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Victim of Community

SasuNaru
von

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bonds

Freunde.

Warum brauchte man so etwas?

Ich hatte das schon immer als unnötig erachtet.

Freunde machten einen schwach, sie kannten dich in-und auswendig.

Wussten wie du tickst. Wie du zu brechen bist.
 

Schon damals in der Grundschule habe ich auf so etwas verzichtet, oder hatte ich einfach nicht die Richtigen gefunden?

Wer wusste das schon.
 

Das änderte sich auch mit dem Schulwechsel nicht.

Ich war immer allein. Ein Einzelkämpfer. So redete ich mir das immer ein.

Irgendwann fiel es mir dann auch schwerer an andere Menschen heranzukommen. Ihnen zu vertrauen.

Es würde ja sowieso nie eine Freundschaft entstehen, schließlich hatte es noch nie geklappt.!

Wieso also jetzt?!

Wieso?
 

~*~*~
 

Ich hatte wirklich nicht vorgehabt noch länger mit ihm zu disktutieren. Er ging mir auf die Nerven, was man vielleicht nur schwer erraten konnte. Oh man, diese Ironie.

Nachdem ich ihn mehr oder weniger aus meinem Haus gescheucht hatte und ihn mit den Worten 'Jaja, passt schon' verdrängt hatte, lag ich in meinem Bett.
 

Mittlerweile war es schon recht spät geworden und da ich sowieso nichts Besseres zu tun hatte, konnte ich auch die restlichen paar Stunden im Bett verbringen.
 

Weil du mich magst.
 

Immer und immer wieder erinnerte sich mein dummes Gehirn an seine Worte. Es war zum verrückt werden. So als würde man diesen Satz auf einem altem Plattenspieler, der seine guten Tage längst hinter sich gelassen, abspielen. Ich wurde noch verrückt.

Und sein Blick. Wie er mich angesehen hatte, dass war-
 

Hör auf dir so einen Schwachsinn vorzugaukeln, ermahnte mich meine innere Stimme, woraufhin ich meine Hände noch ein wenig mehr hinter dem Kopf verschränkte.
 

Mein Blick glitt nach oben.

Ich wusste selber nicht einmal wie lange ich schon auf diese weiß-gestrichene Decke starrte, ohne wirklich zu wissen warum.
 

Ich hatte mein Zimmer eigentlich immer geliebt, auch wenn ich nicht gerade die neueste Playstation oder den tollsten Fernseher besessen hatte. Ich hatte mich früher immer anders zu beschäftigen gewusst, war nie eines der Kinder gewesen, die auf so einen technischen Kram viel Wert gelegt hatten - auch wenn der Neid schon dagewesen war, als andere Schulkameraden von dem neuen Mario Game schwärmten, was ich nur in meinen künsten Träumen in den Händen gehalten hätte.

Aber so war das halt gewesen. War es eigentlich immer noch, wenn man es mal so betrachtete.
 

Erschöpft schloss ich die Augen für einen Moment, nur damit mir in der nächsten Sekunde wieder die Fratze des Uchihas vorgeführt wurde. Fuck, wieso musste ich soviel an ihn denken?
 

Gestresst fasste ich mir mit der flachen Hand an die Stirn, nur um auch zu gucken ob ich nicht schon ganz erkrankt war. Erkrankt, ja das musste es sein! Ich war sicherlich schon viel zu lange nicht mehr unter Gesellschaft gewesen, dass sich die Ereignisse von vor nicht mal 3 Stunden so in mein Gedächtnis gebrannt hatten! Es machte alles Sinn!
 

Ich schmunzelte.
 

Dein Auge sieht viel besser aus.
 

Was meinte er genau? Die Verletzung? Oder gefielen ihm einfach meine Augen? War es die Farbe? Der Ausdruck?
 

Usuratonkachi!
 

Da war sie wieder, meine innere Stimme.
 

Ich wurde wohl doch langsam verrückt.

Immerhin ermahnte die Stimme mich schon mit dem tollen Spitznamen, den mir besagter Schwarzhaariger verpasst hatte.
 

Ich wurde bestimmt noch komplett verrückt, wenn ich mir weiter so viele Gedanken machte.
 

Aber was war schon schlimm daran verrückt zu sein?
 

~*~*~
 

"Ach du scheiße."
 

Ein genervtes Stöhnen.
 

"Das sagst du jetzt schon zum dritten Mal, was ist dein-"
 

"-Das weißt du genau, du Arschloch", keifte ich Sasuke neben mir erneut an und rannte wie von der Tarantel gestochen ins Badezimmer. Wirklich, es war schon schlimm genug, dass ich mal wieder mit dem Trottel rumhängen musste, aber dann auch noch eine Party?
 

Ich bezweifelte, dass der Kerl überhaupt wusste wie man ordentlich Party machte, so stur wie der immer war. Dieser Gedanke zauberte dann doch ein leichtes Schmunzeln auf meine Lippen, was bei meinem Anblick  im Spiegel sofort wieder verschwand.
 

Mein Problem war noch nicht einmal die Party an sich, wenn man es mal so betrachtete. Es war diese eine Person, die mich nervte und die ich am Liebsten nicht dabei haben wollen würde.
 

Kiba
 

Sasuke machte mir im Augenblick mehr Sorgen - seit unserer Auseinandersetzung hatte er kein Wort mehr darüber verloren, so als wäre das Ganze erst garnicht passiert.
 

Ich hasste sowas.

Konnte man nicht einfach mal über seine Probleme reden?
 

Und das von dir Usuratonka-
 

"Fuck", murmelte ich nur und schlug mir im nächsten Moment gegen die Stirn um auch ja den Verstand zu behalten. Lange sah ich mein Spiegelbild an, welches vor mir in dem großen Wandspiegel zu sehen war. Ich hatte mich in den letzten Jahren kaum verändert - besaß immer noch diese blauen Augen, die man früher immer als unschuldig bezeichnet hatte und diesen doofen Ausdruck im Gesicht, selbst wenn ich nicht lächelte.
 

Ich hatte mich nie wirklich attraktiv oder hübsch gefunden, ich war halt einfach ich selbst. Das war etwas, was ich noch nicht besaß - Komplexe, wenn es um mein Äußeres ging. Obwohl man die Sache mit dem Haare färben von damals schon als einen Art Komplex ansehen konnte.
 

"Bist du bald fertig, Usuratonka-"
 

Bevor er auch nur Zuende sprechen konnte schmiss ich die Tür vom Badezimmer so laut auf, dass ich im ersten Moment dachte ich hätte ihn erwischt, wurde aber dann eines Besseren belehrt, als Sasuke vor mir stand. Emotionslos, wie immer.
 

Scheiße kontrollierte  der Typ seine Emotionen oder wie machte er das? Ich fragte mich das insgeheim schon seit ich ihn das erste Mal getroffen hatte.
 

Im nächsten Moment stahl sich auch schon wieder dieses leicht sarkastische Grinsen auf seine Lippen. Wechselte er Persönlichkeiten? Konnte das sein?
 

"Musstest du dich noch hübsch machen, oder wie?"
 

Pff. Was war bei dem denn kaputt?
 

"Tja, kann ja nicht jeder so scheiße aussehen wie du", gab ich auch gleich zurück, woraufhin sein Grinsen verschwand und ich im nächsten Moment einen drüber bekam.
 

"Haste davon", kam der Kommentar von ihm, während ich mir die Rübe hielt. Oh man, dass würde wieder einen blauen Fleck geben.
 

Währenddessen kramte Sasuke in seiner Jackentasche rum und zog nach langem Warten etwas heraus. Als ich sah was es war, musste ich mich echt zusammenreißen nicht in Gelächter zu verfallen.
 

"Oh mein Gott, du hast ersthaft ein-"
 

"Klappe! Wer hat denn meins kaputt gemacht?!"
 

"Aber trotzdem man!"
 

Bei dem dümmlichen Ausdruck in seinem Gesicht konnte ich dann doch nicht anders, als laut aufzulachen. Oh man. Ich fand ja wirklich viele Sachen scheiße, aber das der Uchiha sein kaputtes IPhone gegen ein altes Nokia Steinzeithandy eingetauscht hatte war nun wirklich zum schreien.
 

"Hast du dich jetzt genug über mich lustiggemacht?"
 

"Oh, glaub mir, da gibt's immer was Neues", gab ich nur zurück, während mein Kopf immer noch schmerzte. Scheiße, der konnte sich wirklich mal zurückhalten! Ich war schließlich auch nicht ganz schmerzfrei.
 

Langsam schlurfte ich in den Flur, nur um im nächsten Moment fertig vor ihm zu stehen.

Ich fand diese Momente immer wieder komisch in unserem Umgang miteinander. Im einen Moment waren wir Feinde, ja fast schon Rivalen und hassten uns und im anderen schienen wir uns geradezu zu mögen und uns über den Anderen lustig zu machen.
 

Wir waren schon komisch.
 

"Ich denke wir können los."
 

"Idiot, das sehe ich selber", hörte ich nur die Antwort des Schwarzhaarigen, der  vor ca. einer halben Stunde hier aufgeschlagen war, mit der Aufforderung ich solle mir was vernünftiges Anziehen um ihn ja nicht zu blamieren. Uchiha halt.
 

"Und vergess deinen Schlüssel nicht."
 

"Du kannst mich mal, weißt du das?"
 

"Hn."
 

"Hn - heißt soviel wie?"
 

Ein schelmisches Grinsen seitens des Uchihas.
 

"Das heißt soviel wie, 'Halt' die Klappe Usuratonkachi.'"
 

Genervt rollte ich mit den Augen und erhielt im nächsten Moment die Quittung dafür, indem ich mit einem seiner Todesblicke gestraft wurde.
 

Das hätte ich mir ja auch denken können.
 

~*~*~
 

"Sag mal willst du mich verarschen?"
 

"Wieso fragst du mich das?"
 

"Weil du meintest es wäre eine normale Party", gab ich genervt zurück, die Arme vor der Brust verschränkt. Im nächsten Moment torkelte auch schon die nächste Schnapsleiche an uns vorbei und hätte sich Sasuke beinahe an den Hals geworfen, wäre der nicht gekonnt ausgewichen.

Wenigstens war die besagte Person, nicht viel älter als wir, im Gebüsch gelandet, wo sie nun auch liegen blieb. Das war ja die reinste Zombieapokalypse hier.
 

"Komm endlich mit und stell dich nicht so an", keifte der Schwarzhaarige mich schließlich blöd von der Seite an und zog mich am Handgelenk hinter sich her.
 

Ich beließ es dabei. Was war schon dabei, oder eher gesagt: Wieviel schlimmer konnte es eigentlich noch werden? Ich erlebte ja sonst nichts. Vielleicht konnte ich mit dem Alkohol ja auch für einen Abend mal abschalten, auch wenn ich genau wusste, dass dies wahrscheinlich in einem Disaster enden würde.
 

Ich war noch nie in dieser Gegend unseres Viertels gewesen. Überall auf der Straße lagen sowohl leere Bier- oder Sektflaschen, wie auch Zigaretten und deren Verpackungen rum. Das reinste Chaos. Und hier sollte also die besagte Feier von Kiba stattfinden, huh?
 

Ich beobachtete den Uchiha vor mich skeptisch, ließ mich dennoch weiter wie das Schoßhündchen hinter sich herziehen, die Blicke der Leute, die sich auf der Straße tummelten, nicht beachtend. Die waren sicher eh alle so dicht, dass sie nicht mehr viel mitbekamen.
 

"Hey, willst du mich nicht mal loslassen?", fragte ich ihn, erhielt jedoch keine Antwort.

Dann eben nicht.
 

Die Menge an Alkohol wurde zunehmend mehr, desto näher wir an ein besagtes Haus kamen. Ich fragte mich wirklich wie die Nachbarn da mitspielen konnten, so laut wie der Bass der Musik durch die Straße dröhnte. Meine olle Nachbarin hätte mich sicher schon mit ihrem Krückstock vermöbelt, würde ich auch nur ansatzweise eine Party wie diese schmeißen.
 

Nebenbei bemerkt hasste ich Technomusik. Und das sah man mir höchstwahrscheinlich auch an - Sasuke hingegen schien es nicht die Bohne zu interessieren was da für ein Scheiß lief und vor allem wie laut das Ganze eigentlich war.

Wir kamen über die Terrasse in den Garten, denn es wäre wohl nicht so angebracht gewesen mich Kibas Visage so zu stellen - ich wäre ja doch nur wieder ausgeladen worden. Ich war sicherlich nicht scharf darauf den Weg bis hierhin wieder zurück zu meinem Haus alleine zu gehen. Dafür waren mir da zuviele zombieähnliche Gestalten unterwegs.
 

"Hey Sasuke!"
 

Ich verstand kaum ein Wort bei der lauten Musik, doch Sasuke neben mir, die Hände in den Hosentaschen versenkt, wusste scheinbar ganz genau, wer ihn da gerufen hatte.

Kurz darauf kam uns ein Rothaariger Typ entgegen. Nicht ganz so groß wie der Uchiha, dennoch könnte man ihn ebenfalls zu diesen Emoleuten zählen lassen. So wie er da stand mit seinen kaputten Klamotten und dem nicht zu übersehenden Tattoo auf der Stirn.
 

In der Hand hielt er ebenfalls, wie alle anderen hier ein Glas mit einer roten Flüssigkeit - weiß der Geier was die da alles reingemischt hatten. Es roch auf jeden Fall sehr stark nach Alkohol, soviel war sicher.
 

"Was machst du denn hier? Haste' dich also doch dazu entschieden zu kommen", grinste uns der Rotschopf an und schlug Sasuke freundschaftlich auf die Schulter, mich zuerst nicht einmal beachtend.
 

Der Schwarzhaarige murmelte kurz etwas vor sich hin, bevor auch er anfing zu sprechen.
 

"Was machst du hier, Gaara?"
 

"Ach nichts Besonderes, nur ein paar Mädchen aufreißen und-", sein Blick glitt zu einer Gruppe von Weibern, die es sich auf der Sitzbank der Terasse gemütlich gemacht hatten.
 

"Und?", fragte Sasuke skeptisch und ich merkte ganz genau wie sein Ausdruck ernster wurde. Anscheinend schien ihm dieser Gaara nicht so ganz zu passen.
 

"Wollen wir das nicht auf später verschieben Sasuke? Außerdem-" Im nächsten Moment deutete er mit seinem Finger in meine Richtung, woraufhin es mir schon eisig den Rücken herunter lief. Ich war nun wirklich nicht scharf drauf mich von diesem Typen bequatschen zu lassen.
 

"Willst du mir deinen Freund nicht mal vorstellen?", schmunzelte er bevor sein Blick wieder zu Sasuke glitt.
 

"Will ich das denn?", fragte dieser zurück und schien noch genervter zu sein als voher.
 

Mich hingegen kotzte es im Moment mehr an, dass man uns als Freunde ansah, als das dieser Gaara Sasuke die ganze Zeit belaberte. Vielleicht würde der Uchiha dann auch mal endlich etwas lockerer werden. Wers glaubte.
 

Als Gaara sich schließlich von uns verabschiedete und zu seiner Weibergruppe zurückging, während Sasuke ihm im Vorbeigehen noch etwas ins Ohr flüsterte, dass ich leider nicht verstand, hatte ich schon die Lust an dieser Party verloren.
 

~*~*~
 

"Naruto, wenn ich dir doch sage, dass da nichts drin ist dann-"
 

"Vergiss es! Ich trinke das Zeug nicht!", gab ich nun schon das dritte Mal von mir und musterte Sasuke vor mir mit skeptischen Blicken. Knapp 3 Stunden waren vergangen seit wir mit ein paar Leuten gequatscht hatten - zu meinem Glück war sogar Hinata hier, eine der wenigen Leute, mit denen man sich noch unterhalten konnte.

Sasuke hingegen schien alle zu kennen, oder eher alle Weiber hier schienen einen Narren an ihm gefressen zu haben. Alle 10 Minuten wurde er angegrapscht oder zum Tanzen aufgefordert, was aufgrund der vielen Leute im Haus schier unmöglich war.
 

Und nun standen wir hier - an der hauseigenen Bar - wo der Uchiha mir irgendein Getränk andrehen wollte, was scheinbar alkoholfrei war. Ich glaubte dem kein Wort.
 

"Naruto, wieso vertraust du mir eigentlich nicht?"
 

Was?
 

"Gib mir einen Grund gerade dir zu vertrauen", antwortete ich ihm patzig und setzte mich auf einen der vielen Barhocker. Ja, wieso sollte ich das? Der Typ war immerhin nicht so leicht einzuschätzen und solange kannte ich ihn nun auch wieder nicht.
 

"Vielleicht weil ich dir auch etwas anvertraut hab?"
 

"Ach ja?"
 

Sicher die Sache mit seinem Bruder, aber-
 

"-Sasuke! Ich wusste garnicht, dass du auch hier bist!", unterbrach uns auch schon der Nächste, wie ich sofort feststellen konnte. Kiba hatten wir den ganzen Abend über nicht gesehen, wo auch immer der sich wieder rumtrieb. Ob ich das wirklich wissen wollte - nein.
 

Im nächsten Moment wurde mir hart gegen die Schulter geschlagen, sodass ich Angst haben musste vom Hocker zu fallen. Scheiße, der Typ war ja mal-
 

"Ess mal etwas mehr Kleiner! Scheiße an dir ist ja nichts dran!", lachte er mich an und sein Lächeln wirkte dabei mehr als nur falsch und aufgesetzt. Weiße, ja fast schon silberne Haare - streng zurückgegeelt mit was auch immer und einer Augenfarbe die fast nicht zu definieren war. War klar, dass Kiba nur solche Leute zu seiner Party einladen würde. Und seinem Gang nach zu urteilen war der Kerl auch nicht mehr ganz so munter.
 

"Jetzt sag mir nicht der Kleine hier ist deine Begleitung?", lallte er Sasuke voll, der nur angewidert das Gesicht verzog, nur um dann schließlich mit einem Kopfnicken zu antworten.
 

Ich hingegen hatte mich mittlerweile etwas von dem Weißhaarigen distanziert um auch ja nicht angesprochen zu werden. Das gelang mir nicht wirklich, wenn ihr mich fragt.
 

"Ihr spielt doch auch mit, oder?"
 

"Bei was?", fragte Sasuke ihn mit seiner üblichen, angepissten Stimme und stemmte die Hände in die Hüften. Woher kannte er diesen Kerl eigentlich, verdammt?!

"Ah~ man hat euch also noch nicht aufgeklärt? Egal, macht einfach mit ist echt lustig!", hörte man ihn nur noch sagen, bevor sich besagter Komischer wieder in die Menge verzog, um kurz darauf Sasuke hinter sich herzuziehen. Demnach war ich auch nicht weit weg von den Beiden.
 

Keine zehn Minuten später fanden wir uns in einem kleinen Kreis von Leuten wieder, die sich anscheinend alle zu kennen schienen. Hinata und Sasuke waren da noch die EInzigen, die ich wirklich kannte. Ich selbst saß auf einer von den vielen Stühlen, neben mir Sasuke.
 

Einmal in meinem Leben war ich wirklich froh darüber ihn bei mir zu haben. Was ein Glück. Alleine würde ich das hier sicherlich nicht überleben.
 

"Okay, Kiba hatte gestern vorgeschlagen, dass wir wieder das Trinkspiel von Letztens spielen sollen. War ja echt lustig, nicht wahr?", grinste der Proll von eben in die Runde und bekam nicht nur einen angpissten Blick zurück. Naja, so dicht wie der Kerl zu sein schien, bekam er sowieso nicht viel mit.
 

"Trinkspiel, hn?", hörte ich Sasuke neben mir murmeln, woraufhin er sofort alle Blicke auf sich zog.
 

"Genau, haste etwa ein Problem damit Uchiha?"

Der Grauhaarige trank einen Schluck aus seinem Glas, bevor er dies auf den Tisch neben sich abstellte, nur um sich kurz darauf ein Blickduell mit Sasuke zu liefern, was offenbar nicht enden wollte.
 

Ich selbst hielt mich im Hintergrund, wollte nicht wirklich etwas mit diesen Typen hier zutun haben oder gar in irgendwelche Streitigkeiten geraten. Da war ich nicht scharf drauf - ganz und garnicht.
 

~*~*~
 

Ich hätte meine guten Vortsatz mit dem Nicht-Trinken wohl noch mal überdenken müssen, doch dann war es auch schon zu spät gewesen. Ein Kurzer nach dem Anderen rinnte meine Kehle hinunter und brannte unangenehm in der Magengegend. Sasuke neben mir schien das alles viel Besser wegzustecken als ich selbst, der noch nicht einmal wirklich einen Plan hatte, wie dieses Spiel eigentlich funktionierte. Spiele hatten mir dabei noch nie wirklich gelegen. Und damit meine ich Spiele jedlicher Art. Nicht nur welche in denen es darum ging wer als erster die Grenze zum Übergeben überschritt.
 

Die war bei manch' Anderen die mitspielten wohlbemerkt schnell überschritten worden. Nur so nebenbei.
 

"Wow Uchiha verträgst ja echt viel!", lobte Hidan Sasuke und hielt sein Glas mit zittrigen Fingern fest. Der Schwarzhaarige neben mir gab nur ein leises Murmeln von sich, bevor er sich zu mir drehte.
 

"Trink nicht so viel von dem Zeug, hörst du?"
 

"Ich bin nicht mal betrunken."
 

"Nein, auf keinen Fall ...", hörte ich Sasukes Stimme neben mir, aus der die Ironie förmlich rauszuhören war. Ich war wirklich nicht betrunken! Zumindest merkte ich noch nicht viel davon. Wer weiß wie ich in ein paar Minuten laufen würde - wahrscheinlich nicht wie das beste Model auf dem Laufsteg.
 

Bei dem Gedanken musste ich dann doch schmunzeln und stand fürs Erste auf, um an die frische Luft zu gehen. Hier drinnen muffte es mittlerweile ganz schön und meiner Lunge würde etwas Sauerstoff sicher guttun.
 

"Wohin willste denn?", wurde ich schließlich von dem Nächstbesten angemault, dem ich über den Weg lief und zuckte dabei eher unbemerkt zusammen.

"Ähm ich-", stammelte ich vor mich hin, wurde jedoch im nächsten Moment von Jemandem am Handgelenk gepackt und hinterhergerissen.
 

"Sasuke, was-"
 

"Ich gehe mit Naruto nach draußen, ihm geht's nicht besonders gut ...", sagte der Schwarzhaarige neben mir kurz und knapp und zetterte mich weiter hinter sich her.

Ich selbst wusste nicht einmal wo 'draußen' sein sollte - dafür war das Haus viel zu groß, doch der Uchiha schien da schon etwas mehr Plan zu haben als ich.
 

Eine Weile schlichen wir durch die Gänge des Hauses, die partout nicht enden wollten. Dabei ließ ich mich wie eine Puppe von dem Schwarzhaarigen durch die Korridore ziehen.

Er war wirklich gut gebaut, das musste man einfach mal sagen! Bei seinem Anblick von hinten musste ich schmunzeln: Wie bestimmt er ging, die Arme angespannt. Seinen Blick hätte ich nur zu gerne gesehen.
 

Was denkst du da eigentlich du Idiot? Hast wohl zuviel gesoffen.

Ja, das musste es sein!-
 

Ich empfand es schon als komisch, dass uns keiner der vielen Anhänger Kibas folgte. Sollte man nicht misstrauisch werden? -Anscheinend nicht.
 

Nachdem wir uns an dem ein oder anderem knutschendem Pärchen, und den Schnapsleichen vorbeigekämpft hatten, erreichten wir endlich die Terrassentür.
 

Nachdem Sasuke die Tür geöffnet hatte konnte ich endlich wieder frische Luft einatmen.

Mensch tat das gut.

Ich merkte erst, als ich mich in einen der vielen Terrassenstühle sinken ließ, wie voll ich wirklich war. Dabei waren es doch nur ein paar Tequila Shots gewesen.

Doch irgendwie gefiel mir dieser Zustand sogar.

So beschwipst zu sein, dass man einfach alles um sich herum viel sorgenloser als sonst wahrnahm. Alles war so verdammt angenehm.

Und damit meine ich nicht nur die Umgebung.
 

Mensch, sah Sasuke schon immer so gut aus?

Fuck Uzumaki, was denkst du denn da?
 

Unbemerkt, das dachte ich zumindest, ließ ich meinen Blick über den Schwarzhaarigen gleiten.

Irgendwas an ihm faszinierte mich in meinem Rausch nur noch mehr.

Seine Haare, die ihm leicht ins Gesicht fielen, oder seine Augen, die man selbst in der Dunkelheit noch klar erkennen konnte.

Auch wie er dastand. Lässig angelehnt am Geländer der Terrasse.
 

"Naruto, alles klar bei dir?", wurde ich schließlich aus meinen Gedanken gerissen und starrte anstatt Sasuke nun den Sternen am Abendhimmel entgegen.
 

"Klar, wieso?"
 

"Ich glaube du hast zuviel getrunken", gab er monoton von sich, während er in seiner Hosentasche nach etwas kramte. Raus zog er Tabak, sowie Filter und Blättchen. Er drehte seine Kippen also selber.
 

Gespannt beobachtete ich, wie er eine perfekte Zigarette rollte, nur um sie sich danach mit einem Seufzter anzuzünden.
 

"Ich kann mir garnicht vorstellen, dass das so gut tut", lallte ich vor mich hin.

Warte, ich lallte?

Nun gut, ich würde nie wieder trinken. Wenn man nicht mal mehr eigene Worte formen konnte, machte mir das Ganze doch etwas Angst.
 

"Ist es aber. Es beruhigt mich", gab der Uchiha zurück, nachdem er den Rauch ausgestoßen hatte. Bah, das Zeug stank selbst im besoffenen Zustand noch.

Ekelhaft.
 

"Als ob du Beruhigung bräuchtest."

Ich stand langsam auf und stützte mich mit beiden Händen auf dem Geländer neben dem Uchiha ab.
 

Er selbst schwieg.

Schwieg, bis er seine Zigarette in dem Aschenbecher auf dem Tisch zerdrückte.

Irgendwas Interessantes hatte diese Nacht an sich.

Es war noch nicht einmal der Himmel, oder die Sterne selbst. Ganz zu schweigen von der Tatsache, dass ich nach knapp 2 Jahren wieder einmal Alkohol trank.
 

Nein, vielleicht war es einfach die Gewissheit jemanden neben sich zu haben.

Jemanden, von dem man etwas wusste, was dieser sonst keinem anvertraut hatte.
 

Uzumaki, was denkst du eigentlich da?

Glaubst du wirklich, du wärst der Einzige, dem Sasuke so etwas erzählt? Er hat bestimmt Unmengen an Freunden, wieso solltest außgerechnet du derjenige sein, der-
 

"-Wollen wir wieder reingehen?", wurde ich aus meinen Gedanken gerissen.
 

Die Hände in den Hosentaschen vergraben stand Sasuke neben mir und deutete auf den Eingang der Terrasse hin.
 

Und dann gingen wir wieder herein.

Irgendwie hatte ich ein dumpfes Gefühl, als mich die stickige Luft des Hauses ummantelte.

Und dieses Gefühl sollte sich noch früh genug bestätigen.
 

~*~*~
 

"Und dann hab ich sie beide abgeschleppt!"
 

"Nein, echt? Nicht dein ernst! Und wie-"
 

"-Doch, doch! Ich sag dir, die sind alle gleich!"
 

2 Stunden waren vergangen, seit Sasuke und ich draußen gewesen waren.

In diesen Stunden war viel passiert.

Ich befand mich im Wohnzimmer des Hauses, zusammen mit einigen anderen Partygästen. Mir schien es so, als hätte sich die Menge an Menschen in der letzten halben Stunde verdoppelt.
 

Ich selbst war fertig. Fertig mit Allem.

Ich sag's euch, nach der Freude und der Entspannung kommt eine Phase der Müdigkeit.

Die hatte ich gerade.
 

Hidan und Gaara waren neben mir euphorisch in ein Gespräch vertieft. Immer wenn Hidan den Rothaarigen beim Reden unterbrach gestikulierte er wild mit seinem Wiskeyglas hin und her.

Die Couch sah aus wie sau.

Ich selbst hatte mich beim Reinkommen eine Zeit lang mit Hinata und ihren Freundinnen unterhalten. Die schienen ganz nett zu sein. Das ich im Nachhinein jedoch gesagt bekam, dass ich Hinata beim Reden nur auf ihre Brüste geschaut hatte, machte das Ganze aber nur noch peinlicher.
 

Die Meisten hier waren sowieso reif für die Entnüchterungszelle, wenn ihr mich fragt. Der Großteil konnte nicht einmal mehr stehen.
 

Sasuke hatte sich vor ein paar Minuten verzogen und kam gerade wieder durch die Tür herein. Seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen war er nicht sehr begeistert. Langsam torkelte er durch den Raum und setzte sich neben mich. Oder eher gesagt: Er rutschte in die Ritze zwischen mir und der Sofalehne.

Gerade, als ich ihn ein wenig von mir wegdrücken wollte, erblickten meine Augen jedoch den schlimmsten Albtraum an diesem Abend.
 

Kiba war da.

Er stand im Türrahmen und war umgeben von einigen Kumpels und einer Scharr von Mädchen.
 

Mir wurde unwohl.

Scheiße, wieso hatte ich soviel getrunken?

Wenn jetzt etwas passieren würde, könnte ich mich mit Sicherheit nicht wehren.
 

Kannst du auch so nicht, Loser!, hallte es in meinem Kopf.
 

Ich entschloss mich einfach den Stillen zu spielen und mich ein wenig bei Gaara und Hidan einzuklinken. Ob das nun klappte oder nicht. Kurz: es klappte nicht.

Nicht einmal in 5 Minuten kam Kiba auf mich zu und setzte sich gegenüber zu mir in den Sessel.

Sasuke neben mir war derweil an sein Handy gegangen und tippte wie wild auf diesem herum.

Mich nicht beachtend.
 

"Na, sieh mal einer an, aus Feinden sind dann anscheinend wohl doch Freunde geworden, was?", fragte Kiba mit süffiger Stimme und schaute erst mich und dann Sasuke an. Dieser reagierte jedoch garnicht.
 

Mir wurde immer mehr bewusst, dass ich hier in der Höhle des Löwen war, und eigentlich komplett ausgeliefert war.
 

"Gefällt euch meine Party?", fragte der Inuzuka anschließend und zündete sich eine Zigarette an. Bevor ich auch nur antworten konnte, bließ er mir den Rauch ins Gesicht, was bei mir einen Hustenanfall auslöste.
 

Dieses Arschloch!, dachte ich, während Sasuke neben mir nun anscheinend seine persönlichen Angelegenheiten geklärt hatte und in das Gespräch einstieg.
 

"Wo warst du eigentlich die ganze Zeit?", stieß Sasuke hervor, schnappte sich Kibas Zigarette nur um kurz darauf einen tiefen Zug zu nehmen.Als er Kiba diese zurückgab zuckte dieser nur kurz mit den Schultern und meinte:
 

"Angelegnheiten, kennste doch."
 

Wie fehl am Platz kann man sich eigentlich fühlen?
 

"Ich kann mich garnicht daran erinnern, dich eingeladen zu haben, Naruto."
 

Oh shit.

Da war ja was.

Meine Hände wurden schwitzig und mir wurde auf einmal so warm.
 

"-Äh ich wollte-", setzte ich an, wurde jedoch abrupt unterbrochen.
 

"-Er ist meine Begleitung", stieß der Uchiha hervor und erntete damit einen überraschenden Blick Kibas.
 

"Oh, wirklich?"

Wirklich Uchiha?

Bitte vernein das Uchiha, ich will dich nicht damit reinziehen.
 

"Wirklich. Hast du damit ein Problem?"

Sasuke stand auf, starrte wie gebannt auf Kiba und erhoffte sich anscheinend eine Reaktion, die auch sofort kam.

Kiba stand auf, nur um den Uchiha am Shirt zu packen. Mittlerweile hatten sich einige Partygäste zu uns umgedreht. Auch Gaara und Hidan hatten ihr Gespräch unterbrochen.
 

"Uchiha, ich bin enttäuscht von dir", sagte Kiba noch, während er den Uchiha immer noch an seinem T-shirt festhielt. Sasuke selbst blieb ganz ruhig, keine Emotion war in seinem Gesicht oder seinen Augen erkennbar.
 

"Hey! Jetzt beruhigt euch doch mal wieder!" Hidan war aufgestanden und hatte seinen Drink auf den Tisch gestellt.

Beschwichtend hob er beide Arme, nur um gleich darauf von Kiba ein gezischtes "Schnauze!" zu ernten.
 

Diese Chance nutzte Sasuke für seine nächsten und letzten Worte an diesem Abend. Sie waren nicht so laut, dass sie jeder hören konnte, doch ich und Kiba verstanden sie ganz genau:
 

"Menschen wie dich hasse ich wie die Pest."
 

Mit einem Ruck hob er seine Hand zur Faust und schlug Kiba diese mitten ins Gesicht. Ich weiß nicht, ob ich es mir einbildete, aber ich meinte ein Knacken gehört zu haben. Die Masse erschrak, einige Mädchen fingen an zu kreischen.

Ich meine gesehen zu haben, wie Hinata sich die Hände vors Gesicht hielt.

Gaara sprang auf, nur um einige Gläser umzustürzen.
 

Die Minuten danach waren mir nurnoch wage in Erinnerung.

Sasuke zog mich vom Sofa hoch, und rannte, ja er rannte, durch die Menge hindurch.

Ich konnte noch ein geschriehens "Wartet!" von Hidan erhaschen, bevor wir auch schon auf der Straße waren. Die Luft war kalt und angenehm zugleich. Meine Jacke hatte ich auf der Party abgelegt und vergessen. Ich wusste nicht einmal wo mein Handy war. Doch das war mir in dem Moment völlig egal.
 

Ich schaute nicht zurück.

Wir schauten nicht zurück.
 

Ich glaube ich fühlte mich noch nie so frei wie an diesem Abend. Oder war es schon morgen? Ich wusste es nicht.

Wir wussten es nicht.
 

Das Einzige was ich fühlte war die warme Hand von Sasuke, die mein Handgelenk fest umschloss.

 


Nachwort zu diesem Kapitel:
Guess who's back?
It's me - Teme :D´

Noch jemand da von Euch? Helloooow?
Lasst mir mal was in den Kommentaren da :) Würde mich freuen zu hören, was ihr davon haltet :>
Habt einen schönen Tag!

Gruß Teme Komplett anzeigen

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