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Im Schatten der Samurai

Sasori X Deidara X Gaara
von

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Mangel an Herausforderungen

Nach ein paar Tagen kehrte Yahiko mit Kakuzu und Hidan zurück. Für Deidara ein Segen, denn Hidan hatte nichts Besseres zu tun, als sich mit ihm prügeln zu wollen. Er war immer noch sauer, weil er Gaara mitgebracht hatte und wollte partout nicht begreifen, dass er dies aus einem guten Grund getan hatte. Umso besser für ihn. Denn endlich konnte Deidara wieder mit seinem Kampfstab ohne Rücksicht auf Verluste auf Hidan einschlagen. Der Silberhaarige genoss ihre Kämpfe ebenso wie der Blonde, auch wenn es immer noch eher ein sinnloses Eindreschen auf Hidan war, aber Deidara tat das gut. Und Hidan störte sich nicht an blauen Flecken und Prellungen.

Von seinem Plan ließ Deidara trotzdem nicht ab. Er mischte Hidan das Aphrodisiakum in den Tee. Natürlich hätte er es geschickter anstellen können, sodass niemand davon erfuhr. Allerdings wäre das doch langweilig. Überdies war es lustig, wie Hidan fluchend vom Tisch aufsprang und das Wohnzimmer mit rotem Kopf verließ. Die einzigen, die begriffen, was geschehen war, waren Kisame und Itachi. Der Schwarzhaarige testete offenbar einmal mehr seinen bösen Blick an ihm, während Kisame mahnend zu ihm sah. Wortlos schüttelte der Blauhaarige leicht den Kopf.

Yahiko blieb die stille Kommunikation nicht verborgen. „Was ist hier los?“, fragte er. „Deidara hat Hidan Aphrodisiakum untergemischt.“ Itachis Stimme war wie immer monoton, aber dass er nun zur Petze wurde, machte die Situation noch amüsanter.

Graue Augen erfassten ihn. „Ist das wahr?“ Deidara grinste nur und zuckte mit den Schultern. „Ist es“, bestätigte Itachi. Mit einem vielsagenden Grinsen sah er zu dem Schwarzhaarigen. „Du musst es ja wissen, nicht wahr?“ Itachis Miene verfinsterte sich noch weiter. Ja, das gefiel Deidara.

„Deidara, ich muss nach dem Essen mit dir reden.“ Genervt verdrehte der Blonde die Augen. Was wollte er ihm bitte sagen? Dass er niemandem ein kleines Lustmittel in den Tee kippen sollte? Glaubte Yahiko, das wusste er nicht? Genau deswegen tat der Blonde es doch.
 

Gelangweilt legte Deidara seinen Kopf auf dem Tisch ab, während die anderen den Raum verließen. Nur noch Yahiko saß auf seinem üblichen Platz und wartete, bis die Tür geschlossen und sie alleine waren. „Das kann so nicht weitergehen. Erst bringst du Gaara her, obwohl du genau weißt, dass niemand von unserem Versteck erfahren soll. Jetzt verabreichst du Hidan irgendwelche Mittel. Was kommt als nächstes?“ Nach einer kurzen Pause fuhr er fort: „Du entwickelst dich zu einer Gefahr für Akatsuki.“

Der Blonde stützte seinen Kopf nachlässig auf seine Hand. „Welche Gefahr? Gaara schweigt und ein Aphrodisiakum ist nun wirklich nicht gefährlich, hm“, erwiderte er.

Yahiko rieb sich die Nasenwurzel. Da war wohl jemand gereizt. „Was hast du für ein Problem? Früher hast du uns auch keinen Schaden zugefügt! Das kann so nicht weitergehen.“

Spielte er etwa auf die Zeit mit Sasori an? Da hatte Deidara auch genug Herausforderungen gehabt. Jetzt musste er sie selbst initiieren, damit das Leben nicht eintönig wurde. „Und was willst du tun, hm?“, fragte Deidara herausfordernd nach. „Mich rausschmeißen? Oder umbringen lassen von einem der anderen? Itachi hätte sicherlich Vergnügen daran, wenn er es überhaupt schafft, hm.“ Abwartend betrachtete er Yahiko.

Einige Augenblicke geschah nichts, dann erhob Yahiko sich und packte ihn am Kragen, zerrte ihn durch den Flur und zur Eingangstür. Schwungvoll schubste er ihn hinaus. „Du schläfst im Stall und wirst kein Essen von Konan bekommen. Denk über dein Verhalten nach. Du kannst zu mir kommen, wenn du weißt, was du falsch gemacht hast.“

Deidara verschränkte die Arme vor der Brust. Störrisch erwiderte er Yahikos Blick, bis dieser die Eingangstür schloss und er allein im Dunkeln zurück blieb. „Pah, als ob du mich bestrafen könntest, hm“, murmelte Deidara vor sich hin. Yahikos Strafe interessierte ihn nicht. Als ob es ihm etwas ausmachte, im Stall oder unter freiem Himmel zu schlafen. Selbst Nahrung konnte er sich alleine beschaffen. Sasori hatte ihn ausgebildet. Was glaubte Yahiko eigentlich, wen er vor sich hatte?

Dennoch nervte ihn das alles ungemein. Mürrisch trottete er zum Stall und lehnte sich gegen das Gatter, welches die Box eingrenzte. Da es dunkel war, sah er nur Schemen von seinem Tier. Langsam kam es näher und schnupperte an ihm. Leise seufzte der Blonde. Er hob eine Hand und strich durch das warme Fell am Hals. Wenigstens sein Pferd war hier.

Deidara vermisste Gaara. Aber er hatte die Burg verlassen, um den steifen Regeln für kurze Zeit zu entkommen und damit Gras über die Sache mit Sakura wuchs. Und nun ging es hier weiter. Er mochte die anderen Rônin, die meisten zumindest. Aber es war einfach nicht mehr dasselbe wie früher. Da er nicht mehr hier wohnte, bekam er logischerweise auch keine Aufträge. Sasori war nicht mehr da, der wusste, wie man ihn beschäftigen konnte und was in ihm vorging. Herausforderungen waren rar geworden. Wie Zetsu immer all diese wunderbaren Aufträge beschaffte, behielt der Spion für sich. Deidara konnte sich also nicht einfach selbst auf die Suche nach einer passenden Aufgabe machen. Zudem durfte er nicht gegen Gaaras Untergebene vorgehen, hatte er zugesagt, das nicht mehr zu tun. Er müsste Shikoku verlassen. Aber dann war er wieder allein. Deidara genoss die Zeit mit Gaara. Nach ein paar Tagen vermisste er ihn ja bereits. Sasori war immer bei ihm gewesen. Mit dem Daimyô wäre das nie möglich. Erneut verließ ein Seufzen eine Lippen. Deidara trat in die Box. Dort setzte er sich ins Stroh und lehnte sich gegen die Trennwand. Warmer Atem wurde ihm ins Haar geblasen. Vorsichtig spürte er die weichen Lippen des Pferdes. Aber es ließ schnell wieder von seinem Haar ab.

Das Tier nahm ihn einfach, wie er war. Keine Strafen oder Maßregelungen. Wieso glaubte Yahiko, er würde seine Strafen akzeptieren? Der Anführer von Akatsuki war nicht sein Meister. Als ob jeder ihn einfach rumschubsen könne, wie es ihm beliebte.
 

Am nächsten Morgen holte Deidara seine Waffen aus dem Haus und zog sich in den Wald zurück. Er sollte sich sein Essen selbst beschaffen, also bitte. Das war kein Problem für ihn. Aber so profitierte auch niemand von Akatsuki von seinen Jagdkünsten und er aß das zarte Kaninchen ganz allein, nachdem er es über dem Feuer gebraten hatte. Ein paar Waldbeeren und frisches Wasser aus dem Fluss rundeten seine Mahlzeit ab.

Nachdenklich saß er am Gewässer und beobachtete das ruhig dahinfließende Wasser. Ob er nach Matsuyama zurückkehren sollte? Was brachte es momentan, hier zu bleiben? Eine Aufgabe bekam er doch nicht. Aber einfach umher ziehen und Streit provozieren war auch nicht das Wahre. Deidara wollte eine richtige Aufgabe, als Krieger. Seine Natur war nun einmal das Kämpfen. Frieden gut und schön, aber dann war er arbeitslos.

Mürrisch schulterte er seinen Bogen und den Köcher mit den Pfeilen, deckte das heruntergebrannte Feuer ab und kehrte gemächlich zum Anwesen zurück. Kakuzu wusch seine Wäsche. Kisame trainierte mit Zabuza, während Haku zuschaute. Die anderen sah er nicht. Langsam näherte er sich. Vielleicht könnte er gegen Haku kämpfen. Irgendwas musste der Zwerg doch können. Bevor er ihn allerdings fragen konnte, unterbrachen Kisame und Zabuza ihren Kampf.

„Deidara. Kann ich mit dir reden?“, fragte Kisame. Der nächste, der ihm erzählen wollte, dass er Mist gebaut hatte? Allmählich ging ihm das wirklich auf die Nerven. Seine Laune sank noch weiter. Er brummte nur und wandte sich Richtung Weide. Wenn Kisame unbedingt mit ihm reden wollte, musste er ihm schon folgen. Schwere Schritte hinter ihm teilten ihm genau das mit.

Am Weidenzaun angelangt, setzte er sich einfach auf die Latten. Sein Blick fiel auf die grasenden Pferde. Kisame lehnte sich neben ihn gegen den Zaun. Aus dem Augenwinkel sah er ihn, aber er zog es vor, die Pferde zu beobachten.

„Was ist los?“, fragte der Ältere.

„Was soll los sein?“, brummte Deidara. „Alles in Ordnung, hm.“ Er war wenig gewillt, seine Probleme von Akatsuki auseinandernehmen zu lassen.

„Das glaube ich dir nicht. Wir kennen dich schon recht lange. Irgendwas ist nicht in Ordnung. Wir machen uns Sorgen.“ Bis auf Itachi, dachte er abfällig. Doch er schwieg. Das war sein Problem, nicht das der anderen.

„Gaara hat geheiratet?“ Unwirsch sah er Kisame an. „Das wisst ihr doch sowieso schon, wieso fragst du überhaupt noch, hm?“ Als ob Zetsu ihnen von der Hochzeit nicht längst berichtet hätte.

Ernst sah der Größere ihn an. „Ist es das? Bist du deswegen ausgerechnet jetzt zurückgekommen?“ Die Schlussfolgerung war vermutlich gar nicht so abwegig. Deidara sah wieder zu den Pferden. „Wenn du es genau wissen willst, haben Gaara und ich vor der Hochzeit mit Sakura geheiratet… allerdings ohne Zeugen. Niemand weiß sonst davon. Du kannst dir sicher vorstellen, was in der Burg passieren würde, käme das raus.“ Ein paar Herzschläge schwieg Deidara, dann entschied er sich, Kisame den Grund seines Hierseins zu erklären. „Ich habe an Sakura vorbeigeschossen, weil sie mir auf die Nerven geht. Gaara musste mich aus dem Dienst in der Burg nehmen.“

Hörbar atmete Kisame aus. „Deine Probleme hier sind also nicht die ersten“, fasste er zusammen. „Es hat demnach nicht direkt etwas mit uns zu tun.“ Kisames taktvolle Art in Ehren, aber Deidara war einfach gereizt. Zornig wandte er sich ihm zu. „Spar dir dein Herantasten. Mir ist langweilig, kapiert?“, fuhr er ihn an. „Nichts passiert. Den ganzen Tag nur Wache halten und irgendwelchen untalentierten Bengeln zeigen, wie man den Bogen richtig benutzt. Und hier ist es auch nicht besser, hm!“

Deidara sprang vom Zaun und lief eilig zu seinem Pferd. Kisame rief ihm noch nach, aber er ignorierte ihn. Der Blonde wollte jetzt seine Ruhe haben. Er sprang auf den Rücken seines Tieres. Die Hände griffen in die Mähne, um besseren Halt zu haben. Unnachgiebig bohrten sich seine Fersen in die Flanken und er trieb sein Pferd auf den Zaun zu. Es war überhaupt kein Thema, ohne jegliche Hilfsmittel zu reiten. Sasori hatte ihn auch das gelehrt, es könnte irgendwann wichtig sein. Jetzt zum Beispiel. Das Pferd überwand den Zaun mühelos und galoppierte mit Deidara auf dem Rücken in den Wald. Momentan ging ihm einfach alles auf die Nerven.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Mangrovenkrabbe
2015-04-10T16:51:34+00:00 10.04.2015 18:51
Bei der Erziehungsmaßnahme von yahiko musste ich ein bisschen schmunzeln ehrlich gesagt xD aber klar dass Dei irgendwann ein Ventil braucht... Er ist ja immerhin ein krieger. Vllt geht er ja noch sasu die Leviten lesen...? XD ich bin schon gespannt wie's weitergeht :3
Von: abgemeldet
2014-11-03T17:53:43+00:00 03.11.2014 18:53
Sei tut mir echt leid langweile kann eine Qual sein
Von:  Cara_
2014-11-02T14:12:42+00:00 02.11.2014 15:12
Wow das ist echt der hammer .


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