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The way I love you.

von

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Wie jetzt... Freundschaft beendet?


 

„Gute Nach, Lucy.“
 

„Er hat was?!“, stieß Levy heraus, als Lucy ihr in der Schule, kurz vor der ersten Stunde, den Ablauf des gestrigen Tages bis ins kleinste Detail erzählte.

Die Blonde beschloss darauf nichts zu antworten, sondern als Bestätigung ein kleines Nicken zu erwidern.

Das dumpfe Gefühl in ihrer Magengegen war noch nicht vollends verschwunden. Sie fühlte immer noch, wie sich der Verrat und die Enttäuschung in ihr aufstauten und zu explodieren drohten.

„Och, Lu-chan!“, rief Levy und im nächsten Augenblick hatte sie Lucy in eine tröstende Umarmung gezogen.

Dadurch zogen sie einige skeptische Blicke auf sich, die sie allerdings ignorierten.
 

Plötzlich ging die Tür auf und alle Anwesenden horchten auf. Jedoch beschlich sie das Gefühl von Erleichterung, als nur Natsu grinsend in der Tür stand.

„Morgen alle zusammen!“, rief er in die Klasse hinein.

Lächelnd ließ er seinen Blick durch die Menge der Schüler schweifen, bis er an Lucy hängen blieb. Ohne auch nur eine weitere Sekunde zu zögern, setzte er wieder dieses typische Natsu-Grinsen auf die Lippen, so als wäre gestern nichts zwischen ihnen passiert.

Anschließend lief er zu seinem Platz und ließ sich auf dem Stuhl nieder.

Unbewusst blickte sie ihm hinterher, so, als wäre Natsu ihr Herrchen und sie das kleine Hündchen, das von ihm verlassen wurde.
 

„Wieso tut er so, als wäre nichts passiert?!“, flüsterte Levy und regte sich ein wenig darüber auf.

Genau das hatte Lucy im ersten Moment auch gedacht, und doch beschlich ihr ein Gefühl, dass alles doch nicht so wie früher war.

Es lag nicht nur daran, dass Lucy endlich ihre Gefühle für Natsu realisiert hatte, auch so war zwischen ihnen nichts mehr so wie früher.

Er hat mich nicht direkt begrüßt..., schoss es ihr durch den Kopf. Traurig über diese Tatsache senkte sie ihr Haupt.
 

Gleich darauf ging erneut die Tür auf und ihr Lehrer Gildartz betrat den Raum. In der nächsten Sekunde hatten sich die Schüler auf ihre Plätze gesetzt und eine Stille umgab den Saal.

Die Autoritätsperson ließ seine Augen kurz durch die Klasse schweifen, bevor er zu einer Rede ansetzte.

„Alle anwesend. Beginnen wir auch gleich mit dem Unterricht, japanische Geschichte.“
 

Lucy stützte sich am Tisch ab und lauschte den Worten ihres Lehrers. Allerdings fand sie ihre Konzentration nicht, denn immer wieder bahnte sich Natsu in ihren Gedanken vor.

Schließlich ertappte sie sich selbst, wie sie ihm heimlich einen Blick nach hinten warf. Normalerweise würde ihr ‚bester‘ Freund sofort darauf reagieren, wenn er nicht am Pennen war, doch nun erblickte sie einen Natsu, der dem Unterricht folgte und ihren Blick zu ignorieren schien.
 

Traurig und doch überrascht blickte Lucy ihn skeptisch an. Sie hatte es kapiert. Er war nicht länger mehr Natsu. Nicht mehr ihr Natsu.
 

~*~
 

Nach der Schule gingen Lucy und Levy in ein Café, denn Lucy brauchte nun unbedingt eine Ablenkung.

Während des ganzen Schultages war sie Natsu aus dem Weg gegangen. In der Mittagspause hatte sie etwas mit Levy gemacht und hatte ihn vollends ignoriert, wenn sie sich auf dem Flur begegnet hatten. Trotz des Streits zwischen den beiden, hatte Natsu sich ganz normal verhalten. Lachend hatte er sich mit Gray unterhalten, zu gern würde sie wissen, über was sie geredet hatten.
 

Instinktiv hoffte sie allerdings, dass sie sich mit Natsu versöhnen würde. Sie vermisste ihn nämlich jetzt schon sehr...
 

Lucy seufzte und gewann so Levys Aufmerksamkeit.

„Kopf hoch, Lu-Chan!“, versuchte sie ihre Freundin aufzumuntern, „Du kennst doch Natsu. Nach ein paar Tagen hat er es sowieso wieder vergessen und alles ist wieder normal.“

Bei dem Gedanke musste sie leicht schmunzeln. Einerseits hatte Levy sogar recht, da ihre Konflikte immer so geendet hatten, indem Natsu es einfach ausgeblendet hatte. Andererseits beschlich sich in ihr ein Gefühl, dass es diesmal anders sein würde.
 

„Ich weiß nicht so recht...“, nuschelte sie schon so leise, dass Levy Schwierigkeiten hatte, die Wörter zu verstehen.

Erneut seufzte die Blonde tief, bevor sie einen großen Schluck ihres Kaffees nahm. Sie spürte die Wärme des Getränks ihre Kehle hinunterfließen, welches sich in ihrem Magen verbreitete. Dieses Gefühl tat ihr im Moment ziemlich gut.
 

„Lu-Chan?“, sagte Levy plötzlich.

Die Blauhaarige bemerkte den traurigen Blick ihrer Freundin, der so ganz und gar nicht zu ihr passte.

Lächelnd legte sie familiär ihre Hand auf ihre Schulter, um ihr zu zeigen, dass sie nicht alleine war. Lucy hatte zwar Natsu als Freund verloren, doch hatte sie immer noch Levy.

Anschließend wurde sie in eine sanfte Umarmung hineingezogen.

„Ich bin für dich da“, wisperte sie in ihr Ohr.

„Danke, Levy…“, meinte Lucy ehrlich, „Ich weiß echt nicht, was ich jetzt nur ohne dich wäre!“

Sie löste die Umarmung auf und schenkte ihrer Freundin ein ehrliches Lächeln.
 

In dem Moment ertönte die Klingel des Ladens, um zu signalisieren, dass ein weiterer Gast das Lokal betreten hatte.

Als sie ihren Blick zur Tür schweifen ließ, stockte ihr der Atem. Unwillkürlich biss sie sich krampfhaft auf ihre weichen Lippen, den Schmerz ignorierte sie allerdings, denn dieser hielt sich eher im Bereich ihres Herzens auf.

Ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt, um das unaufhörliche Zittern ein wenig zu mildern.

Lucy traute ihren Augen kaum. Sie würde an Ort und Stelle sofort anfangen los zu weinen.

Nein, das darf nicht wahr sein… Ich glaube das nicht…
 

„Ist das etwa Natsu mit Lisanna?“, fragte Levy erstaunt und geschockt zugleich.

Ihre Freundin hatte ihre Gedanken ausgesprochen, zu dem sie nie hätte fähig sein können.

Viele Gefühle brachte der Blonde aus dem Konzept. Sie fühlte zum einen Verrat und Enttäuschung, denn Lisanna war ihre Freundin… gewesen. Auch wenn Lucy nie mit ihr über ihre wahren Gefühle unterhalten hatte, so fand sie es nicht gerecht, sich als Freundin an den Typen ranzumachen, den sie mochte, oder sogar liebte. Denn so würde sich eine Freundin nie verhalten.

Aber auch Wut staute sich in ihrem Inneren auf. Sie war sowohl wütend auf Lisanna und Natsu, allerdings auch sauer auf sich selbst. Wütend auf die Tatsache, dass sie dachte, Natsu würde sie lieben. Lucy hatte ihre Freundschaft aufs Spiel gesetzt, nur um Natsu ihre Gefühle zu offenbaren.
 

„Lu-Chan, reg dich bitte nicht auf.“ Levy legte ihre Hand auf Lucys, um sie ein wenig zu beruhigen.

„Nicht aufregen?“, quiekte sie aufgebracht.

Wie konnte der Anblick sie nicht auf hundertachtzig Grad bringen. Als Highlight dazu hatte Natsu die Hand Lisannas gehalten!

Die Blonde knirschte mit den Zähnen, denn sie fühlte nun nicht mehr nur die brodelnde Wut, sondern auch die schreckliche Eifersucht.

„Tu bitte nichts Unüberlegtes!“, meinte Levy und griff nun ihr Handgelenk, um sie am Tisch festzuhalten. Immerhin wollte sie das Schlimmste verhindern.
 

„Was denn?“, giftete sie ihre Freundin an, auch wenn sie das nicht wollte. Doch sie konnte ihren Körper nicht mehr kontrollieren, er handelte unüberlegt und gegen ihren Willen. „Denkst du wirklich, dass ich jetzt aufstehen, zu Lisanna gehen und ihr an den Kopf werfen werde, was für eine verlogene Schlange sie ist?“

„Wenn ich ehrlich bin… ja!“, sagte sie mit fester Stimme.

„Da hast du recht“, artikulierte Lucy zum Schluss, ziemlich entschlossen, bevor sie sich von Levys Griff befreite und aufstand.

Mit schnellen Schritten ging sie auf die beiden zu, die sich mittlerweile an einen Tisch gesetzt hatten. Ihre Hände hatte sie zu Fäusten geballt.
 

„Lucy?“, hörte sie Natsus Stimme, doch diese nahm sie nicht wirklich wahr. Seine Begleitung bemerkte die Blonde ebenfalls und stand auf, um ihre Freundin in eine herzliche Umarmung zu ziehen.

„Lu-“, wollte sie erfreut ansetzen.

„Lisanna!“ Lucy hatte sie unterbrochen, sie hörte sich ziemlich sauer an.

Zum einen irritiert und zum anderen ein wenig verängstigt durch die unerwartete Wut Lucys, blickte sie in ihre braunen Augen.
 

„Halt warte!“, wollte Natsu dazwischen gehen, denn er erwartete schon mit dem Schlimmsten.

Doch sein Handeln war zu langsam, denn Lucy hatte mit ihrer Hand schon ausgeholt.

„Du verlogene Schlange!“

Ein lauter Knall war zu hören. Das ganze Lokal verstummte sich plötzlich und beobachtete das Spektakel.

Erschrocken fasste sich Lisanna an ihre pochende Wange, die von dem gewaltigen Schlag glühte. Sie konnte nicht reagieren, geschweige denn denken. Immerhin verstand sie die Welt nicht mehr. Ihre Freundin hatte sie geohrfeigt.
 

„Lucy!“, ertönte erneut Natsus Stimme.

Dieses Mal wurde die Angesprochene hellhörig und blickte in seine verärgerten schwarzen Augen.
 

„Wir sind fertig miteinander.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2015-01-14T22:48:20+00:00 14.01.2015 23:48
Klasse Story.


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