt still. Sehr still. Ich riskierte einen Blick in die Küche und musste wohl oder übel feststellen, dass ich mal wieder aufräumen sollte. 

Ich war nicht gerade der ordentlichste Mensch. Bevor ich noch auf dumme Gedanken kam, beschloss ich duschen zu gehen und mich ins Bett zu legen. 

Es war mittlerweile spät geworden, die Ewigkeit im Krankenhaus zeigte seine Auswirkungen. Mit einem letzten Blick auf mein kaputtes Handydisplay drehte ich mich um und schloss die Augen. Ein wenig Ruhe würde mir bestimmt gut tun. Ich musste erst einmal über das Geschehene nachdenken. Viel nachdenken.
 

~*~*~
 

Ich bemerkte, wie mein Schlaf durch ein nervtötendes Geräusch gestört wurde. Nur langsam öffnete ich meine Augen und sah mich im Raum um, in dem ich jedoch keine Quelle für das Geräusch ausfindig machen konnte. Als ich mich schließlich mit einem Murren umdrehte und nach meinem Handy griff wurde das Geräusch zunehmend lauter.

Hatte ich mir einen Wecker gestellt? Mit zusammengekniffenen Augen, da mir die Helligkeit des Smartphones gerade echt zu viel war, blickte ich auf mein Bildschirm. 

Scheiße, wer rief mich denn mitten in der Nacht an? Wir hatten halb 3!

Ohne lange drüber nachzudenken swipte ich über den Bildschirm und nahm den Anruf entgegen. Die Nummer kannte ich nicht, aber irgendwie hatte ich auch keine Lust gehabt länger über mein Vorhaben nachzudenken. Während ich mich im Bett aufsetzte und mit der einen Hand zu meiner Nachttischlampe rüber griff, um diese einzuschalten, hatte ich auch schon das Handy am Ohr.

Ich zuckte kurz zusammen, als das Licht der Lampe mein Zimmer ausfüllte und ich erneut die Stirn runzelte. Scheiße, konnte man nicht einmal alleine sein?

Ich sagte zunächst nichts, hatte mich die Person ja von selbst angerufen. Dann sollte sie gefälligst auch zuerst sprechen. 

Es war ein Rauschen zu vernehmen, welches von einem anschließendem Knall übertönt wurde. Gerade als ich darüber nachdachte einfach wieder aufzulegen, hörte ich jedoch eine dumpfe Stimme, die sich in mein Gehirn brannte. Also doch kein Spaßanruf?

"Was geht?", war die kurze Frage, die mich wohl sehr verdutzt aussehen ließ. Sasukes Stimme hörte sich rau an. Irgendwie sogar anders als sonst. In seiner sonst so monotonen Stimme schwang dieses Mal etwas Anderes mit. Ich hätte am liebsten wieder aufgelegt, doch wenn ich ehrlich war, wollte ich schon gerne wissen, warum er mich anrief. Vor allem um diese Uhrzeit.

"Ich war am schlafen", gab ich ihm zu verstehen und fuhr mir durch die zerzausten Haare, bevor ich nach meiner Wasserflasche griff, die auf meinem Nachttisch stand. Verzweifelt versuchte diese zu öffnen. War gar nicht so einfach, wenn man eine Hand am Handy hatte. 

Ich hörte ein lautes Atmen, gefolgt von einem Seufzer. Verdammt, wieso rückte er nicht einfach raus mit der Sprache?

"Ach so", gab er von sich, während ich mich wirklich fragte, ob er noch bei Sinnen war. Was dachte er denn, was ich um diese Uhrzeit machte? Genervt schüttelte ich den Kopf und war gerade echt froh, dass er mich nicht sehen konnte. Ich stellte die Flasche, aus der ich einige Schlucke genommen hatte wieder zurück an ihrem Platz und stellte den Uchiha auf Lautsprecher. So hatte ich meine Hände wenigstens frei.

Sasuke war ruhig geworden. Ich wusste nicht einmal, ob er noch dran war. Gerade als ich jedoch etwas sagen wollte, nahm er mir das Wort ab. 

"Tut mir leid wegen heute", hörte ich ihn sagen, gefolgt von einem Scheppern. Hörte sich an wie Glas. Wieso entschuldigte er sich? Wofür? Warum auf einmal? Erneut schepperte es. Irgendetwas zerbrach. Genau konnte ich es aber nicht einordnen.

"Verdammte-", hörte ich ihn etwas wütender sagen, woraufhin ich irgendwie neugierig wurde. Waren etwa noch andere Leute bei ihm? Und wieso war ich nicht-

"Warte mal kurz." Seine Stimme war immer noch rau.

"Okay."

Was sollte ich sonst sagen? Ich hörte es wieder rascheln und kurz darauf einen erneuten Seufzer. Mensch, was machte er da?

"Sasuke, was-", fing ich an, doch er fiel mir ins Wort. Würde er vor mir stehen, hätte ich ihm schon längst meine Meinung gegeigt. 

"Sind nur ein paar Flaschen umgefallen", sagte er und irgendwie hörte sich seine Stimme benebelt an. Hatte er etwa getrunken? Irgendwie erinnerte er mich an dem Abend im Club.

Sasuke war kein Mensch, der schnell betrunken war. Er wurde eher ruhig. Zu ruhig für meinen Geschmack, dann konnte ich ihn nämlich noch weniger verstehen. Es überraschte mich gerade deshalb umso mehr, dass er mich in diesem Zustand angerufen hatte.

"Flaschen?", hinterfragte ich und fühlte mich im nächsten Moment nur noch dämlicher. 

Er hat doch gesagt Flaschen, wieso fragte ich also?

"Ich hab vorhin ein paar Bier mit Hidan getrunken."

Aha, ein 'paar' also. So hörte er sich nun wirklich nicht an. Und 'vorhin' war das bestimmt auch nicht gewesen.

"Warum entschuldigst du dich?", nahm ich wieder das Gespräch von vorhin auf und bemerkte, wie ich am Telefon irgendwie mutiger wurde.

"Für das im Krankenhaus. Ich weiß es war dir unangenehm, dass-"

"-War es nicht", sprach ich es aus, auch wenn das strikt gelogen war. Seine Gelegenheiten gingen mich nichts an, also hatte ich auch keinen Grund diese als unangenehm zu empfinden.

 

Dabei war es dir unangenehm, Uzumaki. 

Belüg' dich nur weiter.
 

Kopfschüttelnd ließ ich meinen Blick wieder auf mein Handy wandern, wo sich Sasukes Name in Großbuchstaben auf dem Display befand.

"Ich dachte nur, dass ich dir das vielleicht schuldig wäre."

Wow, der Uchiha meinte er wäre mir etwas schuldig. Fast hätte ich laut aufgelacht. Was war denn bitte mit ihm los?

"Hörst du dir eigentlich selbst zu?", fragte ich schließlich und bemerkte, wie mir dabei irgendwie warm und kalt zugleich wurde. Verdammt, wieso schlug mein Herz wieder so schnell? Irgendwie war er gerade nicht der Sasuke, den ich kannte. Er war anders, vielleicht aufgrund des Alkohols. Mir gefiel das ganz und gar nicht.

Als ich keine Antwort auf meine Frage bekam, überkam es mich. Irgendwie fühlte es sich so an, als könne ich den Uchiha im Moment alles fragen. Und er würde antworten. Mit Sicherheit.

"Wie viel hast du getrunken?"

"Hm?", hörte ich am anderen Ende und verdrehte die Augen. Ein Glück konnte er mich nicht sehen. 

"Wie viel du getrunken hast Uchiha", sagte ich nun mit festerer Stimme und starrte immer noch wie gebannt auf mein Handydisplay.

"Viel." Oh, wow. Wenn die Antworten so kurz waren, dann war es wohl wirklich an der Zeit aufzuhören.

"Ist Hidan noch bei dir?", fragte ich weiter und bemerkte das Schnauben, welches aus dem Hörer kam, gefolgt von einem leichten Lachen. Wieso kribbelte es in meinem Bauch, wenn ich diesen Laut hörte? Und wieso wollte ich mehr davon haben?

"Keine Ahnung. Du stellst Fragen, Uzumaki." Ich konnte mir richtig vorstellen, wie sich dieses typische Grinsen auf seine Lippen geschlichen hatte. Verdammt, wieso dachte ich sowas?

Gerade als ich jedoch zu weiteren Fragen ansetzen wollte, kamen mir die Worte von Itachi wieder ins Gedächtnis:

 

'Kümmere dich um meinen Bruder, Naruto'
 

Zählte das hier schon als 'kümmern'? Ich wusste nun wirklich nicht, was er damit gemeint hatte, aber irgendwie fühlte sich das hier gerade so an. 

"Noch dran?", rief ich fast schon in den Hörer und stand wie automatisch aus meinem Bett auf, das Handy immer noch in meiner Hand.

"Ne, ich hab mich aufgelöst", kam die schroffe Antwort, während ich über einen Berg an Wäsche stolperte, mich jedoch gerade noch so fangen konnte. 

Gekonnt zog ich mir einen Socken an und schnappte mir meine Jogginghose. Was machte ich hier eigentlich?

"Naruto", hörte ich Sasuke sagen, während ich im Hintergrund immer noch dieses Klimpern ausmachen konnte. Ich stockte in meiner Bewegung, dachte er würde wieder nur irgendwas Belangloses von sich geben, doch es kam anders. In diesem Moment sprach der Alkohol wohl wirklich mal die Wahrheit aus.

"Warum muss Itachi sterben?", vernahm ich seine Stimme, dieses Mal leiser und ruhiger als zuvor. Das Lachen war verschwunden, was blieb war etwas Brüchiges. Was sollte ich darauf antworten? Ich bemerkte, wie es immer stiller am anderen Ende der Leitung wurde, bis mir schließlich nur eine Antwort auf diese Frage einfiel. Sasuke und ich betitelten uns als Freunde, also gab es nur eine Sache, die ich als Freund für ihn tun konnte.

 

"Ich komm vorbei."
 

Ohne eine Antwort abzuwarten legte ich auf, schnappte mir meinen Rucksack und dachte zum Glück noch daran eine Flasche Wasser, sowie meinen Haustürschlüssel einzupacken. Schnell zog ich mir meine Jacke über und zog die Haustür hinter mir zu.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Yuna_musume_satan
2019-07-09T03:19:14+00:00 09.07.2019 05:19
OMG der Arme itashi aber März ist total süß
Von:  dichan
2019-07-07T18:39:21+00:00 07.07.2019 20:39
Gott Naruto du bist sowas von süß, du gehst zu Sasuke um ihn zu trösten und eine stütze zu sein. Und Sasuke, er ist auch so in Naruto vernarrt das er in der Verzweiflung ihn anruft um ihn zu hören... seine Stimme und sein Meinung zu hören. Ach ja die beiden, ich hoffe sie Kuscheln im nächsten Kapitel ♥️. Das wäre süß.
LG Di


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