Zum Inhalt der Seite

Der Weg aus dem Kampf

Wenn Träume Berge versetzen
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Rebellen

Kapitel 61

Rebellen
 

Sie begegneten niemandem. Die Frau mit dem Baby war verschwunden, Moira sah er auch nicht, dafür hockte in einer Ecke eine Katze mit vielen Welpen. Sie sah ihn verschlafen an.

Das Kind war vielleicht zwölf und blass wie der Tod. Dhaôma beeilte sich, um zu ihm zu kommen, legte fast sofort seine Hand auf den Bauch und den Kopf. Die Frau sagte noch irgendwas, aber er war schon zu tief in dem Jungen drin, um sie noch zu verstehen.

Niemals hatte er etwas Vergleichbares geheilt. Der Darm des Jungen hatte sich einmal um sich selbst gedreht und war schrecklich aufgegast und geschwollen. Viel des Organs war bereits am Absterben und es war sicherlich allerhöchste Zeit, etwas zu unternehmen. Allein das Zurückdrehen des Darmes mittels Magie war ein beinahe unmögliches Kunststück. Wie sollte er das schaffen? Er konnte doch nichts bewegen! Dann kam ihm ein Einfall: Er konnte Wasser bewegen. Also zog er soviel Wasser, wie der schmale Körper entbehren konnte, in die Bauchhöhle und versetzte dort alles in Schwingungen, bis der verknotete Darm sich löste. Anschließend war es nicht mehr ganz so schwierig. Zwar verbrauchte es eine ganze Menge Energie, den Darm soweit wieder funktionstüchtig zu bekommen und das Gift aus dem Blutkreislauf zu filtern, aber letztendlich konnte er seine Magie zurückziehen. Zum wohl hundertsten Male war er glücklich über Lulanivilays Hilfe, denn ohne ihn wäre der Junge verloren gewesen.

„Ich denke, er braucht nur noch ein wenig Zeit, um aufzuwachen.“, sagte er schließlich und ließ sich auf den Boden sinken. Eines der Katzenbabys krabbelte auf seinen Schoß und zog ein paar Fäden aus der Seide, was er lachend unterband.

Die blonde Frau seufzte. Sie hatte das ganze kritisch beobachtet und war zunehmend erleichtert gewesen, als die Farbe in die Wangen ihres Bruders zurückgekommen war. Und nun saß dieser junge Mann auf dem Boden und versuchte einem Katzenbaby zu erklären, dass es seine Kleider nicht kaputt machen sollte. Was sollte sie von ihm halten? „Danke.“, sagte sie.

„Ich finde es erstaunlich.“, bemerkte der Braunhaarige da und sah sie an. „Egal wo ich hinkomme, immer ist irgendjemand krank und obwohl mir niemand vertraut, gewinne ich durch eine Heilung das Vertrauen aller. Meinst du, mir wurde die Gabe deshalb gegeben, damit ich es leichter habe, mit den Menschen zu reden?“

Sie blinzelte. Was fragte er sie das? Meinte er nicht, dass es negativ war, wenn er ihr eine solche Tatsache unterbreitete? Aber er wirkte nicht so, als meinte er es irgendwie verdreht oder als erwarte er eine Antwort von ihr. Im Gegenteil, er beschäftigte sich wieder mit der Katze. Letztlich begann sie zu lachen. „Komm, wir holen deine Freunde herein. Es wird immer noch frisch draußen, wenn es dunkel wird.“
 

Kurz sah Mimoun seinem Freund dabei zu, wie er im Haus verschwand, dann wandte er sich entschieden ab und befreite mit Hilfe von Juuro Lulanivilay von seinem Geschirr. An den Stellen, an denen das Geschirr gesessen hatte, verpasste der Geflügelte dem großen Grünen eine kurze Kraulmassage, bevor er sich selber aus der Lederrüstung schälte.

„Ist das nicht ein wenig leichtsinnig?“, fragte eine misstrauische Männerstimme hinter ihm.

Mimoun wandte sich zu dem Sprecher um, konnte ihn aber nicht ausmachen, kannte er doch weder die Menschen noch ihre Stimmen. „Ja. Manche würden es wahrscheinlich als Leichtsinn ansehen.“, lächelte der Geflügelte amüsiert. „Ich nenne es Vertrauen. Ich vertraue einfach mal darauf, dass ihr mir nicht schaden wollt.“ Nicht, dass ihn das dünne Ding in irgendeiner Art beschützt hätte. Mimoun hatte das Zeichen des Jugendlichen ebenfalls durch die Kleidung schimmern sehen. Und auch wenn er es nicht direkt erkannt hatte, so wusste der Geflügelte durch Fiamma, was sich dort verbarg. Auf diese Entfernung hätte das üble Verbrennungen gegeben.

Er wandte sich wieder der Aufgabe zu, ihre Habseligkeiten auf einem Haufen zu bündeln. Sicher wurden die Sachen in den Körben verstaut, die er neben Lulanivilay stehen ließ. Erst danach wandte er sich wieder den anwesenden Magiern zu.

Volta war ihm zur Hand gegangen und stand nun grinsend, aber ein wenig verloren in der Gegend herum. Juuro besah sich die Szene abwartend und Xaira versuchte noch immer mit Worten die Menschen von der Friedfertigkeit der Reisenden zu überzeugen. Seufzend schüttelte Mimoun den Kopf. Dauerte nicht mehr lange und die Frau hatte die armen Magier tot gequatscht.

Plötzlich spürte er eine Berührung am Flügel. Kinder waren neugierige Maden, die sich überall durchwinden würden, wenn etwas ihr Interesse geweckt hatte. Es war der Junge, der begeistert die Ulkigkeit der Besucher entdeckt hatte.

„Findest du es richtig, gegen den Willen deiner Eltern zu mir zu kommen?“, wollte er von dem Knirps wissen, der die Stabilität der Speichen testete. Das erstickte Keuchen der Erwachsenen im Hintergrund war deutlich zu hören. Ah. So hatte sich Dhaôma also damals auf Mimouns Heimatinsel gefühlt.

„Ich habe doch keine Eltern mehr.“, erwiderte das Kind, als wäre es das Selbstverständlichste auf der Welt.

„Kümmert sich denn niemand um dich?“, wollte Mimoun gespielt verblüfft wissen. Es war klar, dass dieser Junge inmitten dieser Menschen nicht allein aufwuchs.

„Quatsch. Averin passt auf mich auf.“

„Also ist sie deine neue Mama, oder nicht?“ Mimoun verzog schmerzhaft das Gesicht, rührte sich sonst nicht. Die kleine Zecke zog nun an der Flughaut. Nun war der Zeitpunkt, an dem die Erwachsenen eingriffen. Es war nicht schwer für die Frau, den Jungen von dem Geflügelten wegzuziehen. Dieser starrte ihn gerade verblüfft an und dachte nicht daran, sich zu wehren.

„Geht das denn?“

„Bei uns schon.“, erwiderte Mimoun lächelnd.

„Gut. Dann sag ich ab heute Mama zu dir.“ Der Kleine wand sich im Arm der Frau und schlang ihr die Arme um den Bauch.
 

Sie war überrascht, dann lachte sie. „Von mir aus.“ Liebevoll wuschelte sie dem Kind durch die Haare. Und löste damit eine wahre Eifersuchtsflut aus. Die Kinder, die das mitbekommen hatten, rannten jetzt zu ihr, manche weinend, manche beinahe entrüstet.

„Ich auch!“

„Warum darf er das? Warum ich nicht?“

„Darf ich auch Mama sagen?“

Solches und Ähnliches konnte man aus dem Stimmenwirrwarr heraushören, was sie abermals zum Lachen brachte. „Was ist denn plötzlich los mit euch? Ihr wolltet mich doch sonst nie als Mutter akzeptieren.“

„Aber hat er nicht gesagt, dass es so ist? Eine Mutter muss man Mama nennen.“ Das Kind zeigte auf Mimoun. „Und…“ Er stockte, dann lächelte er vorsichtig. „Ich hab dich gerne. Du mich nicht?“

„Oh weh. Was für eine Frage. Warum sollte ich hier sein, wenn ich dich nicht gern hätte?“

„Und mich?“ „Und mich?“, erklang der aufgeregte Kinderchor. Mimoun war vergessen.

Juuro klopfte dem Geflügelten auf die Schulter und nickte zufrieden. „Nicht schlecht, das Manöver.“, brummte er.
 

„Alles Übung.“, lachte Mimoun verhalten und zuckte mit den Schultern. So waren die Zecken erst einmal damit beschäftigt, die Erwachsenen zu beschäftigen.

Mit einem teils amüsierten, teils fast glücklichen Lächeln betrachtete der Geflügelte die wuselnde Schar. Dann entgleisten seine Gesichtszüge, als ihm etwas aufging. Sie alle wollten sie Mutter nennen. Waisen. Sie hatten es hier mit Waisen zu tun. Tiefes Mitgefühl ergriff ihn und sein Blick glitt über die Jugendlichen. Ob sie dasselbe Schicksal teilten?

Der Feuermagier behielt ihn noch immer fest im Blick, wie das Umschauen des Geflügelten ihm gezeigt hatte, und musste die Erkenntnis und den Schrecken richtig gedeutet haben, denn der gesenkte Stock wurde fester umklammert und die Lippen aufeinander gepresst.

„Es tut mir Leid.“, formten seine Lippen, denn über das Stimmengewirr der Kleinen wären seine Worte sowieso nicht zu hören gewesen.
 

„Was ist denn hier los?“ Haya trat aus dem Haus. Das Tohuwabohu erstaunte sie, denn es drehte sich nicht wie erwartet um die Fremden sondern um Averin. „Takon, nimm deinen Stock runter. Er wäre dir sowieso nur im Weg, wenn du kämpfen willst.“

„Oh nein, er würde gut brennen.“

„Trotzdem. Dank dem Magier geht es Marvin wieder besser, also behandle sie mit Respekt.“

Freude flog über das finstere Gesicht und lockte die Älteren an. Laute Rufe, Jubel und Erstaunen brachte schließlich selbst die Kinder dazu, von ihrer neu ernannten Mutter abzulassen.

„Ach ja? Und wo ist Dhaôma?“, fragte Xaira und verschränkte die Arme vor der Brust.

Ihre aufflammende Wut wurde einfach weggelacht. „Er ist über Kitty gestolpert. Sie hat einen Aufstand gemacht, weil ihre geliebten Katzen ihn zu mögen scheinen, jetzt ist er ihr neues Spielzeug, oder so ähnlich sieht es aus.“

„Kitty?“, fragte Volta erstaunt. „Wer ist das denn?“

„Ja, wie soll ich sagen? Sie ist ein wenig seltsam. Normalerweise ist sie scheu und lässt niemanden an sich heran, außer er ist ein Tier und nicht größer als eine Katze – Babys ausgenommen - aber nun klebt sie an diesem Kerl.“

„Sie mag ihn?“, war auch Takon erstaunt, dann zog sich seine Stirn in Falten. „Was soll das hier eigentlich? Wo kommt ihr eigentlich her?“, fauchte er und schwang den Stock. Er traf eine der Säulen, die die Veranda umgaben, dass es krachte, so dass ein paar Kinder erschrocken schwiegen.

„Wir kommen von Mittag.“, antwortete Xaira. „Beziehungsweise aus der Hauptstadt oder aus dem Himmel oder von der Insel der Drachen. Du kannst behaupten, wir kommen von überall her.“

„Ich will sehen, wie Kitty mit ihm spielt!“, flüsterte hinter Takon ein Kind.

„Au ja. Vielleicht können wir mitspielen.“

„Hey, Flügelmann, kommst du auch spielen? Du siehst stark aus, vielleicht bist du ein guter Gegner.“
 

Flügelmann? Gegen seinen Willen musste Mimoun prusten. „Ich heiße Mimoun.“, erklärte er noch einmal sanft. „Und wenn ich darf, gerne.“

„Natürlich.“, kam die prompte Antwort, wie nicht anders zu erwarten von einem Kind gerufen. Aber dem Geflügelten war es lieber, wenn ein Erwachsener das Okay gab. Zeitgleich mit Averins Nicken ergriffen ihn die Kinder an den Händen und zogen ihn in Richtung der Hütte.

„Und der Nächste wurde zum Spielzeug degradiert. Vielleicht sollten wir fliehen, solange wir noch die Chance dafür haben.“, lachte Volta. Mehr bekam Mimoun nicht mit, denn er verschwand in der Tür.
 

Nur zwei der Kinder blieben und starrten noch immer sprachlos die Halblinge an, während die Erwachsenen endlich die Gelegenheit ergriffen, die Ankömmlinge förmlich zu begrüßen. Zwar war ihnen unwohl, aber man sah es ihnen nicht an, als Haya sie hereinbat.

Im Haus erklangen Kinderstimmen, Lachen, Schreien, Schimpfen – nichts besonderes. Bis sie die Situation sahen, in der sich alle befanden. Dhaôma saß auf dem Boden und sah erstaunt aus. Die Kinder standen in einer Traube und schimpften auf das Mädchen, das ihnen im Weg stand. Mimoun stand wie ein großer Pfahl aus den Kindern heraus. Und Kitty stand da auf allen Vieren, halb Katze, halb Mensch, und fauchte sie an, ihre grüngoldenen Augen blitzten gefährlich, ihr Schwanz schlug aufgeregt, ihre Nackenhaare waren gesträubt, ihre Krallen ausgefahren und die Ohren flach an den Kopf angelegt – wahrscheinlich der Grund dafür, dass die Kinder noch keinen Übergriff gewagt hatten.

„Kitty.“, machte Jondale einen Schritt in die Mitte, der Älteste der Mittelschicht. Er wirkte gutmütig und schwächlich und von ihm ging eine wunderbare Wärme aus, was selbst seine Stimme vermittelte. „Was ist denn los?“

Fauchen war ihre Antwort.

„Sie spricht nie.“, erklärte Haya den Halblingen und lächelte. „Und es sieht so aus, als hätte sie euren Freund als ihr Eigentum erschlossen.“

„Ai.“, war Dhaômas Kommentar gerade, der sich aufgerichtet hatte, um Frieden zu stiften. „Kleine Katze, sei friedlich.“ Der Kopf ruckte herum, die Ohren stellten sich auf. „Kein Streit zwischen Familienmitgliedern.“ Sie legte den Kopf schief und die ockerfarbenen Haare fielen schwer über ihre Schulter. Dann trottete sie zu ihm und drückte ihren Kopf gegen sein Bein und in diesem Zuge wurde ihr Gesicht ein wenig katzenhafter.
 

„Hey. Das ist meiner.“, maulte Mimoun wenig enthusiastisch. Er wusste, dass Dhaôma das genauso sah und spätestens am Abend wieder in seinen Armen liegen würde. Und sie war ein Kind. Keine Konkurrenz also. Aber was erstaunlicher war: eine menschliche Katze. „Ich wusste ja gar nicht, dass auch so was bei euch möglich ist.“ Er schob sich an die Spitze der Kinderschar und hockte sich hin. Sanft lächelnd hielt er ihr eine Hand entgegen. „Hallo, Kleines.“
 

Fast augenblicklich legte sie die Ohren an und schlug nach ihm. Ihre Krallen fuhren in sein Fleisch. Erschrocken griff Dhaôma nach ihren Schultern, um sie zurückzuhalten, da entwand sie sich ihm und flüchtete in die Schatten der Tragebalken unter die Decke. Nur noch ihr Schwanz war zu sehen, wie er unruhig schlug.

Besorgt krabbelte Dhaôma zu Mimoun und besah sich die Kratzer. Eine kurze Berührung und sie verschwanden. „Ziemlich aufbrausendes Mädchen.“, lächelte er und sah sich dann um. „Oh, alle versammelt. Sind wir jetzt Freunde?“

Die Szene hatte für Stille gesorgt, so war er allgemein hörbar gewesen. Jetzt lachten einige, andere stürzten sich auf die beiden, um einen Kampf zu initiieren, jetzt wo der Störenfried weg war. Volta war unweigerlich Teil des Spiels, denn er hatte sich zu nahe an den Mittelpunkt gewagt, um das Katzenkind zu betrachten.

Haya kicherte und leitete Juuro und Xaira an einen Tisch. „Tee?“, fragte sie und zwei der anderen begannen zu decken, während die Alten ein paar Blätter in einen großen Kessel fallen ließ. „Dazu gibt es Brot und Käse. Da es noch so früh im Jahr ist, ist das Mahl leider ein wenig karg.“

„Das macht nichts.“, winkte Xaira ab. „Wir haben wahrlich genug dabei und eine unerschöpfliche Recource namens Magie auf unserer Seite.“

„Ah, ja, der Magier. Er ist ein Multitalent, nicht wahr?“

„Das heißt?“

„Er kennt mehr als zwei Arten Magie.“

„Soweit ich es weiß, vier.“

„Beeindruckend. Aber von einem Drachenreiter erwartet man nichts anderes.“ Walla sah aus dem Fenster und betrachtete den Drachen, der in der Erde grub. Seine großen Pranken warfen Klumpen schwarzer Erde durch die Luft. „Was macht er da eigentlich?“

„Ich habe keine Ahnung.“, antwortete Xaira und hob abwehrend die Hände. „Lulanivilay versteht niemand, ich glaube, nicht einmal Dhaôma.“

„Sieht aus, als werfe er einen Wall auf.“

„Hinterfrage nie seine Taten. Das führt zu gar nichts.“

Der Mann nickte und setzte sich wieder. Inzwischen war Tee eingeschenkt worden. „Und die drei stört es gar nicht, dass die Kinder mit ihnen spielen und so grob sind? Sie müssen doch müde sein.“

„Sie setzen sich schon zur Wehr.“

„Was meinte der Magier damit, dass seine Energie ausläuft?“, fragte er munter weiter und Xaira lachte ob seiner Neugier.

„Das kann ich dir nicht so recht erklären. Frag ihn das selbst. Aber es ist nur dann gefährlich, wenn man Lederkleidung trägt, dann kann es sein, dass man nackt dasteht. Oder es wachsen Brennnesseln direkt unter einem.“

„Wow! Er kann sogar Leder zerstören?“ Takons Neugier war entfacht und er sprang auf. „Ich frage ihn, ob er mir das beibringt.“ Und schon stürzte er sich ins Getümmel.

Der stärkste der Männer, definitiv ein Veteran mit Narben und breiten Schultern erhob sich plötzlich. Er holte tief Luft, dann brüllte er: „Genug!“ und augenblicklich herrschte Stille. „Alle an den Tisch, sonst setzt es was!“ Sie gehorchten. Jedes einzelne Kind wuselte an seinen Platz und setzte sich.

Dhaôma sah sich plötzlich ganz alleine und begann zu lachen. Mimoun an der Hand nehmend begab auch er sich an den Tisch. „Entschuldigt, dass wir so ein Chaos ausgelöst haben.“

Der Muskelberg nickte zufrieden und setzte sich.
 

Als wäre es jemals anders. Egal, wo Dhaôma oder er hinkamen. Eine der ersten Reaktionen war immer Chaos. Das würde sich wohl nie ändern. Nicht solange solche Quälgeister vorhanden waren.

Mimoun setzte sich ebenfalls mit einer gemurmelten Entschuldigung an den Tisch. Er hatte sich erschrocken, als die donnernde Stimme über sie hinweggefegt war. Zu sehr war er in das Spiel mit den Kleinen vertieft gewesen. Aber es war erstaunlich, wie gut der Mann die Rasselbande im Griff hatte.

Zum Essen war dann auch die junge Frau mit dem Baby wieder da. Und die Reisenden bekamen Moira endlich zu Gesicht. Verblüfft starrte Mimoun sie an. Mit keinem Wort war erwähnt worden, dass es sich ebenfalls um ein Kind handelte. Irgendwie war er wie selbstverständlich davon ausgegangen, dass es eine Erwachsene war, die vor dem Zirkel geflohen war. Also, wo kam sie her? Fragend sah Mimoun zu seinem Freund hinüber.
 

Dhaômas Augen hatten zu leuchten begonnen, als das Baby ihnen vorgestellt wurde. Seit sie Fiamma und Seren kannten, liebte er Babys. Und Mimouns Frage fasste er so auf, dass er ihn wegen dem Baby fragte. Grinsend zuckte er mit den Achseln. „Sie ist doch süß.“, grinste er.
 

Da Dhaôma in eine andere Richtung gesehen hatte, war klar, dass der Magier ihn falsch verstand. Aber das war auch nicht wichtig. Es war eigentlich egal, wo Moira herkam. Hauptsache, sie hatte hier liebevolle Eltern und Freunde.

Mimoun betrachtete sich ebenfalls das kleine Lebewesen, von dem sein Freund gesprochen hatte, und nickte lächelnd. Babys waren immer süß. Wie wohl Silias Baby aussah? Er hatte sein Versprechen bezüglich der Geburt nicht halten können, also war es eigentlich Pflicht, dass er nun zumindest vorbei flog und das neue Familienmitglied begrüßte. Aber gerade jetzt war keine Zeit dafür. Mit einem tiefen Seufzen stieß er alle Luft aus und wandte sich ein wenig bedrückt dem Essen zu.
 

Bestürzt beobachtete Dhaôma das Mienenspiel seines Freundes und legte ihm schließlich besorgt die Arme um die Schultern. „Was ist? Bist du traurig?“
 

Traurig? Nein. Das war irgendwie das falsche Wort, auch wenn es nicht falsch war.

„Ich habe nur grad an ein paar andere Babys gedacht.“, wich er aus. Er wollte nicht von Silia und ihrem Nachwuchs anfangen, da ihm sonst Xaira wieder einen Strick daraus drehen würde. Und diese Genugtuung wollte er ihr nicht gönnen.
 

„Ai.“ Das konnte er verstehen. Zufrieden drückte er seine Nase gegen Mimouns Wange und kicherte. „Dauert nicht mehr lange, dann kannst du sie wieder sehen.“
 

„Hoffen wir es.“ Mimouns Hand wanderte in Dhaômas Nacken und verhinderte, dass dieser zurückweichen konnte. Sekundenlang ließ er seinen Kopf am Hals seines Magiers ruhen, bevor er mit der Zunge kurz darüber fuhr und auf die feuchte Stelle pustete.

Keine trüben Gedanken in geselliger Umgebung, befahl sich Mimoun selbst. Ihm wurde nicht bewusst, dass plötzlich eine andere Art von Stille herrschte und man sie zum Teil sprachlos anstarrte, während drei gewisse Halblinge nahezu ungerührt weiteraßen.
 

„Aber…“ Haya zeigte verdattert auf die beiden schmusenden Jungen. „Ist das…“

„Ja.“

„Aber sie…“

„Ja.“

„Sie sind...“

„Ganz genau.“ Xaira seufzte. „Sie sind zusammen, Dhaôma ist kein Mädchen und nein, sie blicken absolut nicht, was es heißt, dass sie zusammen sind. Recht viel mehr als das werdet ihr nicht zu sehen bekommen.“

„Oh.“ Sie griff nach ihrer Gabel und aß weiter, was auch die anderen Erwachsenen dazu bewog, die seltsame Szene mit weniger starrenden Blicken zu beglücken. Takon war bei weitem nicht so einfach abzuschütteln. Wie hatten diese seltsamen Gestalten es an ihren Tisch geschafft? Seit Jahren hatten sie keinen Besuch mehr gehabt, aber diese fünf und ihre Haustiere saßen hier, obwohl sie mächtig genug waren, das Haus einstürzen zu lassen, wenn sie wollten.

Ein kurzer Blick zur Seite ließ ihn aufseufzen. Juuro hatte Moira auf dem Schoß und sprach leise mit ihr. Und sie schien wirklich glücklich zu sein. Sie lachte die ganze Zeit, wo sie doch sonst immer so schüchtern und ängstlich gewesen war. Sie lachte diesen gruseligen Mann mit den Raubtierklamotten an. Hier spielte wirklich alles verrückt.
 

Tyiasur blickte sich auf dem Tisch um. Zwischen die zwei Schmusenden wollte er nicht geraten, aber mit Essen konnte man sich hier auch nicht ablenken. Wie konnte man sich bitte davon ernähren? Alles, was ihm zusagte, war der Becher voll Wasser seines Partners. Darin hatte er seine Schnauze versenkt, als ein leichter Ruck seine Konzentration störte. Der Kopf des kleinen Blauen fuhr herum und die dunklen Augen funkelten das Kind an, das nun, da er näher dran lag, neugierig an ihm herumtastete.

„Die komische Eidechse ist total glitschig.“, stellte es laut fest, ohne mit seinem Tasten aufzuhören. „Lustig.“

Mit einem Fauchen stellte Tyiasur die Stacheln auf und entzog seinen Körper den kleinen Händen. Ein dunkler Arm legte sich zwischen ihm und dem Kind auf den Tisch.

„Tyiasur ist ein Drache. Eidechse ist für sie eine schwere Beleidigung.“, erklärte der Geflügelte dem Kind und strich Tyiasurs Stacheln wieder an den Körper.

„Er ist trotzdem lustig.“, befand das Kind und schob sich grinsend den nächsten Bissen zwischen die Zähne. Von der anderen Seite versuchte ein zweites Kind die Behauptung des Jungen zu überprüfen. Ohne Erfolg. Das Zielobjekt zog sich zwischen die Drachenreiter zurück. Kinder, egal welcher Rasse, waren und blieben nervig.
 

Dann öffnete sich die Tür und Lulanivilays riesiger Schädel schob sich hindurch. „Feuermacher, komm.“, sagte er.

Alle sahen auf. „Was meint er?“, wollte Walla wissen, aber noch bevor jemand ihm antworten konnte, präzisierte Lulanivilay, was er wollte:

„Lichtblitz, hilf mir.“

„Lichtblitz? Wer soll das sein?“ Sie waren ratlos.

„Gibt es niemanden, der die alte Sprach noch beherrscht?“, fragte Dhaôma freundlich und wollte schon die Übersetzung liefern, da sprach die Großmutter mit ihrer rauen Stimme zum ersten Mal.

„Takon, er möchte, dass du ihm hilfst.“

„Ich?“ Die Farbe wich aus seinen Wangen. „Warum?“ Noch immer ruhten die goldenen Augen auf ihm und unbewusst machte er sich möglichst klein.

Helfend erklärte Dhaôma: „Ich denke, er will, dass du ihm die Erde anwärmst, damit er bequemer liegt. Da du das Feuer beherrschst, ging er davon aus, dass du das könntest.“

„Feuer machen? Woher wisst ihr das?“

„Man konnte es durch deine Kleider sehen, als du aufgeregt warst.“, lächelte der Braunhaarige. „Ai, keine Angst. Wenn du willst, gehe ich mit, aber er wird dir nichts tun. Und wenn du nicht willst, dann kannst du auch ablehnen.“

Takons Augen flackerten zu seinen Erziehungsberechtigten, um herauszufinden, was er tun sollte, aber dann spannte er sich an. „Ich probiere es. Ich bin zwar nicht gut darin, aber ich versuche es zumindest.“

„Soll ich mitkommen?“

Kurz überlegte er, dann nickte er. „Ja. Bitte.“

Zusätzlich stand Walla auf, dem die Neugierde quer über das Gesicht geschrieben stand, und sie gingen hinaus. Lulanivilay hatte tatsächlich so etwas wie einen großen Krater gebuddelt, der ihn vor Wind schützen würde.

„Und was soll ich jetzt machen?“, fragte Takon den Drachen mit zittriger Stimme.

„Mach die Steine so heiß, dass man Eier darauf braten kann.“

Ihm fielen fast die Augen aus dem Kopf. Wie sollte er eine solche Hitze zustande bringen? Er konnte doch gerade mal einen Stecken zum Brennen bringen und war darauf schon sehr stolz!

„Dein See ist nicht groß, aber ich werde ihn speisen.“

Hilfe suchend wandte sich der Jugendliche an Dhaôma. „Wie bitte?“

„Ich glaube, du solltest einen Schritt zurückgehen. Ansonsten setze einfach deine Magie frei, dann wird das schon.“ Er legte ihm unterstützend die Hände auf die Schultern.

Zweifelnd hob Takon seine Arme und rief die Magie aus seinem Bauch. Angst machte Überlegenheit Platz, als er die kleine Flamme vor seinen Augen auftauchen sah. Er hatte es geschafft. Jetzt noch ein wenig speisen… Und obwohl es nur mit diesem einem Funken begonnen hatte, wuchs die Flamme rasend schnell zu einem hellen, reißenden und brüllenden Inferno. Erschrocken taumelte er einen Schritt zurück, wurde aber dennoch von einer unbegreiflichen Hitzewelle erfasst, als das Feuer gefühlt bis zum Himmel reichte. Dhaôma zog ihn zurück.

„Wahnsinn! War das wirklich ich?“, rief er aufgeregt. „Das ist phantastisch! Niemals war meine Magie so mächtig!“

„Ja und nein.“, dämpfte der Braunhaarige die Freude und zog ihn weiter zurück. „Du hast das Feuer und die Magie gerufen, aber er hat sie so verstärkt, dass sie ihm nützlich wurde.“

„Er hat sie… verstärkt?“ Sprachlos sah er zu Lulanivilay, der jetzt einfach in die nicht mehr ganz so hoch brennenden Flammen hineinmarschierte und sich dort zusammenrollte. Zu dem Zeitpunkt, als er lag, glühte nur noch die Erde unter ihm. Alles andere war schwarz und verkohlt.
 

„Ich will auch gucken.“ Und schon war der Nächste aufgesprungen. Und noch ein kleiner Körper folgte. Lachend wurde das Mahl von den Erwachsenen unterbrochen und die gesammelte Schar strebte gen Ausgang.

Mimoun entschied sich dafür, drinnen zu bleiben, begab sich aber zum Fenster und betrachtete sich das Schauspiel von dort aus. An die Außenwand gelehnt direkt daneben stand Juuro und hatte Moira auf den Schultern. Damit hatte die Kleine den besten Ausblick auf die Feuersäule, die gen Himmel strebte. Und sie war nicht die Einzige, die erschrocken aufschrie. Aber es gab auch Applause und Jubel.

„Da hat jemand nachgeholfen.“, stellte Mimoun nüchtern fest und stützte die Ellenbogen auf das Fensterbrett. Seine Gedanken begannen abzudriften. Kein Wunder, dass Feuermagier so gerne im Krieg genutzt wurden, wenn sie solche Kräfte ohne die Hilfe dieses Drachens beschwören konnten. Dem Geflügelten lief es kalt den Rücken herunter. Wie gut, dass Krieg bald nicht mehr ihr Lebensinhalt sein würde.
 

Nachdem das aufgeregte Geschnatter abflaute und erklärt war, dass der Drache Probleme mit der Kälte hatte und es deswegen genoss auf glühendem Untergrund zu liegen, kehrten alle zum Essen zurück. Curai bestand darauf und verlangte, dass es keine weiteren Unterbrechungen geben sollte.

Es gab eine. Sie waren noch nicht ganz fertig, da raschelte es unter dem Tisch und Dhaôma zuckte erschrocken zusammen, als Kitty sich auf seinen Schoß zog. Sie erstarrte kurz, sah ihn angespannt an, dann drehte sie sich um und schnupperte an seinem Essen.

„Willst du was?“, fragte der junge Mann, doch sie ignorierte seine Anfrage. Stattdessen wurden ihr von Jondale Milch und Früchte entgegen geschoben. Begeistert war sie von dem Obst nicht, aber sie aß es.

„Sie scheint dich wirklich zu mögen. Das wird was, wenn ihr wieder geht.“

„Sie wird schon noch lernen, dass es auch andere nette Menschen gibt.“, gab Dhaôma ruhig zu bedenken und stützte sich seitlich auf der Bank ab. Als er sie hatte streicheln wollen, hatte sie geknurrt, also ließ er seine Hände von ihr. „Sie wäre eine tolle Kandidatin für die Insel der Drachen, aber ich fürchte, sie wird kaum die Motivation aufbringen, diese Insel zu suchen.“, meinte er zu Mimoun.
 

Der Angesprochene schnaubte belustigt. „Na, ich weiß nicht.“, gab er offen zu und stützte seinen Kopf auf seine Hände. „Als sonderlich friedlich würde ich sie ja nun nicht gerade bezeichnen.“ Mimoun betrachtete die Stelle, die ihre Krallen vorhin getroffen hatte. „Aber eigentlich hat sie dieselbe Ausgangsposition wie du. Na ja fast dieselbe. Du hast damals nicht um dich geschlagen.“
 

„Ai? Was meinst du?“ Verständnislos runzelte er die Stirn und versuchte einen Zusammenhang zwischen sich und diesem seltsamen Kind zu ziehen. Hatten sie dieselbe Ausgangsposition?
 

Wieder zog Mimoun seinen Freund näher an sich. Das war eigentlich nichts, was für alle Ohren bestimmt war. „Einsamkeit inmitten von Menschen. Niemanden an sich heran lassen. Sie zeigt wenigsten, wenn sie etwas nicht mag.“, flüsterte er ihm ins Ohr. „Aber ich liebe dich trotzdem. Einfach, weil du so bist wie du bist.“
 

Nachdenklich betrachtete Dhaôma das Mädchen und dann die Menschen um sie herum. Vielleicht hatte Mimoun Recht. Vielleicht war sie einsam. Aber definitiv aus anderen Gründen. Oder? Bei den Hanebito hatte er sich auch so gefühlt, als wäre er nicht willkommen, weil er anders war. Zumindest am Anfang war es so gewesen.

„Wenn ich nur mit dir reden könnte.“, murmelte er. „Dann könnte ich dich fragen.“ Gedankenlos fuhr er über ihr Haar, was sie erschrocken die Krallen ausfahren ließ. Das tat zwar weh, aber Dhaôma blinzelte den Schmerz weg und zog seine Hand zurück, was darin endete, dass sie ihren Kopf an ihm rieb, weil sie jetzt doch gestreichelt werden wollte. „Du kannst dich auch nicht entscheiden, oder? Aber vielleicht hat Mimoun ja Recht. Vielleicht gehst du bald auf die Suche nach jemandem, der nur für dich da ist.“

Sie begann zu schnurren und rollte sich schließlich zusammen, nachdem sie vollständig zur Katze geworden war.

„Du bist ziemlich schräg.“ Der Junge, der gerade Tyiasur geärgert hatte, stand neben ihm. „Du bist ein Magier, aber du sammelst seltsame Leute um dich. Einen Hanebito, eine Schlange, einen Drachen, die Halblinge und jetzt Kitty. Wie machst du das?“

„Es sind zwei Drachen. Das hat dir Mimoun gerade schon erklärt.“, unterband Dhaôma Tyiasurs Aufbegehren und strafte den Jungen mit einem unwilligen Blick, unter dem dieser zusammenschrumpfte.

„Entschuldige.“

„Angenommen. Und zu deiner Bemerkung: Ich sammle sie nicht, ich finde sie und mag sie. Und warum sollte ich mich nicht mit Wesen umgeben, die ich gern habe? Du magst deine Familie doch auch. Kitty, Moira…“

Errötend nickte das Kind, dann begann ein anderes zu lachen.

„Spielen wir wieder? Dürfen wir aufstehen?“

„Diesmal bin ich der Jäger! Moira, bist du das Burgfräulein, das gerettet werden muss?“

Die Kleine betrachtete hin und her gerissen Juuros Gesicht, dann nickte sie und rutschte von dessen Schoß. Und weil Dhaôma verneinte, wollten die Kinder Mimoun als Ritter haben. Er sollte die Prinzessin vor den bösen Trollen beschützen, die sie fressen wollten.
 

„Au ja.“ Vorfreudig rieb er sich die Hände. „Kurzen, schnellen Sieg meinerseits oder dafür sorgen, dass die lieben Kleinen völlig erschöpft ins Bett fallen?“, grinste Mimoun und sah Dhaôma fragend an. Er selbst wollte nun definitiv nicht mehr schlafen. Wann hatte er das letzte Mal ausgelassen mit einer Rasselbande toben können?
 

„Mach sie fertig. Ich feuere dich an.“, gab der Braunhaarige ungeniert seine Präferenz bekannt. Er fühlte sich hier wie auf Addars Insel, hatte schon vergessen, dass sie hier nur Gäste waren.

Xaira war da umsichtiger. „Keine Sorge.“, sagte sie freundlich zu den besorgten Erwachsenen. „Er kann gut mit Kindern umgehen. Und er ist ein fürsorglicher Mensch, der niemandem weh tut, außer er verdient es.“

Haya nickte wenig überzeugt, immerhin war er ein Hanebito! Aber wenn sie Frieden haben wollten, würde das vielleicht normaler werden und wenn die Kinder dann schon wussten, dass ein Hanebito nicht zwangsweise gefährlich war, dann war schon ein großer Schritt getan. „Treibt es nicht zu weit.“, mahnte sie und die Kinder stoben johlend davon.
 

Was zum…? Völlig erschlagen starrte der Geflügelte die Frau an, die gerade positiv über ihn gesprochen hatte. „Du kannst ja auch mal was Nettes sagen.“, stellte er lachend fest, bevor ein Ruck an seinen Handgelenken seine Aufmerksamkeit forderte.

„Komm endlich!“

Ein Lachen war die einzige Antwort Mimouns, als er sich sanft dem Griff der beiden Kinder entwand. „Darf ich bitten, Prinzessin?“ Mit einem Lächeln verneigte er sich leicht vor Moira und hielt ihr eine Hand hin, die sie schüchtern und zögerlich ergriff, nickte. Mimoun führte das Kind zu den anderen nach draußen, die schon ungeduldig warteten. Kurz wanderte sein Blick in den Himmel. Es war schon fast dunkel. Viel Zeit blieb nicht mehr. Also musste Mimoun sich ranhalten, damit die Kinder erschöpft ins Bett fielen. Also wandte er sich ihnen zu und ließ sich erklären, welche Aufgabe er hatte. Im Großen und Ganzen lief es auf eine Riesenkabbelei hinaus, aber sie versuchten eine Geschichte zu spielen.

Taloth war mit Moira auf der Wiese unterwegs, weil die Prinzessin die Natur genießen wollte, als eine Horde bösartiger Trolle über sie herfiel. Zum Glück war der heldenhafte Ritter nicht weit, um ihnen beizustehen. Mimoun lachte still in sich hinein. Es war so ziemlich das erste Mal, dass er einer der Guten war. Sonst taugte er nur als Bösewicht. Aber es gefiel ihm.

Spätestens als klar war, dass der Ritter über unglaubliche Kräfte verfügte, wechselten Jäger und Prinzessin die Seiten und versuchten gemeinsam mit ihren ‚Feinden’ den einst strahlenden Helden in die Knie zu zwingen. Nun lachte Mimoun laut. War ja irgendwie klar gewesen.

Viel hatte er ihnen nicht entgegen zu setzen. Sie waren fast dreimal so viele wie auf seiner Heimatinsel, hatten dementsprechend dreimal so viele Gliedmaßen und dieselbe vermehrte Anzahl an Masse.

„Und wer rettet jetzt den Retter?“, fragte der Geflügelte mit einem erstickten Lachen, denn nachdem sie ihn endlich auf den Boden gezwungen hatten, saßen sie auf ihm. Neun Kinder hockten auf ihm, während die älteren Jugendlichen applaudierend daneben standen. Dabei nahmen die Kleinen keine wirkliche Rücksicht. Auch auf seinen Flügeln lastete ihr Gewicht.

„Los, runter. Neue Runde.“, japste er schließlich und trommelte mit der einzigen freien Hand auf den Boden. Hatten sie sich vorher nicht runter bewegen lassen, die Aussicht auf eine neue Runde schaffte es. Kaum war ihr Gewicht verschwunden, setzte er sich auf und atmete tief durch. „So.“ Mimoun grinste ein wenig fies. Zurück zu alten Gewohnheiten. „Jetzt bin ich der Böse.“ Und schon sprang er auf und stürmte auf die Kleinsten zu, die Kreischend und lachend auseinander spritzten. Der Geflügelte hatte ihnen nicht einmal die Zeit gelassen, sich zu formieren. Da er bedeutend schneller war, ergriff er das erste Kind, schwang sich wenige Meter in die Luft und begann das kleine Mädchen abzukitzeln. Diesmal hatte sein Gegner keine Chance. Nur eine halbe Minute später setzte er das noch immer lachende und japsende Kind ab und stürzte sich auf den Nächsten. Das Ganze ging noch zwei Kinder gut, bis die Älteren den Zeitpunkt richtig abpassten und ihn wieder am Boden hielten. Das gab eine fiese Revanche.

„Genug.“, brachte Mimoun unter Kichern hervor. Es wurde zu dunkel, um noch vernünftig sehen zu können. Das sahen auch die Jugendlichen ein und brachten die Kleinsten schnell zur Ruhe. Aber sie gingen noch nicht hinein. Jeder hockte sich auf den Fleck, wo er sich gerade befand und atmete tief durch. Es gab aber auch jemanden, der schneller wieder fit war.

„Genug für heute.“, bestimmte Mimoun ernst und unnachgiebig, als er kleine Finger an seiner Seite spürte. „Gehen wir wieder rein.“, fügte er sanfter hinzu, als das Kind ihn unglücklich ansah. Nur widerwillig stimmten einige ihm zu. Es hatte solchen Spaß gemacht.

Zwei der Kinder erhoben sich nicht, als die gesammelte Mannschaft gen Hütte strebte. Sie waren beinahe sofort nach Spielende vom Schlaf übermannt worden. Mit leisem Lachen hob der Geflügelte sie hoch und brachte sie nach drinnen, übergab sie dort den Erziehungsberechtigten.
 

„Also, was macht ihr hier?“, begann Dhaôma Katze kraulend, als Mimoun und die Kinder abgezogen waren. „Seid ihr Flüchtlinge oder Kriegsverweigerer?“

„Wir sind fast alles. Die Kinder sind beinahe alles Waisen. Nur Leni und Zagi nicht. Und das Baby Tintin. Gaina und Jondale haben versucht, Moiras Eltern zu verteidigen und sind dabei beinahe umgekommen. In dem Kampf sind viele gestorben. Im Grunde sind sie die einzigen, die es überlebt haben. Haya und Marvin kommen aus dem Norden. Ihr Vater wollte Marvin mit sieben auf ein Schlachtfeld mitnehmen, weil er Feuermagie entwickelt hat, die einen Funkenregen hervorruft. Sie ist mit ihm weggelaufen. Curai kommt aus der Hauptstadt. Er hat unter deinem Bruder gedient. Er ist hier, weil er den Tod nicht mehr erträgt.“

Tumio erzählte weiter: „Ich bin hier geboren und aufgewachsen, aber meine Frau wurde im Krieg getötet, obwohl sie schwanger war, also habe ich beschlossen, elternlose Kinder aufzunehmen. Und weil ich nicht will, dass sie eingezogen werden, weiß so gut wie keiner, dass ich Waisen hier aufziehe. Großvater und Großmutter helfen mir zum Glück.“

„Der Junge ist ein guter Mann geworden.“, brabbelte der Großvater leise und glühte vor Stolz. „Ohne ihn wäre es hier sicherlich langweilig.“

„Kitty ist irgendwann einfach da gewesen. Wir wissen nicht, wo sie herkommt. Takon dagegen ist eigentlich gekommen, weil sein Vater ihm befohlen hat, Curai zu töten. Es hätte seine Aufnahme in die Kriegsreihen bedeutet, aber er wollte das nicht, also ist er geblieben. Er ist ein ziemlich guter Spurenleser, dass er ihn hier aufgetrieben hat, obwohl Curai nicht gefunden werden wollte.“

„Und ich bin hier eines Tages genauso unerwartet angekommen wie ihr.“, lächelte Averin. „Leni ist meine Tochter und ich wollte im Wald leben, damit sie nicht in Angst aufwachsen muss. Als man mir angeboten hat, hier zu bleiben und bei den anderen Kindern zu helfen, da hab ich einfach ja sagen müssen.“

„Und Tintin ist hier geboren worden.“, lächelte Gaina und wiegte ihr Kind im Arm, das im Schlaf zufrieden murmelte.

„Und wessen Sohn ist Zagi?“

„Meiner.“, meldete sich Haya zu Wort. „Allerdings ist sein Vater bereits gefallen.“

„Wie traurig.“

„Dafür leben wir hier abseits in Frieden.“, lächelte Haya weich. „Und da du für wahren Frieden sorgst, wird er hier glücklich aufwachsen können, meinst du nicht?“

„Wir geben uns Mühe.“, versprach der braunhaarige Magier. Seine Finger fuhren inzwischen über Kittys dargebotenen Bauch. „Ich möchte ja auch, dass Fiamma in Frieden aufwachsen kann.“

„Wer ist Fiamma?“

„Meine und Mimouns Tochter.“

„Ihr habt eine Tochter? Aber ich dachte ihr seid beide…“

„Sind wir auch. Wir haben sie adoptiert.“, sagte er und erzählte leise die Geschichte. Sein Gesicht nahm dabei einen äußerst wehmütigen Ausdruck an.

Dann waren die Halblinge dran, ihre Geschichte zu erzählen, die mit Entsetzen und Wut aufgenommen wurde. Die Magier waren fassungslos, dass es so etwas wirklich geben konnte, dass man jemanden dazu bringen konnte, Kinder zu kriegen, indem man jemanden dazu zwang, eine dritte Person zu vergewaltigen. Ihre Wut verstörte die Kleinen, die von ihrem Spiel mit Mimoun zurückkamen und sie mussten das Gespräch unterbrechen, um die bereits schlafenden Kinder zu Bett zu bringen und die restlichen zum Schlafen zu überreden. Die Zeit wurde genutzt, um zu einem gemütlicheren Ort zu wechseln, so setzten sie sich schließlich alle vor den Kamin, in dem noch immer ein kleines Feuer prasselte. Dhaôma hatte sich zwischen Mimouns Beine gekuschelt und lehnte gegen ihn, die Katze wieder auf dem Schoß - sie hatte genau so lange gewartet, bis er wieder gesessen hatte, um sich aus ihrem Versteck zu wagen. Moira schlief auf Juuros Schoß. Sie war von ihm einfach nicht wegzubewegen und er hatte auch nichts dagegen, dass sie bei ihm war. Selten hatten die Halblinge einen so liebevollen Ausdruck auf diesem harten Gesicht gesehen.

Dann erzählte Jondale ihnen von Moiras Eltern, die ein wenig abseits einige Tagesreisen von hier entfernt gelebt hatten. Er war ein Hanebito mit gebrochenen Flügeln gewesen, der von einer Magierin gesund gepflegt worden war. Sie hatte ihn versteckt und sie hatten ein Kind bekommen, weil sie sich wirklich geliebt hatten. Irgendwann waren sie entdeckt worden und obwohl ihre Nachbarn versucht hatten, sie zu verteidigen, hatte es darin geendet, dass das kleine Dorf zerstört wurde.

Curai hatte auch etwas zu erzählen, da er Radarrs Armee erst zwei Jahre nach Dhaômas Verschwinden verlassen hatte. Damals hatten sie eine große Suchaktion nach dem Bruder des Anführers veranstaltet, weil dieser nicht nach Hause gekommen war, aber außer einer gut ausgerüsteten Baumhöhle hatte man nichts gefunden, keinen Hinweis darauf, dass er getötet worden wäre. Jetzt, da er Dhaômas Geschichte hörte, musste er lachen, denn er hatte damals mit seinen Kollegen viel darüber philosophiert, was mit Dhaôma passiert sein konnte. Niemals waren sie auch nur darauf gekommen, dass er einen Hanebito gerettet haben könnte und diesen auch noch nach Hause bringen würde. Leider hatte man daraufhin die Wachen und die Sicherheitsmaßnahmen in der Hauptstadt erhöht, da man Entführungen aus hohen und reichen Häusern befürchtete, was ein Leben dort ziemlich unangenehm gemacht hatte.
 

Mimoun bekam von dem Gespräch vor dem Kamin so gut wie nichts mehr mit. Nicht nur die Kleinen waren erschöpft. Die Arme um Dhaôma geschlungen, den Kopf an dessen Schulter gelehnt, war er schon nach wenigen Minuten eingeschlafen.
 

Dhaôma und Mimoun blieben mitsamt Katzenmädchen und Tyiasur einfach vor dem Kamin, während die anderen sogar so etwas Ähnliches wie Schlafplätze hergerichtet bekamen. Aber da Dhaôma seinen müden Freund nicht wecken wollte, musste es eben so gehen. Außerdem sah es nicht so aus, als hätten sie viel Platz, um noch mehr in Betten zu legen.
 

Am nächsten Morgen wurden die beiden unsanft geweckt, denn ein paar Kinder hatten sich anschleichen wollen, was Kitty wütend verhinderte. Nun gab es einen lautstarken Kampf, bei dem eigentlich jedes der Kinder zu weinen anfing, weil Kittys Krallen sie verletzten. Am Ende fing Dhaôma die kleine Katze ein und lächelte.

„Ist schon gut.“, beruhigte er sie. „Ich bin schon wach und sie tun mir auch nichts.“

Danach musste er erst einmal die Kratzer behandeln, was die Kinder begeisterte, weil sie sich einfach schlossen. Schwieriger war es, sie davon zu überzeugen, dass ihre neuen Spielkameraden gehen wollten. Durch das Geschrei, das daraufhin entstand, wurden auch die Erwachsenen wach, also versprach Dhaôma ihnen, dass er als Entschuldigung etwas für sie wachsen lassen würde, sie müssten sich aber überlegen, was sie haben wollten. Was gab das für ein Jubel, als sie feststellten, dass Lulanivilay nicht da war. Ohne den Drachen konnten die Reisenden unmöglich weiterziehen. Und endlich hatte man auch Zeit, die große Kohlegrube zu inspizieren, die Tokan am Vorabend gemacht hatte. Es war zwar nichts besonderes, aber dennoch ein wunderbares Schurkenversteck und sie passten alle locker hinein.

Dann begann die Magie Dhaômas zu wirken, nachdem er den Kindern gesagt hatte, sie sollten die Samen, die sie sich ausgesucht hatten, in die Erde stecken. Es hatte auch nur ein bisschen Nachhilfe bedurft, sie zu überreden, sie um den Krater herum zu pflanzen. Lulanivilay war nicht da, also war sich Dhaôma nicht sicher, ob er genügend Kraft haben würde, um sie alle wachsen zu lassen, aber er stellte recht erstaunt fest, dass es ihm gar nicht schwer fiel. Es dauerte zwar länger und als Lulanivilay endlich kam, machten alle Pflanzen noch einen großen Schub, aber er war seit der Zeit auf der Dracheninsel noch einmal stärker geworden.

Der Drache brachte Beute mit. Er hatte zwei Wildsauen erlegt und überließ eine davon den Menschen, die den Mund nicht mehr zubekamen. Wie lange hatten sie kein Fleisch mehr gegessen?

Und während alle sich darum kümmerten, streunte Dhaôma zu seinem schwarzhaarigen Schatz und legte diesem ein paar Erdbeeren in die Hand. „Zum Glück haben sie hier auch einen Pflanzenmagier, so können die Sommerpflanzen auch jetzt schon überleben.“
 

Mimoun hatte sich die ganze Zeit kaum bewegt. Er war zwar mit nach draußen gegangen, aber – Himmel – wie lange war es her, dass er Muskelkater gehabt hatte? Dennoch zufrieden und glücklich schob er sich eine der Erdbeeren in den Mund.

Sein Blick glitt über die wuselnden kleinen Gestalten und ein wehmütiges Lächeln erschien auf dem dunklen Gesicht. „Hast du etwas dagegen, wenn wir noch ein paar Kinder adoptieren würden?“, fragte er leise, den Blick nicht von ihnen abwendend. „Ah, nein. Besser nicht. Wir ziehen, wenn das alles vorbei ist, in ein Dorf mit ganz vielen Kindern. Eigene würde ich nur verziehen.“
 

„Alles, was du willst.“, lachte Dhaôma und kuschelte sich an ihn. „Vielleicht findest du ja auch noch ein paar Waisen, die es aufzuziehen gilt. Oder Asam lässt uns bei ihnen oben wohnen, dann hättest du gleich zwei unbändige Racker.“ Seine Lippen verzogen sich zu einem Lächeln, denn ihm war klar, dass sie kaum ein ganzes Jahr nur an einem Ort bleiben konnten. „Oder sie finden den Weg hinauf zu den Drachenreitern, dann hätten wir dort oben eine große Familie, die frei ist von Sorgen.“
 

„Na ja, frei von Sorgen wären alle außer Lesley. Der hätte unsere Plagen dann am Hals und er hatte sich ja schon bei uns beschwert, dass wir zu laut wären.“, lachte Mimoun. „Wie soll es dann erst bei Amar und Fiamma und Haru und Elin und Selen und dem ganzen Rest werden? Sie haben doch uns als Vorbild.“ Er schlang seine Arme um Dhaôma und lehnte seinen Kopf gegen den seines Freundes. „Und ich bin mir sicher, dass es nicht mehr lange dauert, bis sich Drangar wieder mit Leben füllt und erblüht.“
 

„Sicher. Lesley sagte doch, dass wir die Quälgeister mitbringen. Und wenn der Krieg vorbei ist, werden wir uns bei der Mutter erkundigen, was es für die Kleinen bedeutet, sich zu beweisen, damit wir Lesley ein wenig Beschäftigung bringen können.“

Es gab noch Frühstück, dann hieß es, aufbrechen. Im ersten Moment schien es eine langwierige Prozedur zu werden, sich von allen auf einmal zu verabschieden, aber nachdem alle Kinder auf einmal zu Mimoun stürmten, um ihn zu umarmen, Marvin sich bedankt hatte, der wieder laufen konnte, und ein paar Worte gesprochen worden waren, die bei weitem noch nicht alles waren, griff sich Lulanivilay seinen Reiter, setzte ihn auf seinen Rücken und verfrachtete noch Juuro hinter ihn, bevor er auf die gleiche Art durchstartete wie beim letzten Mal.

„Danke für gestern, Lichtblitz.“, dröhnte es noch einmal in den Köpfen der Anwesenden, bevor der Drache hinter Baumwipfeln verschwand.

Und während Dhaôma noch winkte, fand er es schade, dass Kitty sich nicht verabschiedet hatte. Seitdem sie am Morgen diesen Streit unterbrochen hatten, war sie verschwunden gewesen.
 

Es war unglaublich, wie schnell Kinder Zuneigung zu jemandem fassen konnten, wenn man sich nur ausgelassen genug mit ihnen beschäftigte. Es schmerzte ein wenig, diese lieben Menschen zu verlassen. Zum ersten Mal hatte sich der Geflügelte unter Magiern wohl gefühlt. In jedem besuchten Dorf, in jeder Stadt hatte er trotz allem ein leichtes Unwohlsein verspürt, auch wenn sie zurückhaltend-höflich zu ihm waren.

„Wir kommen bald mal wieder vorbei.“, versprach Mimoun und folgte seinen Freunden. Es fiel ihm nicht schwer, sie einzuholen, dennoch war er eine ganze Zeit lang ziemlich wortkarg. „Ich vermisse sie jetzt schon.“, gestand er schließlich.
 

„Du kannst sie jederzeit besuchen.“, grinste Xaira und streckte ihm die Hände entgegen. „Wenn du jetzt also so freundlich wärst, uns aus dieser unangenehmen Lage zu befreien?“

Volta grinste nur und winkte dem Geflügelten zu. Im Grunde fand er es ganz lustig, so zu fliegen, auch wenn der Korb bequemer war.
 

Oh ja. So wie er jeden, den er mochte, jederzeit besuchen konnte. Alle wohnten so weit voneinander entfernt. Da wäre er ja das ganze Jahr über damit beschäftigt, Freunde zu besuchen.

Aber es gab wohl derzeit ein anderes Problem. „Na gut. Weil du es bist.“ Sekundenlang hatte Mimoun die beiden Halblinge einfach nur angestarrt. Eigentlich hätten es die zwei so langsam lernen müssen und schon vorher in die Körbe klettern können. Auch jetzt war es schnell geregelt, die Halblinge in ihren Sitz zu helfen.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  KuroMikan
2015-01-30T21:13:38+00:00 30.01.2015 22:13
Hallö :)
uii XD vilay hat ein kohlebecken XD das ist echt niedlich ^^
katze... irgendwie knuffig .. aber sie mag mimoun nicht -.- schade
ich hab das dumme gefühl die ist im gepäck und lacht sich ins fäustchen :)
ich les weiter ^^

lg Mikan


Zurück