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Magi: The crying Soul

Band 1: Das Vermächtnis
von

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Tiefblaue Pfade

Sheila musste sich von dem ganzen erst einmal erholen. Die Jungs sollten sich die nächsten Stunden erst einmal von ihr fern halten, das war besser für sie alle. Auch wenn Hakuryuu reichlich wenig damit zu tun hatte.

Nun stand die Magus aber erst einmal draußen auf der Terrasse des Palastes und sah hoch in den strahlend, blauen Himmel, welcher zwischen dem dichten Laubwerk der Bäume hindurch schimmerte. Es war ihr vorhin schon aufgefallen und jetzt wieder, die Natur schien um so vieles erfrischter. Die Farben des Grüns hatten an Intensität dazu gewonnen und am Himmel zogen weiße Wolken wie Zuckerwatte über das klare Blau.

Es wirkte gar nicht mehr so sehr wie ein Sumpf, eher nur wie ein dichter Wald dessen Erdboden von einem kürzlichen Regenguss feucht war. Die Nebelschwaden hatten sich verzogen und die Wege waren nicht mehr ganz so matschig. Aber die Wasserlöcher waren noch vorhanden.

Die Blauhaarige setzte einen Fuß vor den anderen und stieg die Stufen hinunter, bis ihre Füße den weichen Erdboden berührten. Dann lief sie den Weg entlang der in Richtung des Dorfes führte.

„Sheila! He Sheila, warte!“, die Stimme ließ die junge Frau sofort zusammen fahren, dann machte Sheila auf dem Absatz kehrt und sah zurück zum Palast. Auf der Schwelle stand eine junge, ihr sehr bekannte Frau. Es war die Gleiche, die sie am Morgen, als sie als Sklavin hierher kam, so entsetzt angeschaut hatte. „Malia!“, rief Sheila erfreut und rannte zurück, nahm 2 Stufen auf einmal, ehe sie der jungen Frau um den Hals fiel.

Sheila hatte ihre Freundin gestern nicht mehr auffinden können und auch heute war sie wie vom Erdboden verschluckt gewesen. Die Magus freute sich so sehr, ihre alte Freundin wohl auf zu wissen.

„Ich bin so froh das es dir gut geht, wo warst du gestern? Ach egal! Bald geht es zurück nach Hause! Alle werden sich so freuen, oh meine Güte wenn das so weitergeht überschlag ich mich noch oder so“, plapperte Sheila einfach drauf los und musste am Ende ihres Redeschwalls selbst über die Unverständlichkeit ihrer Worte Lachen. Malia verstand es aber und lachte mit, wahrscheinlich fühlte sie sich genauso erleichtert.

„Ich freue mich genauso! Glaub mir… auch wenn ich nicht lange hier war, es war die Hölle. Ich fange wieder an zu heulen wenn ich daran denke dass ich meine Familie und meine Freunde wiedersehe. Ich war so geschockt als sie dich hiergebracht haben. Ich dachte, jetzt ist es vorbei, wenn sie es sogar geschafft haben dich zu fangen. Auch wenn du es nicht weißt, aber du bist für uns oftmals wie ein Vorbild. Du arbeitest oft länger als die Erwachsenen auf dem Feld und du hattest nie Angst vor den Tritonen. Manche der Erwachsenen haben sogar darüber geredet das du uns irgendwann noch hier heraus holst. Aber ich denke, niemand hätte damit gerechnet dass du tatsächlich dazu fähig bist. Schließlich dachten wir, du wärest genauso wie wir. Aber meine Güte, du bist viel großartiger!“.

Malias Worte ließen Sheila blinzeln, was sagte sie da? Die Magus schüttelte den Kopf. „Na jetzt aber mal Butter bei die Fische. Ich bin genauso wie ihr! Abstammung hin oder her. Wobei ich ja nicht mal selbst genau weiß… was genau ich bin. Aber ich gehöre zu euch und werde das immer tun. Wir sind alle stark ok? Ohne euch, wäre ich nie so weit gekommen“, nun löste Sheila die Umarmung wieder und sah in das strahlende Gesicht der jungen Dorfbewohnerin. Ihre Haut war dunkler als die von Sheila, aber das lag daran, dass die Verwandten ihrer väterlichen Seite aus der Wüste kamen. Ihr Haar war schwarz wie Kohle und die Augen erinnerten Sheila oftmals an die eines Rehs. Groß, braun und treu.

„Du kannst sagen was du willst, ich bleibe bei meiner Meinung“, nun blitzen die schneeweißen Zähne in dem Lächeln der jungen Farbigen hell auf. Sheila schüttelte darauf hin nur den Kopf und schmunzelte. „Ich konnte dich schon immer schlecht von deinen Meinungen abbringen, also versuche ich es gar nicht erst“, antwortete sie dann. Streiten wollte sie jetzt nicht, nicht wo sie so froh war, Malia gesund und munter wieder zu sehen.

„Aaaaber… jetzt erzähl mir alles, wie hast du das geschafft und mal unter uns. Wer sind diese beiden Kerle? Die sehen ja 1000x besser aus als jeder in unsrem Dorf“, Malia hatte ihren Arm um Sheilas Schulter gelegt und sah sie verschwörerisch an. „Oh mein Rukh, jetzt du nicht auch noch“, die Magus seufzte theatralisch, sie hätte wissen müssen das sie von dem Thema nicht verschont blieb.

 
 

*

 

Ein Seufzen war das einzige was die Stille durchbrach. Dann das Rascheln, als das Gewicht von einem Fuß auf den Andern verlagert wurde. Er war ziemlich in Gedanken versunken, wieder einmal. Es störte ihn, so viele Möglichkeiten, so viele Veränderungen so viel… Verlust. Es war nicht zu greifen, kaum zu verstehen und alles in ihm schrie danach das es eine Lüge war. Und doch wusste er, es war keine Lüge.

Egal wie sehr er es sich wünschte.

Jegliche aufmunternden Worte trafen auf Granit, er war noch nicht bereit dazu sich aufmuntern zu lassen und schien alles was gesagt wurde eher negativ aufzufassen. Vielleicht lebten alle noch? Was hieß alle? Wirklich alle? Oder eventuell nur die, die er nicht leiden konnte? Und davon gab es definitiv mehr als von der Sorte die er mochte.

Er verschränkte die Arme vor der Brust und lehnte sich gegen den Stamm des Baumes. Zum Glück war es hier draußen still, ruhig, entspannend. Wo ihn doch alles sonst so aufwühlte.

Sein Blick glitt nach oben in die Wipfel deren saftiges Grün hell und strahlend aufleuchtete. Als wollte es ihn verspotten… sagen: „Hey! Alles ist so hell und strahlend, deine düsteren Gedanken passen nicht hierher“, in diesen Momenten wünschte er sich, alles wäre dunkel. Vom Nebel verhangen. Seit er sein Schicksal verflucht hatte, war dieser Wunsch so unermesslich groß geworden.

Er spürte das etwas in ihm, lauerte, ihn zu Verändern drohte und verdammt, er hatte Angst davor, Angst davor das diese Veränderung mit jeder Sekunde näher rückte und das er dann nie wieder sein würde, wer er einmal war. Nur noch voll mit Hass, Verzweiflung und Rache. Einer Rache, deren Erfüllung vielleicht niemals mehr kommen würde… und die ihn trotzdem noch zu zerfleischen drohte!

Für was verdammt!? Für was hatte er das alles getan!? Hatte seine Schwester hintergangen, seine ganze Familie hintergangen. Er hatte sich demjenigen angeschlossen den er von allem am wenigsten Leiden konnte, nur weil er die größte Chance verhieß, seine Rache zu bekommen. Und das alles… das alles für nichts?

Er würde seinen Freunden nicht mehr unter die Augen treten können… das war vor… zu langer Zeit schon so gewesen und nun wusste er nicht einmal mehr, ob sie noch lebten. Der Gedanke schnürte seine Kehle zu. Erst jetzt wurde ihm bewusst, wie allein er eigentlich war.

Und wie sehr er diese Einsamkeit hasste.

Er konnte es leugnen wie er wollte, der Schmerz in seiner Brust und die Trauer in seinen Augen, zeugte davon wie er wirklich fühlte. Er konnte sich nicht belügen, auch wenn er die Tränen zu verschließen versuchte. Es war unmöglich. Sein Leben war auf den Kopf gestellt worden und… es fühlte sich ganz so an als würde er damit nicht klar kommen.

Wären sie doch nur hier… sie wüssten wie sie ihn aufmuntern könnten…. Sie wüsste wie sie ihn aufmuntern konnte… ihre Worte hatten schon immer etwas in ihm ausgelöst. Nun fragte er sich, ob er Sie jemals wiedersehen würde. Und wusste gleichzeitig, dass es egal war. Sie würde nie ihm gehören, das hatte er schmerzlich begreifen müssen. Das war es gewesen, der Stoß der ihn in den Abgrund geschmissen hatte. Der Stoß, der diese elende Kette losgerissen und ihn einfach nur noch in eine Richtung getrieben hatte.

Jetzt… jetzt war diese Richtung verwinkelt, verwachsen, unmöglich weiter zu begehen. Er fühlte sich, als würde er vor einem riesigen Dickicht voller Dornen stehen, unmöglich sie zu durchschlagen und seinem Pfad weiter zu folgen. Und er war zu blind, um den kleinen Schleichweg zu erkennen, der um die Dornen herum führte, durch das Gestrüpp hindurch, auf einen neuen Weg, einen helleren Weg.

„Willst du aufgeben?“, die Stimme riss ihn aus seinen, sich ewig im Kreis drehenden, Gedanken heraus. Erschrocken sah er in die Richtung, wo der Magi gerade zwischen den Bäumen heraus kam. Sein Blick war hart und durchbohrend. Er hatte das Gefühl, als würde er ihm direkt in den Kopf blicken oder in seine Seele, es war beides nicht unbedingt das, was er wollte.

„Nein… ich, was soll ich tun? Verdammt wie schaffst du das? Wie kannst du einfach weiter machen als wäre nichts?“, der Blick des Prinzen durchbohrte nun den Magi mit gleicher Intensität. Er hatte gelernt, Judal nicht nach zu geben. Er würde ihm nur sagen was er wissen wollte, wenn er gegenüber dem Magi standhaft blieb. Sonst würde dieser nicht anderes tun als ihn zu necken und auf zu ziehen, aber niemals würde er ihm die Wahrheit sagen.

„Das hab ich dir vorhin schon mal gesagt: „noch wissen wir nicht was wirklich los ist. Wenn wir erst einmal in Sindria sind, werden wir mehr wissen. Ich glaube nicht dass wir noch Leben und alle anderen Tod sind. Ganz im Gegenteil. Ich wette das Sinbad noch lebt und dass er sich in seinem ach so tollen Königreich befindet“, antwortete Judal nur und blieb dann vor Hakuryuu stehen.

„Und du denkst, wenn dem so ist, dass ausgerechnet Sinbad dir alles verraten wird? Weil ihr so gute Freunde seid? Oh bitte, du hattest schon bessere Einfälle Judal“, Hakuryuu sah den Magi leicht vorwurfsvoll an, dieser schnaubte jedoch nur unzufrieden.

„Und du warst auch schon mal Kleinlauter. Selbst wenn er mir nichts sagt… Sheila wird er alles sagen was sie wissen will. Und sie wird ihn das Fragen, was ich wissen will. Die Kleine wird sich als nützlicher erweisen als du vielleicht denkst“, das Grinsen des Magis wurde Finster. Es war so typisch für ihn. Er nutzte die Leute mit denen er sich abgab immer aus. Egal wer es war. Hakuryuu wusste, das Judal auch ihn nur ausnutzte. Aber er wusste auch, dass er ihn als Königskandidat nicht fallen lassen würde, ganz im Gegenteil. Auch wenn er jetzt von 0 Anfangen musste.

„Denkst du sie wird das Spiel mitspielen? Sie denkt zu viel nach Judal. Wer weiß ob du dich da nicht verrennst und es ist nicht sicher, das Sinbad ihr die Wahrheit sagt. Du kennst ihn… und seine Tricks.“

Aber Judal lachte daraufhin nur.

„Lass das mal meine Sorge sein! Neue Wege führen zu neuen Mitteln. Ich komme an die Informationen die ich haben will, so oder so und das solltest du am besten wissen. Und mach dir mal keine Sorgen über die Kleine, sie fällt jetzt schon ziemlich gut auf meine Masche rein. Vielleicht ist sie am Ende sogar auf unserer Seite? Und wenn nicht, auch nicht schlimm. Wenn ich sie nicht mehr brauche, dann räum ich sie aus dem Weg und die Sache hat sich erledigt.“

Hakuryuu knirschte auf Judals Worten leicht mit den Zähnen, er konnte nichts dagegen sagen. Der Prinz wusste, dass er vielleicht genauso handeln würde wenn er in der Position des Magis war. Aber es änderte nichts daran, dass er sich schlecht fühlte, Sheila zu hintergehen. Aber… irgendetwas in ihm sagte auch, das, das alles nicht so klappen würde, wie sich der Magi erhoffte.

Er unterschätzte seine Gegenüber zu oft und das hatte ihn im Falle von Aladdin einiges gekostet. Auch wenn dieser ihm die Augen geöffnet hatte. Judal war darüber sicher nicht hinweg, oh nein, er hegte immer noch einen Groll gegen den kleinen Magi, auch wenn dieser nicht auf Hass beruhte. Etwas das Judal selbst, wahrscheinlich am allerwenigstens verstand.

„Lass uns erst einmal abwarten…“, mit den Worten löste sich Hakuryuu von dem Stamm des Baumes und ging einfach davon. Ließ den Magi zurück, dem das scheinbar egal war. Judal sah ganz danach aus, als würde er noch weiter über seine Pläne nachdenken.

Aber der Prinz hatte die Schnauze voll von den finsteren Plänen des Magis. Zumindest im Moment, konnte er sie einfach nicht mehr mit anhören. Erneut fragte er sich, ob es eine gute Idee gewesen war, sich ihm anzuschließen.

 
 

*

 

 

„So ist das also alles… trotzdem, du hast Glück im Unglück was? Also ich würde es nicht so schlimm finden aus diesem langweiligen Dorf zu kommen und dann auch noch mit 2 so gut aussehenden Kerlen durch die Gegend zu Reisen. Mir würde allein das anschauen schon reichen“, kicherte Malia und Sheila schmunzelte nur.

Sie saßen mittlerweile im etwas lichteren Bereich des Waldes, nicht weit vom Dorf der Seishtani entfernt, auf einer kleinen Felsreihe. Malia hatte darauf bestanden, dass ihr Sheila alles erzählte. Obwohl sie Freundinnen waren, hatten sie vor diesem Vorfall hier nicht allzu viel Zeit miteinander verbracht, aber nun merkte Sheila das es eher ihre Schuld war. Sie hatte nie versucht groß auf die anderen Mädchen im Dorf zuzugehen und mit ihnen zu reden.

Nun spürte sie, wie erleichternd das sein konnte. Mit jemandem zu reden den man kannte und dem man vertrauen konnte. „Ich weiß nicht, wenn du in meiner Haut stecken würdest, würdest du wohl anders darüber denken. Aber auch für euch wird nun alles anders, jetzt wo die Seishtani tatsächlich Vorhaben im Frieden mit dem Dorf zu leben.

 Dann werden wieder mehr reisende kommen und das kleine Dorf wird sich vielleicht sogar zu etwas größerem entwickeln, euch stehen viel mehr Möglichkeiten offen. Mit etwas Glück, kann sogar wieder Handel betrieben werden, dann erfahren wir… ihr, mehr über die Außenwelt.“

„Ach Sheila, du wirst noch vor uns allen erfahren was da draußen vor sich geht. Und ich hoffe es ist nicht so schlimm wie es sich alle immer ausmalen. Wir kriegen hier ja wirklich nicht viel mit, vielleicht sind die Dungeonmonster mittlerweile ja tatsächlich zurück gedrängt worden.“

Malias Worte halfen nun doch, die junge Magus aufzumuntern. Es wäre toll, wenn sie dort draußen nur Gutes erfahren würde. Aber es war töricht, zu denken dass es so werden würde, man musste es bei einer Hoffnung belassen. Sonst war die Chance zu groß, enttäuscht zu werden.

Sheila wusste auch nicht, was die anderen Beiden planten und selbst wenn, sie würde es vielleicht akzeptieren. Aber sie würde sich nicht benutzen lassen. Das stand fest.

Und auch wenn sie nicht wusste das sie sich in Acht nehmen musste, spürte sie es doch tief in ihrem Innern. Immer wenn sie mit einem der Beiden und vor allen mit Judal, zusammen war. Sheila konnte die beiden Jungs nicht durchschauen und das machte sie so oder so vorsichtig.

Sie hatte keine Lust in irgendeine Falle zu laufen oder genau nach Plan der beiden Männer zu agieren. Aber für derlei Gedanken war es einfach noch zu früh, noch konnte sie nicht sagen was die Jungs vorhatten.

Sheila hoffte, in Sindria antworten auf ihre Fragen zu finden und Leute kennen zu lernen, denen sie vielleicht mehr vertrauen konnte. Die Zukunft hielt so viele Möglichkeiten offen, war es da überhaupt möglich, alle Eventualitäten abzudecken? Nein, definitiv nicht.

„Malia… ich denke wir machen uns auf zum Dorf, hilfst du mir alle Dorfbewohner zusammen zu trommeln, die fit genug sind um mit uns mit zu kommen?“, nun sah Sheila zu ihrer Freundin, welche freudig nickte und sofort mit einer fließenden Bewegung von dem Felsen sprang auf dem sie sich nieder gelassen hatte.

Die Blauhaarige tat es der Dunkelhaarigen nach und sprang ebenfalls von dem Fels herunter auf den sie sich gesetzt hatte. Dann machten sich beide Frauen auf direktem Weg zurück zum Palast um die Dorfbewohner zusammen zu trommeln.

 

Es dauerte gar nicht mal so lange die fitten Exsklaven zu versammeln, da die Seishtani ebenfalls mit halfen und auch die Anderen Dorfbewohner nach ihren Freunden und Verwandten Ausschau hielte, bis alle vor dem Palast versammelt waren. Als Sheila heraus trat, stürmten schon die Gesprächsfetzen auf sie zu, wie das Summen in einem Bienenstock. Alle waren aufgeregt und voller Vorfreude.

Auch Judal und Hakuryuu waren mittlerweile zu der Gruppe gestoßen, hielten sich aber etwas abseits und schienen nur darauf zu warten, dass sie endlich los gingen. Sheila sah noch einmal zur Kamu, seiner Verlobten und der Königin, ehe sie ihnen zulächelte. „Danke für alles, ich lege das wohl unseres Dorfes in eure Hände und glaubt mir, ich bin die erste die Erfährt wenn ihr euch wieder daneben benehmt“, meinte sie dann grinsend an Kamu und seine Mutter gerichtet. Der Seishtani lachte nur mit tiefer Stimme und die Königin neigte ihr Haupt. „Gewiss und da wir uns davor hüten werden dich als Feindin zu haben, werden wir alles in unserer Macht stehende tun um euer Dorf zu unterstützen“, sie lächelte und zeigte dann mit einer Handbewegung das sie los sollte.

„Nun geh, lass dein Volk nicht noch länger warten“, wies sie an und Sheila nickte, dann drehte sie sich um, stieg die Treppen hinab und schloss sich dem Tross an Menschen an. Kaum war sie vorne an der Spitze, folgte ihr die Meute auch schon. Das war ein seltsames Gefühl, sie fühlte sich wichtig, autoritär. Alle verließen sich auf sie und sie hatte bewiesen, dass dieses Vertrauen gerechtfertigt war.

Nun schlossen sich aber auch der Magi und der Prinz an und holten zu ihr auf. „Das wurde auch echt Zeit, ich dachte schon du würdest nie los wollen“, murrte Judal, grinste sie aber gleichzeitig herausfordernd an. Wie konnte sie ihn da bitte ernst nehmen?

„Och, ich wollte dich einfach nur noch ein wenig zappeln lassen“, konterte die Magus einfach nur und erwiderte das Grinsen. „Ich bin aufgeregt, was die bevorstehende Reise angeht“, fügte sie dann aber noch hinzu. Während sie den Weg zum Dorf der Seishtani einschlugen.

Von dort aus, nahmen sie diesmal den richtigen Weg um zu ihrem eigenen Dorf zu gelangen. Nicht aber, ohne sich noch einmal von den Fischmenschen zu verabschieden, die dafür extra ihre Arbeit kurz liegen ließen und ihnen winkten.

„Du bist noch nie aus deinem Dorf rausgekommen oder? Da ist es verständlich, dass du aufgeregt bist. Aber es wird dir sicher gefallen“, Hakuryuu sah zu ihr und lächelte ihr aufmunternd zu. Es freute Sheila, dass er scheinbar wieder besser drauf war. „Bestimmt! Ich habe mich immer schon gefragt, was es da draußen alles gibt und nun hab ich endlich die Gelegenheit das heraus zu finden, deswegen bin ich aufgeregt!“, Sheila grinste breit und beschleunigte fast automatisch ihre Schritte.

„Ich frage mich auch… was uns da draußen erwartet. Ich fühle mich aufgeladen wenn ich nur daran denke“, Judal ballte die Hände zu Fäusten und es sah danach aus, als würde er seine Energie am liebsten irgendwie ablassen wollen. Er schien zumindest wieder vollends auf dem Damm zu sein.

„Das ist verständlich, oh, ich will so schnell wie möglich los“. Sheila war wirklich aufgedreht in diesem Moment. Konnte aber verstehen, dass Hakuryuu sich nun plötzlich wieder etwas zurück zog. Es fiel ihm immer noch schwer diese neue Situation zu verdauen. Sheila ließ sich aber nun ebenfalls leicht zurückfallen und legte ihre Hand auf den linken Arm des Prinzen. Wobei es ihr egal war, dass sie nur Holz unter ihrer Handfläche spürte.

„Es wird alles gut okay? Egal was passiert, wir werden damit fertig werden. Du musst das nicht alleine durchstehen, wir sitzen alle im selben Boot“, sie lächelte Hakuryuu aufmunternd zu. Er sah sie erst mit einem undefinierbaren Blick an, ehe er diesen leicht senkte und sie konnte schwören, dass er gelächelt hatte. „Sheila… danke. Pass auf dich auf okay? Vertrau nicht… jedem“, sie folgte seinem Blick der ganz kurz zu Judal gehuscht war. „Ich weiß, mach dir keine Sorgen. Ich bin mir bewusst, auf was, auf wen ich mich da einlasse. Aber ich bin auch nicht alleine, wenn es schief geht, werde ich trotzdem irgendwie raus kommen und ihm dann gehörig in den Arsch treten“, antwortete sie dem Prinz nur grinsend und nahm dann die Hand runter. Hakuryuu schmunzelte leicht, aber er schien mit ihrer Antwort zufrieden.

„Na dann komm, hör auf Trübsal zu blasen“, Sheila schubste den Prinz leicht vorwärts. „He!“ er kam ins straucheln, konnte sich aber wieder fangen und blickte sie vorwurfsvoll an. „Für was war das jetzt?“, seine Miene bekam etwas Schmollendes und Sheila musste lachen. „Einfach nur dafür!“, rief sie und rannte dann an dem Prinzen vorbei wieder nach vorne. Dieser sah ihr nur Fragend nach und schüttelte den Kopf, ehe er dann ebenfalls aufholte und sie wieder zu 3t weiter liefen.

Judal gönnte dem Verhalten von Sheila und Hakuryuu nur eine gelupfte Augenbraue, woraufhin Beide nur Grinsen konnten. Vielleicht würde das hier doch mehr Spaß versprechen als sie anfangs erwartet hatte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  ShiroiKaze
2014-02-09T10:17:45+00:00 09.02.2014 11:17
sehr interessantes Kapitel und auch voller Informationen ^^
Ich mag Judal nicht mehr -.-
Sheila, du bist viel zu naiv >.<
Vertrau dem Magi nicht! Der hat nähmlich vor dich irgendwann zu töten! >.<
Ich habe MItleid mit der armen Sheila XD
aber auch ich bin aufgeregt was du dir noch so alles einfallen lässt XD
wie bitte... Sinbad lebt wahrscheinlich noch? *.*
Ja, ich bin ein Sinbad-Fan XD weisst du ja XD
ich warte gespannt auf weitere Kapitel dieser FF x333~
du hast wirklich alles miteingeplant XD
Spannung, Hurmor und machst deine Leser verdammt neugierig *.*
Bis denne XD
lg Shi ^.~


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