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like a burning sun

Ein Gefühl, das dich zu verbrennen droht.
von

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one


 

_like a burning sun_

Ein Gefühl, das dich zu verbrennen droht.

one

Hitze schlängelte sich über ihren zarten Körper. Unnachgiebig und versengend. Zog feine Linien, ähnlich der Spitze einer Schreibfeder ihre bleiche Haut entlang. Flammen, heiß und ungezügelt, bahnten sich ihren Weg. Leckten und labten sich genüsslich an ihrem Fleisch.

Kühlender Schweiß perlte von ihrer fragilen Gestalt, doch die erhoffte Rettung blieb ihr verwehrt.
 

Erschrocken für sie aus ihrem unruhigen Schlaf. Seit Wochen plagten sie diese Art düsterer Träume, suchten sie heim, streuten Verwirrung und ließen Ratlosigkeit zurück. Nervös begann Sue auf ihrer Unterlippe herumzukauen. Eine schlechte Angewohnheit, die sie nur überkam, wenn sie nervös oder der inneren Anspannung nicht Herrin wurde.

Träge ließ einen Fuß nach dem anderen auf den weichen Teppich sinken und fuhr sich fahrig mit den Händen über das erhitzte, aber dennoch von einem zarten Schweißfilm bedeckte Gesicht. Ihre Finger suchten unruhig den Schalter für die kleine Nachttischlampe. Endlich fanden sie, wo nach sie suchen mussten, doch die erhoffte Erleichterung blieb der jungen Frau verwehrt. Der diffuse Schein des Lämpchens spendete nur spärlich Licht, dennoch genügte er, um sich in dem Zimmer zurecht zu finden.
 

Dass sie ihre Wohnung aufgab, um für ein Jahr, oder vielleicht auch mehr, nach Schottland zurückzukehren, um hier, auf Hogwarts, zu unterrichten, kam ihr unwirklich vor. Ihr Hab und Gut war in Kisten verstaut und in einen Container eingelagert worden. Daheim, bei ihren Eltern, war nicht genügend Platz vorhanden, um Möbel und andere Stücke unterzubringen. Dennoch, einen kleinen Teil ihrer Habe durfte sie begleiten und so besah sich die junge Frau mit einem müden, jedoch zufriedenem Lächeln die kleine Lampe, deren Schirm aus feinem Glas bestehend und reichlich verziert, bereits einen leichten Sprung aufwies. Ein Geschenk ihrer Großmutter, das wohl nun eher einem Erbstück glich.
 

Unmengen von Regalen, gefüllt mit Büchern, säumten den Weg vom Schlaf- in den Wohnbereich, den man ihr zu gestand. Schon früher galt sie unter ihresgleichen als Bücherwurm und wurde diese Attitüde nun auch Jahre später wohl nicht los.

Sue Li liebte Bücher.

Daher war es nicht verwunderlich, dass sie die meiste ihrer Schulzeit in der Bibliothek verbracht hatte. Zwar konnte sie es nie mit einer Hermine Granger aufnehmen, was das Gros an Wissen anbelangte, doch ihr Steckenpferd waren nun einmal nicht nur Lehrbücher.

Romane, Poesie, Prosa, Gedichte, Lyrik, Dramen...

Eigentlich, so sagte man ihr einst, hätte ihr ein Lehrstuhl für Astronomie zur Verfügung gestanden, da ihr Interesse beinahe ebenso sehr den Sternen galt, wie dem geschriebenen Wort, doch die junge Frau hatte sich dazu entschlossen, einen anderen Weg einzuschlagen und so bot ihr Professor McGonagall den Platz der Bibliothekarin an.

»Nun, Miss Li, Sie brauchen nichts weiter zu tun, als grimmig dreinzuschauen, für Ruhe und Ordnung zu sorgen und allenfalls Miss Pince Ihre helfende Hand anzubieten, sollte sie jene benötigen.«, kurz, prägnant und bündig, so waren die Worte der Schulleiterin.

Zögernd, aber dennoch bejahend nickte sie und suggerierte so, dass sie ihre Aufgaben ernst nehmen und zur vollsten Zufriedenheit erfüllen würde.

»Sollten Sie ihr Jahr unter Irmas prüfenden Augen bestehen, steht ihrer Nachfolge wohl nichts mehr im Wege.«

Die Zuversicht und das schmallippige Lächeln zeigten, wie viel Vertrauen Minerva McGonagall in Sues Fähigkeiten setzte, denn es gab nur wenige, junge Menschen die sich für diese Art der Berufung entschieden.
 

Langsam trabte Sue auf den hohen Sessel zu, der in Blickrichtung zum Kamin stand. Glut glimmte zwischen den verkohlten Holzscheiten auf, doch der Rest des Raumes blieb im Dunkeln.

»Nur noch zwei Tage«, murmelte die junge Frau, ließ sich auf das Polster sinken und rieb sich über die feuchte Stirn. »Beruhige dich, das ist nur die Aufregung.«

Doch all das gute Zureden vermochte nicht diese wirren Träume zu verscheuchen, die sie jede Nacht quälten. Erschöpfung breitete sich in ihrem Inneren aus, ehe die Hexe die müden Augen schloss und in einen leichten Dämmerschlaf sank.
 

Dass sie beim Frühstück, Mittag und Abendessen zwischen den Lehrern saß, die sie einst unterrichtet hatten, bereitete ihr noch immer ein mulmiges Gefühl. Doch auch neue Gesichter gab es zu begrüßen, da es einigen Hexen und Zauberern wohl mit den Jahren an die Substanz ging, sich mit aufmüpfigen, jungen Schülern zu messen und ihnen Verstand einzubläuen.

Der Hauslehrer der Ravenclaws, Professor Flitwick, hatte im vergangenen Sommer, zu Sues Bedauern, bereits Büro und Schreibtisch geräumt. Sie mochte den alten, ungewöhnlich kleinen Mann, der stets mit Eifer und Begeisterung den Lernenden die Fähigkeit des Zauberns beizubringen versuchte. An seine Stelle trat nun ein hochgewachsener Mann, der vom Ministerium für Zauberei dazu angehalten wurde, fortan Zauberkunst zu unterrichten. Die große Brille auf der Adlernase erinnerte sie an Albus Dumbledore, doch der junge Mann war dem einst als größter Zauber aller Zeiten bekannten Dumbledore nicht im Mindesten ähnlich. Strähniges, braunes Haar, wässerige Augen und ein fahles, langes Gesicht.

Caine Magnatius Crowley, wie er sich vor wenigen Tagen vorstellte, war nun nicht nur Lehrer an dieser Schule, sondern auch für die Aufsicht der ihr einst zu einer Familie gewordenen Ravenclaws zuständig. Ein Missstand, dem McGonagall aber nichts entgegenzusetzen hatte. Es war bei weitem nicht so einfach, gute Hexen und Zauberer zu finden, die sich einem solchen Amt verpflichtet fühlten und beließ man es bei Crowley, seiner großen, schwarzen Brille und der Adlernase.

„Oh, Verzeihung“, Tumult machte sich unter den speisenden Lehrkräften breit, als man das Wort an sie richtete. Löffel klirrten auf Teller, Stimmen verebbten und Blicke wurden geschärft.

Mit weit ausschweifender Gestik, langen, geschmeidigen Schritten und einem siegessicheren Lächeln auf dem leicht gebräunten Gesicht, trat ein junger Mann durch das Portal zur Großen Halle. Lässige, als leger zu bezeichnende Kleidung schien sich an seinen athletischen Körper zu klammern, als könne jener Stoff nur mit aller Müh und Not die Muskeln in Zaum halten.

Die Sonnenbrille, so auf der Nase platziert, als gehöre sie seit Anbeginn dort hin, wurde mit sofortiger Wirkung in den Ausschnitt des weißen Hemds verwiesen. Höflichkeit hatte also noch immer einen hohen Stellenwert, doch wenn man von dem eisigen Blick Minerva McGonagalls absah, schien dies auch mehr als angemessen.

„Mister Bole“, hallte ihre Stimmer über die Köpfe der übrigen Lehrkräfte hinweg, quer durch den hohen, saalähnlichen Raum, bis sie die Ohren des Ermahnten erreichte.

Wieder umspielte ein breites Lächeln die Lippen des Herren, ehe er vor der Lehrerschaft zum Stehen kam und eine Dienergeste vollführte.

„Professor“, meinte er knapp und aus dem Verziehen der Mundwinkel wurde ein herausforderndes Grinsen. „Ich freue mich hier zu sein und habe, wie Sie sehen, Ihr Angebot angenommen.“

„Ohne Zweifel“, entgegnete die alte Hexe tonlos. „Stellen Sie ihre Sachen da drüben ab und dann... Meine Damen, meine Herren, so rücken Sie doch zusammen.“

Mit einem dumpfen Laut schlug das Gepäck des jungen Mannes auf den Boden auf, sodass die Schulleiterin kurz in ihrem Vorhaben, ihre Kollegen zusammenzutreiben, unterbrochen wurde.

„Tschuldigung“, hauchte er wortlos und kam nicht umhin, sein Kollegium kurz in Augenschein zu nehmen.

Seine Abbitte quittierte McGonagall nur mit dem Schütteln des, von einem grünen Spitzhut besetzten, Hauptes. Ein Schnalzen mit der Zunge folgte, ehe die Belegschaft weiterhin Stühle scharrend einen Platz für den Neuankömmling bereitete.

»Oh nein«, murmelte Sue, als der junge Mann hinter ihren Kollegen auf den freien Stuhl zu hielt.

»Hi«, meinte Mister Bole und ließ sich ohne weiteres neben ihr nieder. „Lucian Bole“

Die ihr dargebotene Hand nahm die junge Frau nur aus reiner Höflichkeit, doch das Missfallen war ihr deutlich anzusehen. Natürlich kannte sie ihn. Natürlich wusste sie, wer er war.

„Ist das Essen immer noch so grauenhaft wie damals?“, fragte er und hatte sich ein wenig zu ihr herüber gebeugt, um den Ohren McGonagalls zu entgehen. Smalltalk, belanglose Nichtigkeiten und doch fühlte sich Sue verpflichtet, ihm zu antworten. Doch statt ihrer Stimme, vernahm er nur Stille und das zaghafte Heben der schmalen Schultern.

„Also ja“, entgegnete er stattdessen, richtete seinen Blick auf den noch leeren Teller vor sich und rieb sich die Hände. „Dann wollen wir mal.“

Während sich der junge Mann neben ihr allerlei Speisen und Köstlichkeiten auftat, starrte sie weiterhin auf einen losen Punkt auf dem Tisch. Seine Nähe war ihr unangenehm, seine Art zu überdreht und was, bei Merlins Unterhose, er hier zu suchen hatte, ihr ein Rätsel.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  _Natsumi_Ann_
2013-08-31T13:08:47+00:00 31.08.2013 15:08
Guten Nachmittag Mausel <3


Also der Untertittel Ein Gefühl, das dich zu verbrennen droht. schreit ja förmlich schon nach Erotik :> Und Drama...

Ach das Charadesign hat mir gleich gefallen, die Bilder hast du toll ausgesucht *o* iCh stehe ja voll auf Asiatinnen , deswegen liebe ich Sue Li auch überalles, auch wenn fast nichts über sie bekannt ist :> Aber so kann man halt seine Fantasie spielen lassen...

Ich mag es wenn Sue leicht arrogant, altklug und besserwisserisch ist, und kam schon etwas durch xD er dagegen Locker flockig , kein benehmen xD haha das kann echt was werden *_______* Da wirds noch krachen ↯

Ich danke dir von Herzen, dass du für eine Zwischendurchschreibphase mir ein Para widmest *o* weil das schreibt mir eh nie wieder einer XD deswegen DANKE DANKE DANKE :-***

Mein Herz schlägt Purzelbäume <3 ❤ ❤ ❤


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