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The Thunder King and.....Love?

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Updates werden in nächster Zeit länger dauern, weil ich mich in meinem letzten Jahr in der Oberstufe auf die Abiprüfungen vorbereiten muss. Versuche mir Zeit zu nehmen in den Ferien. ^^

Viel Spaß beim Lesen! :D :D :D Komplett anzeigen

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Kapitel 14 – Sayonara & die erste Begegnung

Kapitel 14 – Sayonara & die erste Begegnung
 

Nue konnte einfach nicht verstehen, was mit Miu los war. Sie verhielt sich so merkwürdig, so anders! Von einem Tag auf den anderen, nach ihrem 'Streitgespräch', war sie plötzlich überfreundlich und unternahm auf einmal doppelt so viel mit den Kindern und ihm, als zuvor. Sie ließ ihnen kaum eine Pause, bevor sie schon die nächste Idee hatte. Mit einem Dauerlächeln hetzte sie sie von einem Ort zum anderen. Aber es wirkte alles so... aufgesetzt? Es verwirrte ihn. Er hatte sie noch ein paar Mal auf ihr Verhalten angesprochen, doch sie hatte immer wieder alles abgestritten und klar und deutlich betont, dass wirklich alles OK sei. Nue glaubte ihr nicht. Besonders bei diesem seltsamen Persönlichkeitswechsel... Was war nur mit Miu los?
 

An genau diesem Abend begab er sich also in ihr Zimmer, um noch einmal mit ihr zu sprechen. Er klopfte an, doch von drinnen kam keine Antwort. Nue seufzte und öffnete die Tür einen Spalt breit und spähte durch die Öffnung. Da er jedoch nichts erkennen konnte, schob er die Tür noch weiter auf und trat nun vollends in den Raum. Er sah sich um und blieb dann wie versteinert stehen. Der Raum war aufgeräumt und sah vollkommen unbewohnt aus! Von Miu's Sachen war keine Spur! Keine Kleidung, kein gar nichts!
 

Er durchsuchte das ganze Zimmer verzweifelt nach Hinweisen, fand jedoch nichts. Verzweifelt in seiner Angst, sie sei entführt worden oder ähnliches, rannte er eilig in sein eigenes Zimmer, doch auch dort war weder sie, noch etwas, was ihr gehörte. Panisch lief er nun durch das ganze Haus, alarmierte die Kinder. Zusammen suchten sie nach ihr. Erst drinnen, dann schwärmten sie auch in die Nacht hinaus. Zwei erfolglose Stunden später trafen sie sich im Wohnzimmer. Nue fühlte sich zerbrochen. Sie war fort. Fort! Einfach nicht mehr da! Tränen sammelten sich in seinen Augen. Er unterdrückte sie noch, bis er in seinem Zimmer war, dann ließ er sie einfach fließen. Die undurchdringbare Maske, die er normalerweise aufsetzte, zerbrach und tausend Teile und statt der Ernsthaftigkeit und Ruhe legte sich ein schmerzlicher, trauriger Ausdruck auf seine Gesichtszüge.
 

Die Kinder waren allesamt vollkommen durch den Wind. Besonders Marie traf das Verschwinden von Miu sehr. Die Verwirrung lag in den Augen der Kinder, das Chaos herrschte in ihren Köpfen. Keiner verstand so genau, was los war, warum Miu weg war. War etwas vorgefallen? Hatten sie etwas getan und Miu damit verschreckt? Wo war sie? Warum war sie gegangen? Und... Würde sie wieder zurückkommen?
 

Nue lag auf seinem Bett und starrte leer an die Decke. Sein Leben hatte seinen Sinn verloren, oder etwa nicht? Sie war weg! Seine liebste Person! Wieso war sie gegangen? Wurde sie vielleicht entführt? Nein. Alle ihre Sachen waren mit ihr verschwunden. Wo war sie? Wieso war sie nicht mehr da? Hätte er sie nicht so drängen sollen? Hatte er sie verscheucht? War er Schuld an ihrem Verschwinden? Oder war an dem einen Tag doch etwas passiert, von dem sie ihm nichts erzählt hatte?
 

Erst früh am Morgen, er hatte die ganze restliche Nacht wach gelegen, stand er langsam auf. Seine Augen waren trocken und schmerzten. Bestimmt hatten sie nun dunkle Ringe darunter. Vielleicht waren sie sogar rot. Er wirkte wie eine leere Hülle, schritt still und mit zusammengesackter Haltung zur Tür, da hörte er auf einmal ein Knistern. Er blieb stehen und sah zu Boden. Er war auf etwas weißes getreten. Er hob seinen Fuß an und erkannte einen kleinen Zettel. Verwirrt sammelte er das Stück Papier vom Boden auf und besah es sich genauer. Dann erschrak er. Er war von Miu!
 

'Arigatou, minna!
 

Sayonara.'
 

Mehr stand dort nicht. Es war ein erneuter Tiefschlag für Nue. Danke? Lebwohl? Warum? Was hatte das zu bedeuten? Hatte sie sie freiwillig verlassen? Das konnte doch nicht wahr sein! Sie war doch glücklich! Oder hatte sie die ganze Zeit über gelogen? War ihr Verhalten in den letzten Tagen deshalb so komisch? Hatte sie es vielleicht sogar geplant? Einfach spurlos zu verschwinden?
 

Miu saß in der riesigen Villa von der Ratte auf einem der tausend Designer-Sofas und sah traurig zu Boden. Sie war gerade in einem der vielen großen Wohnzimmer. Es war sehr schön eingerichtet, hell und freundlich. Es war schon verrückt, würde man bei so einem Mistkerl doch eher eine Gruft oder zumindest dunkle Räume erwarten. Sie seufzte. Schon bei ihrer ersten Begegnung wollte sie ihn niemals wiedersehen und doch war sie nun hier, in seiner Falle, seinem Käfig für sie.
 

~~~~~~~~~~Flashback~~~~~~~~~~
 

~~Am Abend ihrer Flucht aus ihrem Käfig – Miu's Verlobung~~
 

„Was soll das, Vater? Was genau ist das für ein Termin?“

„Du wirst deinen Verlobten kennenlernen. Natürlich musst du dafür schön aussehen. Mach dich fertig, wir müssen in 30 Minuten los!“ Seine monotone Stimme hallte in ihrem Kopf wieder. 'deinen Verlobten kennenlernen', 'Verlobten kennenlernen', 'Verlobten'. Immer und immer wieder, bis es letzten Endes 'Klick' machte.

„Was!? Wieso?-Was?-Wer?- Was fällt dir eigentlich ein mich zu verloben? In welchem Jahrhundert leben wir denn? Das kannst du doch nicht machen!? Und mir nichtmal-“

»Klatsch«

Ihr Kopf fuhr zur Seite, ihre Wange rot, Tränen in den Augen. Langsam blickte sie zu ihm. Tränen liefen nun über ihre Wangen.

„Ich bin dein Vater, also kann ich tun, was ich will! Und wenn ich dich verloben will, dann tue ich das! Also, mach dich jetzt fertig! Wir wollen ja nicht zu spät kommen.“

Diese Aussage war wie eine weitere Ohrfeige. Schnell rannte sie wieder nach oben in ihr Zimmer. Sie fühlte sich hintergangen und verraten von ihren Eltern. So etwas hatte sie noch nie zuvor gespürt. Sie hatte Angst, war sauer und einfach nur traurig zugleich. Damit blieb in ihren Augen nur noch ein Ausweg für sie: Sie musste weg. Weg von hier. Weg von ihren Eltern, diesem Haus, ihrem ach-so-schönen perfektem Leben!

Doch sie konnte jetzt nicht einfach so abhauen, zumindest bis es dunkel wurde heute Abend musste sie noch warten. Es wäre ansonsten zu auffällig und ihr Vater würde wohl direkt die Polizei nach ihr suchen lassen. Ihre Eltern wussten nichts von ihren nächtlichen Ausflügen, geschweige denn von ihrer Liebe zu AT's. Sie würde verschwinden, heute Abend. Und sie würde niemals wiederkommen. Doch zuerst musste sie diese Horrorverabredung durchstehen.
 

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Wir kamen vor einem italienischen 5-Sterne-Restaurant an. Es war natürlich alles extravagant und elegant gestaltet. Was hatte sie auch anderes erwarten können? Es war schließlich ihr reicher Vater, der hier ein Essen arrangiert hatte! Ein Verlobungsessen! Wie konnte er nur?! Sie war unglaublich wütend auf ihn und auch auf ihre Mutter, hatte sie doch nichts dagegen unternommen. Wieso war ihr Leben so verkorkst? Sie freute sich schon auf die heutige Nacht, die Nacht, in der sie verschwinden würde. In der sie aus ihrem Käfig entfliehen würde in die Freiheit, von der sie schon so lange träumte.
 

„Willkommen im '~~~~~-Restaurant'*! Ich führe Sie zu ihrem Platz, bitte folgen Sie mir!“ Damit geleitete der junge Angestellte uns zu einem Tisch in einem abgetrennten Teil des Restaurants. Dort saßen bereits drei Personen. Ein älterer Mann und, wahrscheinlich, seine Frau, mit einem jungen Mann mit schwarzen Haaren. Die älteren Herrschaften, bestimmt die Eltern, hatten ebenfalls schwarze Haare. Auf den Lippen des jungen Mannes lag ein Lächeln und es wurde noch breiter, als er seinen Blick zu Miu wandern ließ. Ein unangenehmes Kribbeln zog über ihren Rücken, doch sie schluckte das negative Gefühl herunter.
 

Obwohl sie keine Lust auf dieses Treffen hatte und am liebsten einfach in Freiheit und Frieden über die Dächer der Stadt fliegen würde, beruhigte sie sich mit der Aussicht auf ihren heutigen, nächtlichen Ausbruch und setzte ein freundliches Lächeln auf.

Als wir näher kamen, standen die Drei auf und sahen uns freundlich an. Oder taten zumindest so. Sie wirkten falsch. Besonders der Jüngste von ihnen, welcher noch immer ein breites Lächeln, beinahe schon zufriedenes Grinsen, auf den Lippen trug.

„Hallo Kujakuno-san, Okusan** und natürlich Kujakuno Miu-chan! Wir freuen uns sehr euch heute hier zu sehen!“, meinte der ältere Mann.

„Hallo Kuraino-san. Es freut uns ebenso!“, erwiderte mein Vater.

„Miu-chan - ich darf dich doch so nennen, oder?“, die ältere Frau sah mich kurz fragend an, ich nickte zögerlich, „Gut, also, Miu-chan, das hier ist Kazuki, unser Sohn und dein zukünftiger Ehemann!“ Nun stand auch der eben genannte auf und verbeugte sich.

„Es freut mich deine Bekanntschaft zu machen, Miu-cha~~n!“ Ich nickte und verbeugte mich ebenfalls leicht. Wie er meinen Namen aussprach gefiel mir gar nicht, es lief mir kalt den Rücken runter. Das war noch ein viel unangenehmeres Gefühl, als bei dem Anblick seines Lächelns zuvor.

„Es freut mich auch sehr dich kennen zu lernen, Kazuki-san.“
 

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Während des Essens unterhielten sich unsere Eltern über allerlei Sachen. Ich blieb still und lächelte gespielt vor mich hin. Der Mann, der laut meinen Eltern mein Ehemann werden sollte, als ob(!), sah immer wieder zu mir, beobachtete mich hin und wieder länger. Er war merkwürdig, seine Aura wirkte irgendwie falsch, so dunkel. Auch sein Lächeln wirkte seltsam. So, als würde er ein Lachen zurückhalten müssen. Fand er es komisch? Unsere geplante Hochzeit, dieses Treffen?
 

Das Thema der Unterhaltung schwang um.

„Miu-chan? Welche Farben würdest du denn gerne für eure Hochzeit haben?“, fragte seine Mutter mich freudig. Beinahe rutschte mein Lächeln von meinem Gesicht und ich musste schlucken. Welche Farbe? Ich wollte nicht antworten, würde es doch eh nicht wirklich passieren! Die beiden Frauen sahen mich gespannt an und auch die Männer wandten ihre Blicke zu mir.

„Ä-ähm, ich weiß nicht genau, gold und beige?“ Meine Stimme war alles andere, als fest. Sie nickten allesamt und erzählten mir, wie toll sie diese Entscheidung fanden. Toll...
 

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Als wir endlich mit dem Essen fertig waren, ich hatte kaum etwas runterbekommen, hatten die Erwachsenen schon die halbe Hochzeit geplant. Welche Farbe, Dekoration, Blumen, Essen.....Im Inneren staute sich meine Wut an und meine Angst. Würde ich es schaffen dieser Hölle hier zu entfliehen? Könnte ich mich vor ihnen verstecken? Sie waren doch alle verrückt! Erwarteten sie wirklich, dass ich da so mitmachte und mich auch noch darüber freute? Niemals!
 

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Zum Abschied umarmte mich dann auch noch dieser verrückte Kazuki! Ich erstarrte und hätte mich am liebsten sofort losgerissen, ihn mit all meiner Kraft weggestoßen, doch ich musste mitspielen! Meine Eltern und auch seine Eltern sollten schließlich keinen Verdacht schöpfen. Dennoch bewegte ich mich kein Stück, blieb vollkommen still.

„Bis bald, Miu-cha~~n!“ Seine flüsternde widerliche Stimme bereitete mir eine Gänsehaut. Als er mich dann endlich losließ wich ich direkt einen Schritt zurück.
 

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Auf der Heimfahrt konnte ich nur daran denken, wie sehr ich mir wünschte diesen ekelhaften Kerl nie wiedersehen zu müssen!
 

~~~~~~~~~~Flashback Ende~~~~~~~~~~


Nachwort zu diesem Kapitel:
* Mir ist kein Name für ein Restaurant eingefallen, also habe ich das so gelassen, hehehe^^
** Ehefrau, bezogen auf Frau Kujakuno Komplett anzeigen

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