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Einsamkeit

von

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Malfoy wachte am nächsten Morgen verhältnismäßig Munter auf. Er fühlte sich schon wesentlich besser, die Kälte in seinem Inneren war etwas gewichen. Etwas verwirrt sah er sich um, erkannte schnell, wo er sich befand. Das Zelt war voll gestopft mit Zauberbüchern über Krankheiten und Verletzungen, Verbandsutensilien und Zaubertränken. Das konnte nur Poppys Labor sein, in dem sie ihre Opfer quälte.

Langsam setzte er sich auf und schwang die Beine aus dem Bett.

Er erhob sich vorsichtig, fuhr sich kurz durchs Haar und bahnte sich einen Weg zum Ausgang des Zeltes.

Vor der zurückgeschlagenen Plane entdeckte Malfoy sofort seinen Leibwächter, der ihn entweder vor dem Rest des Ordens beschützen, oder ihn vor Dummheiten bewahren sollte.

Ob nun das eine, oder das andere, ihm war es recht. Hauptsache er konnte rechtzeitig die wichtigen Informationen an die Person weiter geben, wegen welcher er die Strapazen der letzten Wochen überhaupt erst auf sich genommen hatte.

Thompson setzte sich sofort in Bewegung, als er Malfoy herauskommen sah.

„Ähm..“

„Ja, ich weiß Thom. Ich will nur zu Dumbledore. Habe wichtige Informationen.“

„Jaa…schon. Doch er befindet sich gerade in einer wichtigen Besprechung, und ich glaube nicht-.“

„Ach! Halt die Klappe, Mann. Sag mir lieber wo er steckt.“

Thompson zuckte leicht zusammen, nickte dann gleichgültig und ging voran, zu Dumbledores Zelt, wo die Unterredung mit den engsten Verbündeten des Ordens stattfand.

Vor dem Zelteingang blieb Thompson stehen, deutete auf die verschlossene Plane und wandte den Blick dann ab.

Dankbar nickte Malfoy dem Mann zu und schlug dann die Plane beiseite.

Sofort verstummten alle Gespräche.
 

Er entdeckte ihn sofort. Direkt neben Dumbledore war ihm ein Platz zugewiesen worden. Wie auch die anderen wandte er den Blick zu ihm um und sah ihn einerseits verärgert, andererseits verwundert an. Auch wenn Malfoy sich einbildete, ein bisschen mehr Wut und ein bisschen mehr Besorgnis in seinen Augen zu erkennen.

Malfoy setzte sich entschlossen in Bewegung, trat vor Harry, kniete sich vor ihm nieder und hob die Rechte.

„Ich schwöre bei meinem Leben alles dafür zu tun, damit die Seite des Lichts siegen kann. Ich schwöre bei meinem Leben Ergebenheit und Treue dem Orden und dir gegenüber. Ich schwöre, dich mit meiner Kraft, meinem Mut und meinem Leben zu beschützen, dir beizustehen, was auch komme und dir zu helfen, soweit es in meiner Macht liegt.“

Seine Stimme war weder ironisch, noch feierlich. Sie war vollkommen ernst, sicher und bestimmt. Es schien keinen Zweifel daran zu geben, dass Malfoy nicht voll und Ganz die Wahrheit sprach.

Um seine Worte zu unterstreichen, griff er nach dem Messer, dass auf dem Tisch vor Harry lag, krempelte seinen linken Ärmel hoch, offenbarte somit das Dunkle Mal, und setzte die Klinge an.

Mit zusammengebissenen Zähnen ritzte er sich eine Blutige Strieme direkt durch das Mal.

Sofort fing sie an zu bluten, doch Malfoy achtete nicht einmal darauf, legte das Messer zurück auf den Tisch und hielt Harry den Arm hin, damit dieser das Ergebnis sah.

Das Mal verschwand.

Es wurde von Sekunde zu Sekunde blässer, bis es schließlich fast ganz verschwand.

Dann stand Malfoy auf und verbeugte sich leicht vor Harry.

Dieser stand mit steinerner Miene ebenfalls auf, verbeugte sich knapp um damit den Schwur zu akzeptieren, drehte sich dann um und ging ohne ein Wort aus dem Raum.

Malfoy sah ihm kurz nach, dann wandte er sich zu Dumbledore und verbeugte sich auch kurz vor ihm.

„Sir.“

Dumbledore sah Harry mit einem undefinierbaren Ausdruck in den Augen nach, wandte sich dann an Draco und lächelte leicht.

„Steh auf, Draco. Es ist schön dich zu sehen. Und dich jetzt in unserer Mitte zu wissen.“, sagte er mit sanfter Stimme und machte eine auffordernde Geste.

Er erhob sich aus der steifen Pose und nickte auf den anderen Mitgliedern, die sich hier versammelt hatten zu. Er erkannte Lupin und Snape, sowie Rons Eltern, als auch Mrs. McGonnagall, Tonks und Moody.

Doch er hatte kein Interesse näher auf die fragenden Blicke der anderen einzugehen. Stattdessen wandte er sich wieder an Dumbledore.

„Ich habe wichtige Informationen, die mich beinahe das Leben gekostet hätten. Der Dunke Lord wird in drei Wochen, an dieser Stelle“, damit wandte er sich zu dem Tisch in der Mitte und zeigte auf einen bestimmten Punkt auf der Landkarte nördlich ihrer jetzigen Position. „den Kampf beginnen. Er hat 1000 Zauberer auf seiner Seite, sowie die Riesen, als auch die Steinwesen. Sie müssen Vorkehrungen treffen.“

Albus nickte ernst.

„Ich habe vermutet, dass es nicht mehr lange dauern würde. Nun...im Moment befinden sich knapp sechshundert Hexen und Zauberer in unserem Lager, sowie die Drachen und Fabelwesen. Wir müssen sehen, ob sich noch mehr Menschen anschließen wenn Publik wird, dass der letzte Kampf bevor steht. Ansonsten sind wir gut vorbereitet. Harry hat einiges Organisiert.“

„Harry?“

Etwas verwirrt sah Malfoy ihn an.

„Ja natürlich. Harry ist derjenige, der hier alle Fäden in der Hand hat.“

Lächelnd wandte Dumbledore sich um. Auch die anderen begaben sich zum Ausgang.

„Ich werde mit ihm sprechen. Ruh dich noch aus und sammle deine Kräfte, Draco. Du wirst sie brauchen.“

Immer noch durcheinander, nickte der andere nur leicht und folgte den anderen nach draußen. Sofort war Thompson wieder zur Stelle, doch Snape schüttelte nur den Kopf und gab ihm mit einer Geste zu verstehen, dass das nicht mehr nötig war.

Dann wandte sich der Ältere ihm zu.

„Komm Draco...lass uns zu meinem Zelt gehen. Wir sollten reden.“

Er nickte und hing in Gedanken immer noch bei Dumbledores letzter Aussage.

Er hatte gewusst, dass Harry die Herzen dieser Menschen hier erobert hatte. Doch er hatte nicht damit gerechnet, dass er der Drahtzieher war. Er war der Meinung gewesen, dass keiner an Dumbledores Vorherrschaft vorbei käme. Anscheinend hatte er sich da gewaltig geirrt.

Schließlich schüttelte er seine Gedanken ab und folgte seinem Paten in dessen Zelt. Er war froh Snape wieder zu sehen. In den letzten zwei Jahren, hatten sie sich lediglich bei dem ein oder anderen Kampf getroffen und dabei versucht sich nicht gegenseitig umzubringen und gleichzeitig ihre Stellung zu wahren. Dieser Blutkrieg war nicht einfach. Für niemanden. So viele Familien gespalten. Sein eigener Vater und seine eigene Mutter standen nach wie vor zum Dunklen Lord. Er wollte sich gar nicht vorstellen was in drei Wochen passieren könnte.
 

Albus wandte sich draußen zu Harrys Zelt und trat ohne Erlaubnis ein.

Sein ehemaliger Schützling lag ausgestreckt in seinem Bett, die Hände hinter dem Kopf verschränkt und starrte zur Decke.

„Was gibt’s?“ fragte er seufzend und klang dabei müde.

Seit er das Zelt verlassen hatte fühlte er sich kraftlos und schwach. Natürlich...er hatte geschworen, doch wer wusste schon, was in diesem Mann vor ging? Als sie sich das letzte Mal gesehen hatte, hatte er auch nicht mit der Reaktion gerechnet, die dieser damals gezeigt hatte. Er wusste nicht, wie er mit seinem Auftauchen umgehen sollte. Doch hatte er sich das nicht immer gewünscht? Dass er die Seiten wechseln würde und endlich auf der richtigen Seite stand? Doch jetzt, wo sein innigster Wunsch in Erfüllung gegangen war, war er schlicht weg überfordert.

Immer wieder dachte er an ihr letztes Gespräch zurück. Es war so voller Hass gewesen, so voller Abscheu. Dieses dunkle Kapitel in seinem Leben beschäftigte ihn wie nach wie vor. Doch jetzt war Malfoy einfach wieder hier. Und schwor ihm mal kurz ewige Treue.
 

„Du solltest dich ausruhen.“, stellte Dumbledore fest und kam näher zum Bett, setzte sich auf einen Schemel und sah Harry besorgt ins Gesicht.

Dieser wandte den Blick von der Decke ab, richtete seine Augen auf den Älteren.

„Bist du extra hier her gekommen, um mir das zu sagen? Ich weiß, dass ich mich ausruhen muss, aber ich kann nun mal nicht schlafen in letzter Zeit.“

„Woran liegt das?“

„Alpträume, Angst…was sonst?“

Der andere nickte verstehend.

„Sind das noch die Auswirkungen, auf die Geschehnisse letzten Herbst?“, fragte er leise und sah mich durchdringend an.

Ich seufzte unwillig.

„Kann sein. Selbst wenn...ich will nicht darüber sprechen, das weißt du!“

Dumbledore schüttelte leicht den Kopf und bedachte mich mit einem sorgenvollen Stirnrunzeln.

„Lass dir von Madame Pomfrey ein Mittel gegen Albträume geben. Das hilft, ich spreche aus Erfahrung.“, sagte er ernst.

Harry deutete lässig auf den Tisch. Dort standen mehrere kleine Gefäße und Fläschchen verstreut.

„Habe ich längst.“

„Hat es geholfen?!

Er schüttelte nur mit dem Kopf.

„Keine Ahnung, hab’s noch nicht getestet.“

„Warum?“

„Gott! Albus! Was willst du? Hör auf mich mit diesem belanglosen Thema zu nerven.“

Etwas verdutzt sah Dumbledore zu Harry. Irgendwie wirkte er aufgewühlt…und das ganz sicher nicht wegen ihm.

„Nun. Du hast Recht, ich bin eigentlich aus einem anderen Grund hier. Der junge Malfoy hat uns wichtige Informationen geliefert. Unsere Schätzungen waren Korrekt. Voldemort will nördlich von uns in drei Wochen zuschlagen.“

Harry zuckte lässig mit den Schultern.

„So viel wussten wir vorher auch schon.“

„Nicht ganz. Malfoy hat mir Namen genannt, hat uns den Platz auf der Karte beschrieben, und er wusste wann!“

„Es war doch klar, das der Zeitpunkt immer näher rückte! Das einzige was wir jetzt somit sicher wissen, ist, dass wir schon in drei Wochen abkratzen, nicht erst in vier, oder fünf!“

Betretenes Schweigen machte sich zwischen ihnen breit.

Es gab eine Zeit, da hatte sich so etwas nicht ergeben. Normalerweise hatten Dumbledore und Harry immer offen miteinander sprechen können.

Dass es jetzt so anders war…

„…seit wann glaubst du nicht mehr an unsere Sache?“

Harry wandte den Blick ab und zuckte mit den Schultern.

„Ich glaube so kann man es nicht nennen. Ich versuche realistisch zu sein. Mich darauf vorzubereiten was kommt. Ich weiß was auf mich zukommen wird. Was nützt es mir, mich vor der Wahrheit zu verschließen.“

Harry machte eine wegwerfende Handbewegung.

Dumbledore schüttelte leicht mit dem Kopf. Er wusste nach wie vor nicht, was damals im Herbst wirklich geschehen war. Er hatte nur Vermutungen darüber, was in Wirklichkeit passiert war. Er wusste, dass die Foltermethoden der Death´s grausam waren. Und der Zustand, in dem sich der Jüngere befunden hatte, als Ron ihn fand, sprach für sich.
 

„Lass uns Morgen noch mal darüber sprechen. Ich habe das Gefühl, du bist momentan nicht wirklich in der Verfassung dazu.“

Damit stand Dumbledore langsam auf und ging zurück zum Eingang des Zeltes.

„Ach ja, Harry…“, sagte er leise und drehte sich nochmals um, „sprich mit ihm. Vielleicht geht es dir dann besser!“

Verwirrt starrte Harry dem alten Mann nach, der sich gemütlich auf den Weg zu seinem Zelt zurück machte…

Woher wusste er...?
 

Genervt drehte sich Harry auf die andere Seite und schloss die Augen. Sofort hatte er Malfoys Bild vor Augen. Wie gequält er ausgesehen hatte, als man ihm am Rande des Bannkreises gefunden hatte. Wie ernsthaft er ihm ewige Treue geschworen hatte.

Kopfschüttelnd stand Harry auf und griff nach seinem Umhang. Mit schnellen Schritten hatte er das Zelt verlassen.
 

„Was tut er da, Hermine?“ fragte Draco verwundert und starrte zu der kleinen Anhöhe, etwas Abseits der Zelte.

„Er denkt nach…Er denkt so viel nach in letzter Zeit.“

Draco wandte seinen Blick zu Hermine. Sie sah besorgt aus. Schon fast verzweifelt.

„Du bist besorgt?“

„Ja…ich weiß nicht, was ich von seinem Benehmen halten soll. Er macht mir Angst. Ich habe das Gefühl, sein Selbstbewusstsein bröckelt mit jedem Tag etwas mehr.“

Draco sagte nichts. Wandte seine Augen wieder zu der kleinen Anhöhe. Dachte über Hermines Worte nach.

Schließlich setzte Hermine sich in Bewegung und ging langsam auf den Hügel zu.

Kurz bevor sie Harry erreichte, drehte dieser sich schwermütig um, lächelte ihr kurz zu, legte seine Hand für einen Moment auf ihre Schulter und ging dann zu seinem Zelt zurück.

Draco wusste nicht, wie er die Gesten des anderen deuten sollte. Doch er spürte, wie sich etwas in ihm zusammen zog. Er hatte gewusst, dass es schwierig werden würde, die lange Zeit, in der sie sich nicht gesehen hatten sprach für sich.

Doch dass es so schwer werden würde an den anderen heran zu kommen, hätte er nicht erwartet.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  seiyerbunny20
2014-04-21T13:06:46+00:00 21.04.2014 15:06
und das was darco gemacht hat und die treue geschworen bi harry hat und dann die intferomation hast du super gemacht und dan das mit dem gescpräch zwicchen albus und harry und dan das mit hermine und draco bin acuh gespannt was noch alles passiert mach schnell weider so


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