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War and Love

von

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Es war bereits nach Mitternacht, als Lacy sich vergewissern konnte, dass ihr Zimmergenosse schlief. Kurz sah sie sich in dem kleinen Zimmer um und entdeckte einen Schlüssel auf dem Schreibtisch, an dem ein Zettel, mit der Aufschrift „Funkraum“ befestigt wurde. Leise steckte sie ihn in ihre Tasche und verließ vorsichtig den Raum.

Schnell sah sie sich auf dem leeren Flur um. Weit und breit rührte sich nichts. Zügig lief sie zur Zentrale und sah dort durch das Fenster. Ein paar leuchtende und blinkende Schalter konnte sie erkennen, aber auch dort befand sich niemand. Behutsam nahm Lacy den Schlüssel aus der Hose und steckte ihn in das verschlossene Schlüsselloch. Vorsichtig drückte sie mit zitternden Fingern die Klinke und schlüpfte in den kleinen Raum.
 

Kurz sah sich um. Jedoch hielt sie ruckartig inne, da sie von draußen Geräusche vernahm. Sie schloss die Tür hastig hinter sich zu und sank auf den Boden. Ihr Herz raste vor Aufregung und sie konnte kaum ihren Herzschlag unter Kontrolle bringen. Immer lauter wurden die Stimmen von vermutlich zwei Männern. Einer hatte eine sehr kratzige, raue Stimme, war vermutlich schon betagter als der andere, dem sie die sehr tiefe zuordnete. Allerdings traute sie beiden hervorragende Kampfkünste zu. Und sie? Sie hatte lediglich das kleine Messer, das sie sich in den Stiefel geschoben hatte und eine Pistole bei sich. Viel konnte sie damit aber nicht anfangen, hatte sie doch keine Erfahrung im Zweikampf. Schießen konnte sie zwar ganz passabel, was sollte dies jedoch nützen, wenn sie damit die ganze Einrichtung wecken würde?
 

Plötzlich hielt sie den Atem komplett an und beobachtete starr die beiden Schatten auf dem Boden. Die beiden Männer blieben direkt vor der Tür stehen und unterhielten sich über die heutige Versammlung. Kaum standen sie vor dem Raum, entfernten sich die Stimmen wieder und verstummten nach kurzer Dauer komplett. Erleichtert atmete Lacy auf und begann leise sämtliche Knöpfe und Schalter zu untersuchen. Flink überflog sie die einzelnen Beschriftungen, bis sie auf das Wort „Haube“ über einem roten Hebel, der auf an zeigte, stieß. Darauf hoffend den richtigen erwischt zu haben, drückte sie den Hebel runter und sah aus dem großen Fenster. Für einen Moment leuchtete das Schild auf, war danach aber nicht mehr zu sehen. Verunsichert griff Lacy zu dem Funkgerät, mit welchem sie Kontakt zu Steve und seiner Gruppe aufnehmen konnte.

„Lacy an Cap. Lacy an Cap. Kannst du mich hören?“, flüsterte sie während sie sich wieder vor die Tür kniete.

„Hier ist Bucky. Hast du das Schild abgeschaltet?“

„Vermutlich. Jedenfalls habe ich den Hebel auf ‚aus’ gestellt und das Schild ist verschwunden.“

„Alles klar. Bleib wo du bist. Wir kommen und holen dich.“

„Beeilt euch!“, zittrig legte sie das Gerät zur Seite und konzentrierte sich vollkommen auf Außengeräusche.
 

Lange wartete Lacy, bis die Tür ruckartig aufgerissen wurde und sie mit dem Rücken voran aus dem Raum purzelte. Glücklich über das schnelle Kommen sprang sie auf und sah ihren gegenüber an. Die Freude hielt nur für einen kurzen Moment, denn vor ihr stand ein Gehilfe des Dr. Zola, den sie von einigen Fotos kannte. Schnell griff sie nach dem Messer und fuhr damit an seinem Arm lang, woraufhin dieser zu Boden ging. Lacy schnappte sich das Funkgerät und sprintete den Gang entlang.

„Lacy an wen auch immer. Was soll ich machen, wenn ich nicht mehr warten kann?“

Als sie keine Rückmeldung erhielt, aber bemerkte, dass der Gehilfe sie verfolgte, stürmte sie in das nächstgelegene Zimmer, welches sich als Labor herausstellte, und verriegelte die Tür hinter sich. So gut es ging warf und schob sie einige Möbel in das Zentrum des Raumes und vergrub sich mit dem Messer in der Hand in einem der Schränke.

Mit einem lauten poltern stieß der Gehilfe die Tür auf und sah sich in dem Labor um, griff zu einigen Spritzen, die er fest in der rechten Hand hielt. Als er nur ein kleines Stück mit dem Rücken zu Lacy stand, nahm sie all ihren Mut zusammen, sprang aus dem Schrank und stach das Messer in seinen Rücken. Sofort sackte dieser zusammen, konnte sich jedoch umdrehen und drückte eine der Spritzen in Lacys Oberschenkel. Ein kurzer Schrei entwich ihrer trockenen Kehle und sie trat ruckartig den Arm weg. Auch sie fiel zu Boden und lehnte sich an den Schrank.

„Was ist das für ein Zeug?“, schrie sie während sie sich die leere Spritze aus dem Bein zog.

„Das ist nur ein Prototyp, aber wenn es funktioniert, können möglicherweise großartiges erreichen“, keuchte der Mann bevor sein Atem anhielt.
 

Bevor sie sich wieder aufrappeln konnte, sah sie eine große Silhouette im Türrahmen stehen. Sie drehte ihren Kopf, in der Befürchtung ein weiteres Mitglied der Hydra würde sie gefunden haben. Doch konnte sie sich ein wenig beruhigen, als sie sah, das Steve und hinter ihm Bucky und die anderen eintraten.

„Was ist das?“, langsam nahm Steve ihr die Spritze aus der Hand und sah ihr ernst in die Augen.

„Keine Ahnung“, benommen fielen ihr die Augen zu und sie sackte in sich zusammen.

„Halt dich fest. Ich bring dich hier sicher raus.“ Vorsichtig hob er Lacy hoch und verließ schnell das Quartier der Hydra, bevor es einstürzte und nur ein Haufen Trümmer zurückblieb.



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