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Chihiro und Kohaku

von

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Wasser

Hallo zusammen,
 

in der letzten Zeit war ich schwer beschäftigt, so dass ich irgendwie keine Zeit und Lust zum schreiben hatte.

Endlich habe ich das neue Haku Kapitel nun fertiggestellt und bin schon mit dem nächsten Kapitel dran.
 

Pazu
 

Wasser
 

Die Inspektion durch Yubaba am darauffolgenden Tag war für alle die reinste Tortur. Die alte Hexe zeigte sich mit allem und jedem unzufrieden, insbesondere jedoch mit dem Zustand der Tunnelverschalungen. Bei jeder Kleinigkeit, die sie entdeckte, überschüttete sie Torooru mit einem Schwall an Vorwürfen, darüber dass er so schlampig gearbeitet habe.
 

Als sie endlich gehen wollte und in Richtung des Aufzuges steuerte, bemerkte sie das erste mal die Kiste, die dort stand. "Und was ist da drin?", schnauzte Yubaaba.
 

"Da Drän?", beeilte Torooru sich, "Das äst dä Kästä von Hako" Er humpelte mit seinem gebrochenem Bein etwas näher.
 

"Ah, das ist also besagte Kiste. Passt er da wirklich rein?" Sie wirkte mit einem mal wesentlich selbstzufriedener und freundlicher. "Komm doch mal her, Torooru, und schließ die Kiste auf, ich möchte meinem Lehrling doch einmal guten Tag sagen."
 

Mühsam kam der Troll näher, sich schwer auf seine Krücken stützend. Den Schlüsselbund hatte er an der Krücke befestigt, so dass er keine Probleme hatte, an den Schlüssel heran zu kommen, wie wenn er den Bund an der Schnur seines Lendenschurzes befestigt hatte. Trotzdem währe er fast gestürzt, als er das Schloss der Kiste öffnete.
 

Nachdem der Troll den Deckel hochgeklappt hatte, wurde Haku in der Kiste sichtbar. Er hatte sich so gut sauber gemacht, wie es nur irgendwie ging und stand dann, seine protestierenden Muskeln ignorierend, scheinbar federleicht auf, um sich vor Yubaba zu verbeugen.
 

"Guten Tag, verehrte Meisterin.", begrüßte er sie formvollendet, "Habt ihr einen anstrengenden Tag gehabt?"
 

Yubabas Mine verfinsterte sich auf der Stelle. "Na, dir scheint es ja gut zu gehen, hier unten.", meinte sie in sarkastischem Tonfall, "Und du bist dir sicher, dass er keine Extrarationen bekommt und immer in der Kiste ist, wenn er nicht gebraucht wird, Torooru?!?"
 

Torooru beeilte sich zu nicken. "Är, är bäkommt nä nächts äxtra.", stammelte er, "Abär är hat ons allä gärättät."
 

"Hmm, er scheint irgendwie ein Faible dafür zu haben, Leute zu retten.", grummelte die Hexe, "Schade dass ich es erst so spät entdeckt habe." Sie wandte sich wieder Torooru zu. "Wie dem auch sei, ich bin sehr unzufrieden mit dem Zustand des Bergwerkes hier unten und ich denke, ich muss weitere Maßnahmen ergreifen, um die Disziplin hier wieder zu erhöhen." Dabei blickte sie drohend im Kreis herum.
 

"Verzeihen sie bitte, Meisterin, aber liegt es nicht an dem schlechten Material und den wenigen Nahrungsmitteln die wir hier haben, dass der Zustand des Bergwerkes so schlecht ist?", warf Haku vorwurfsvoll unter den erschrockenen Blicken der Froschmänner und Toroorus ein.
 

Yubaba drehte sich gefährlich langsam zu ihm hin, trat einen Schritt auf ihn zu und starrte ihn dann unverwandt an. "So, so. Der kleine Lehrling meint also seine Meisterin belehren zu müssen.", zischte sie ihn an und sagte dann in die Runde: "Ich werde euch besseres Material liefern, aber damit ihr auch einen kleinen Anreiz habt, den Saustall hier in Ordnung zu bringen, werde ich die Wasserration von vier Fässern pro Woche auf drei Fässer kürzen, bis Torooru mir Vollzug gemeldet und ich die Verbesserungen abgenommen habe. Bedankt euch bei Haku dafür." Damit rauschte sie in den Aufzug, betätigte den Hebel und entschwand nach oben.
 

Torooru schaute Haku mit finsterer Mine an. "Do konntäst wohl dä Schnaozä näch haltä, hä?", fuhr er ihn an, "Äch hattä sä schon so wäät, dass sä ons näoä Wärkzäogä on Baomatäräal gäbt, om das Bärgwärk zo ärhaltä. Abär do mosstäs däch ja wädär aofspälä." Damit wandte sich der Troll ab, humpelte zu den Froscharbeitern hinüber und erteilte ihnen Anweisungen.
 

Haku ließ sich auf seine Kiste sinken. Vor sich hin starrend dachte er verzweifelt daran, dass er durch seine Unbeherrschtheit das Leid der Frösche noch weiter erhöht hatte. Mit nur drei Fässern pro Woche würden sie nicht lange durchhalten können. Auch wenn ihm mittlerweile egal war, was mit ihm selbst geschah und er so jegliche Angst vor Yubaba verloren hatte, so bedeutete das nicht, dass er keine Verantwortung für seine Leidensgenossen hatte, die ja nichts dafür konnten, dass er Streit mit der Hexe hatte.
 

War er nicht ein Gott, ein Wächtergott eines Flusses mit der Aufgabe den Fluss, seine Bewohner und alle Tiere und Personen die zu ihm hinkamen zu beschützen? Wie konnte er sich nur so vergessen und seinen dummen Streit mit Yubaba auf dem Rücken der anderen austragen? Aber was war er doch auch für ein toller Flussgott, ein Flussgott der seinen Fluss verloren hatte, der letztendlich nicht imstande gewesen war, ihn zu erhalten und zu beschützen. Er war einfach zu gar nichts nütze!
 

Torooru hatte wahrscheinlich Recht, als er ich gleich am ersten Tag töten wollte, denn er kannte die Situation hier unten seit vielen, vielen Jahren und wusste, wie man das Leiden für alle reduzieren konnte. Es machte einfach keinen Sinn, sich Yubaba widersetzen zu wollen, sie saß nun einmal am längeren Hebel.
 

Wie würde er in Zukunft reagieren, wenn er sich wieder mit einem Problem oder der Hexe konfrontiert sehen würde. Würde er wieder irgendetwas unbeherrschtes oder dummes oder unnützes tun? Das durfte nie wieder passieren!
 

Aber was konnte er jetzt noch tun, wie konnte er Yubaba besänftigen? Am einfachsten wäre es, er würde das tun, was Yubaba von ihm erwartete, nämlich sterben. Wenn er tot wäre, hätte sie erreicht was sie wollte und könnte die Wasserrationen wieder erhöhen, ohne ihr Gesicht zu verlieren, und er würde keine Dummheiten mehr machen können. Es wäre so einfach. Er brauchte in einen der verlassenen Seitenstollen zu gehen, immer weiter, bis ihn schließlich eine der Felsanemonen erwischen würde. Vermissen würde ihn ohnehin niemand. Und wenn sie ihn aufgefressen hatte, könnte auch niemand seinen Körper in die Grube, Yubabas Seelenfalle werfen. Zumindest seine Seele währe dann frei.
 

Langsam stand er auf, begann durch die hin und her laufenden Froschmänner, die damit beschäftigt waren, weiter aufzuräumen, in Richtung des Tunnels zu gehen. Niemand beachtete ihn, auch nicht Torooru, der am Aufzug wartete, um die erste Ladung neuer Baumaterialien von oben zu empfangen.
 

Nachdem Haku hundert Meter den Gleisen durch den Haupttunnel gefolgt war, nahm er den ersten Seitenstollen, der nach links abging und begann ihm zu folgen. Einige hundert Meter weiter wurde das Restlicht, dass aus dem Haupttunnel noch hierher drang, so gering, dass er trotz seiner ausgezeichneten Augen nichts mehr richtig erkennen konnte. Deshalb nahm er sich das Halsband ab und begann seine Umgebung mit seinen magischen Sinnen wahrzunehmen. Mit grimmiger Ironie fiel ihm ein, dass er noch gestern sich durch das eigenhändige Abnehmen des Halsbandes seinem Leben viel schneller ein Ende hätte setzen können.
 

Obwohl es für ihn hier bereits zu dunkel wurde, um etwas zu erkennen, war es immer noch zu hell für Felsanemonen. Er musste also noch weiter gehen. Etwa einen halben Kilometer weiter und um einige Biegungen des Tunnels später, wurde es so dunkel, dass er überhaupt kein Licht mehr wahrnehmen konnte.
 

Nachdem er um eine weitere Biegung gegangen war, spürte Haku auf einmal, dass irgendetwas vor ihm war, dass sich wie ein Vorhang aus feinen Fäden anfühlte. Es war vielleicht noch zehn Meter von ihm entfernt. Dort musste eine Felsanemone lauern. Er blieb noch einmal stehen, um sich zu sammeln. Nicht ein Geräusch drang an seine Ohren, er hörte lediglich das Blut mit jedem Herzschlag durch seine Ohren pulsieren und wunderte sich, dass er so ruhig blieb.
 

In sich fühlte er keine Angst, sondern nur eine tiefe Traurigkeit. Traurigkeit darüber, dass Yubaba jetzt ihren Willen bekommen würde und dass er das Versprechen Chihiro gegenüber nicht würde halten können. Wie gerne hätte er sie noch einmal berührt, ihren menschlichen Geruch eingeatmet, den die anderen alle so unangenehm fanden, ihr noch einmal in die Augen geschaut und sich an ihrem Lachen erfreut. Als er fühlte, wie eine einzelne Träne die Wange herunterrann, gab er sich einen Ruck und begann langsam weiter zu gehen.
 

Noch fünf Meter, jetzt noch drei Meter bis zu den Nesselhaaren der Felsanemone, dachte er, wie in Trance weitergehend, gleich ist es vorbei. Er wappnete sich gegen die Schmerzen, wenn die Nesselfäden ihr Gift in seinen Körper hinein entladen würden, wie Torooru es ihm beschrieben hatte. Aber er machte sich deswegen keine Sorgen, denn nichts würde jemals die Agonie übertreffen können, die er verspürt hatte, als die Menschen seinen Fluss trockengelegt und zugeschüttet hatten.
 

In dem Moment, in dem er glaubte, nur die Arme ausstrecken zu müssen, um die Nesselfäden berühren zu können, stieß er plötzlich mit dem Fuß gegen etwas weiches, haariges, das mit einem lauten Quieken von ihm wegrannte, direkt in den Nesselvorhang der Felsanemone hinein. Das Wesen, was auch immer es gewesen sein mochte, verfing sich darin und wurde unter weiterem lauten Gequieke von der Felsanemone nach oben gezogen, wo es kurz darauf verstummte.
 

Wie vom Donner gerührt blieb Haku stehen, dehnte seine magischen Sinne weiter aus und begann die Umgebung genauer zu Untersuchen. Er konnte das Pulsieren der Felsanemone in einer Höhlung in der Decke über ihm spüren, während sie das Lebewesen verdaute, nahm aber noch weitere solcher Wesen war, die in einiger Entfernung hin und her huschten. Er hatte sich so sehr auf die Felsanemone konzentriert, dass er diese gar nicht bemerkt hatte.
 

Sie waren klein, vielleicht so groß wie eine Ratte, besaßen aber sechs Beine, hatten keine Augen, dafür aber riesige Ohren und einen überlangen Schwanz. Das Wesen, das die Anemone nun gerade vertilgte, hatte wohl nicht gewusst, was gefährlicher war, er oder die Felsanemone und sich regungslos auf den Boden gekauert, bis er dagegen getreten war und es so in die Fänge der Anemone gescheucht hatte.
 

Jedenfalls war die nun erst einmal mit Verdauen beschäftigt und hatte ihre Nesselfäden aus dem Tunnel zurückgezogen, so dass er seinen Plan hier nicht mehr umsetzen konnte. Sollte er zurückgehen? Nein, er würde weitermachen, bis es vollbracht war. Als er versuchte weiterzugehen, bemerkte er auf einmal, wie zittrig seine Beine nun waren, da er dem Tod so knapp entgangen war. Würde er es schaffen, den Mut noch einmal aufzubringen?
 

Schritt für Schritt wurde es besser und seine Entschlossenheit nahm wieder zu. Die merkwürdigen Wesen, die hier überall fast lautlos herumhuschten, wichen ihm aus oder verschwanden in irgendwelchen Felsspalten. Fünfzig Meter weiter ging er um eine weitere Biegung des Tunnels und stand plötzlich vor dem Ende des Weges. Ein Felsrutsch versperrte den Tunnel und verhinderte, dass er dem Weg weiter folgen konnte.
 

Verzweifelung machte sich in ihm breit. Es war, als ob irgend jemand verhindern wollte, dass er in den Tod ging. Haku dehnte seine magischen Sinne noch weiter aus, um nach einer Möglichkeit zu suchen, wie er seine Absicht doch noch umsetzen konnte. Auf der anderen Seite des Felssturzes konnte er die Gegenwart einer weiteren Felsanemone spüren und auch viele von diesen anderen Wesen, die herumwuselten.
 

Mit einem male stutzte er plötzlich. Eine vertraute Empfindung, die er empfing, das herrliche Gefühl fließenden Wassers drang in sein Bewusstsein. Er konzentrierte sich darauf und stellte fest, dass hinter der Felswand links, etwas 20 Meter schräg unter ihm eine Wasserader verlief.
 

Haku sackte in sich zusammen und kauerte sich in der pechschwarzen Finsternis auf den steinigen Boden, um über die neue Situation nachzudenken. Vielleicht würde er heute doch noch nicht sterben. Wasser war das Problem hier unten, immer wieder Wasser. Wenn sie diese Wasserader anzapfen würden, wäre es egal, wie viel Wasser Yubaba ihnen geben würde, sie hätten immer ausreichend davon, könnten sogar darin Baden, wenn sie wollten.
 

Das würde allen, auch Torooru, mehr helfen, als wenn er seinem verpfuschten traurigem Dasein hier unten ein Ende setzen würde und Yubaba hätte er wieder ein Schnippchen geschlagen. Nein, so etwas durfte er gar nicht denken. Er musste jeden Gedanken an Rache aus seinem Herzen verbannen.
 

Zuerst hatte er sich an den Menschen rächen wollen, indem er ein großer Magier wurde und war so in die Fänge von Yubaba geraten. Und jetzt hatte er versucht, sich an Yubaba zu rächen, indem er sie möglichst stark ärgerte und hatte dadurch andere in Schwierigkeiten gebracht. Rache brachte ihn nicht ein Stück weiter, sondern hatte seine Probleme immer nur weiter vergrößert.
 

Was würde er nun tun? Zu Torooru gehen und ihm von der Wasserader erzählen? Der Troll war sicher im Moment so verärgert, dass er ihm überhaupt nicht zuhören würde oder ihm glauben schenken würde. Sollte er lieber warten, bis sich die Lage beruhigt hatte und Toroorus Ärger verflogen war? Bis dahin wären sicherlich alle halb verdurstet und die ersten Frösche würden sterben.
 

Am besten würde es sein, wenn er das Wasser jetzt direkt freilegen würde. Wie konnte er am besten da herankommen, ohne Spitzhacke und Schaufeln? Haku erinnerte sich an seinen ersten Tag hier unten zurück, als er von Toroorus Faustschlag gegen die Wand geschleudert worden war. Er hatte sich in seine Drachenform verwandelt und sich mit seinen Klauen in den Felsen gekrallt. Dieser hatte sich dabei eher wie bröseliges trockenes Brot angefühlt und nicht wie festes Gestein.
 

In seine Drachengestalt gewechselt begann Haku nun wie ein Wahnsinniger seine Klauen in das massive Felsgestein zu treiben, riss Brocken heraus, zerbröselte das Gestein und scharrte es nach hinten weg. Etwa nach zehn Minuten hatte er ein Loch von einem Meter Tiefe und einem Meter Durchmesser in die Wand getrieben.
 

Zufrieden begutachtete er sein Werk und den Schutthaufen, der sich im Tunnel zu bilden begann. Dann machte er weiter, grub sich Meter für Meter durch das Felsgestein. Nach einiger Zeit wurde es immer mühsamer, weil er das herausgegrabene Gestein immer wieder in den Tunnel hinaus schieben musste. Auch war das Loch das er grub doch reichlich eng, so dass er sich darin kaum richtig bewegen konnte.
 

Gut sechs Stunden später hatte er es dann beinahe geschafft, nur noch eine vielleicht zehn Zentimeter dicke Gesteinsschicht trennte ihm von der Wasserader. Haku hielt inne und spürte das Wasser, da auf der anderen Site strömte. Sollte er es jetzt tun? Oder doch erst Torooru bescheid sagen? Der würde bestimmt schon nach ihm suchen und sehr wütend sein.
 

Nein, er war jetzt schon so weit gekommen, er würde auch jetzt den letzten Schritt machen. Entschlossen rammte er seine durch das graben reichlich abgewetzte rechte Vorderklaue erneut in den Felsen, der ihn noch von dem Wasser trennte und riss mit einem Ruck ein Loch in die Wand, die ihn noch von dem Wasser trennte.
 

Sofort schoss ein siedend heißer Wasserstrahl unter hohem Druck aus dem Loch und prallte mit derartiger Wucht gegen seinen Hals, dass er sich in den Felsen krallen musste, um nicht fortgespült zu werden. Die Hitze des Wassers hatte er bereits vorher wahrgenommen und sie machte ihm in Drachengestalt auch nichts aus, aber mit dem ungeheuren Druck unter dem das Wasser stand hatte Haku nicht gerechnet.
 

In Sekundenschnelle stieg der Wasserstand in dem Gang, den er gegraben hatte, Meter für Meter. Nach weniger als einer Minute hatte es den Gang vollständig ausgefüllt, begann in den Tunnel hinaus zu laufen und bildete bald darauf bereits einen kleinen See. Haku, der sich als Flussgott unter Wasser fast genauso leicht bewegen konnte, wie an Luft, schoss aus dem Gang heraus und erfühlte mit seinen magischen Sinnen erschrocken den schnell steigenden Wasserspiegel.
 

Wenn das Wasser weiterhin mit dieser Geschwindigkeit aus dem Loch strömte, würde dieser Tunnel in wenigen Stunden voll gelaufen sein und das Wasser flösse in den Haupttunnel. Dort aber gab es keinen Ablauf und auch keinerlei Pumpen. Haku wusste nicht genau, wie lange es genau dauern würde, aber das Bergwerk würde wohl innerhalb weniger Wochen absaufen.
 

Wenn Yubaba schlechte Laune hatte, ließe sie sie alle mit absaufen. Er konnte sich überhaupt nicht ausmalen, wie wütend sie werden würde, wenn sie das erführe. Sie könnte das Badehaus stillegen und alle anderen müßten darunter Leiden, nur weil er, Haku, meinte, er würde es alleine schaffen können. Nichts konnte er richtig machen. Es währe wohl doch besser gewesen, wenn ihn die Felsanemone gefressen hätte.
 

Sollte nun alles umsonst gewesen sein? Irgendwie musste man dieses Wasser doch aufhalten können. Wozu war er denn schließlich ein Flussgott? Haku konzentrierte sich auf das strömende Wasser, erfühlte seine Eigenschaften und begann dann langsam die Strömung unter seinen Willen zu zwingen, zu verlangsamen und letztendlich ganz zum Stillstand zu bringen.
 

Es kostete ihn seine ganze Konzentration, um die magische Energie aufzubringen, das Wasser aufzuhalten, aber er schaffte es. Unter größter Anstrengung sammelte er sich noch einmal, machte eine abwehrende Geste mit der Klaue und errichtete damit ein Bannfeld, welches das Wasser unter Kontrolle halten sollte. Dann gab er schließlich vorsichtig seine Kontrolle über das Wasser auf und zu seiner Erleichterung hielt das Bannfeld dem Druck stand.
 

Er steckte eine Kralle in das Bannfeld hinein, das nun das Loch in der Wand, das er gegraben hatte, verschloss und stellte fest, dass das Feld die Kralle fast ohne Widerstand hindurch ließ. Beim Herausziehen schoss dann kurz ein dünner scharfer Wasserstrahl in den Tunnel, bevor sich das Bannfeld wieder vollständig schloss.
 

Haku schnaubte vor Erleichterung, bevor er dann endlich bemerkte, dass er bis zum Bauch in nunmehr lauwarmem Wasser stand. Euphorisch über den glücklichen Ausgang seiner Wassergrabung machte Haku, immer noch in seiner Drachenform, sich auf den Rückweg, um Torooru von dem Wasser zu berichten.
 

Weil er es eilig hatte, wollte er den Rückweg fliegend zurücklegen, jagte um die erste Tunnelbiegung, ein gerades Tunnelstück entlang und wollte gerade um die nächste Biegung fetzen, als er sich in einem Knäuel aus Fäden verfing. Im Geiste verfluchte er sich, denn die Felsanemone hatte er total vergessen. Diese hatte ihre Mahlzeit verdaut, sich wieder auf die Lauer gelegt und schlang jetzt ihre Nesselfäden um seinen Leib.
 

Das Wesen versuchte ihn zu sich hoch zu ziehen, hatte aber mit seiner Größe und seinem Gewicht offenbar Probleme. Der erwartete Schmerz durch die Nesseln blieb ebenfalls aus, denn vermutlich konnten sie seine Schuppen nicht durchdringen. Trotzdem schaffte es die Anemone irgendwie ihn doch nach oben zu ziehen und der Druck, den sie auf seinen Körper ausübte wurde immer heftiger, bis er glaubte, dass sie ihm die Rippen brechen würde.
 

Diesmal sollst du mich nicht kriegen, dachte Haku zornig. Er schaffte es irgendwie sich umzudrehen und sich mit seinen Beinen an der Decke abzustützen. Wenn Torooru sich daraus hatte befreien können, dann würde er es auch schaffen. Immer mehr Nesselfäden schlangen sich um seinen Leib und drückten stärker und stärker zu. Verzweifelt begann Haku, den Felsen um die Spalte zu bearbeiten, durch welche die Nesselfäden herauskamen, und er schaffte es die Öffnung Stück für Stück zu vergrößern, bis mit einem Male ein größeres Stück der Decke wegplatzte und die Anemone in der Höhlung dahinter den Halt verlor.
 

Zusammen mit Haku fiel sie auf den Boden des Tunnels, auf dem auch hier das Wasser noch Knietief stand. Sofort ließ die Anemone von ihm ab, ein eigenartig wimmerndes Geräusch von sich gebend. Sie begann mit ihrem kugeligen Körper auf dem Boden des Tunnels im Wasser hin und her zu rollen, offenbar nach einem Ausweg suchend. Zusätzlich hörte Haku ein stärker werdendes Zischen und nahm einen ekeligen Geruch wie nach verbranntem Gummi wahr.
 

Sie versuchte den Tunnel hinab zu rollen, um irgendwie aus dem Wasser zu gelangen, wurde dabei aber immer langsamer und geriet in immer tieferes Wasser. Dann begriff Haku, was mit der Felsanemone geschah: Sie löste sich im Wasser irgendwie auf. Nach etwa fünf Minuten hörte die Felsanemone sich schließlich auf zu bewegen und nur noch ein leises zischen war zu hören.
 

Haku wechselte in seine menschlich Gestalt zurück, machte eine schnippende Geste, die er so häufig bei Yubaba beobachtet hatte, und eine kleine Flamme entstand an seiner Fingerspitze. Wie lange hatte er üben müssen, bis er es in seiner Kammer endlich hinbekommen hatte, das Yubaba nachzumachen. Das meiste von dem, was er konnte, hatte er durch abschauen gelernt, denn die Hexe hatte ihm kaum jemals irgendetwas richtig beigebracht, wie er es sich erhofft hatte.
 

Die plötzliche Helligkeit der kleinen Flamme ließ seine Augen tränen und es dauerte einige Momente, bis er etwas sehen konnte. In etwa 20 Metern Entfernung lagen die Überreste der Felsanemone im Wasser und blubberten und zischten leise vor sich hin. Er watete näher, aber als er auf wenige Meter heran gekommen war, wurde der Gestank so ekelerregend, dass ihm über wurde. Zudem begann sich das Wasser von der sich auflösenden Anemone in eine grünliche Brühe zu verwandeln.
 

Angewidert machte Haku sich auf den Rückweg, watete durch das zunächst knietiefe Wasser, das langsam flacher wurde, und löschte die kleine Flamme auf der Spitze seines Zeigefingers erst, als er fast das Ende des Seitentunnels erreicht hatte. Das Wasser reichte nur bis etwa 500 m vor das Tunnellende, so dass er den Haupttunnel mit den Gleisen mit vollständig trockenen Füßen erreichte und auch seine Hakama war von der brühwarmen Luft bereits fast getrocknet worden. Kurz bevor er die Haupthöhle betrat, legte er sich zur Sicherheit noch das Halsband wieder an, bevor die anderen ihn sehen konnten.
 

Es war jedoch niemand mehr zu sehen, alle schienen sich breits zur Ruhe begeben zu haben, denn die Beleuchtung in der Schlafhöhle war ausgeschaltet und nur eine einsame Glühbirne beleuchtete die Haupthöhle. An der Wand rechts vom Aufzug waren fein säuberlich große Mengen frischen Baumaterials gestapelt. Seine Kiste hatten sie davor gestellt, aber er fand sie verschlossen vor, so dass er nicht hinein konnte.
 

Haku überlegte, ob er zu Torooru gehen sollte, um ihm von seinem Wasserfund zu berichten, aber das Verbot, die Schlafhöhle zu betreten bestand noch immer und so musste er ausharren, bis alle anderen wieder aufstehen würden. So kauerte er sich vor seiner Kiste auf den Felsboden und wartete.
 

Haku flog als Drache mit Chihiro auf dem Rücken über den Wolken durch einen strahlendblauen Himmel, weiter, immer weiter. Er fühle den sanften Druck ihrer Beine auf dem Rücken, hörte ihre Stimme, wie sie ihm seinen Namen verriet. Er war glücklich, unendlich glücklich. Sie würden fliegen, weiter fliegen bis in alle Ewigkeit.
 

Durch einen scharfen Schmerz wurde er dann mit einem Male aus seinem Traum gerissen, von einem Hieb, der ihm die Luft aus den Lungen trieb. Hustend öffnete Haku die Augen und erblickte den Troll, der drohend über ihm stand und ihn mit seiner Krücke vor die Brust geschlagen hatte.
 

"Do värdammtär Drachä.", brüllte er aufgebracht, "Do glaobs wohl, do könntäs där alläs raosnähmä? Däch aänfach vor där Arbaät zo dröckä. Wär habän gästärn nor zwaä Fohrän Kohlä gäschafft waäl do nächt da warst. Das haässt, wär mössän häotä acht Fohrän schaffä. Also rontär mät där ond hol schon mal dän ärstän Zog här. Fröhstöck kannst dö värgässän!" Damit drehte er sich um und humpelte davon.
 

"Aber Meister Torooru, ich habe ihnen etwas wichtiges zu sagen.", versuchte Haku zu erwidern, "Ich habe ..."
 

"Äch wäll nächts mähr von där höhrän. Waäl do mär das Läbän gärättäst hast, wärdä äch aof aänä waätärä Bästrafong värzächtän.", schnitt ihm der Troll das Wort ab, indem er sich umdrehte und Haku finster anstarrte, "Wänn das abär noch aänmal vorkommt, wärdä äch Yobaba bäschaäd sagän."
 

"Wasser gefunden...", stammelte Haku flehentlich.
 

"Zo tränkän bäkommst do hoätä aoch nächts.", grollte Torooru weiter, "Ond äch wärdä dä Kästä wädär öbär Nacht zospärrän, damät Yobaba nächt noch mähr Ärgär macht."
 

Haku fand sich damit zunächst ab, zog den ganzen Tag Lorenzug für Lorenzug, half bei den Instandsetzungsarbeiten, räumte Schutt beiseite und machte sich so nützlich wie nur möglich. Trotzdem wurde er von den Fröschen ignoriert und von Torooru mit Gleichgültigkeit behandelt.
 

Wann immer Haku in den nächsten Tagen mit Torooru über seinen Wasserfund reden wollte, wurde er von dem Troll abgekanzelt ohne dass er zu Wort kommen konnte. Zudem wurde er auch noch permanent überwacht, damit er sich nicht mehr vor der Arbeit "drücken" konnte. So hatte er Tagsüber keine Gelegenheit, zu der Wasserquelle zu gehen und etwas Wasser zu holen, um so seine Entdeckung zu dokumentieren, und Nachts konnte er nichts tun, weil er in seine Kiste eingesperrt wurde. Es war einfach zum Mäusemelken.
 

So ging es nun Tag für Tag weiter so. Torooru weigerte sich einfach ein vernünftiges Wort mit ihm zu wechseln, behandelte ihn indifferent, wie jeden anderen der Frösche. Bei seinem wöchentlichen "Unterricht" bei Yubaba konnte diese ihre Wut über Hakus nicht eintreten wollendes Ableben kaum verhehlen und er schämte sich dafür, dass es ihm Vergnügen bereitete, wie die Hexe versuchte sich zu beherrschen.
 

Ihm selbst machte die verringerte Wasserration kaum etwas aus, aber die Wasserknappheit beeinträchtigte die Frösche um so mehr und sie wurden schwächer und schwächer, so dass Torooru und er selber immer mehr arbeiten mussten. Dies hatte zur folge, dass Toroorus gebrochenes Bein nicht Heilen wollte, obwohl ihm seine gebrochenen Rippen keine größeren Probleme bereiten zu schienen.
 

Nach zwei Wochen begann das Bein immer schlimmer auszusehen, war geschwollen und entzündet, blaue und grüne Blutergüsse waren am gesamten rechten Unterschenkel zu sehen. Torooru wurde immer ungeniessbarer, schien unter starken Schmerzen zu leiden. Wenige Tage später wurde sein Gesicht noch bleicher, als es ohnehin schon war, wobeix sein ganzer Körper ständig von einem feinen Schweißfilm bedeckt war und der Geruch, der von ihm ausging, unangenehmer als je zuvor war.
 

Wenige Tage später, eines Morgens, wartete Haku dann vergebens darauf, dass Torooru kam, um die Kiste aufzuschließen. Nach einer kleinen Ewigkeit war dann ausserhalb der Kiste ein Stimmengemurmel zu hören, die Stimmen der Frösche, die sich leise berieten. Nach einer geraumen Zeit intensiver Beratung, klopfte endlich jemand vorsichtig gegen seine Kiste.
 

"Verzeihung, ehrenwerter Herr Drache.", vernahm er eine vorsichtige Stimme, "Meister Torooru liegt Bewußtlos in seinem Bett und wir wissen nicht, was wir tun sollen." Unter den Fröschen war inzwischen keiner mehr, der ihn noch aus seiner Zeit oben im Badehaus kannte, als Lehrling und rechte Hand von Yubaba. Sie wussten nicht, was sie tun sollten und fürchteten sich offenbar davor, Yubaba über Toroorus Zustand zu informieren. So wandten sie sich an die einzige Person, die Yubaba und Torooru jemals die Stirn geboten hatte, die Feiglinge.
 

"Ihr müsste Yubaba bescheid sagen, dass es Torooru schlecht geht.", sagte er also aus seiner Kiste, "Sie wird dann kommen und alles in die Hand nehmen."
 

"Ja, das wollten wir auch, aber keiner von traut sich, zu ihr zu gehen.", hörte er die Stimme sagen, "Kommen sie doch bitte heraus, ehrenwerter Herr Drache, und sagen ihr bescheid."
 

"Ich kann aber nicht, die Kiste ist zugeschlossen.", gab Haku zurück, "Torooru hat den Schlüssel."
 

Daraufhin hörte er wieder Gemurmel und nach einer geraumen Weile sagte die Stimme: "Verzeihung, ehrenwerter Herr Drache, aber wir können den Schlüssel nicht finden. Könnt ihr denn nicht auch so herauskommen, ihr seid doch so stark."
 

Haku dachte eine Weile nach nach und kam dann zu dem Schluss, dass sie auf gewisse Weise recht hatten. Zwar wollten sie ihm nur Schmeicheln und die Verantwortung auf ihn abwälzen, nichtsdestotrotz war er derjenige, der nach Torooru nun am längsten im Bergwerk war und er war auch unbestreitbar der stärkste, stärker noch, als der Troll, zumindest als Drache.
 

Er kam zu dem Entschluß, dass es jetzt wohl am besten war, die Initiative zu ergreifen. "Geht zur Seite.", rief er, wartete kurz und begann dann mit der Verwandlung in seine Drachengestalt. Einen Augenblick lang hatte er das Gefühl, er würde zerquetscht werden, als seine Verwandlung begann, bevor dann das Holz der Kiste nachgab, als sein Körper zu der vollen Größe seiner Drachengestalt heranwuchs.
 

Kaum hatte er die Kiste von innen heraus gesprengt, nahm er sich auch schon wieder seine menschliche Gestalt an, um Anweisungen erteilen zu können.
 

Als erstes sah er nach Torooru in seiner Baracke. Er fand Torooru bewusstlos auf seinem mächtigen Bett liegend vor, das gebrochen Bein in einem Kissen gelagert. Dem Troll ging es schlecht, aber nachdem Yubabas Halsband abgenommen hatte, konnter er spüren, dass die Aura seiner Lebenskraft kräftig und ruhig war, wenn auch durch die Entzündung in seinem Bein beeinträchtigt. Er würde nur Ruhe und vor allem genügend Flüssigkeit benötigen, um wieder gesund werden.
 

Das war einfach typisch Yubaba, einen Untergebeben unnotig leiden zu lassen, dachte er resigniert. Sie hätte sein Bein einfach mit ihrer Zauberkraft heilen können. Er hatte es selber schon erlebt, wie sie bei einem Gast, der beim Einstieg in den Badezuber ausgerutscht war und sich dabei ebenfalls das Bein gebrochen hatte, dieses ohne große Mühe wieder zusammengehext hatte. Bei Torooru hatte sie dies nicht für nötig gehalten und Haku wusste einfach nicht genug über Heilzauber, um es selber tun zu können.
 

Als nächstes öffnete Haku das zweite der drei Fässer mit Wasser und wies die Frösche an, es austrinken. Sie gehorchten ohne Widerspruch. Auch Torooru versorgte er mit einer ausreichenden Wassermenge, wusch ihn und kühlte sein Fieber mit feuchten Umschlägen.
 

Danach führte er die Frösche in den Seitentunnel mit der Wasserquelle, die er gegraben hatte. Das Wasser im Tunnel war in den letzten Wochen inzwischen größtententeils verdunstet oder versickert, lediglich im Bereich vor dem Felssturz gab es noch einige Pfützen. Der Kadaver der Felsanemone war komplett verschwunden. Ob er sich aufgelöst hatte oder gefressen worden war, wusste Haku nicht zu sagen.
 

Erleichtert, dass sein Bannfeld dem großen Druck in der Wasserader noch immer standhielt, stellte Haku fest, dass nur ein Rohr durch das Feld gesteckt werden brauchte, um Wasser aus der Quelle zu Zapfen. In dem Moment, wo man das Rohr wieder aus dem Fels heraus zog, verschloss sich das Bannfeld von selbst wieder und hielt das Wasser zurück.
 

In kürzester Zeit, als die Frösche endlich genügend Wasser bekamen, wurden sie putzmunter und konnten ihr Arbeitspensum viel schneller erledigen. Haku leiss sie Gleise bis zur Quelle legen, wo er die Frösche jeden Tag ein ganzes Fass voll mit Wasser in einer Lore holen liess. Den Kohlenabbau erledigten sie in weniger als der halben Zeit, so dass entsprechend mehr Zeit für die Instandsetzungsarbeiten blieb.
 

Er erledigte den Kohlentransport mit dem Aufzug in den Kohlenspeicher und holte neue Baumaterialien aus dem Raum in Yubabas Etage, wobei er jedoch nie jemanden zu Gesicht bekam. Zusätzlich zog er weiterhin die Lorenzüge unten von der Förderstelle bis zum Aufzug hoch. Er hatte so viel zu tun, dass er jeden Tag nicht mehr als ein oder zwei Stunden zum Schlafen kam.
 

Nach vier Tagen etwa erwachte Torooru aus seinen Fieberträumen und wollte sofort aufstehen und mit seiner Tätigkeit als Leiter des Bergwerkes fortfahren, wovon ihn Haku mühsam abhalten konnte. Er schaffte es sogar, den Troll davon zu überzeugen, in seinem Bett leigen zu bleiben, bis er wieder vollständig genesen war. Lediglich zu seinem wöchentlichen Rapport bei Yubaba stand Torooru auf und musste hinterher von der Anstrengung einen ganzen Tag lang schlafen.
 

Zwei Wochen später war Torooru wieder auf den Beinen und nahm zögernd die Leitung des Bergwerks von Haku wieder in seine Hände. Am Abend nahm er Haku dann zur Seite, um sich mit ihm zu unterhalten.
 

"Äch waäss nächt, wä äch äs sagän soll, do hast mäch schon wädär gärättät.", sagte der Troll zögerlich, "Was kann äch där gäbän, om mäch baä där zo bädankän? Wänn do wällst, kanns do dä Laäton däs Bärgwärks öbärnähmän ond här in maänä Barackä aänzähän."
 

Haku blickte Torooru ernst mit seinen grünen Augen an. "Dass du mir dankst, ist bereits genug. Weißt du Torooru, ich habe das alles nicht getan, um irgendetwas für mich zu erreichen, ich wollte euch lediglich helfen und meinen Fehler von neulich wieder gut machen. Du musst wissen, dass ich jemandem ein Versprechen gegeben habe, einem Menschenmädchen, es noch einmal wieder zu sehen. Alles was ich will und alles wofür ich noch lebe ist, dieses Versprechen noch zu halten. Was danach mit mir geschieht ist mir gleich."
 

"Do wällst aän Mänschänmädchän wädärsähän?", keuchte Torooru verblüfft, "Abär do bäst doch aän Drachä, aän Gott! Das västähä äch nächt."
 

Haku ging überhaupt nicht Toroorus Einwurf ein. "Ich weiß nicht, ob ich euch mit dem Wasser einen Gefallen getan habe.", fuhr er fort, "Yubaba wird es herausfinden, über kurz oder lang, und ich habe irgendwie ein schlechtes Gefühl bei der Sache, als ob ich irgendetwas übersehen hätte. Deshalb hör mir jetzt zu, Torooru. Wenn ich noch einmal Mist baue und euch alle in Gefahr bringe, oder mich wieder mit Yuababa anlege, dann töte mich einfach, wie du es schon am ersten Tag tun wolltest. Ich werde mich nicht mehr wehren. Das wird für uns alle wohl das beste sein. Nur wirf meinen Körper bitte hinterher nicht in diese schreckliche Grube, diese Seelenfalle unter dem Badehaus. So will ich nicht enden." Damit wandte Haku seinen Blick von Torooru ab.
 

"Abär das kann doch nächt daän Ärnst saän? Maäns do das wärkläch odär hast do das nor so gäsagt?", flüsterte der Troll erschüttert.
 

Haku blickte jedoch nur noch geistesabwesend durch den Troll hindurch und antwortete nicht mehr.



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Kommentare zu diesem Kapitel (14)
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Von:  Galax
2007-01-11T23:10:23+00:00 12.01.2007 00:10
wider mal super!!
nur wann ist ein haku chihiro kapitel dran?
Von: abgemeldet
2005-07-20T16:24:48+00:00 20.07.2005 18:24
Hihi^^
Also ich hab bis jetzt alle Kapitel gesehen und ich muss sagen-.- .................. ich kann einfach nicht genug bekommen >>.<< es ist einfach supa^o^ und wenn ich eine Geschichte nur lesen will, nie aufhören ^^ (so wie jetzt ^^) dann ist sie einfach nur genial^o^ schreibst du noch weiter?? Also waren das alle Kapitel?? ^^° hoffe nicht -.-
echt mach weiter so ^^
*.~
*winkz*
Juna-chan ^^
Von: abgemeldet
2005-07-03T13:56:05+00:00 03.07.2005 15:56
Hi!
Also ich fand das Kapi wieder super! Und was bin ich froh, dass Hakus PLan sich umzubringen fehlgeschlagen ist! Ich mache mir so manchmal´ziemlcihe edanken um den JUngen! Der hat nur Unfug im Kopf! ABer jetzt geht es erst einmal mit Chihiro weiter!^^
Von:  DemonLady
2005-06-20T14:42:08+00:00 20.06.2005 16:42
Tach auch,
Das war wieder wahnsinnig spannend, der Kampf mit der Anemone.
Und wie die zum Schluss im Wasser eingeht - super Einfall.
Wie Haku alles in die Hand nimmt, als Torooru bewusstlos ist, das finde ich auch ziemlich gut.
Aber was Haku da am Schluss verlangt. Hart.
Torooru ist mal wieder nett.
Hm - bin ma gespannt, ob der noch mal fies wird.
Liebe Grüße und Keep smile!
Demon
Von:  Yvi
2005-03-27T19:45:40+00:00 27.03.2005 21:45
Hallo erstmal, ich muss sagen, nachdem ich "erst" 1/3 deiner Geschichte gelesen habe, was schon erstaunlich genug ist, da sehr viele Geschichten nicht mal diese 33 Seiten füllen könnten, dass ich sie einfach unbeschreiblich finde!!!
Ich hätte nie gedacht, dass jemand eine FF schreiben könnte, die den Film so gerecht wird, aber soll ich dir was sagen? ich finde deine Story eigentlich noch viel besser als den Film!!! Sollte umbedingt verfilmt werden!!!!!
Du hast die Charas klasse getroffen und die verbindung zwischen Haku und Chihiro finde ich sehr einfalltsreich und interessant.

Freu mich schon sie weiter zu lesen! *freu*

mal ließt sich!
dewa máta
Yvi

PS: und dass ist wirklich deine erste FF?!
Von: abgemeldet
2003-12-22T19:05:02+00:00 22.12.2003 20:05
Tut mir wirklich leid,dass der Kommi so spät kommt,aber ich hatte in letzter Zeit wirklich viel zu tun!!! Du hast also keinen Leser verloren!! ;P
Nun zu der Geschichte: Deine Story ist wie immer,einfach sensationell!!!!!!!
Von: abgemeldet
2003-12-03T23:10:56+00:00 04.12.2003 00:10
Also was soll ich sagen - wieder klasse! Und wieder VIEL zu kurz! Eindeutig! Viel zu schnell zu Ende! ^_^ Ich hoffe, Du hast noch viele kreative Einfälle und wir kriegen bald das nächste Kapitel *total uneigennützig* ... hehe
Von: abgemeldet
2003-12-03T21:53:01+00:00 03.12.2003 22:53
Haaaaaaaa! Erstmal dankeknuddel für ein neues Kapitel, ich hab schon so neugierig drauf gewartet! *breitgrins* So, und jetzt geh ich das erstmal lesen.
Von: abgemeldet
2003-12-03T20:11:16+00:00 03.12.2003 21:11
Hey Ya!
Lang lang ists her wa?
Trotzdem schön dasdu weidagemacht hast!
Ganz schnell is nächste Kap ja?!
Cu,Sylver
Von:  Jami-san
2003-12-03T18:31:39+00:00 03.12.2003 19:31
Echt der Hammer.
*wieder mal sprachlos is*
Schreib unbedingt weiter!!!!!

LG Jami-san


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