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A small piece of not human memories

von

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Akumu- Alptraum

Hi Lilith-chan.

Wenn mein Verstand mich nicht trügt wolltest du ja zwei Weihnachtsgeschenke haben. Oder besser gesagt habe ich dir eines der beiden aufgedrängt (obwohl ich keine wirkliche Gegenwähr hatte).

Deshalb will ich mich für meine Verspätung mehr als entschuldigen.

Wirklich, wenn ich könnte würde ich jetzt zu Izumi Cortes-san gehen und mich grundgehen draußen bei Minusgraden verdreschen lassen, aber da ich noch schreiben muss verschiebe ich diesen masochistischen Akt auf später.

Falls diese Straffe doch nicht angemessen ist, dann sag es mir, aber jetzt erfreu dich an deinen Geschenk. Und wehe dir du sagst nichts dazu!

Ob wenig Zeit hin oder her! Du musst zugeben, dass ich mir Mühe gegeben habe (Und du hast alle Rechte an diesen Kapitel, also nimm es als Widmung auf!).

Alice
 

Akumu

Albtraum

schlaf, Schwester schlaf
 

Fallen.

Verlorener Boden, schneidende Luft, endlose Leere.

All diese Gefühle schlugen auf Life ein. Es hatte sie verschlugen, das Nichts. Grenzenloses, unendliches Weiß, in dem weder Raum noch Zeit noch die Existieren einen Platz hatten. Es gab nichts. Nichts was man erfassen konnte, was man sehen konnte. Nichts, dass ihren Fall aufhalten konnte. Life wollte schreien. Sie wollte ihrer Quall eine Stimme geben, eine Existenz, die Bestätigung, dass sie dort war, doch kein Ton kam über die Lippen, jeder Laut wurde zurück in die Lungen gepresst. Ihre Ohren hörten nicht einmal den Wind, der an ihr vorbeifolg. Nicht einmal ihre Füße, die wie verzweifelndes Schlagen eines Erhängten glichen. Sie fiel immer weiter ins weiße Nichts. Life schloss die Augen. Wie zum Gebet.

Wo würde es anfangen?

Wo enden?

Life wusste es nicht und das machte ihr Angst. Es wird dich verschlingen! Dich wie eine Maus verspeisen! Life schauderte. Ihre Hände schlugen um sich, versuchten sich wie Affen an einen rettenden Ast zu klammern. An irgendetwas fest zu halten. Bevor sie etwas hörte. Es war ein seltsames Geräusch. Klirren. Wie Metall, das auf anderes Metall schlug. Und dann ein Zug. Wind der leise Wimmerte. Nur langsam hoben sich des Mädches Lieder. Sie hatte das Tor zur Hölle aufgestoßen. Ein Schwert sauste nur wenige Zentimeter an ihrer Hand vorbei. Für einen Moment war sie erstarrt. Augenmerk und Augenmerk sahen sich an. Der Mann in dessen Hand die Klinge ruhte starrte sie an. Wildes, blondes Haar und stehende Augen. Blut im Gesicht. Schreiend wich das Mädchen zurück. Ihre Füße stolperten über den unebenen Boden. Sie rannte davon. Kopflos. Panisch. Der Lärm krallte wie eine Explosion sondern gleichen auf sie ein.

Schreie. Klingen. Sogar ein Geräusch, das sie nicht kannte. Hindernisse ließen sie fallen und stolpern. Wieso schliefen hier so viele Menschen? Auf den harten Boden und die Arme so voneinander ausgestreckt? Über einen der Schlafenden stolperten Life, landete der Länge nach im Dreck. Etwas Warmes und klebriges schlug ihr ins Gesicht. Schmerz explodierte in ihrem Bein. Life wimmerte auf. Sie griff sich ins Gesicht, versuchte die Flüssigkeit aus ihren Augen zu bekommen. Die Flüssigkeit hatte einen merkwürdigen Ton. Wie Robine auf einen Schmuckstück. Verwirrt sah Life auf die Pfütze, in der sie lag. Das Blut bedeckte ihre zerschlissenen Kleider. Eine Schlange wand sich in dem Bad aus Röte. Life konnte ihren Kopf nicht sehen, aber der rote Faden lag im Blut, schien von den Schlafenden neben ihr zu kommen. Aus seinen aufgeschlitzten Bauch. Life spürte wie ihr Körper zu beben Anfang. Ihr Gesicht war dicht an seinen. Sie konnte in seine Augen sehen. Seelenlos. Blicklos. Ohne Leben.

Obwohl es nebensächlich war konnte Life seine Züge sehen, konnte das Gesicht in ihren Kopf brennen. Pechschwarzes Haar.

Er atmet nicht mehr.

Leere braune Augen.

Sein Blut klebte an ihren Händen.

Seine Lippen sind auch rot...

Der Schrei der ihrer Kehle entwich, voller Angst, voller Panik, durchdrang alles um sie herum. Die schreienden Menschen, das Klirren der Waffen, sogar die Welt selbst. Life fasste sich ins Gesicht, versuchte das Blut abzuwaschen. Kratzen, beißen, schmieren. Doch sie sah es nicht. Das Rot war verschwunden. Die Farbe, die Spuren. Selbst die Umgebung war weg. Keine Leichen, nur der kleine Korb aus Ästen, in dem sie schlief. Aber das Gefühl blieb. Es war das widerliche Gefühl in Blut zu baden. Lifes Atem ging rasselnd, ihr Herzschlag wie Pferdemarsch. Sie lief aus den Kämmerlein, rannte in den dunklen Gang. Ihre Schritte waren wie Mausgetrampel auf den Marmor. Ein Stockwerk nach oben, dritte Tür im Südflügel. Die Tür war mit einen Schlag offen und Life in ihr verschwunden. Selbst in der beinah mondlosen Nacht wusste sie genau wo sie hintreten musste, wo sich was befand. Die Kerzenständer an den Wänden, der große Schreibtisch am Fenster, das große Bett mit der schlafenden Gestalt darin. Bevor sie reagieren konnte hatte Life sich schon auf sie gestürzt. Will erwachte mit einen murrenden Getauscht, öffnete die müden goldenen Augen. Verwirrt sah er auf die Seite. Hände, die sich in die Bettdecke krallten, ein Zittern, das durch den Körper der Silhouette ging, ein Wimmern aus den Stoff, ''Life...chan?''

''Nii-sama!''

''Heyhey! Was ist denn los?''

Leises Schluchzten und Wimmern war die Antwort. Will blinzelte mehrere Male. Langsam klärte sich das Bild, ließ ihn die Konturen und Züge seiner Schwester erkennen. Tränen rannen über die Wangen der kleine, flossen in die Krater, die auf ihren Wangen lagen, rollten über ihr Kinn. ''Hey...hey.'' Will strich ihr die Tränen weg. ''Wieder ein Alptraum?''

Stummes Nicken.

''Komm her.'' Will hob die Decke hoch. Leise schluchzend krabbelte sie unter den Stoff, presste sich fest an den Älteren, wand sich in seiner Wärme. Der Blonde strich ihr durchs Haar, versuchte sie aus der Welt der Träume zu ziehen, sie zurück in seine Arme zu bringen. Nur langsam vergingen die Tränen, ließen danach das Schluchzten zu einen Wimmern abklingen. Als das eintrat war Wills Hemd längst durchnässt. Es kümmerte ihn nicht. ''Was ist passiert?'' fragte er leise. Life schüttelte den Kopf. ''Life-chan...was ist passiert?'' Eindringlicher. Seine Schwester sah ihn nicht an. ''Nirgendwo. Nirgendwo bin ich gewesen.''

''Du warst wieder im Nichts?''

''Nicht nur.'' Sie sah ihn an. ''Ich bin wieder gefallen. Immer weiter ins Nichts. Dann hat mich etwas berührt. Eine Hand. Dann war ich am einen Ort. Lauter Menschen waren um mich. Sie trugen Waffen, hatten Rot im Gesicht. Über einen von ihnen bin ich gestolpert. Ich bin in sein Innerstes gefallen. Überall war rot.''

Wills Stirn runzelte sich. Seine Finger strichen durch ihr rotes Haar. Nachdenklich. Life wollte wieder zum Schluchzen ansetzten als ihr Kinn gehoben wurde, eine Zunge darüber leckte. ''Nii-sama!'' Doch der Junge antwortete nicht. Stattdessen ließ er die Zunge wieder in den Mund gleiten, schmatze probeweise. ''Mmmm. Also normales Blut ist das nicht. Es schmeckt ehe nach...''

''Nach was?''

''Life-chan. Du leidest unter Wahnsinn. Das ist eine Krankheit die in deinen Kopf nistet und dich schlimme Sachen sehen last. Du schmeckt ganz eindeutig danach.''

Die Mundwinkel der Kleinen zogen sich nach unten. ''Soll das heißen, dass ich irre bin.''

''Genau das, aber keine Angst. Ich bin auch schon infiziert.''

''Das heißt wie sind verrückt.''

''Jap.''

''Wir sind eine Gefahr für alle. Wir wissen nicht was wahr und Lüge ist.''

''Und genau darum sind wir besonders.''

''Baka!''

''Aber ich weiß wie man's am besten aushält.''

''Nii-sama no Baka!''

''In dem man die Ursache gaaaaaaanz fest...''Und seine Arme schlangen sich wie Schraubstöcke um sie. Lifes Wiederworte wurden in seiner Kleidung erstickt. Das Mädchen keuchte leise. Wills Oberkörper bebte durch sein Lachen. ''Na? Ist noch Blut an dir?''

Ein stilles Kopfschütteln.

''Siehst du und nächstes Mal kommst du einfach wieder zu mir.''

''Wirt Dante-sama nicht sauer sein?''

''Du wärst überrascht wie unwichtig das mir erscheint.''

''Arigato, Nii-sama.''

Wieder ein Kichern, ein Kuss auf die Lippen der Kleinen. ''Dummerchen.'' Life kuschelte sich einfach nur an, versteckte sich in ihrer Wärme. Später würde Will sich fragen wer sich eigentlich in dieser Wärme versteckt hatte (War es sie oder er gewesen?) Envy würde sich fragen wie kalt die Nächte gewesen waren ( -273 C?) , bevor sich seine abgemagerte Schwester an ihn gekuschelte hatte, ohne zu wissen wer er war. Er wusste nur wie kalt die Kälte danach gewesen war. Eisigkalt. Schmerzhaft kalt.
 

Sie kommt niemals wieder.

Es wird immer so kalt bleiben.

Niemand wird wieder da sein
 

Bilder hinter den Worten zogen ihn hinab, ketteten ihn fest, ließen ihn in dem kalten Blut baden bis er meinte daran ersticken zu müssen. In diesen Nächsten wachte er auf, wild und haltlos wie ein verirrtes Tier, rannte ohne nachzudenken hinaus, versuchten einen Ausweg zu finden. Irgendwie.

Envy schloss wieder die Augen, schmiegte sich an die Wärme neben ihn. Seine Wärme, die sich ebenfalls an ihn schmiegte, dessen Haar so viel wärmer schien als dieses Blut.

Wer flüchtet zu wenn, Life-chan?

Wer braucht den anderen eigentlich mehr?



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