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Silent Princess

Die Prinzessin, die keine war
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Viel Spaß beim ersten Kapitel meiner FF ;) Komplett anzeigen

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Verwirrung

Was war das eben für ein Geräusch gewesen? Wo war er? Und vor allem: Warum trug er ein Kleid?

Gut, Nachthemd war wohl eine bessere Bezeichnung hierfür, wie er auf den zweiten Blick erkennen konnte. Auch fiel ihm jetzt auf, dass sich sein Körper anders anfühlte. Er schaute an sich herab und auf seine Hände. Sie wirkten ein bisschen kleiner, nur ein ganz klein wenig, als sie sonst waren. Seine Haare waren zu einem Zopf gebunden, wie er gerade feststellen musste, und um einiges länger geworden!

Da war noch mal dieses Geräusch. Es kam aus Richtung der Tür und erst jetzt bemerkte er, dass es ein Klopfen war. Jemand wollte in sein Schlafzimmer – er nahm jedenfalls an dass es seins war – und klopfte nun zum dritten Mal gegen die hölzerne Tür.

„Herein“, gab er, noch immer verwirrt doch gut verständlich, von sich. Wer würde wohl gleich das Zimmer betreten? Syaoran? Sakura? Oder Kurogane? Nein, das nahm er nicht an. Er wusste nicht wieso, aber irgendetwas sagte ihm, dass es keiner seiner Begleiter war…eine magisch geladene Aura ging von der Person aus, die noch hinter der Tür stand.

Die Tür schwang auf und ein blonder junger Mann mit einem kurzen seitlich gebundenem Zopf und blauen Augen betrat das Zimmer. „Na, bist du endlich wach?“, kam es von diesem, der ihn anlächelte.

Mit vor Überraschung und Unglaube weit aufgerissenen Augen starrte Fye den Mann an, der genauso aussah wie er – bzw. einmal ausgesehen hatte. Vor vielen Jahren, genaugenommen als er noch ein Teenager gewesen war.

„Fye?“, fragte er nun unsicher, doch der andere schüttelte lächelnd den Kopf.

„Nein, so heißt du…so wurde es mir jedenfalls gesagt“, lächelte der andere immer noch.

„A-aber…“, stammelte der gerade erst aufgewachte, verwirrte Blonde. Dann fiel es ihm ein: Klar, er war hier nicht in seiner Welt, sein Bruder konnte also nicht hier sein. Dieser Mann sah zwar so aus, konnte es aber unmöglich sein. Doch was ihn verwirrte: Warum nannte er ihn Fye? Fye war doch tot und er hatte seinen Namen übernommen…War der andere dann vielleicht er selbst?

„Was schaust du denn so? hab ich was Falsches gesagt?“, kam es vom anderen, der sich nun von der Tür zum Bett bewegte. „Ich bin übrigens Yûi. Schön dich kennen zu lernen“

„Y-Yûi?“, stammelte Fye. „Aber das ist doch unmöglich…“

„Ich weiß zwar nicht, warum das unmöglich sein soll, aber du kannst es mir ja erklären, Fye“, ließ sich Yûi nicht beirren und fuhr fort. „So heißt du doch. Yûko hat dich mir jedenfalls so vorgestellt.“

Yûko? Daher wehte also der Wind…Die Hexe musste sie – bzw. ihn, er wusste ja nicht wo die anderen steckten - wohl absichtlich in diese Welt geschickt haben, zu welchem Zweck auch immer.

„Ja, so heiße ich offiziell“, erwiderte Fye, der nun gefasster wirkte. „Hab ich lange geschlafen?“, wollte er gleich wissen, schließlich ließ Yûis anfängliche Bemerkung darauf hindeuten, dass er wohl schon länger in diesem Bett lag.

„Nicht so lang, etwa einen Tag“, antwortete der Blonde ihm und winkte ab.

»Also an der Zeitspanne kann es nicht liegen, dass meine Haare so lang sind« schlussfolgerte Fye. »Also woran liegt es dann? Was hat Yûko bloß mit mir angestellt?«

„Gut…und warum trage ich ein Kleid?“, rutschte es ihm sogleich über die Lippen und er schaute ein bisschen beschämt auf die Bettdecke, als er den anderen grinsen sah.

„Das werde ich dir erklären“, fing Yûi an. „Du hast sozusagen den Platz mit meiner Schwester getauscht. Sie heißt auch Faye, bloß wird sie anders geschrieben und ist ein Mädchen~“

„Den Platz getauscht? Was genau meinst du damit?“, fragte Fye verwirrt. „Na du übernimmst ihre Rolle“, meinte Yûi.

„Aber…fällt das nicht auf? Ich hab doch eine zu tiefe Stimme um als Mädchen durchzugehen und außerdem…“, er schaute auf die Gegend seines Brustkorbs.

Daraufhin lachte Yûi kurz und schmunzelte: „Sie hat nicht so viel als dass du dir was ausstopfen müsstest“

Gleich darauf wurde seine Mine überraschenderweise ernst. „Und das mit deiner Stimme…nun ja, sie ist stumm und dich wird in dieser Welt auch keiner verstehen, abgesehen von mir.“

Fye musste schlucken. Wie sollte er denn mit anderen kommunizieren wenn sie ihn hören würden, egal was er tat? „War sie das schon immer?“, erkundigte sich der Magier. Es interessierte ihn doch, was mit Yûis Schwester los war. Vielleicht gab es ja eine Heilungsmöglichkeit, die auch er sich zu nutzen machen könnte.

„Nein…das ist erst vor ein paar Jahren geschehen. Vorher hat sie jeder verstanden. Komisch ist auch, dass nur niemand etwas versteht, wenn sie in einer Sprache spricht. Schreie und Ähnliches hören die anderen Menschen…“, schweifte Yûi weiter aus, womöglich ohne es selbst zu merken.

„Du musst mir nicht mehr sagen als nötig“, griff Fye ein. Sie wussten noch zu wenig übereinander als dass er sich im Recht fühlte, so persönliche Dinge von Yûi erzählt zu bekommen. „Ist schon okay“, erwiderte Yûi, wieder mit einem milden Lächeln auf den Lippen. „Wir sollten uns jetzt wohl besser darum kümmern, dass du dich im Schloss zurecht findest“, meinte er dann.

„Im Schloss?“ Fye sah ihn überrascht an. „Ach ja, ich vergaß fast dir deinen Stand zu erklären: Du bist Prinzessin Faye von Ceres~“

Okay, das erklärte einiges. Zum Beispiel warum der Raum und das Bett so groß waren, die Möbel so wertvoll und selbst die Tür so edel aussahen.

Er nickte zur Kenntnisnahme und erhob sich vorsichtig aus dem Bett, denn er trug unter dem Nachthemd nichts, was ihm äußerst unangenehm war. Die Scharm vergessend, fiel ihm noch etwas Wichtiges ein, das er unbedingt wissen musste: „Weißt du, ob Kurogane, Syaoran, Sakura und Mokona hier im Schloss sind?“

Yûi hatte Kontakt mit Yûko, darauf ließ sich schließen, dass er die Antwort auf die Frage höchstwahrscheinlich wusste. „Tut mir leid, von denen weiß ich nichts…obwohl, es gibt eine Hofdame namens Sakura hier im Schloss! Vielleicht ist das deine!“ – „Wäre möglich“, lächelte Fye. „Aber könnte ich mir zuerst etwas anderes anziehen bevor wir losgehen?“ – „Klar doch. Ich hatte sowieso eben vorgehabt, dich ins Ankleidezimmer zu bringen“, zwinkerte Yûi ihm zu.
 


 

In einem anderen Schloss:
 

»Wo zum Henker bin ich und warum bin ich nackt?« stellte er sich die berechtigten Fragen, denn er lag in Mitten eines Kleiderhaufens, trug jedoch an seinem Körper keine. »Besser erst mal anziehen, bevor noch jemand reinkommt…«

Gesagt. Getan. Schon wenig später stand er vollkommen eingekleidet vor einem großen Wandspiegel, in dem er sich – oh Wunder – ganz betrachten konnte. Die Klamotten, die hier herumgelegen hatten, passten ihm nicht nur wie abgegossen, nein, sie gefielen ihm auch. Hatten etwas von der Samuraikleidung, die die Krieger in seiner Welt getragen hatten, doch war sie eher vornehm als dass sie zum Kämpfen geeignet war.

Ihm fiel auf, dass er irgendwie ein bisschen kleiner als gewöhnlich war und jünger aussah. Er schätzte, dass er etwa mit 18 so ausgesehen haben musste. Also nun war noch eine Frage hinzugekommen: Warum war er verjüngt worden?

Ehe sich noch weitere hinzugesellen konnten, schwang die Tür mit einem Mal auf und ein kleines, etwa 16-jähriges Mädchen mit langen schwarzen Haaren kam auf ihn zugesprungen. „Kuro-nii-san!“, rief sie und umarmt ihn überschwänglich. „Endlich bist du wieder Zuhause!“

„Tomoyo-Hime?“, starrte Kurogane sie ungläubig an, als sie ihn endlich wieder losgelassen hatte. Warum nannte sie ihn Bruder?

„Seit wann bist du denn so höflich und sprichst mich mit meinem Würdetitel an?“, lächelte sie verschmitzt. „So ein extra langes Training mit Vater tut deinem Benehmen wohl gut~“

Was ging hier ab? Tomoyo war offensichtlich nicht die Tomoyo aus seiner Welt und sie nannte ihn Bruder…Außerdem waren weder der Bengel, die Prinzessin, noch der Magier oder der Weißklops bei ihm. Was gleich zwei weitere Fragen aufwarf: Warum verstand er Tomoyo und wo waren die anderen? Auf die erste sowie die zweite Frage gab es eine logische Erklärung: Die anderen waren nicht weit weg von ihm gelandet. Allerdings verwunderte es ihn doch, dass er dieses Mal ganz alleine gelandet war. Sonst war immer noch der Magier bei ihm gewesen, wenn sie denn mal getrennt gelandet waren. Oh ja, er konnte sich noch zu gut an das halbe Jahr in Shura erinnern…

„Was bist du denn so still, Nii-san?“, wurde er aus seinen Gedanken gerissen. „Hat Vater dich so abgezogen dass du dich nicht mehr zu sprechen traust?“

„Von wegen!“, gab der Schwarzhaarige barsch zurück, auch wenn er keine Ahnung hatte, wovon Tomoyo redete. Moment…Vater? Waren seine Eltern in dieser Welt etwa noch am Leben? Das musste er unbedingt herausfinden!

„Komm, wir gehen zu Mutter! Sie hat sich schon Sorgen um dich gemacht!“, zog sie Kurogane am Ärmel und er ließ sich aus dem Zimmer führen. In dieser Situation war es wohl das Beste, einfach mal mitzuspielen. Sie zog ihn einen langen Gang entlang und bog dann rechts ab. Alles was er bisher gesehen hatte sah sehr prunkvoll aus, worauf er schloss, dass sie sich in einem Schloss befanden. Was auch erklären würde, warum Tomoyo zwar überrascht war, es jedoch nicht unangenehm gefunden hatte, mit ‚Prinzessin’ angesprochen zu werden. Was dann auch wieder hieß, dass er…

Ehe er den Gedanken zu Ende führen konnte, hatte das Mädchen ihn auch schon in ein Zimmer geschleift, in dem eine Frau mit blasser Haut und langen Haaren, die hochgesteckt waren, an einem Tisch saß und auf einem Blatt Papier schrieb. Sie stand auf als sie die Schritte hörte und lächelte ihn an: „Okairi, Kurogane“

Er ging wie in Trance auf sie zu und als er vor ihr stand, konnte er nicht anders als die kleine Frau zu umarmen und ein „Tadaima, Oka-san“ zu flüstern. Sie erwiderte seine Umarmung und strich ihm sanft über den Rücken.

»Nun ist er schon so groß, fast erwachsen, und umarmt seine Mutter aber trotzdem noch…wie schön dass ich das noch mal erleben darf«, dachte Toyoko in diesem Moment.

Beinahe hätte der großgewachsene junge Mann angefangen zu weinen, behielt jedoch die Fassung. Diese Frau war zwar seine Mutter, doch auch wieder nicht. Seine richtige Mutter war tot…doch diese Frau roch genau wie sie, sah so aus und verhielt sich so. Warum also nicht ein bisschen genießen?

Bald löste er die Umarmung und sah sie dann wieder mit normalem Gesichtsausdruck an. „Setzen wir uns doch“, bot sie ihren Kindern an und ließ sich wieder auf ihren Stuhl sinken.

»Nii-san ist heute komisch drauf…na ja, vielleicht ist er auch einfach froh darüber, mal wieder zu Hause zu sein. Er war doch lange mit Vater weg«, überlegte sich Tomoyo, während sie sich setzte.
 

Am Nachmittag beschloss Kurogane, sich das Schloss und dessen Umgebung anzusehen. Es konnte nicht schaden sich hier besser auszukennen und vielleicht würde er auf seinem Rundlauf einen seiner Begleiter treffen. Als er einen kleinen Hof betrat, machte er eine Gestalt mit weißen Haaren aus, die auf einer Bank saß und mit einem Ball spielte. Als er näher kam, bemerkte die Person ihn und deren Augen begannen zu leuchten. „Kuuuro-riiiin~“, rief sie in einer ihm nur allzu bekannten Stimme, hüpfte auf ihn zu und versuchte auf ihn zu springen, indem sie ihn umarmte. „Weißklops?!“, fragte er sichtlich überrascht und versuchte das nun menschliche Mokona von sich weg zu bekommen. „Mokona ist jetzt kein Weißklops mehr. Mokona wurde mithilfe einer ihrer 108 geheimen Techniken zu einer wunderschönen Frau~“, flötete sie und ließ von ihm ab. „Aber warum…?!“ – „Weil Yûko gesagt hat, Mokona soll das tun“, lächelte sie und schien dann über etwas nachzudenken. „Syaoran hat Mokona auch schon getroffen! Er ist ein tapferer Ritter!“, sie machte eine Siegerpose und tat so, als hätte sie ein Schwert in der Hand. „Der Bengel ist also auch hier…und die Prinzessin und der Magier?“

Mokona schaute ihn mit großen Augen an. „Mokona weiß nicht, ob die beiden überhaupt in dieser Welt gelandet sind…“, gab sie mit niedergeschlagenem Gesichtsausdruck von sich. „Yûko hat Mokona nur von Syaoran und Kurogane erzählt. Kurogane ist ein Prinz~“, hellte sich ihre Mine sofort wieder auf.

„Das habe ich auch schon bemerkt“, grummelte Angesprochener vor sich hin.

„Warum machen wir uns nicht auf die Suche nach den anderen?“, schlug er vor. Ob er es wollte oder nicht, er vermisste die beiden irgendwie…sogar diesen Magier. Er konnte nicht leugnen, dass er ihn angefangen zu mögen oder sich an ihn zu gewöhnen hatte. Immerhin waren sie schon eine ganze Weile zusammen unterwegs, insbesondere zu ihm hatte er eine engere Beziehung aufgebaut, was nicht zuletzt daran lag, dass Mokona sie ein halbes Jahr zu früh nach Shura geschickt hatte...
 


 

Im Schloss von Ceres:
 

Fye hatte sich inzwischen umgezogen, wobei ihm aufgefallen war, dass er nicht nur in seiner Größe um etwa 5 Zentimeter geschrumpft war, sondern auch dass seine Schultern etwas enger zusammen gerückt waren. Er war wohl auf irgendeine Weise verjüngt worden…

Wie dem auch sei, immerhin stand ihm, dank seiner noch unausgewachsenen Figur, das royalblaue Kleid, für das er sich entschieden hatte, besser als je erhofft. Es ging ihm bis über die Knie, hatte einen gewellten Saum am Brustteil und an der Borte und es war eine passende Haarschleife dabei gewesen, mit der er sich seine Haare, die ihm bis über die Taille reichten, teilweise zusammengebunden hatte. Er hatte schon immer Gefallen daran gefunden, Frauenkleidung anzuziehen, wie er sich eingestehen musste. In dieser Welt bekam er die Gelegenheit dazu, als konnte er sie doch auch genießen, oder?

Als er sich noch einmal prüfend im Spiegel angesehen hatte, trat er aus dem Ankleidezimmer in den Flur, wo Yûi schon auf ihn wartete. „Steht dir gut“, kommentierte er Fyes Outfit, nachdem er es unter die Lupe genommen hatte. „Zum Glück hast du keine Hilfe beim Anziehen gebraucht, ich kann so was nämlich überhaupt nicht“, scherzte er. Fye wurde bei dieser Bemerkung leicht rot. Doch lag es nicht an dieser selbst, eher daran, dass er sich dadurch an etwas erinnert fühlte. Er hatte schon ein bisschen Probleme gehabt…allerdings nur bei der Unterwäsche. Da er zuvor noch nie einen BH getragen hatte, war es doch ein bisschen kniffelig gewesen, den Verschluss zuzubekommen, doch er hatte diese Hürde gemeistert.

„Ich komm schon zurecht“, meinte Fye und schenkte Yûi ein Lächeln. Ob sein Bruder wohl wie Yûi geworden wäre, wäre er nicht vorher gestorben? Er wusste es nicht, doch vorstellbar war es durchaus. Sein Bruder war der Ältere von ihnen und selbstbewusster als er gewesen. Fye stellte sich einfach vor, dass sein Bruder wie Yûi geworden wäre. Er fand den jungen Mann sympathisch und hoffte, dass er sich nicht in ihm täuschte.

„Komm, ich zeig dir das Schloss“, meinte Yûi und setzte sich in Bewegung. Fye folgte ihm und prägte sich alles, was er sah, wie es möglich ein. Die meisten Wände waren in einem kalten weiß oder blau gehalten, der Boden war passend dazu mit blauem Teppich ausgelegt oder bestand aus grauem Marmor. Es erinnerte ihn ein bisschen an sein Schloss in der Welt aus der er stammte, jedoch war dieses freundlicher.

„Nach draußen können wir leider nicht, dazu ist es noch zu kalt“, meinte Yûi las sie offenbar alles im Innenbereich angesehen hatten, das sie betreten konnten. Noch bevor Fye antworten konnte, ging neben ihnen eine Tür auf und ein Mädchen trat heraus. „Ach ja, das hier ist der Gang mit den Schlafzimmern der Hofdamen“, bemerkte Yûi und das Mädchen drehte sich zu ihnen um.

„Fye-san?“, gab sie verwundert von sich, sah dabei aber Yûi an. „Nein, nein, meine Dame, ich heiße Yûi“, berichtigte sie der Angesprochene an und deutete dann auf Fye. „Der, den du suchst, ist das hier“

Sakura schaute den Blonden ein bisschen verwirrt an, lächelte aber bald wieder: „Schön dass einer da ist, den ich kenne“

Er nickte nur. Ihm war gerade noch rechtzeitig eingefallen, dass sie ihn hätte sowieso nicht verstehen können, hätte er verbal geantwortet. Ehe er sich versah kam die unausweichliche Frage aus ihrem Munde: „Warum trägst du ein Kleid?“

Fye wurde wieder ein bisschen rot und Yûi sprang sofort ein: „Das hat gewisse Gründe…“

Und so wurden Sakura ihr Schicksal in dieser Welt berichtet und sie darüber aufgeklärt, warum Fye ein Kleid trug und noch so manch andere Dinge…
 


 

Im Hof des Schlosses:
 

Auf ihrer Tour durch das Schloss und das umliegende Grundstück waren Mokona und Kurogane irgendwann zwar auf Syaoran getroffen, der sich schon in seiner Rolle eingefunden und trainiert hatte, hatten aber nicht die leiseste Spur von Fye und/oder Sakura entdecken können. „Vielleicht sind sie weiter weg oder gar nicht hier gelandet“, mutmaßte Syaoran und senkte den Kopf. Er vermisste die Prinzessin sehr, wie er schon mehrmals festgestellt hatte. So war es ihm auch gegangen als er mehrere Tage in den Ruinen von Clow Country verbracht hatte und sie nicht sehen hatte können. Doch jetzt schwang noch etwas anderes als Sehnsucht mit. Dies war die Angst, der Prinzessin konnte etwas passiert sein oder dass sie sich nicht wieder finden würden. Er konnte nur auf Yûko vertrauen, dass sie schon wusste, was sie da angerichtet hatte.

Kurogane verzichtete darauf, eine Antwort zu geben, würde diese doch nur Annahmen enthalten und sie kein Stück weiterbringen. Ihm war schon aufgefallen, dass sich der Junge ein bisschen anders als sonst verhielt und die Gründe dafür waren glasklar. Ein Stück weit konnte er diese Gefühle sogar nachempfinden. Natürlich hatte er keine Prinzessin auf die er aufpassen musste, aber dafür einen trotteligen Magier, der sich nur allzu gut darauf verstand, sich selbst und andere in Schwierigkeiten zu bringen…

Mokona, die es nicht mit ansehen konnte, wenn ihre Freunde Trübsal bliesen, packte die beiden kurzerhand an den Armen und zog sie mit sich in den kleinen Hof, in dem sie zuvor auf Kurogane getroffen war. „Mokona möchte euch jemanden vorstellen“, teilte sie gutgelaunt mit und deutete dann auf einen kleinen jungen Mann, der in dem Hof stand. „Heeeeey~!“, rief sie und winkte ihm zu. Darauf kam der Schwarzhaarige angelaufen, blieb vor ihnen stehen und verbeugte sich kurz und stellte sich vor: „Mein Name ist Larg, schön Sie kennen zu lernen. Soel hat mir schon von Ihnen berichtet. Ich hoffe, es gefällt Ihnen in dieser Welt und Sie hatten bisher keine Unannehmlichkeiten.“

Kurogane nickte kurz und Syaoran verbeugte sich kurz. „Er ist Mokonas Bruder in dieser Welt ~“, rief sie und umarmte den Jungen daraufhin.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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