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Fidelity

SasukeSakura
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
So hier das neue Kapitel :D
Ist jetzt nur auf die schnelle überarbeitete worden, da ich euch nicht wieder so lange warten lassen wollte und ab morgen erstmal zwei Wochen im Urlaub sein werde, also wundert euch nicht über die ein oder anderen Fehler ;D
So zum Kapitel, eigentlich will ich die FF hier enden lassen, dachte aber, da ich Happy Ends liebe, das ich das den Beiden eigentlich nicht antun kann und überlege das ich glaub ich doch weiter schreiben sollte. Naja das werde ich noch gucken, einige Ideen hab ich auch schon zu Computer gebracht. Auf jeden Fall, wenn es weitergehen sollte, was sehr wahrscheinlich ist, werde ich mich beeeilen das nicht so lange pausen entstehen (:
So und nun viel spaß~

PS: Daaaaaaanke für die vielen lieben Kommentare zum letzten Kapitel ♥ Komplett anzeigen

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Das Ende

Inzwischen waren zwei Wochen vergangen und Sakura hatte sich so langsam an ihren neuen Alltag ohne ihren besten Freund gewöhnt. Wirklich anders war er ja nicht, stellte sie wieder fest, da er das letzte halbe Jahr ja auch nicht in ihrem Umfeld gelebt hatte. Nur war es dieses mal unendlich viel schwerer, weil sie ihn so oft im Stall sah. Er nahm wieder regelmäßig an Turnieren teil und feierte seine Erfolge, die er das letzte halbe Jahr hatte schleifen lassen. Mit Xcore hatte er nun auch das perfekte Pferd für sich gefunden. Aber auch sie schnitt mit ihrer Stute nicht schlecht ab, und verbuchte einige Gewinne für sich. Springen ließ sie eher ein wenig schleifen und trainierte mit Alcatraz nicht so energisch. Alles in allem hatte sie aber genug zu tun, so dass sie sich nicht wirklich viele Gedanken machen musste.
 

An diesem Wochenende würden keine Turniere stattfinden, also verbrachte Sakura mal wieder etwas Zeit mit ihrer besten Freundin und wollte nach langem mal wieder ausreiten. Hinata war regelrecht besessen vom Training gewesen und hatte sich selbst übertroffen, ritt bei jedem Turnier mit und platzierte sich immer relativ gut. Aber da sie auf Anweisung ihres Vaters immer noch Dressur reiten musste, hatte sie demnach sehr wenig Zeit für anders, weil sie ja selber immer noch Springreiten wollte. An diesem Samstag schien endlich mal wieder einigermaßen gutes Wetter zu sein und beide hatten sich verabredet um endlich einmal ohne Training und Anforderungen durchs Gelände zu bummeln.
 

Im Schritttempo ging es nebeneinander her durch die Wälder. „Hach ist das mal wieder angenehm!“ Die Haruno grinste und genoss das Wetter und die Landschaft. Sie war wirklich wenig rausgekommen in der letzten Zeit. „Oh ja! Ich hab keine Lust mehr, ich bin froh wenn die Turnierzeit durch ist.“ Stimmte Hinata zu und legte etwas an Tempo zu. Sakuras Hengst folgte sofort. „Ja, aber dann geht es mit dem lernen los.“ Sie verzog das Gesicht, wenn sie daran dachte, dass sie beide im letzten Schuljahr waren. Zwar noch im ersten Semester, aber immerhin. „Ach das packst du locker, du bist doch sone kleine Streberin.“, erwiderte Hinata sofort. Sakura lachte. „Musst du grad sagen, miss immer Eins im Zeugnis und wehe da bekommt man mal ne Drei!“ „Ich gebs ja zu.“ Nun grinste auch ihre Freundin.
 

„Wird irgendwie kälter kann das sein?“, fragend blickte Sakura Hinata an. „Ja ich merks auch, hat sich echt zugezogen, hoffen wir das es nicht auch noch anfängt zu regnen.“ „Ach was.“ Versuchte Sakura es optimistisch, auch wenn die dunklen Wolken über ihnen Bände sprachen. Sie sollten sich wirklich auf den Weg zurück machen. Und das schnell, denn es zog sich fast minütlich mehr zu. „Lass über die Leeren Paddocks reiten, das ist schneller.“ Schlug die Hyuga vor, da sie wirklich keine Lust hatte nass zu werden und wusste, das Alcatraz sehr schreckhaft war, wenn es um Regen ging. Deswegen stimmte die Haruno auch sofort zu, da sie keine Lust auf einen Blind durchs Unwetter bretternden Hengst hatte, denn dann hatte sie keine Chance ihn irgendwie zurückzuhalten. Im etwas zügigerem Tempo ritten die beiden auf das erste Gatter zu, um von dort aus über einen der etwas außerhalb und leerstehenden Paddocks zum Hof zurück zu reiten. Schnell schlüpften beide mit ihren Pferden hindurch und schlossen es dann wieder hinter sich.
 

Aber genau in diesem Moment setzte der Platzregen ein. Einer von denen, die einen innerhalb von Sekunden durchnässten. Dazu grollte ein Donner im Himmel und die Pferde der beiden Freundinnen preschten los. Sakura welche noch nicht wieder gerade saß, krallte sich blindlinks in ihre Zügel und die Mähne, damit sie im Sattel blieb. Viel Zeit zum ordnen blieb ihr nicht, da Alcatraz in einer steilen Kurve über den sich immer mehr aufweichenderen Paddock rannte. Sakura versuchte sich so gut es ging zu halten und dann ihren Hengst wieder unter Kontrolle zu bringe, denn sie befanden sich auf einem abgezäunten Paddock und dieser war nicht sonderlich groß. Er musste zwangsläufig über einen Zaun springen und bei dem Regen, der alles aufweichte und den Boden unter ihrem Pferde sekündlich weicher und rutschiger werden ließen, war es absolut wahnsinnig und gefährlich solche höhen zu springen, besonders in dieser Geschwindigkeit.
 

Hinata hatte schon wieder fest im Sattel gesessen, als es angefangen hatte zu regnen, dementsprechend und weil Clou wesentlich entspannter mit Regen umging als sein Kumpel Alcatraz, hatte die Hyuga ihn sehr schnell wieder unter Kontrolle und hielt nun das klatschnasse Pferde an. Sie sah sich nach ihrer Freundin um, die in die entgegengesetzte Richtung, in nähe des Hofes, verschwunden war. Im dichten Regen erkannte sie nur schemenhaft, das der schwarze Hengst in einer viel zu hohen Geschwindigkeit auf den Zaun in Richtung des Hofes zuraste und nun –viel zu spät- zum Sprung ansetzte. Hinata sah, das Sakura versuchte, sich mehr oder weniger leicht zu machen, damit sie Alcatraz nicht behinderte. Dessen ungeachtet, sah sie auf die Entfernung, dass er falsch aufkam. Wenige Sekunden später, krachte der schwere Pferdekörper mit dem viel leichtern von Sakura, auf den Boden. Sekundenlang hörte man den leisen schrei der Haruno, welche sofort verstummte. Stille umgab die erstarrte Hinata, nur das prasseln des Regens vernahm man. Hinata konnte nicht recht realisieren was dort eben passiert war. Völlig durchnässt mitten auf dem Paddock ihrer Familie, wusste die Hyuga im ersten Moment einfach nicht was sie tun sollte.
 

Abrupt richtete sie sich auf und ritt zum Gatter. Da sie aber jetzt nicht noch ein aufgeregtes Pferd brauchte, versuchte sie nicht zu viel Tempo zu nehmen. Sie riss das Gatter regelrecht auf und sprang vom Clous Rücken. Sie wüsste, wenn er sich jetzt noch aufregen sollte, würde er nur zum Stall rennen, den Weg kannte er. In diesem Moment war ihr ihre Freundin wichtiger. Sie rannte zu der Stelle am Zaun, neben der man das dunkle Fell von Alcatraz sah. Das Pferd lag auf der Seite und rührte sich nicht. Sakura lag halb neben, unter und auf ihm, so weit sie erkennen konnte. Ihr linker Fuß war unter dem Rücken des Pferdes eingeklemmt. Die obere Hülle ihres Helms war aufgeplatzt und sie war schlammbespritze, weswegen man nicht erkennen konnte ob sie noch weitere Verletzungen hatte. Hinata prüfte den Puls und Atem von ihrer Freundin und atmete erleichtert auf, da dieser regelmäßig war. Nur bei Bewusstsein war sie nicht. Hinata konnte sie aber auch nicht bewegen und ihren Fuß befreien, da Alcatraz nicht mehr aufstehen würde. Hinata bemerkte nicht wie ihr die Tränen über die Wangen liefen, als sie das feststellte. Dafür musste sie kein Arzt sein. Die Vorderbeine des Hengstes sahen einfach nicht mehr richtig aus. Panisch fischte sie das Handy aus ihrer Hosentasche um irgendwen anzurufen. Sofort war auch dieses klitschnass, trotzdem versuchte sie ihr bestes. Nur funktionierte nichts und bei dem Wetter hatte sie auch kein wirkliches Netz. Also tat sie das einzig mögliche.
 

Sasuke stellte gerade den, zum Glück, noch trockenen Xcore in seine Box und war froh, noch kurz vor dem mega Guss in den Stall gekommen zu sein. Eine Sekunde später und er wäre bis auf die Haut durchnässt gewesen.
 

„Hilllfe, Mama, Papa!!!! Irgendwer!“
 

Vernahm er die panisch schreiende Stimme von Hinata, die allem Anschein nach über den Hof lief. Sofort rannte Sasuke aus dem Stall, um bei den Anbindebalken, die überdacht vor dem Gebäude waren, eine komplett aufgelöste Hinata zu entdecken, die weinend in den Armen ihrer Mutter lag. Alarmiert ging er auf diese beiden zu. Offensichtlich versuchte Hinata ihrer Mutter die Situation zu erklären. Sasuke verstand auf die Entfernung zunächst nur Wortfetzten, wie Regen, Donner, Matsch, Sprung, ausrutschen und bewusstlos. Er ging schneller, da sich ein ganz böser Gedanken in seinen Kopf schlich. Hinata war heute mit Sakura ausgeritten! „Was ist los?“ „Sakura… sie, auf dem Paddock...“, schluchzte Hinata weiter und wurde fester von den Armen ihrer Mutter umschlossen. Hinatas Mutter hatte sofort verstanden und hielt schon ihr Telefon am Ohr um den Notarzt anzurufen. Das bekam Sasuke nur am Rand mit, sein Gehirn setzte aus und er fühlte sich seltsam getrieben. „Wo?“ Hinata schien ihn gar nicht zu hören und auch ihre Mutter war zu sehr mit ihrem Telefonat beschäftigt. „WO?“, wurde Sasuke nun lauter und drückte Hinata an der Schulter, damit sie ihm zuhörte. „Hinter der Scheune.“ Sasuke rannte los. Der regen war ihm in diesem Moment so egal, wie noch nie in seinem leben.
 

Am ende des Weges hinter der Scheune sah er sie, ihre Haare leuchteten ihm in dem dichten Regen und dieser irrealen Situation nahezu fremdartig entgegen. Bei ihr angekommen, ließ er sich neben sie fallen und zog ihr behutsam den Helm vom Kopf. Er dankte Gott in diesem Moment, das sie eine von den besonneneren reitern war und einen trug. Er wollte nicht wissen was sonst hätte passieren können. Vorsichtig tastete er ihren Körper ab, stellte aber zum Glück keine größeren Verletzungen fest. Nur ihr Fuß lag noch unter dem Körper von Alcatraz, der sich bis jetzt nicht wirklich bewegt hatte, außer das er ab und zu schwach versuchte den Kopf zu heben und ihn danach wieder auf den Boden sinken zu lassen.
 

„Sasuke!“ Itachi tauchte am Rande des Sichtfeldes von Sasuke auf. Er antwortete nicht, war zu sehr damit beschäftigt nassen Haarsträhnen aus dem Gesicht von Sakura zu streichen. „Wegen des Regens dauert es noch ein wenig, bis der Krankenwagen hier ist, aber der Tierarzt ist schon auf dem Weg.“ Itachi blieb neben seinem Bruder stehen und überblickte das Ausmaß des Sturzes. Das sah nicht gut aus. Er hatte heute seinen Bruder abholen wollten, da es so stark geregnet hatte und der Jüngere nur mit dem Motorrad unterwegs gewesen war. Dass er in so ein Szenario hereinplatzen würde, hatte er nicht erwartet. „Aniki, hilf mir, wir müssen ihren Fuß unter seinem Rücken rausholen.“ Mit seltsam leerer Stimme richtete sich der Jüngere Bruder auf und versuchte den Rücken des Pferdes etwas anzuheben. Sofort eilte Itachi zu ihm und gemeinsam schafften sie es Sakura zu befreien. Alcatraz wieherte nur herzzerreißend. Der Tierarzt musste schnell kommen, der Hengst sah nicht gut aus. Aber auch das Bein der Haruno war mit großer Wahrscheinlichkeit gebrochen. Sasuke zog Sakura etwas von ihm weg und schloss die immer noch bewusstlose in seine Arme.
 

Sasuke konnte Itachi erzählen was er wollte, aber das Sakura nicht alles für ihn war und er sie nicht mit allem liebte was er hatte, konnte er einem anderen sagen, aber nicht ihm. So wie er die Haruno an sich drückte und anguckte. Das sagte mehr als alles, was jemals seinen beschränkten Gedanken entsprungen war.
 

Keuchend erwachte die Rosahaarige wieder und fand sich in warmen Armen wieder und wurde von einem Geruch umwabert, den sie sehr genau kannte. Ihr war kalt, da ihre Klamotten komplett durchnässt waren, und ihr Bein und Kopf schmerzten höllisch. Trotzdem klammerte sie sich als aller erstes an den warmen aber auch nassen Körper von Sasuke und genoss seine Nähe, die sie viel zu sehr vermisst hatte.
 

Aber dann vernahm sie ein wiehern, welches ihr das Herz brach und ihre Augen in Tränen schwimmen ließ. Der Donner, der Regen, der Sprung, der Fall, alles schoss in ihren Kopf. Panisch zappelte sie in den Armen von Sasuke, sie wollte das er sie los ließ, wollte zu ihrem Pferd, wollte zu Alcatraz, von dem dieser gequälte Laut gekommen war. Sie schrie panisch nach ihm und vergas sogar kurzzeitig ihre schmerzen, wollte nur zu ihrem Pferd. Wahrscheinlich aus Überrumpelung ließ Sasuke sie tatsächlich los und sie robbte und krabbelte mehr als das sie ging, zu dem schwarzen Hengst, welcher flach auf dem Boden lag. „NEIN!“ Mehr zu sich selber als zu anderen schrie sie dieses Wort, als sie ihn sah. Sie hatte schon oft Verletzungen gesehen und kannte sich auch so weit aus, dass sie wusste, das Alcatraz nicht mehr laufen würde. Schluchzend fiel sie neben dem prächtigen Kopf des Hengstes in den matsch und streichelte ihm beruhigend durchs Fell. „Hey Baby, alles wird gut? Gott.. ich hab dich so lieb Schnuffie...“, flüsterte sie mit tränen erstickter Stimme und kraulte ihn weiter. Die anderen Leute um sich, ignorierte sie. Sie wollte die letzten Minuten mit ihrem geliebten Pferd alleine sein. „Sakura?“ Sasuke legte ihr von hinten die Hand auf die Schulter und zog sie leicht nach hinten. „Geh weg! Lass mich in frieden!“ Schrie sie und schlug seine Hand weg. Sie wollte ihn nicht sehen. Zu sehr stand sie unter Schock, nicht einmal die schmerzen in ihrem Fuß nahm sie wahr. Sie wusste nicht wie viel Zeit verging, in der sie neben ihrem Pferd im matsch saß. Irgendwann kniete sich Sakuras Mutter neben sie und streichelte mit ihr zusammen den edlen Kopf von Alcatraz, während sie ihre immer noch weinende Tochter an sich zog. „Schätzchen.“ Sanft strich sie ihrer Tochter die Haare aus der Stirn und hielt Sakura, wie es nur eine Mutter konnte. „Es ist okay, das weißt du doch? Aber ist es für dich auch okay?“, fragend aber ernst blickte sie in die verquollenen Augen ihrer Tochter. Sakura realisierte, wusste was ihre Mutter ihr damit sagen wollte und konnte es akzeptieren. Sie wusste, dass es die beste und friedlichste Lösung war. Aber trotzdem brach sie ihr das Herz. Viel zu oft passierte das in letzter Zeit. Sie schloss ihre Augen, schmiegte sich an ihre Mutter und wollte nicht sehen was als nächstes geschah. Dennoch nahm sie die andere Leute um sich herum und das nicken ihrer Mutter, viel zu sehr wahr. Dazu gesellten sich die unendlichen Schmerzen in ihren Inneren.
 

Nachdem der Tierarzt Alcatraz eingeschläfert hatte, weil dieser zwei Trümmer Brüche in seinen Vorderbeinen gehabt hatte, durchlebte Sakura die nächsten Stunden wie in Trance mit. Sie wurde von einem Ort zum nächsten gebracht. Es stellte sich heraus, dass der Fuß von Sakura nur angebrochen war und das sie durch Schonen und einen Gibs sehr bald wieder normal gehen konnte. Nun saß sie neben ihrer Mutter in ihrem Kombi und starrte vor sich hin. „Mama?“ „Ja Schätzchen?“ „Ich will zu Papa, ich will mit dir und Acardia zu ihm.“ Sagte sie ruhig. Ihre Mutter starrte sie kurz erstaunt an, blickte dann aber wieder auf die Straße. Sie hatte ihrer Tochter den Vorschlag schon vor Wochen unterbereitet, aber damals hatte sie immer abgelehnt und in Japan bleiben wollen. Aber nun standen die Dinge ja leider anders. „Okay, ziehen wir zu Papa.“
 

Eine Woche war seit dem Unfall von Sakura vergangen und Sasuke hatte sie seit dem nicht mehr gesehen. Seit sie ihn von sich gestoßen hatte. Den Anblick ihres verzweifelten Gesichtes und der Gleichgültigkeit ihm gegenüber, würde er nicht vergessen können. Würde nicht vergessen, wie viel Gefühl in diesem Moment in ihren Augen gestanden hatte. So viel Schmerz. Er hatte nur durch Hinata und Itachi erfahren, das sie sich ihren fuß nur angebrochen hatte und sonst alles in Ordnung war. Mehr wusste er nicht, er hatte sie nicht mehr im Stall gesehen und bei ihr melden würde er sich auch nicht. Daran hinderte ihn wie immer sein Stolz, der Uchiha Stolz, den Sakura schon öfters verteufelt hatte. Früher hatte sie das immer im Spaß gemacht und bei ihren letzten Streits wohl eher nicht mehr. Er war nun einmal so erzogen worden und würde sich auch nicht mehr ändern, denn er war Sasuke Uchiha. Niemand hatte ihm was zusagen, vor allem nicht bei seinen Gefühlen und bei seinen Handlungen.

Trotzdem vermisste ein Teil von ihm Sakura schrecklich und wollte wissen wie es ihr ging. „Hey Sasuke, heute bist du aber spät dran.“ Einer der langjährigen Privatreiter hielt vor dem Uchiha an. „Ja, hatte noch in der Uni zutun.“ „Achso, na dann schönen Abend noch.“ Mit einem seltsamen Gesichtsausdruck, den Sasuke nicht deuten konnte, ging der ältere an ihm vorbei und verschwand auf dem Hof. Sasuke der sich daran nicht weiter stören ließ, öffnete die Tür zur Sattelkammer und wollte gerade den Schrank, in dem sich der Sattel für Bankie befand öffnen, als ihm etwas Seltsames an dem Schrank neben seinem auffiel. Die Tür war ein Spalt breit offen und das große Namensschild auf dem Arcadia gestanden hatte, war nicht mehr da. Irritiert öffnete er die Tür ganz und sah einen sauberen und vollkommen leeren Schrank vor sich. Keine Trense, kein Putzzeug, kein Sattel, alles war weg! Abrupt drehte er sich zu dem anderen Schrank der Haruno um, in dem sich Alcatraz Reitsachen befunden hatten und öffnete diesen. Er war genauso leer und verlassen wie der andere. Was war hier los? Das Alcatraz Spind leer war konnte ja noch sein, aber Arcadias? Ohne weiter nachzudenken, verließ er die Sattelkammer durch die andere Tür und ging zielstrebig auf die Außenboxen zu. Vor der Box von Arcadia hing kein Halfter. Aber das musste noch nichts heißen. Die endgültige Erkenntnis dass sie weg war, brachte die leere Box, kein Streu, kein Heu, nichts war mehr in der Box. Was hatte sie getan? Wo hatte sie Arcadia hingebracht? Sie würde doch nicht mit dem Reiten aufhören?! Sasuke wusste es nicht, aber er wollte es wissen. Denn wenn sie nicht mehr auf den Hof kam, würde er sie wahrscheinlich nicht mehr zu Gesicht bekommen. Klar, er hatte sie jetzt schon kaum zu Gesicht bekommen, aber so wäre sie ganz weg. Das konnte doch nicht sein. Sie kam bestimmt Hinata besuchen, aber so würde er sie nicht wirklich zu Gesicht bekommen. Denn irgendwo in seinem Kopf hatte er noch die Hoffnung gehabt, dass sie sich wieder versöhnen würde. Auch wenn das totaler Quatsch war, das wusste sein logisch denkendes Gehirn aber auch.
 

Dass er eigentlich hatte trainieren gehen wollen, vergaß er in diesem Moment. Der einzige der ihm klar sagen konnte was hier los war, war Sakura selbst. Jetzt hatte er wenigstens einen richtigen Grund, mal zu ihr zu fahren. Das redete er sich zumindest ein, denn eigentlich war der Grund zuvor genauso sinnvoll gewesen. Er schnappte sich seinen Helm, den er zuvor in der Sattelkammer abgelegt hatte und fuhr mit seinem Motorrad zum Haus der Harunos.
 

Stumm blickte er auf die Tür vor sich, die zum Haus der Harunos gehörte. Er würde jetzt ein für alle Mal klären, was hier los war und warum Acadia nicht im Stall war und warum er Sakura seit einer Woche kein einziges Mal zu Gesicht bekommen hatte. Irgendwas war verdammt faul, und er wollte wissen was das war. Er drückte einmal kurz auf die Klingel, trat einen Schritt von der Tür weg und wartete. Wenige Minuten später wurde die Tür aufgerissen und eine sichtlich gestresste Haruno blickte ihm entgegen. Sobald sie den Uchiha vor ihrer Tür erkannte verengten sich ihre Augen. "Was willst du hier Sasuke?", zischte sie und war im begriff die Tür wieder zu schließen. "Kann ich mit Sakura sprechen?" Fragte er höflich, weil er nicht noch mehr Unwillen von Sakuras Mutter auf sich ziehen wollte. Da er wusste, das Sakura ihr Temperament von der Frau hatte, die in diesem Moment, sichtlich erzürnt vor ihm stand. "Nein! Kannst du nicht." Sagte sie schlicht. "Wieso?" Rutscht Sasuke ohne weiter darüber nachzudenken heraus. "Weil sie nicht hier ist und das auch im nächsten Jahr nicht sein wird." Erklärte sie und Sasuke verstand nur Bahnhof. Nicht hier? Das ganze nächste Jahr? Was redete die Frau da bitte?
 

Wahrscheinlich sprach sein kurzzeitig etwas entgleister Gesichtsausdruck für ihn, den die ältere Frau erbarmte sich seiner. "Wir ziehen um, Kazuto muss eine Zweigstelle im Ausland aufbauen und wir beide ziehen mit ihm für ein Jahr dorthin." Ihr Ton wurde sanfter. Sie kannte den Uchiha schließlich schon seit er auf der Welt war und daher konnte sie in ihm, die eine oder andere Gefühlsregung erkennen. Und die echte Panik in seinem Blick, nach ihrer Aussage war ihr keines Weges entgangen. Sie wusste genau wie Itachi und wie eigentlich alle anderen, das er für ihre Tochter mehr fühlte, als er sich je eingestehen würde. Aber er hatte ihr kleines Mädchen verletzt und dieses Verhalten konnte sie nicht gutheißen. Sie hoffte, dass Sakura es endlich schaffte ihn loszulassen und er hoffentlich auch. Das Jahr Trennung sollte da möglichst helfen. Dennoch bezweifelte sie das stark, denn das halbe Jahr in dem Sasuke weg gewesen war, hatte auch nicht wirklich was gebracht. Nur lagen dieses Mal die Ausgangspunkte anders. Es war viel geschehen in den letzten Wochen. Ihre Tochter hatte mit offenen Karten gespielt und ihm alles gesagt, alles darauf gesetzt dass er sie nicht verletzten würde und sie hatte verloren. Die Traurigkeit und Enttäuschung in den tränennassen Augen ihres Kindes, konnte eine Mutter nicht so leicht vergessen. Deswegen war sie froh, dass nun sie Sasuke abfing und Sakura schon zusammen mit Acadia auf den weg nach Deutschland war, um dort endlich mal wieder ihren Vater zu sehen. Sie würde in zwei Tagen hinterherreisen, wenn sie in ihrem aktuellen Haus alles so weit geplant hatte. "Wohin?" Fragte Sasuke und riss die ältere Haruno so aus ihren Gedanken. "Wieso willst du das wissen Sasuke?" Fragte sie rundheraus und blickt ihm streng in die dunklen Augen. Ja, die Uchiha Männer waren schon immer unheimlich attraktiv gewesen, das stellte sie immer wieder von neuem fest. Auch wenn sie selbst, diese Art von Schönheit nie sehr gereizt hatte. Die kühle Art der Uchiha war noch nie ihrs gewesen. Auch wenn sie sich Sasuke schon in dem einen oder anderem schwachen Moment als ihren Schwiegersohn vorgestellt hatte und er sich in ihrem Vorstellungen gar nicht so schlecht geschlagen hatte. Sakura und er waren sich einfach schon sehr früh so unheimlich nah gewesen, das es sich eigentlich für beste Freunde schon nicht mehr gehörte. "Wieso sollte ich es nicht wissen wollen?" Stellte er die Gegenfrage. "Weil dir an meiner Tochter anscheinend nicht mehr viel liegt und du besser daran tust, sie in Ruhe zu lassen, damit sie dich vergessen kann!" Erklärte sie sachlich und blickte ihn weiterhin an. Sie wollte keine Gefühlsregung in dem starren Gesicht verpassen. Leider hatte sich der jüngste Uchiha Spross schon wieder so weit in sich verschlossen, dass man da gar nichts mehr sehen konnte. Er antwortet auch nicht auf ihre Aussage. "Gut, da du das ja jetzt offenbar verstanden hast, bitte ich dich zu gehen Sasuke." Sie drehte sich um und schloss die Tür hinter sich.
 

Die sonst immer fröhliche, nette und liebevolle Mutter von Sakura hatte ihn gerade eiskalt abserviert. Zudem wusste er immer noch nicht wo Sakura nun steckte. Nur das sie ein Jahr lang weg war, im Ausland, unerreichbar für ihn. Er würde ihr so auch nicht gelegentlich über den Weg laufen können oder sie mal zufällig zu Gesicht bekommen. Er konnte es nicht fassen. Das konnte doch nicht ihr verfluchter Ernst sein! Es hätte sich doch im laufe der Wochen alles wieder eingerenkt, irgendwie wäre es schon gegangen. Mit einem mal kam ihm der Gedanke Sakura nicht mehr zusehen unerträglich vor. So lange sie noch da gewesen war, hatte er sich noch irgendwie damit abgefunden, das sie nicht mit ihm sprach, sie keine Freunde mehr waren oder sonstiges, aber jetzt wo sie komplett weg war und er sie auch frühestens in eine Jahr sehen würde, konnte er es nicht glauben. Das ging nicht! Sie würde sich wahrscheinlich in diesem Jahr komplett verändern. Und sowieso, war sie nicht bei ihm, sie war immer bei ihm. Sie war doch seine Sakura. Mit ihr trat er immer im Doppelpack auf. Aber jetzt war sie weg! Sasuke kam das alles nur wie ein schlechter Traum vor, der einfach nicht wahr sein konnte. „Fuuck! Fluchte er, da er wusste, dass es keineswegs ein schlechter Traum war. Er drehte sich auf dem Absatz um, ging zu seinem Motorrad um nachhause zu fahren. Währenddessen bildeten sich verworrene und neue Gedanken im Kopf des Uchihas.



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Kommentare zu diesem Kapitel (7)

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Von:  MiezMiez
2015-05-07T21:20:32+00:00 07.05.2015 23:20
Oh je-.-
Musste das sein mit Alcatraz? Hab einen richtigen Kloss im Hals:'(
Ha! Geschieht Sasuke recht! Kommt noch ein Kapitel mit einem Zeitsprung von einem Jahr? Würde es auch völlig ok finden, wenn sie nicht zusammen kommen:-)
Liebe Grüße MiezMiez
Von:  Cherry_the_Vampire
2014-09-08T22:29:52+00:00 09.09.2014 00:29
Super kapitel!!!
Ich liebe deine FF, freu mich wenn es bald weiter geht!
Von: abgemeldet
2014-08-10T18:59:23+00:00 10.08.2014 20:59
Tolles Kapitel!
Von:  bamelinchen
2014-08-10T11:54:55+00:00 10.08.2014 13:54
Wow, dieses Kapitel hat mich echt umgehauen. Ich hatte mich echt darauf gefreut das es endlich weiter ging und dann dieser Schock. Die arme sakura, bei der Szene wo sie bei ihrem Pferd lag war wirklich herzzerreißend und ich musste mich wirklich zusammen reißen das ich nicht anfange zu weinen.
Nunja mal gucken wie es weiter geht denn sasuke hat ja inzwischen begriffen das ihm sakura doch wichtiger ist als er zu geben möchte.
Mach weiter so und schreib schnell weiter! :)
Von:  DarkBloodyKiss
2014-08-10T10:13:36+00:00 10.08.2014 12:13
Hi Tagchen ^^
Super mega tolles aber auch Trauriges Kappi !!!!
bin sehr gespannt wie es weiter geht !!!!!
freue mich sehr aufs nächste Kappi !!!!!

glg & einen ganz tollen Sonntag darkBloodyKiss ^^
Von:  piranja11
2014-08-09T22:49:22+00:00 10.08.2014 00:49
Du, kannst es doch nicht so enden lassen^^
Sakura irgendwo in Deutschland, nur noch mit Arcadia.
Sasuke in der Heimat mit Gewissensbisse....
Ich liebe dieses Kapi^^

lg
Von:  Beauty
2014-08-09T19:36:50+00:00 09.08.2014 21:36
Guten Abend :)

In diesem Kapitel kann einem Sakura wirklich Mal wieder sehr Leid tun. Irgendwie durchlebt sie eine traurige Situation nach der anderen, die ihr das Herz zerbricht.
Worüber ich allerdings froh bin ist, dass Sasuke endlich mal checkt das er dabei ist Sakura nun für immer zu verlieren oder für eine bestimmte Zeit. :o

Ich wäre wirklich sehr froh darüber wenn es weiter gehen würde. Für mich ist dieses Ende so offen und ja... D: Man ist doch so gespannt was in diesem einen Jahr passiert.
Wie sich Sasuke in diesem Jahr verhält (ob er sie sucht, versucht sie zu vergessen oder what ever) und wie Sakura sich entwickelt. Aber was viel wichtiger ist... Wie die beiden reagieren wenn sie sich nach dieser langen Zeit wieder sehen. Und ob es eben zum Happy End kommt. ♥ Etwas Glück im Leben hat Sakura na auch verdient. Von daher hoffe ich einfach Mal das es noch eine Fortsetzung geben wird. /D

Liebe Grüße,
Damon_


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