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Weihnachten 1998

Speedwichteln
von

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Bei den Weasleys

Es war das erste Weihnachten nach der Schlacht von Hogwarts. Das Weihnachten 1998.

Ron musste zugeben, es war ein trauriges Weihnachten und so recht fühlte er sich nicht in der Stimmung zu feiern.

Alle waren sie da. Harry und Hermine. Seine Mutter und sein Vater. Charlie, Bill und Fleur. Percy und Ginny. Nur George wirkte nicht so ganz anwesend, auch wenn er hier neben ihm saß.

George war blass und abgemagert. Seine Augen sprühten nicht mehr vor Freude und Gewitztheit. Er war hier, doch er war abwesend.

Ron konnte es kaum ertragen. Alle im Raum hatten Fred verloren. Er war als Sohn verloren, als guter Freund und als Bruder. Doch keiner konnte wirklich verstehen, wie tief der Verlust für George sein musste. George hatte nicht bloß seinen Bruder verloren, sondern seinen besten Freund und ein Teil von ihm. Es gab eigentlich kein Fred ohne George und auch ein George ohne Fred war undenkbar. So war es schon seit immer für Ron und nun war Fred fort und hatte seinen Zwilling zurückgelassen.

In Rons Nase stieg der Duft von Plätzchen. Frischgebackenen warmen Plätzchen, die seine Mutter jedes Jahr backte. Doch dieses Weihnachten war wie keins zuvor. Es war kein Weihnachten zum feiern, es war kein Weihnachten zum Plätzchen essen. Es war ein Weihnachten, bei dem der Duft von Freds Lieblingsplätzchen fast allen die Tränen in die Augen trieben.

Der Plätzchenduft hing auf einmal so übermächtig im Raum, das die Anwesenden, als hätten sie es abgesprochen, den Raum verließen und in die kühle Winterluft flohen.

Unter Rons Füßen knisterte der Schnee. Er sah zu George, welcher leer in den Himmel starrte, als suche er etwas. Auf einmal ertrug Ron das alles nicht mehr. Es war zu viel. Wie sollten sie zu etwas Normalen zurückkehren, wie dem Plätzchenduft, wenn sie gerade dabei waren einen zweiten Bruder zu verlieren. Es machte Ron wütend, er wollte seinen lustigen Bruder zurück, der gerne Scherze trieb und über den er sich aufregen konnte.

Ron griff nach dem Schnee vor seinen Füßen und formte einen Ball. Als er den Schneeball warf, legte er all seine Verzweiflung in den Wurf. Er hoffte, das George reagieren würde, doch der Schneeball flog gegen Georges Rücken und hinterließ nur eine Spur von Schnee. Keine Reaktion.

Es war der ernste Percy, der verstand was Ron da machte und als Ron sah, das ebendieser einen Schneeball formte, war er verwundert. Doch Percy warf den Schneeball und traf Georgs Hinterkopf.

„Du willst dich echt von dem Langweiler Percy bei einer Schneeballschlacht schlagen lassen?!“, kam es aus Rons Mund, so laut er nur konnte.

Plötzlich war da etwas. George drehte sich um und kurze funkelte so etwas wie Herausforderung in seinen Augen. Er nahm Schnee, formte einen Schneeball und warf ihn nach Percy. Er traf ihn zwar nicht, aber Ron konnte das erste mal seit Freds Beerdigung entspannen. Er sah George, der den nächsten Schneeball machte und ganz kurz, nur für diesen kleinen Augenblick, war da ein Lächeln auf seinen Lippen. Für diesen Augenblick hatte er George wieder und er hoffte, das George auch bleiben würde über Weihnachten. Denn niemand sollte alleine sein.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Ich hoffe diese sehr sehr kurze Wichtelgeschichte gefällt Chimi-mimi ^^
Das ist das erstemal, dass ich was zu HP schreibe und veröffentliche.
Ich würde mich wie immer über Kritik jeder Art freuen.
lg
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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kupoviech
2014-01-01T22:58:01+00:00 01.01.2014 23:58
Es ist wirklich kurz, aber dafür hat es so viel Gefühl.
Man erhält einen richtig guten Einblick in Rons Gefühlswelt und die Stimmung im Hause Weasleys.
Die Charaktere sind wirklich gut getroffen und einfach menschlich dargestellt.
Und die warme Wendung gegen Ende hin hat mir auch sehr gut gefallen,
sie munternd dieses deprimierende Blick ein wenig auf und ist wie ein tiefes Aufatmen, von dem man hofft das es wieder frische Luft bringt.
Wirklich sehr schöner Oneshot.

Viele Grüße

Kupo
Von:  Melina19
2013-12-31T16:24:16+00:00 31.12.2013 17:24
Ich muss Lianait und Chimi_ko recht geben, sie ist wirklich wunderschön
aber warum musstest du mir von ihr erzählen?
Jetzt hab ich nicht nur Kopfschmerzen und Schwindel, nein jetzt bin ich auch noch am heulen weil es so schön, traurig und verzweifelt ist.
Vielen dank auch

hast du wirklich super gemacht
Von:  Lianait
2013-12-29T22:29:35+00:00 29.12.2013 23:29
Kurz aber sehr schön!
Deprimierend und Berührend zugleich und einfach sehr gut vorstellbar.
Ich hab jetzt feuchte Augen und wandere weiter, weil Feels und so. Q^Q
Wunderschöner Oneshot.
Von:  Chimi-mimi
2013-12-29T20:44:18+00:00 29.12.2013 21:44
Wie wunderschön!
Jetzt habe ich wirklich Tränen in den Augen ♥
Vielen Dank für diese wundervolle kleine Geschichte, ich finde sie einfach nur toll. Mehr kann ich gar nicht sagen, denn... es ist schön, so deprimierend, berührend, schön.


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