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Fidelity

SasukeSakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Soo nach langem Warten endlich das neue Kapitel für euch und danke an hera12, Cerousi, Cherry_the_Vampire, DarkBloodyKiss für die lieben Kommentare (:
Sorry das es so lange gedauert hat, aber die Uni fordert einen ziemlich xD
Viel Spaß und geht nicht so streng mit mir um, hab versucht das mit den Pferden und Reiten alles möglichst realistisch dazustellen, hab aber leider nicht so die viele Erfahrung was das angeht xD Komplett anzeigen

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Wiedersehen

Sasuke merkte wie er angestarrt wurde. Inzwischen hatte er sich an seine Aufmerksamkeit gewöhnen sollen, aber es nervte ihn immer wieder. In Japan ging es ja noch, aber im Ausland fiel er unerklärlicherweise immer ziemlich stark auf. Klar, er wusste dass er toll aussah, aber dass die ganzen Weiber immer gleich so gaffen mussten. In den letzten Monaten hatte er vermehrt festgestellt, wie sehr ihn dieses Verhalten des weiblichen Geschlechtes doch nervte. Naja, vielleicht war es vorher genauso gewesen, nur da war ihm das noch nicht so stark aufgefallen, weil er da noch Interesse an anderen Frauen gehabt hatte. Inzwischen reizte ihn nur noch eine Frau. Und diese stand gerade in ihrer ganzen Pracht vor ihm, im Tumult der Party, auf einem Stuhl und starrte ihn geschockt an. Na das fing ja großartig an. Er wusste ja, dass er nicht zu viel erwarten sollte und es auch ziemlich verbockt hatte, aber ihr Gesichtsausdruck versetzte ihm trotzdem einen Stich.

„Was machst du denn hier?“, hallte ihre brüchige Stimme durch das laute Geschehen um sie herum.

Wie er diese Stimme vermisst hatte. Da sie japanisch gesprochen hatte und das sehr laut, damit es zu ihm durchdrang, blickten sie einige verwirrt an. Niemand von ihnen würde verstehen was sie jetzt bereden würden, also störte es die Haruno anscheinend auch nicht, lauter durch den Raum zu reden. Er schritt trotzdem näher zu ihr. Jetzt blickte sie ihn regelrecht erschrocken an.

„Was wird das Sasuke?“

„Ich wollte dich sehen.“ Erklärte er ohne zu zögern.
 

Sakura konnte nicht fassen was gerade passierte. Sie spürte übermächtig die Präsenz der Person, von der sie angenommen hatte, das sie Sie in frühestens einem halben Jahr zu Gesicht bekommen würde. Immer wieder geisterte die Frage, was er hier wollte, durch ihren Kopf. Und als er antwortete, überrieselte sie eine Gänsehaut.

Diese Stimme! Genauso klar und tief, wie sie es seit Jahren kannte.

„Das fällt dir ja früh ein.“ Sagte sie abrupt und überraschend patzig. Sie wusste nicht was sie machen sollte.

Er war wieder da und wollte sie sehen, aber wieso? Vor einem halben Jahr hatte er sie doch nicht schnell genug loswerden können.

Den Kommentar ignorierte er.
 

"Sakura, könnten wir uns vielleicht irgendwo in Ruhe unterhalten?" Sasuke stand vor ihr und blickte mit verschlossenem aber fragenden Gesichtsausdruck zu ihr hinauf. Dadurch das sie auf dem Stuhl stand und er vor ihr auf den Boden, fühlte sie sich seltsam übermächtig, was vielleicht auch an dem Alkohol lag, den sie zuvor in Massen getrunken hatte.

"Wieso? Versteht uns doch eh keiner, spricht ja niemand japanisch. Naja, außer den Beiden, aber die sind mit sich beschäftigt."

Sie blickte ihn versucht streng an, giggelte dann aber los, als sie auf Haku und Zabuza zeigte, die immer noch miteinander beschäftigt auf dem Sessel saßen und in näherer Zukunft auch nicht aufstehen oder in die richtige Welt zurückkehren würden, wo mehr Leute als sie beiden existierten.
 

"… also gut." Bei seine Ansprache sichtlich nicht mit dieser Aufmerksamkeit rechnend, zog er Sakura kurz entschlossen vom Stuhl. Wenn sie so über ihm stand konnte er nicht mit ihr reden, das ging einfach nicht. Er wollte mit ihr dabei auf einer Höhe sein.

Verwirrt über den plötzlichen Positionswechsel taumelte Sakura etwas, wurde aber sofort von starken Händen an den Oberarmen gepackt und ruhig gehalten. Ängstlich blickte sie nach oben, wusste aber genau was dort gleich auf sie warten würde.

Einerseits hatte sie Angst vor dem Ausdruck und den Gefühlen die wieder bei ihr durchbrechen würden, andererseits freute sie sich irgendwie ihn wieder zu sehen. Wieder so nah bei ihm zu sein und in diese Augen zu blicken.

Die Frage war nur, welcher Ausdruck würde auf sie warten?
 

Langsam richtete sie ihren Blick auf und starrte nach oben in dieses maskuline, blasse und so ebenmäßig reine Gesicht, das einem eigentlich vor Neid über diese Schönheit die Tränen kommen müssten. Ihr liefen sie aber aus anderen Gründen über die Wange. Jetzt wünschte sie sich, sie wären zum Klären doch aus dem Raum gegangen. Es würde zwar niemand verstehen was zwischen ihnen vorging, aber sie würden jede einzelne Reaktion von ihnen Beiden in sich aufsaugen.

Sie weinte weil sie glücklich war ihn zu sehen, sie weinte weil sie verwirrt war, sie weinte weil sie ihn so sehr vermisst hatte und sie weinte weil sie endlich den Ausdruck in seinen Augen sah, den sie sich ihr Leben lang gewünscht hatte, das er sie damit ansah.

Sie hatte ihn zuvor nur einmal zu Gesicht bekommen. Wieso sah er sie jetzt so an?
 

"Sakura…"
 

Ein Schluchzen bahnte sich durch ihre Kehle und sie zitterte am ganzen Körper, der Alkohol verstärkte die Reaktionen und gefühlsmäßige Achterbahn in ihr nur noch mehr.
 

"… ich hab so viel Scheiße geredet nachdem wir miteinander geschlafen haben. Natürlich war das zwischen uns nicht nur irgendein unbedeutender One-Night-Stand, du bedeutest mir auch so schon viel mehr als jede andere dieser Tussen. Ich hab dich vermisst! Wie viel du mir bedeutest ist mir erst bewusst geworden, als du weg warst. Sakura, ich liebe dich."

Er blickte ihr weiterhin in die Augen und hatte immer noch diesen Ausdruck im Gesicht. Sakura konnte seine Worte einfach nicht realisieren, konnte sie nicht in ihr Gehirn bekommen, wo sie verarbeitet wurden und ihrem Körper dann mitteilten was sie bedeuteten. Es ging einfach nicht. Sie stand sekundenlang einfach nur da und versuchte zu realisieren, bis es Klick machte.

Unter weiteren Tränen stammelte sie nun: "Das tust du nicht! NEIN! Du hältst nur an der Version von mir als deiner besten Freundin fest, du liebst mich nicht! Das redest du dir nur ein, DU LIEBST MICH NICHT!“

Zum Ende hin wurde sie immer lauter und wiederholte die letzten Worte immer und immer wieder, wie ein Mantra, während sie versuchte seine Hände von ihren Armen los zu bekommen. Sie wollte fliehen, sich dieser Farce nicht weiter aussetzten, sich nicht weiter von ihm demütigen lassen.
 

„GEH!“
 

Sie drehte sich weg und stürmte aus dem Raum.

Sasuke wollte ihr aus dem ersten Impulse heraus folgen, wurde aber grob an beiden Armen gepackt und an Ort und Stelle festgehalten. Emotionslos blickte er hinter sich und wollte sich sofort losreißen als er, einmal die Rothaarige erkannte und dann einen schwarzhaarigen Riesen mit leichten asiatischen Gesichtszügen.

„Vergiss es, lass Sakura in Ruhe!“

Vernahm er die ruhige Stimme des Größeren. Der dachte er wäre bedrohlich? Innerlich lachte Sasuke.

Wenn der das dachte, hatte er noch nicht mit einen Uchiha geredet der wirklich sauer war. Unwirsch entzog Sasuke den Beiden seinen Arm und bedachte beide mit einem wirklich tödlichen Blick. Die Rothaarige wich automatisch einen Schritt zurück.

„Sagt mir nicht was ich zu tun habe! Ich weiß besser als jeder andere was gut für Sakura ist und deswegen werde ich jetzt gehen.“ Nach der Aussage die er in einem schnellen deutsch mit starken Akzent ausgesprochen hatte, drehte er sich um und ging aus dem Haus.
 

Mit einer aufgelösten und betrunkenen Sakura redete es sich nicht gut, und er wollte dass sie miteinander redeten wenn sie klar im Kopf war. Denn er wusste sehr genau, das man Sakura in so einem aufgelösten Zustand am besten in Ruhe ließ.
 

„Heilige Scheiße, wer war das denn? Der macht mir richtig Angst!“

Anett atmete erleichtert aus, als der zwar heiße, aber sehr gruselige Schwarzhaarige den Raum verließ.

„Sasuke Uchiha.“ Kam die schlichte Antwort von Zabuza, der dem Gegangenen immer noch hinterher sah.

Er hätte nie gedacht, dass der beste Freund von Sakura, mit dem sie diesen Stress gehabt hatte, der Sasuke Uchiha war.

In Japan war die Familie mehr als berühmt. Und er noch insbesondere, da er nicht nur in den Geschäftskreise bekannt war, sondern auch noch durchs Reiten. Sein eigener Vater hatte schon oft Geschäfte mit den Uchihas gemacht, so hatte Zabuza den damals knapp 17-Jährigen gesehen. Diese Augen vergaß man nicht so schnell.

„Wie Sasuke Uchiha, der Sasuke, Sakuras bester Freund Sasuke?“, fragte Anett nun wirklich entgeistert.

„Genau, der und noch dazu eine der berühmtesten Persönlichkeiten Japans.“ Klärte er die Rothaarige auf.

„Ohh Fuck! Vielleicht sollte ich mal nach Saku sehen, kannst du vielleicht die Anderen rausschmeißen, glaub nicht das Sakura die hier alle noch haben will.“ Anett guckte niedergeschlagen in die Menschenmenge, die sie größtenteils beobachtet hatten.

Danach zog sie ab, um der Haruno zu folgen.
 

„Ihr habt sie gehört, nur die die hier pennen, wäre nett wenn ihr bisschen was wegräumen könntet.“ Richtete Zabuza sich nun an die Leute im Raum und diese folgten aufs Wort. Dafür war Zabuza Anett dankbar, sie hatte Freunde von denen man wusste man konnte sich in solchen Situationen auf sie verlassen, dass sie keine Mucken machten.

„Irgendwas macht dich nervös, Großer.“ Haku schmiegte sich an die Seite seines Freundes und blickte hinauf in dessen Gesicht. Automatisch legte der Größere seinen Arm um die zierlichen Schultern des Anderen.

„Keine Ahnung, ich kann diesen Uchiha nicht einschätzen. Die Familie ist dafür bekannt, kaltblütig vorzugehen und keine Rücksicht auf irgendwas zu nehmen, und das macht mir bedenken, bei den Sachen die er Sakura gesagt hat.

Ich kann es nicht einschätzen, ich kenn ja auch nicht die genau Beziehung zwischen den Beiden, nur das, was du mir erzählt hast.“
 

Durch Anett und die Anderen, welche noch das Wochenende über geblieben waren, hatte sie sich recht gut von Sasuke und seinem Auftauchen ablenken können. Zwar spukten seine Worte immerzu durch ihren Kopf, aber durch die ganze Ablenkung, konnte sie es gut verdrängen. Wirklich Gedanken hatte sie sich nämlich noch nicht gemacht.

Hoffte irgendwo immer noch, das es nur ein Traum gewesen war, aber auf der anderen Seite natürlich auch nicht.

Sie wusste nämlich genau, dass sie noch Gefühle hatte und die für ihn, ließen sich auch leider nicht abstellen.

Genauso reagierte ihr Körper unzweifelbar auf seine Nähe.

„Danke nochmal, dass ihr mir alle am Sonntag beim Aufräumen geholfen habt.“ Meinte die Rosahaarige noch schnell zu ihrer Freundin, ehe sie aus dem Bus strazte um ihn noch vor dem weiterfahren verlassen zu können.

„Kein Problem.“, rief Anett ihr noch zu, ehe die sich schließenden Türen, ihre Worte verschluckten.

Sakura musste sich beeilen, da sie noch Hausaufgaben machen musste, aber später Reitstunde hatte und zu dieser nicht zu spät kommen durfte. Sonntag war meistens Arcadias freier Tag, und da Sakura ziemlich mit sich und ihrem Kater beschäftigt gewesen war, war sie ganz froh gewesen, das Haku ihre Stute am Sonntag zusammen mit seiner auf den Paddock gestellt hatte.

So konnte diese sich ein wenig austoben und war frisch für die Reitstunde am heutigen Tag.

Auch wenn Sakura bezweifelte, dass sie sonderlich sauber sein würde. Wahrscheinlich war sie eine Stunde mit dem Schrubben ihres Felles beschäftigt. Aber da sie selbstredend ihr Pferd liebte, verrichtete sie diese Aufgabe außerordentlich gerne.
 

Zuhause schlüpfte sie schnell aus ihrer dicken Winterjacke.

„Hey Mom, bin da!“, rief sie durch das Erdgeschoss und wurde von der lauten Stimme ihrer Mutter begrüßt, die aus der Küche kam. „Na, wie war die Schule?“, fragte sie neugierig, ehe sie eine noch dampfende Auflaufform aus dem Backofen holte und auf den schon gedeckten Tisch stellte.

„Lang und zäh.“ Antwortete Sakura und ließ sich nach dem Essen hechelnd an den Esstisch nieder.

„Sieht lecker aus Mom.“

„Danke, hab mich mal mit einem Nudelauflauf probiert, ich hoffe es schmeckt.“

„Bestimmt!“, sagte Sakura mehr als überzeugt. Aber in ihrem ausgehungerten Status, würde ihr auch alles andere schmecken.

Sie hatte ihre Mutter am Morgen nur noch kurz gesehen, ehe sie in die Schule aufgebrochen war und hatte deswegen auch keine Brote oder sonstiges gehabt, deswegen war ihr Hunger potenziell ziemlich stark.

Einträchtig saßen Mutter und Tochter am Esstisch, vertilgten ihre Portionen und unterhielten sich über das vergangene Wochenende und die Schule. Von Sasuke erzählte Sakura ihrer Mutter erst einmal nichts. Zu verwirrt war sie noch von der ganzen Situation.
 

Nach dem Essen beeilte sich Sakura und setzte sich noch kurz an ihre Hausaufgaben, die sie in der kurzen Zeit natürlich nicht schaffte. „Neah, dann muss ich mich wohl später nochmal dran setzten.“ Klagte sie, während sie ihre Stall Sachen zusammenkramte und sich eine Reithose anzog. Zum Glück war es die Tage nicht mehr so arschkalt und sie fror sich nicht alles in ihren Reitklamotten ab.
 

Frierend betrat Sasuke die, ihm noch unbekannte, Stallgasse. Gestern war er nur kurz hier gewesen, um darauf zu achten das Xcore gut ankam und versorgt war. Da dieser aber in der anderen Stallgasse untergebracht war, hatte er diese hier noch nicht betreten. Nun aber war er auf der Suche, nach seiner liebsten braunen Stute, die er genauso lange wie dessen Besitzerin nicht mehr gesehen hatte. Er ging an den einzelnen Boxen vorbei, um festzustellen, dass viele der Besitzer die Boxenfenster geschlossen hatten, damit ihre Pferde nicht auf die Stallgasse gucken konnten, und bei manchen sogar die Fenster nach draußen nicht offen waren. Wer kam denn auf sonen Stuss? Sasuke hatte diesen Stall extra ausgewählt, weil er es für gut befunden hatte, dass die Pferde in ihren Boxen entweder ihren Kopf in die Stallgasse halten konnten, oder aber ein großes Fenster nach draußen hatten. Und dann machten die Besitzer diese zu? Was war denn bei diesen falsch gelaufen?

Da er wusste, das Sakura nie so eine sein würde, überlief er bewusst die Boxen mit geschlossenen Fenstern und fand bald drauf die Stute. Diese begrüßte ihn mehr oder weniger freudig, als sie ihn erkannte.

Sie streckte den Kopf zu ihm und leckte seine Hände ab, die er zum Streicheln ihres Kopfes in dessen Richtung gehalten hatte. „Ich hab nichts für dich du Verfressene. Genau wie deine Besitzerin.“ Er grinste kurz und kraulte sie dann hinter den weichen Ohren. Er hatte schon gestern gehofft, dass er Sakura im Stall treffen würde, als er erfahren hatte, dass er Xcore zufällig genau in dem gleichen Stall untergebracht hatte, wie Sakura Arcadia. Das erleichterte ihm die Sache ungemein.
 

„Was machen sie bei dem Pferd? Sie sind weder Sakura noch Haku!“, erklang die skeptische Stimme eines Mannes den Sasuke nicht kannte. Gemächlich drehte er sich um.

„Nein. Aber ich kenne Arcadia und Sakura.“ Sagte Sasuke schlicht und wurde nun von hinten an der Schulter angestubst. Anscheinend wollte Arcadia einen Leckerli oder wieder seine Aufmerksamkeit. Also hob Sasuke die Hand trat einen kleinen Schritt nach hinten und kraulte die Stute weiter am Hals.

„Man sieht es.“ Schmunzelte der Sasuke immer noch unbekannte Mann.

„Und wer sind sie nun?“

„Sasuke Uchiha, ich hab gestern mein Pferd hier her gebracht.“ Erklärte der Schwarzhaarige geduldig, und störte sich nicht daran mit seinem Zeitplan noch etwas zu warten. Je länger er hier stand, desto höher war die Chance, dass er auf Sakura traf.

„Ah! Dann haben sie bis jetzt immer nur mit meiner Frau Sabine Kontakt gehabt, ich bin ihr Mann Frank, freut mich.“ Stellte sich nun der Besitzer des Stalls vor. Sasuke schüttelte ihm die dargebotene Hand. Der Mann war ihm sympathisch, vor allem der Stall verriet dass er sich um seine Tiere kümmerte. Und auch das er hatte wissen wollen wer er war, denn es konnten ja immer Fremde auf einen Hof kommen und sonst was anstellen, besonders bei einem so Großen.

„Wo sie grad schon hier sind, wo kann ich meinen Großen denn rausstellen?“, wollte Sasuke wissen, da er vor dem Reiten noch seine Reitsachen in die Sattelkammer räumen wollte. Xcore brauchte dazu, nach der Reise und dem gestrigen Tag in der Box stehen dringend Bewegung, und Sasuke wollte sich ehrlich gesagt nicht auf so eine hochexplosive Bombe setzen.

Der Kerl hatte einfach zu viel Energie. Aber da er am Vortag erst spät abends angekommen war, hatte Sasuke ihn im neuen Stall nicht gleich über Nacht draußen stehen lassen wollen.

„Der große Paddock neben der Halle ist heute den ganzen Tag frei, da können sie ihn hinstellen. Wissen sie wo ihr Schrank für das Sattelzeug ist?“

„Ja, den hat mir ihre Frau gestern Abend noch gezeigt.“

„Okay, gut, na dann, man sieht sich bestimmt nochmal.“ Schon drehte sich der ältere Mann um und verließ die Stallgasse.

Da es komisch aussehen würde wenn er hier noch weiter rumstand, strich Sasuke Arcadia noch einmal über die Nüstern und begab sich dann in die Stallgasse in der sich sein Pferd befand.
 

„Na du großer Spinner!“, begrüßte Sasuke sein inzwischen ziemlich lieb gewonnen Hengst, während er dessen Boxentür öffnete. Routiniert zog er diesem sein Halfter über und machte den Strick fest. Er schob die Tür nun ganz auf, und merkte sofort das Xcore mächtig aufgeregt war. Zum ersten, die neue Umgebung und dazu der Bewegungsmangel, den er durch die letzten Tage hatte, machte ihn wirklich zu einer scharfen Bombe die jeden Moment hochgehen konnte. Sasuke kannte seinen Spinner inzwischen gut genug, das er so was schon von vornherein erahnen konnte. Zumal Xcore noch nicht so alt war und sich noch in seiner Ausbildung befand. Unruhig ging der Rappe neben Sasuke her, und zog immer mehr am Halfter, als er die weiten Landschaften vom Hof sah. Aufgeregt regte er seinen Kopf in die Höhe und versuchte alles auf einmal zu erfassen.

Sasuke hoffte nur das nicht irgendjemand total minderbemitteltes jetzt über den Hof rief oder ähnliches tat, denn das konnte er nun wirklich nicht gebrauchen. Die anderen Leute in seiner Stallgasse hatten ihn nur ruhig beobachtet aber nichts gesagt, was er schon mal sehr gut fand. Normalerweise war Xcore wirklich lieb, und Sasuke wollte seinen Vierbeiner schon lange nicht mehr hergeben, aber er war auch noch ein junger Hengst und konnte so ein Arsch sein. In seinen Augen aber machte gerade das, das Reiten doch erst so aufregend. Er war halt ein launischer Freund, mit dem sich Sasuke arrangieren musste.
 

Zum Glück war das Gatter des Paddocks offen, da Sasuke die große Befürchtung hatte, das wenn sie näher kamen der Rappe losrennen würde. Vorsorglich zog der Uchiha den Strick durchs Halfter und machte den Panikhaken schon ab und nahm ihn in die Hand. Denn Sasuke wusste, wenn der losrennen wollte, würde er da wenig entgegen setzten können und noch viel weniger den Haken lösen. Und das sich Xcore wegen eines Strickes verletzte, weil diese vor seinen Beinen rumbaummelte, wollte er nun wirklich nicht.
 

Wie vorausgesagt, preschte Xcore, sobald sie vor dem Paddock standen auf diesen und Sasuke ließ ihn los, da er im Paddock war und nicht wie ein Irrer über den Hof preschte. Was auch gut war, denn der Gute hatte ein Mordstempo drauf und buckelte sich dabei einen ab. Sah ziemlich unterhaltsam aus, aber Sasuke gönnte es ihm.

Der Uchiha machte den Strick am Zaun fest und wollte sich schon umdrehen als er erschrocken innehielt.
 

„MACHT DAS VERDAMMTE TOR ZU! DER RENNT EUCH UM!“ Brüllte Sasuke ohne nachzudenken über den Paddock und erschreckte somit die Blondine, welche am anderen Ende des Paddocks gerade ein weiteres Gatter öffnete, da sie anscheinend zusammen mit ihrer Freundin so eine Abkürzung zum Hof hatte nehmen wollen. Zu Sasukes Glück reagierten die Beiden schnell, gingen vom Paddock und machten das Gatter zu. Und das auch nicht zu knapp, denn Xcore erreichte es, blieb Millimeter davor stehen wieherte einmal laut, drehte sich elegant um und war schon wieder im vollem Lauf auf den Weg zurück.

Zischend drehte sich Sasuke nun wirklich um und lief zurück zum Stall, um nun endlich seine Sachen zu verstauen.

Aber erst nachdem er sicher war, das diese beiden Blondinen nicht auf die bekloppte Idee kamen, doch noch die Abkürzung über den Paddock zu nehmen.
 

Sakura beobachtete Xcore verträumt dabei, wie dieser sich ordentlich austobte und nun elegant mit erhobenem Kopf über den Paddock trabte, um kurz drauf wie ein Wahnsinniger rumzuspringen und zu bocken, wie es nur ein Jungpferd konnte.

Er war einfach schön, und ein richtiger Poser. Soweit sie sich erinnern konnte, war er das aber schon zu Hause gewesen.

Aber einfach im Umgang war er nicht. Aber irgendwie gerade richtig für Sasuke, mit einfachen Pferden wäre der total unterfordert. Sein Umgang mit Pferden war aber auch beneidenswert und man konnte einfach nicht wegschauen, wenn er mit ihnen zu tun hatte. Diese Gelassenheit und Ruhe mit der er seine Pferde und auch alle Anderen bedachte war atemberaubend.

Er wirkte immer mit sich und allem zufrieden, so lange er nur Pferde um sich hatte.

Sie hatte ihn zuvor gesehen als er Arcadia begrüßt hatte, so liebevoll und vertraut. Und Sakura kannte ihr Pferd besser als jeder andere, aber auch sie bekam gelegentlich ihre Stuten Phasen ab, aber bei Sasuke zeigte sie sich immer von ihrer besten Seite, so als ob sie Sasuke genauso wie ihre Besitzerin vergöttern würde.
 

Das schönste Foto was sie von Sasuke hatte, war eins wo er zusammen mit seinem alten Pferd Campari drauf war, die Beiden waren eine solch perfekte Einheit gewesen. Campari hatte ein ähnliches Temperament wie Xcore gehabt und die Beiden waren bei Turnieren durch dick und dünn gegangen. Sasuke war ein guter Reiter, aber er war nie einer gewesen der viele Pferde brauchte.

Er hatte in seinem Leben genau drei Pferde besessen und diese hatte er geliebt und mit ihnen hatte er gesiegt, keiner hatte je seine Pferde für ihn geritten oder sich um sie gekümmert. Er war einer, der immer alles selber machte und das unterschied ihn oftmals von seinen Konkurrenten im Reitsport. Und machte ihn noch viel sympathischer. Verdammt! Sakura war schon wieder hin und weg. Deswegen hatte sie sich auch extra versteckt und gewartet bis er aus dem Stall gegangen war, ehe sie zu Arcadia gegangen war um diese fertig zu machen.
 

Wie erwartet war ihre Decke nicht mehr zu retten gewesen und Arcadias Kopf ziemlich voll mit Schlamm. Dementsprechend lange war sie mit dem Putzen beschäftigt gewesen, und als sie dann auch noch auf dem Weg in die Halle stehen geblieben war um Xcore zu bewundern, hatte sie zusätzlich Zeit vertrödelt. Nun beeilte sie sich in die Halle zu kommen, dass sie nicht zu spät zur Stunde kam. Sie waren immer zu dritt bei der Dressurstunde und die anderen beiden Mitreiter waren ganz angenehme Zeitgenossen.

Die Eine, war eine ältere Frau, die sich jetzt noch mal ein wenig an die Dressur heranwagen wollte, da sie die vorherigen Jahre immer nur freizeitmäßig mit ihrer Stute durchs Gelände gedümpelt war. Die zweite Reiterin war etwa in Sakuras Alter und eine der weniger, von den Mädchen im Stall, die ganz okay waren. Die Reitlehrerin war die Besitzerin des Stalles und macht in Sakuras Augen ziemlich guten Unterricht. Die hatte in ihrer Zeit auf dem Hof in Deutschland schon eine Menge gelernt.

Da störte es auch nicht, das sie im Unterricht, auf völlig unterschiedlichen Dressurleveln ritten, da jeder eh für sich ritt und die Lehrerin immer nur dann und wann Tipps gab.
 

In der Halle ritt Kristine, die ältere Frau, schon schritt, während Lina gerade beim Aufsteigen war.

„Dann beeil dich mal Sakura.“ Sagte Sabine, welche gerade in der Mitte der Halle abäppelte.

„Was hat dich heute wieder aufgehalten?“, schmunzelte die Besitzerin des Stalles.

„Ich musste Xcore bewundern, ich hatte vergessen wie schön er ist.“ Sagte Sakura ohne weiter nachzudenken und stellte Arcadia in der Mitte der Halle ab, während sie nachgurtete und ihre Handschuhe anzog.

„Woher kennst du Xcore denn? Der ist doch erst seit gestern hier.“ Wunderte sich die andere Frau.

„Er stand vorher im alten Stall von mir.“ Erklärte Sakura, die sich nun den Hocker aus der Mitte holte, mit dem zuvor Lina aufgestiegen war. Schnell stieg sie auf und ritt Arcadia nun im Schritt flott vorwärts.

„Oh was für ein Zufall.“ Lachte Sabine, brachte den Bollensammler, samt Hocker weg und wühlte noch irgendwas an der Bande rum. Sakura indes konzertierte sie voll auf ihre Stute und genoss es wieder im Sattel zu sitzen. Einen Tag nicht reiten und sie hatte schon Entzug, schlimm war das mit ihr.
 

Fertig mit dem Einräumen seiner Sachen, guckte er nach Xcore, der sich gerade ordentlich auf dem Boden rumwälzte und Sasuke beschloss, ihn noch ein wenig draußen zu lassen und in die Reithalle zu gehen. Da er von draußen sah, das dort Licht brannte.

Da es draußen langsam dunkel wurde, hatte er auch nicht wirklich Lust dort noch etwas zu machen und ging ins Reiterstübchen und von dort aus in die Halle. Zwar konnte man durch die riesige Glasfront von dort aus gut in die Halle gucken, aber es gab auch noch eine Art zweireihige Tribüne vor den Fenstern, die es einem ermöglichten in der Halle zu sitzen. Da Sasuke Sakura durch die Fenster in der Halle ausmachte, setzte er sich gleich in die erste Reihe ein wenig in die Mitte und guckte der Stunde zu.

Außer ihm saßen noch drei Mädchen in der ersten Reihe aber ganz außen. Zwei von ihnen erkannte er als die Blondinen die er vorhin angebrüllt hatte.

Anscheinend lief die Stunde schon, da Sakura schon am konzentrierten Übungsreiten war und ihn gar nicht wahrnahm, wie auch nichts anderes um sich, außer vielleicht noch die Reitlehrerin, die ihr ab und zu Tipps und Verbesserungen zurief und sich sonst auf die weniger erfahreneren Reiter in der Stunde konzentrierte.
 

Als Sakura vorne an der Bande vorbei ritt und somit auch direkt an Sasuke, nahm sie ihn aus den Augenwinkeln wahr und verlor sofort ihre Konzentration und Arcadia wechselte holprig in Schritt, da sie Unaufmerksamkeit und falsche Befehle von ihrer Reiterin nicht gewohnt war.

„Interessant. Ich muss nur hier sitzen und schon bring ich dich aus dem Konzept.“ Sagte Sasuke etwas lauter, aber immer noch leise genug das nur Sakura es wahrnahm und schmunzelte dabei. Sakura die sich nach wenigen Schritten wieder gesammelt hatte und antrabte, warf Sasuke über die Schulter einen tödlichen Blick zu.

Im Verlauf der Reitstunde, musste Sasuke sich arg ein Grinsen verkneifen und die Haruno war kurz vor dem Ausrasten.

Das sah Sasuke ihr genau an. Seit sie ihn ausgemacht hatte, ritt sie nicht mehr so flüssig und war unaufmerksam.

Ihre Lehrerin korrigierte sie immer öfter. Alles in allem lenkte Sasuke sie mächtig ab und man sah es. Auch die drei Mädchen neben Sasuke fingen nun regelrecht das Lästern an. Sasuke vermutete, weil sie nie einen Grund hatten über zu Sakura zu lästern, da diese einfach gut ritt. Aber da sie jetzt einmal nicht so aufmerksam war und Fehler machte, musste das natürlich gleich ausgenutzt werden.

„Sakura was ist denn bei dir heute los?“, fragte nun Sabine verwundert. Sasuke tat es kein Stück leid, dass er schuld an Sakuras Patzern war, sondern fühlte sich noch in seinem Vorhaben bestärkt, dass sie noch Gefühle für ihn hatte.

„Komm schon Kleine, sonst bist du doch auch nicht so abgelenkt.“ Sprach nun Sasuke so laut das auch Sakura in der Mitte der Halle es verstanden hatte. Wieder warf sie ihm einen tödlichen Blick zu. Während ihre Reitlehrerin und auch der Rest der Leute in der Halle ihn verwundert anblickten.

„Tut mir leid Sabine, aber ich bin heute irgendwie ein wenig müde.“ Sprach sie und ignorierte Sasuke komplett, im Gegensatz zu Sabine.

„Jeder hat mal einen schlechten Tag. Und ihr kennt euch?“, sprach sie nun den Uchiha an und ging etwas nach vorne in die Halle um näher bei der Tribüne zu sein.

„Ja, noch bevor sie reden konnte.“ Erklärte er und Sakura versuchte weiterhin ihn zu ignorieren und sich auf Arcadia zu konzentrieren.

„Oh, deswegen kennt Sakura auch Xcore, wenn ihr beide vom gleichen Hof kommt. Hast du dich gut hier eingefunden?“, fragte sie nun weiter. Zum Glück nicht noch weitere persönliche Fragen, so offen war Sasuke da nun auch nicht, auch wenn er seine Saku ärgern wollte.

„Ja. Ist nach dieser Stunde die Halle frei?“ Sasuke hoffte, das er gleich seine Ruhe haben würde, da er möglichst nicht gleich mit tausend Reitern in der Halle sein wollte.

„Nein, also kein Unterricht mehr, wolltet ihr heute noch reiten?“, fragte sie nun an die drei Mädchen gewandt die etwas abseits neben Sasuke saßen und dem Gespräch interessiert gefolgt waren.

„Nur ich, die anderen Beiden wollten mir Hindernisse aufbauen, wäre das für dich okay?“, fragte nun eine der beiden Blonden und blickte ihn offen herausfordernd an. Sasuke musste sich arg ein Lachen verkneifen.

Aber praktisch, dann musste er keine Hindernisse aufbauen. Er hat dann zwar drei Tussen in der Halle, aber was solls.

"Kein Problem, was springst du denn?“ Er richtet sich kurz zu ihnen, um ihnen seine Aufmerksamkeit zu signalisieren, blickte aber nebenbei immer noch in die Halle um Sakura aus den Augenwinkeln zu beobachten, welche die Situation ebenso bedachte. Er wollte nicht wissen was sie wieder dachte. Da sie das Gespräch nicht hören konnte, da sie im hinteren Teil der Halle ritt.

Er hoffte nur nicht das falsche, denn die waren nun wirklich nicht sein Typ, wobei die eine schon attraktiv war, und er sie früher sicherlich nicht abgewiesen hätte, nur stand er inzwischen auf eine einzelne Person, die er noch überzeugen musste, das er es ernst meinte. Und bei Sakuras Sturkopf wusste er, das war ein wenig Arbeit. Schließlich hatte er sich ziemlich viel erlaubt und sie damit mehr als verletzt.

„Sicheres L-Niveau, geht das für dich? Wir können auch ein wenig niedriger stellen?“ Fast hätte Sasuke gelacht, aber er war ja ein Uchiha und Uchiha lachten nicht. Also blieb er ernst. Aber die Frage war an ihn schon eine Beleidigung in sich. Aber anscheinend beschäftigte sie sich nicht so sehr mit dem Turniersport wie man annehmen mochte. Aber naja, war nicht sein Problem.

„Kein Problem.“ Sagte er schlicht, da es sie nichts anging was er ritt, wenn sie es nicht wusste. Er würde einfach ein wenig länger machen und eine von den Beiden anderen Tussen fragen ob sie ihm die Hindernisse höherstellten. In der Halle ritten die Drei nun Schritt am langen Zügel und Sakura lobte ihre Stute. Ohne ein weiteres Wort, und da er nicht glaubte das Sakura noch mit ihm reden würde, verließ er die Halle um seinen Spinner reinzuholen und fertig zu machen.
 

Am Paddock rief er einmal den Namen von seinem Rappen und dieser kam sofort angetrabt. Ja, er konnte auch brav sein. Gemächlich machte Sasuke den Strick fest und führte ihn in die Stallgasse und band deinen verschmutzten Hengst vor seiner Box an. Erst schälte er ihn aus seiner Decke und hängte diese weg. Sein Putzzeug hatte er zuvor extra vor der Box stehen gelassen um Xcore gründlich sauber zu machen. Knapp eine halbe Stunde später, er war etwas gründlicher gewesen, schmiss er den Mähnenkamm in seine Putzbox.
 

„So und jetzt bleib brav stehen Großer.“ Beschwor Sasuke ihn und strich einmal über die weiche Nase. Er befürchtete zwar nicht, dass Xcore irgendwas anstellte aber man konnte ja nie wissen. Wobei er grad ziemlich entspannt war. Auch wenn man das nicht dachte, aber eigentlich war er ziemlich verschmust und entspannte sich immer beim Putzen. Sasuke fand nichts schlimmer als ein Pferd was beim Putzen unentspannt war und rumzickte. Aus der Sattelkammer holte er sein Sattelzeug und ging wieder zur Box, wo sich wie vermutete der Rappe nicht wirklich von er Stelle bewegt hatte. Die Trense hängte er an die Box, ehe er zu Xcore trat und ihm den Sattel auf den Rücken legte und samt Vorderzeug befestigte. Er legte ihm noch kurz seine Abschwitzdecke über den Rücken, eher er seine Stallschuhe gegen seine Reitstiefel tauschte. Bevor er ihm die Trense anlegte, machte er Xcore noch schnell die Gamaschen um die Beine und ging dann zur Halle.
 

„Tür frei bitte.“ Rief er, und als keine Antwort kam, machte er einfach die Tür auf, da er vermutete das die Halle noch leer war. Richtig gelegen betrat er diese und führte Xcore in die Mitte der Halle. Er gurtete einmal nach und überprüfte seine Ausrüstung, ehe er sich seinen Helm aufsetzte. Kurz bevor er aufstieg betraten zwei der drei Mädchen die Halle, dicht gefolgt von der Dritten, die ein hochgewachsenen Fuchswallach führte.

„Oh du bist schon hier.“ Sagte eine abrupt als sie ihn ausmachte. Sich nicht weiter störend und nicht in der Absicht irgendwas auf ihre Aussage zu erwidern stieg er auf. Während Xcore schnellen Schrittes die Bahn entlang lief, hatte Sasuke die Zügel auf dessen Hals gelegt und zog sich gemächlich seine Handschuhe an, die in den Taschen seiner gefütterten Pulloverjacke gewesen waren. Zum Schluss zog er noch die Gerte aus dem Platz zwischen Satteldecke und Sattel, wo er sie zuvor hingesteckt hatte und nahm die Zügel auf.
 

Etwas perplex, das Sasuke sie nicht weiter beachtet hatte und sein Pferd warm ritt, fingen die Beiden an unter den Anweisungen ihrer dritten Freundin ein paar Hindernisse aufzubauen. Insgesamt drei, eine Kombination aus zwei Steilsprüngen und eine einzelne Trippelbarre. Schön wenigstens nicht nur Steilsprünge, dachte Sasuke. Nach knapp 15min ritt er zur Bande bei der Tribüne und zog sich seinen Pullover aus, den er über die Bande legen wollte, als ihm den jemand verwundert abnahm.

„Ich kann den auf den Stuhl legen und auch die Decke.“ Sagte eine ältere Dame die dort mit ein paar Weiteren saß.

„Danke.“ Sasuke drückte ihr auch die Decke in die Hände ehe er nachgurtete und weiter ritt. Zwischenzeitlich kam noch eine Reiterin in die Halle. Sasuke beachtete auch diese nicht weiter, hoffe nur das es bei den beiden reitern bleiben würde. Nun füllte sich die Tribüne etwas, wenn auch nicht sehr.

„Ist das für dich für den Anfang okay?“, fragte ihn nun die Blondine auf dem Fuchs, welche neben ihm ritt. Zum Glück mit etwas abstand.

„Klar.“ Antwortet er einsilbig, für ihn war das vollkommen in Ordnung, wenn auch etwas niedrig, aber seis drum, er wollte heute eh nicht so ein anstrengendes Training. Für den Anfang hatten die beiden Freundinnen von der Fuchsreiterin die Hindernisse zum Einspringen noch etwas niedriger gemacht.

„Ich bin übrigens, Farina und du?“

„Sasuke.“ War wieder die einsilbige Antwort ehe er angaloppierte, weil Xcore schon unruhig wurde, da er so lange Schritt und Trap geritten war. Da gerade keine der anderen Reiter im Weg oder Begriff war zu springen, nahm Sasuke die Trippelbarre, welchen Xcore um Längen übersprang. Sasuke merkte richtig wie der Rappe unter ihm locker wurde, aber auch schneller. Xcore war nicht ohne Grund so gut, der Rappe hatte einfach Spaß am Springen. Also ritt Sasuke eine etwas engere Kurve am oberen Teil der Halle und nahm nun auch die niedrige Kombi mit, da die anderen Beiden ihm Platz ließen. Auch diese übersprang der Hengst viel höher als er sollte.

„Okay, das ist dir wohl zu niedrig, was reitest du Sasuke?“, fragte ihn nun Farina durch die Halle.

„Das fragst du ihn nicht echt Farina.“ Die dritte Reiterin in der Halle musste sichtlich ein Lachen unterdrücken.

„Hallo! Sasuke Uchiha, der reitet international S.“ Nun lachte sie wirklich. Sasuke war nur froh das er sich nicht im Gespräch beteiligen musste, das die Andere ja für ihn sprach und ihn anscheinend besser als diese Farina kannte.

„Oh!“ Etwas bedröppelt guckte die Blonde aus der Wäsche. Tja, da hatte sie am Anfang noch überheblich mit ihrem L- Niveau geprahlt. So ging es nun.

„Können wir also höher machen? Stört euch das?“ Mischte sich nun auch Sasuke ein, da Xcore unruhig wurde und er springen wollte, aber Sasuke diese winzigen Hindernisse nicht wirklich was brachten.

„Klar, wir können ja den Trippelbarre ein wenig niedriger lassen.“ Schlug Farina vor.

„Okay.“ Ihm war es recht, Hauptsache ein wenig mehr als dieses A-Zeug. Sofort waren die anderen beiden Mädchen wieder da und machten sich ans verstellen. Nun war es für alle eine angenehme Höhe und Sasuke konnte den Rappen ein wenig fordern.

„Krass, das ich so einem genialen Team mal von so nah aus beim Trainieren zusehen kann, danke.“ Sagte gerade eine der Zuschauerinnen als er vorbeiritt. Sasuke schmunzelte.
 

„Kann einer von ihnen mir vielleicht noch ein weiteres Hindernis aufbauen und die Anderen etwas höher?“, fragte höflich in die Runde, da nun die Fuchs Reiterin nach nur 5min Schritt zusammen mit ihren Freundinnen die Halle verlassen hatte und die letzte am langen Zügel Schritt ritt. Sasuke wollte nur einmal einen halben irgendwie schwierigen Parcours reiten und dann Schluss machen.

„Klar kein Problem.“ Drei von den Leuten auf der Tribüne erhoben sich und bauten ihm gewünschtes auf.

„Danke!“, rief er ihnen zu, eher er sich wirklich aufs Springen konzentrierte, da es nun etwas anspruchsvoller war. Nach weiteren 10min klopfte er dem Rappen auf dem durchgeschwitzten Hals und ließ die Zügel lang.
 

Sakura hatte nicht anders gekonnt, erst war sie zwar tierisch sauer auf Sasuke gewesen, weil er sie so aus dem Konzept gebracht hatte -nur durch seine Anwesenheit- aber dann hatte sie, nachdem sie Arcadia fertig gemacht in die Box gebracht hatte, nicht anders gekonnt als in der Halle vorbei zu schauen. Nur hatte sie sich nicht in die Halle, sondern ins Reiterstübchen gesetzt, von wo aus man einen in der Halle nicht so wirklich wahrnehmen konnte. Und dann hatte sie ihm einfach nur zugesehen.

Sein Muskelspiel, seine Zusammenarbeit mit diesem wundervollen Pferd. Mit jeder weiteren Minute vermisste sie ihn mehr, obwohl er doch näher als die ganzen letzten Monate war. Aber ihn so präsent vor sich zu haben, das machte sie fertig.

Sie wollte sich eigentlich nur in seine Arme werfen in ihn hineinkriechen und nie mehr wieder herauskommen.

Sie wollte wieder mit ihrem besten Freund quatschen, wie er sonst mit niemanden quatschte und sie wollte ihn küssen.

So wie er sie in dieser Nacht geküsst hatte. Aber sie hatte Angst. Sie hatte ihm schließlich nicht ohne Grund nicht geglaubt, als er ihr am Wochenende gesagt hatte, das er sie liebte. Sie konnte es ihm auch jetzt nicht glauben, konnte nicht glauben, dass er sich so verändert hatte. Aber sein Verhalten gegenüber der Blondine auf dem Fuchs war anders. Früher hätte er mit Farina geflirtet. Nicht weil er sie mochte, sondern einfach weil sie heiß war. Und das wusste sie har genau. Sakura sah doch die Blicke, mit denen die drei Hohlbratzen ihn jetzt schon verschlangen. Aber er sah auch einfach göttlich aus.
 

In den Monaten waren seine Haare nur etwas länger geworden, aber ansonsten sah er immer noch wie ihr Sasuke aus! Langsam fragte sie sich, ob sie nicht masochistisch veranlagt war, sie hing hier rum, achtete darauf, dass er sie nicht sah und konnte sie Augen einfach nicht von ihm nehmen und verzehrte sich nach ihm. Hatte aber gleichzeitig Angst. Unendlich Angst was noch passieren konnte.

Sie musste weg und zwar schnell, besonders da er schon Schritt ritt und nun bald fertig war und sie ihm auf dem Hof begegnen konnte. Das wollte sie nicht. Kurz entschlossen stand sie auf und fuhr nach Hause. Es hatte ja doch keinen Sinn.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Silberwoelfin
2016-06-17T07:28:22+00:00 17.06.2016 09:28
*mit Keksen in Stuhl sitzen und auf neues Kapitel warte*
Von:  Silberwoelfin
2015-10-28T10:33:17+00:00 28.10.2015 11:33
Hey,
Wäre super wenn es bald mal wieder ein neues Kapitel geben würde

Gruß
Von:  Annabella
2015-09-20T16:21:32+00:00 20.09.2015 18:21
Schöne FF
Von:  hikarimaya
2015-05-26T14:26:44+00:00 26.05.2015 16:26
Wow ich bin begeistert. schreib bitte so schnell wie möglich weiter
Von:  Cherry_the_Vampire
2015-04-16T20:54:00+00:00 16.04.2015 22:54
Hey

Wow, also echt wahnsinn kapi..

O.o Ich fass es nicht Sasuke hat Sakura seine Liebe gestanden.
War süß, hätte er aber besser machen können... xD

Kann verstehn das Saku misstrauisch is...

Freu mich wenn es weiter geht.
Schreib bitte schnell weiter

Lg
Cherry

Von:  DarkBloodyKiss
2015-04-16T18:40:54+00:00 16.04.2015 20:40
Hi Nabend ^^

Sehr sehr tolles Kappi !!!!!
Sehr toll geschrieben !!!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!


glg & einen ganz tollen Donnerstag Abend DarkBloodyKiss ^^
Von:  Cosplay-Girl91
2015-04-16T17:18:57+00:00 16.04.2015 19:18
Tolles Kapitel.
Mach weiter so.
Schreib schnell weiter, ja? ?
LG


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