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These arms of mine

Zwischen Ehrgeiz, Ruhm, erster Liebe, Neid und Einsamkeit
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hinweis: Das erste Kapitel dient als Hintergrundstory. Komplett anzeigen

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Wie ich Hanabi Hyuuga kennen lernte – Neji Hyuuga

Es war ein stürmischer und regnerischer Tag im April gewesen. Der sechsjährige Neji hatte sich seit ein paar Tagen in sein Elternhaus seiner verstorbenen Eltern zurückgezogen. Dort betete er immer wieder leise: "Bitte lass sie nicht sterben..."

Neji Hyuuga betete für seine Tante Yui. Diese war hochschwanger und als er sie das letzte Mal sah, ging es ihr nicht gut. Schließlich ging sie zusammen mit seinen Onkel Hiashi ins Krankenhaus. Seine fünfjährige Cousine Hinata wurde derweil zu Verwandten geschickt.
 

Der Grund warum er für seine schwangere Tante betete war ein einfacher: Seine Mutter starb nur drei Tage nach Neji's Geburt. Ihn sind von ihr nur ein paar wenige Fotos geblieben. Sein Varter sagte ihn einst, dass sie im Himmel über ihn wachte. Dieser kam vor einem Jahr ums Leben. Sein Onkel hat ihn damals zu seinem Leichnam geführt. Das hatte der kleine Junge nicht verkraftet. Seitdem lebt er allein im Haus seiner Eltern. Seine Tante hat immer wieder versucht, ihren Neffen zu sich nach Hause zu holen, doch Neji lebte fortan im Haus seiner verstorbenen Eltern und kam wunderbar alleine zurecht.
 

Plötzlich klopfte jemand und die Haustür wurde geöffnet.

"Neji?", eine vertraute Stimme rief nach ihn. Er saß im Wohnzimmer und drehte sich sofort nach der Stimme um. Eine blasse Frau mit langen blauschwarzen Haaren und einem dunkelblauen Mantel stand vor ihn.

"Tante Yui! Schön, dass du wieder da bist!", fröhlich rannte er auf sie zu. Sie umarmte ihn kurz und setzte sich mit ihn hin.

"Neji, ich möchte dir jemanden vorstellen.", sagte Yui und öffnete ihren Mantel. In einem Babytragetuch eingewickelt, befand sich ein kleiner Säugling mit leichten, dunkeln Haaren, das kurz die Augen öffnete. "Das ist Hanabi, unser jüngstes Clan-Mitlied..."

"Niedlich!", sagte er kurz. Er konnte ja noch nicht viel mit ihr anfangen.

"Du hast als Baby genauso ausgesehen..."

"Wirklich?", er weiß nicht viel über die Zeit, wo er noch klein war, zumal es kaum Babybilder von ihn gab. Seine Tante hatte ihn ein paar Fotos gezeigt, als sein Vater starb. Sie wollte so Zugang zu ihn gewinnen. Und da war noch ein Hochzeitsfoto von seinen Eltern gewesen, was nun in seinem Kinderzimmer neben seinen Bett stand.
 

"Tante Yui, ich bin so froh, dass es dir gut geht.", sagte Neji plötzlich, "Und dem Baby natürlich auch. Denn wenn ich dich auch verlieren würde..."

"Moment mal, Neji!", unterbrach Yui ihren Neffen, "Hast du etwa Angst gehabt, dass ich hätte bei der Geburt sterben können?"

"Na ja... weil...", begann er zögerlich,"Mama musste sterben, weil sie mich bekommen hat..."

"Oh Neji, deine Mutter ist nicht gestorben, weil sie dich bekommen hat.", sagte Yui mit sanfter Stimme. "Es gibt bei Geburten nur noch äußerst selten Fälle mit Todesfolge. Aber deine Mutter starb an den Folgen einer Infektion."

"Eine Infektion? Aber sie war doch im Krankenhaus!"

"Sie war eigentlich recht wieder auf den Beinen und ging draußen im Park viel spazieren. Doch zwei Tage vor ihrer Entlassung bekam sie plötzlich ganz hohes Fieber. Man hat ihr noch ein Antibiotikum gegeben, doch es schlug nicht mehr bei ihr an..."

Kurzes Schweigen. Sanae Hyuuga war Yui's zwei Jahre jüngere Schwester gewesen und für sie war ihr Tod immer noch unbegreiflich gewesen. Genau wie die Tatsache, dass ihr Neffe ein Vollwaise war. Doch Hizashi ist als Held gestorben. Sie mochte es sich nicht ausmalen, wenn Hiashi sich geopfert hätte.

"Es war ihr Schicksal, dass sie gehen musste...", unterbrach Neji die Stille.

"Ja... vermutlich..."
 

Dann wieder ein kurzes Schweigen, als plötzlich die kleine Hanabi leise Schmatzgeräusche von sich gibt.

"Ich glaube, sie hat Hunger...", stellte Yui fest. "Neji, möchtest du nicht zu uns nach Hause kommen und zu Abend essen? Hinata freut sich bestimmt auch..."

"Ich weiß nicht!", Neji war oft alleine im Haus seiner Eltern. "Onkel Hiashi ist immer so merkwürdig."

"Onkel Hiashi ist nur deshalb so merkwürdig, weil er sehr viel zu tun hat.", Yui lachte. "Du müsstest ihn jetzt mal sehen. Er freut sich riesig über seine zweite Tochter."

"Gut, ich komme mit, Tante Yui.", gab sich Neji geschlagen. "Aber ich werde bei mir zu Hause schlafen!"

"Natürlich! Schließlich ist das doch dein Zuhause."

Für Hiashi war es ein Dorn im Auge, dass ein sechsjähriger Junge ganz alleine lebt. Während dieser aber vergeblich versuchte an Neji ranzukommen, versuchte Yui es mit Verständnis.

"Sag mal, Tante Yui, wen von den beiden muss ich denn später heiraten?"

Yui lachte auf.

"Du sollst diejenige heiraten, die du liebst, egal ob sie eine Hyuuga ist oder nicht."

"Dann hast du Hiashi geheiratet, weil du ihn liebst und nicht weil er dein Cousin ist?"

"Ja, das habe ich. Deine Eltern haben auch aus Liebe geheiratet. Und jetzt komm schon, Neji..."
 

Und wieder hatte es Yui Hyuuga geschafft, ihren Neffen näher an die Hauptfamilie zu binden. Hiashi fühlte sich schuldig, dass sein Zwillingsbruder sich damals für den Clan geopfert hatte. Er hatte Schwierigkeiten Kontakt zu seinen Neffen zu binden. Ob es auch daran lag, dass er immer seinen Bruder in Neji sah? Dabei hatte sich Hiashi immer einen Sohn gewünscht. Stattdessen hatte er nun zwei Töchter und er musste feststellen, dass seine ältere Tochter Hinata kein großes Kampf-Talent war. Und Neji wollte nicht mit ihn kämpfen. Dabei könnte er ihn fördern. Neji hatte viel Protential. Eigentlich viel zu schade, dass Neji ein Mitglied der Nebenfamilie war. Hiashi hätte als Clan-Oberhaupt die Macht, dies zu ändern. Stattdessen erhoffte er, dass seine zweite Tochter großes Kamp-Potential hatte.
 

Fünf Jahre später zog eine Sommergrippe durch Konoha. Die drei Hyuuga-Kinder erkrankten. Um weder Hiashi noch die anderen Clan-Mitglieder anzustecken, zog Yui mit den Kindern in Neji's Elternhaus, wo sie die Kinder versorgte. Yui wurde ebenfalls krank, doch sie gönnte sich keine Auszeit und machte einfach weiter. Schließlich mussten die Kinder ja auch versorgt werden. Yui war eine liebevolle, aufopferungsvolle Frau gewesen, die aber wie eine Löwin kämpfen konnte, wenn es um ihre Kinder geht. Ihre Kinder? Ja, Neji war für sie wie ein Sohn gewesen...
 

Schließlich waren alle wieder gesund. Zumindest schien es so. Denn drei Monate wurde Yui mit hohen Fieber und einer schweren Lungenentzündung in das Krankenhaus von Konoha eingeliefert. Die Ursache war die verschleppte Sommergrippe gewesen. Wie bei ihre jüngeren Schwester Sanae damals, gab man ihr ein Antiboitikum und fiebersenkende Mittel. Dort ihr Körper war einfach zu stark geschwächt. Mit nur 35 Jahren folgte Yui Hyuuga ihrer Schwester und starb.
 

Hiashi war bis zuletzt bei ihr gewesen. Yui war nicht nur seine Cousine, sondern auch seine große Liebe gewesen. Genau wie sich Sanae und Hizashi geliebt haben. Sie waren früher eine kleine Clique gewesen, spielten als Kinder und verliebten sich jeweils ineinander. Doch als Hiashi zum Clan-Oberhaupt ernannt wurde, trennten sich ihre Wege und die einstige Clique und teilten sich in Haupt- und Nebenfamilie. Für Neji war seine Tante die einzige Verbindung zu der Hauptfamilie gewesen. Yui wollte, dass ihr Neffe in die Hauptfamilie aufgenommen wird und Hiashi ihn wie seinen Sohn lieben wird. Sie wusste, dass dies im Sinne von Hizashi gewesen wäre. Nach ihrem Tod brach jedoch alles zusammen. Hiashi fiel in ein tiefes Loch und versteckte sich hinter seiner Arbeit. Und hinter dem Training seiner jüngsten Tochter. Sie war sehr talentiert und er gab alles dafür um das Talent seiner Tochter zu fördern. Dabei vernachlässigte er jedoch Hinata, seine ältere Tochter, die schon von klein auf ein sehr unsicheres Mädchen war. Ihre Mutter war diejenige gewesen, die ihr immer Mut zusprach und sie fördern wollte.
 

Neji hatte sich schließlich mit seiner Einsamkeit abgefunden. Es war für ihn Schicksal gewesen. Die Arbeit mit seinem Team lenkte ihn zudem ab, wobei er seinen Sensei nicht immer ernstnehmen konnte. Für Hinata war ihr Team wiederum fast wie eine zweite Familie und ihr Sensai eine zweite Mutter. Hanabi wollte bereits jetzt schon Genin werden und trainierte täglich stundenlang.
 

Yui Hyuuga hatte sicherlich nicht gewollt, dass "ihre" Kinder nun auf diese Weise getrennte Wege gingen. Ihr Tod hatte den Clan verändert und nun war nichts mehr so wie es einmal war...

Wie ich Hanabi Hyuuga kennen lernte – Kiba Inuzuka

"Willkommen ihr zwei!", schüchtern begrüßte Hinata ihre beiden Teamkollegen Shino Aburame und Kiba Inzuka vor dem großen Tor des Hyuuga-Anwesen. Ihr Sensei Kurenai hatte aufgetragen, dass sich das junge Team regelmäßig zum trainieren verabredet. Heute wollten sie zum ersten Mal bei Hinata trainieren. Akamaru bellte auf.

"Uhm... natürlich meine ich ihr drei!", korrigierte sie sich kichernd und Akamaru bellte erneut zustimmend. "Gut, dann kommt mal bitte mit. Ich zeige euch, wo unsere Trainingshalle ist..."

Die beiden folgten ihr und bestauten das große Anwesen. Sie gingen auf einen hellen Steinweg, der sich über das ganze Anwesen hinweg durchzieht. Links und rechts standen kleine Bungalows, in denen die Clanmitglieder jeweils wohnten. Es waren klassiche Bungalows mit weißen Wänden, schwarzen Holz und kleinen, schlicht gehaltenen Steinvorgärten. Vor einem dieser Bungalows saß ein Junge mit langen, dunkelbrauen Haaren und meditierte.

"Dein Vater weiß, dass du deine Freunde hierher gebracht hast, Hinata-sama...?", fragte Neji seine Cousine mit ruhiger, tiefer Stimme ohne seine Augen zu öffnen. Hinata schreckte auf.

"Uhm... ja, ich habe es ihm gesagt, dass wir die Trainingshalle benutzen wollten..."

"Gut... ich habe nämlich keine Lust von Hiashi-sama wegen euch ausgefragt werden..."
 

Hinata ging verlegen weiter. Schräg gegenüber stand das große Hauptgebäude des Hyuuga-Anwesen. In dem Gebäude, was im Gegensatz zu den anderen, zwei Etagen hat, wohnte offenbar Hinata und seine Familie.

"War das eben dein Cousin?", fragte plötzlich Shino.

"Ja, das war Neji..."

"Und warum spricht der dich mit 'sama' an?!"

"Uhm... das ist weil..."

Kiba verdreht heimlich die Augen. Shino konnte vielleicht Fragen stellen. Allerdings fand er Neji äußerst merkwürdig. Der kam sich so erwachsen vor. Dabei schien er doch auch nicht wesentlich älter als Hinata zu sein.

"Aber dein Vater hat doch nichts dagegen, wenn wir in eurer Trainingshalle trainieren, oder?"

"Ich glaube nicht, Shino..."
 

Sie gingen weiter, als sie plötzlich an das große Hauptgebäude vorbeigingen.

"Hier wohnst du also?"

Hinata nickte.

"Unsere Trainingshalle ist direkt dahinter..."

Die beiden Jungs waren sichtlich beeindruckt. Auch die Trainingshalle war im alt-klassischen Stil gehalten und ziemlich groß.

"Ein optimaler Platz zum trainieren, nicht wahr Akamaru?"

Akamaru bellte erfreut auf. Doch beim Betreten der Trainingshalle stellte die Gruppe jedoch fest, dass sie nicht alleine waren. Ein kleines, zierliches Mädchen trainierte dort. Die Jungs zeigten sich höchst beeindruckt, denn wie sich das Mädchen bewegte und ihr Byakugan einsetzte. Das kleine Mädchen schien in ihrer Kampfausbildung viel weiter zu sein, als ihre Teamkollegin.

"Sie sieht aus, wie Neji...", meinte Shino leise, während Kiba von ihr fasziniert schien. Das Mädchen trug eine schwarze Stoffhose mit einem passenden Oberteil. Ihre helle Haut war leicht rosig und die pechschwarzen Haare fielen ihr auf ihre Schulterblätter.
 

Hanabi bemerkte, dass sie nicht alleine war. Sie brach ihre Übung ab, deaktivierte ihr Byakugan und ging auf die Gruppe zu: "Sind das deine Teamkollegen, Hinata?"

"Uhm ja, Hanabi, das sind Shino Aburame und Kiba Inzuka. Jungs, das ist meine jüngere Schwester Hanabi!"

Akamaru bellte auf. Hanabi hatte den kleinen Hund in Kiba's Jacke noch gar nicht gemerkt. Entzückt ging sie einen Schritt auf Kiba zu: "Und wer ist das?"

"Akamaru – mein bester Freund und Trainingspartner...", stellte Kiba Akamaru vor.

"Der ist ja süß...", Hanabi streichelte Akamaru leicht über seinen Kopf. Dieser schien die Kleine zu mögen.

"Du bist echt gut, Hanabi.", murmelte Kiba verlegen. Irgendwie passte es ihn nicht, dass sich Hanabi nur mit seinem Hund beschäftigte. "Wie alt bist du denn?", fragte er weiter.

"Sieben...", antwortete Hanabi, während sie Akamaru weiter den Kopf kraulte.

"Sieben!", die Jungs waren erstaunt.

"Mit deinen Fähigkeiten könntest du die Genin-Prüfung bestimmt locker schaffen...", stellte Shino fest.

"Ich wünschte, ich könnte bereits als Genin anfangen.", seufzte die Kleine und schaute ihre Schwester an, "Wenn ich ehrlich bin, beneide ich dich sogar dafür..."

"Was? Mich? Aber..."

Hinata wurde rot. Wieso sollte ihre kleine Schwester sie deswegen beneiden? Weiter kam Hinata nicht. Denn Hanabi ließ von Akamaru ab und verbeugte sich kurz vor der Gruppe.

"Ich werde jetzt etwas meditieren. Ich halte euch bestimmt vom Training ab. Bis später, Hinata!", sagte sie und rannte davon.

"Warte! Wo willst du denn jetzt hin?", rief Hinata ihrer Schwester nach.

"In den Wald, da kann ich besser abschalten..."

"Was?! Aber...", Hinata seufzte auf. "So ein Sturkopf! Sie weiß doch, dass Vater das nicht gerne sieht..."

Dennoch ließ Hinata ihre Schwester von dannen ziehen. Sie hoffte nur, dass Hiashi davon nichts mitbekommt, da es sonst nur unnötige Diskussionen geben würde.
 

Schließlich begannen sie zu trainieren...
 

Hanabi hatte einen bleibenden Eindruck hinterlassen, insbesondere bei Kiba. Er war ziemlich erstaunt, darüber wie erwachsen Neji und vor allem Hanabi auf ihn wirkten. Ob das so üblich war im Hyuuga-Clan? Er kannte ja schließlich die Hintergründe des Hyuuga-Clans nicht und wusste auch nicht, wie die Hyuuga-Kinder aufwuchsen. Er wusste nur eins: das die gerade mal sieben Jahre alte Hanabi Hyuuga bereits jetzt ein großes Talent war und mochte sich nicht ausmalen, wie oft und wie lange die Kleine tagtäglich trainieren würde.
 

Und tatsächlich trainierte Hanabi Hyuuga täglich ihre acht Stunden. Was sollte sie denn sonst machen? Sie war ständig alleine gewesen. Für Hanabi gab es nichts, was sie mehr erfüllte, als wenn sie ihrem Vater mit Stolz ihre Trainingserfolge präsentieren konnte. Noch schien das Training ihr einziger Lebensinhalt zu sein...

Der jüngste Genin aller Zeiten

Zwischenzeitlich besuchte Hanabi die Ninja-Akademi und war total unterfordert. Den Unterrichtsstoff des theoretischen Unterrichts kannte sie bereits in- und auswendig und auch die angelernten Techniken beherrschte das zierliche Mädchen perfekt. So nahm Hanabi Hyuuga viel früher als gedacht an der Prüfung zum Rang des Genins teil. Natürlich bestand Hanabi die Prüfung, noch vor ihrem zehnten Geburtstag! Damit war Hanabi Hyuuga der jüngste Genin aller Zeiten, eine absolute Sensation in Konoha.
 

"Ich bin sehr stolz auf dich!", lobte Hiashi seine Tochter als die Familie zusammen zu Abend aßen. "Das ist ein absoluter Rekord! Mein Bruder und ich haben die Geninprüfung ja mit 11 Jahren bestanden.", erzählte Hiashi munter drauf los, "Dafür waren wir die ersten Chunins unseres Jahrgangs gewesen.", er blickte hinrüber zu Hinata und Neji, die unbeteiligt weiter aßen, "Aber soweit ich weiß, wird es wohl bei der kommenden Chuninprüfung nicht mehr so sein, dass nur einer von den Prüflingen Chunin wird..."
 

Bei der letzten Prüfung wurde Shikamaru Nara als Einziger Chunin. Damals mussten die letzten Prüflinge im einem k.o.-Verfahren gegeneinander antreten. Da Hiashi einen guten Kontakt zu der Prüfungskomission pflegte, hatte er erfahren, dass die Prüfung im September wohl diesmal anders ablaufen würden.
 

Die meistens Genins waren zwei oder gar drei Jahre älter als Hanabi gewesen. Entsprechend war es dieses Jahr etwas schwieriger gewesen, die Teams passend zusammenzustellen und diese dann einem Sensei unterzuordnen. Schließlich standen die Teams fest. Hanabi's neue Teamkollegen waren zwei elfjährige Jungs gewesen, dessen Familien guten Kontakt zum Hyuuga-Clan hatten. Doch Hanabi war unglücklich gewesen und ärgerte sich maßlos über diese dummen Aufgaben, die man ihr zumutete. Ihre Familie konnte darüber nur schmunzeln, denn schließlich musste jeder Genin Aufgaben wie Müll aufsammeln oder eine verschwundene Katze suchen, erledigen.
 

"Was denkt sich eigentlich, deine Tochte dabei?", fragte Neji offen seinen Onkel, "Dass man sie sofort auf ernste Missionen losschickt?"

"Sie ist unterfordert.", entgegnete ihn Hiashi. "Ihr Sensei meint, dass Hanabi durchaus in der Lage wäre, Missionen zu bestehen."

"Aber sie ist doch ein Kind!", Neji war empört, "Hast du keine Angst, dass ihr was passieren könnte? Gar, dass sie vor dir sterben könnte?"

"Natürlich bin ich das, Junge!", antwortete Hiashi seelenruhig, "Meine Töchter sind für mich mein Ein und Alles. Aber beide haben sich nunmal für den Weg des Ninja entschieden – also muss ich das akzeptieren. Zumal mir durchaus bewusst ist, dass nicht immer jemand sie beschützen kann."

"Ich werde sie mit meinem Leben beschützen, Onkel Hiashi. Schließlich ist das meine Aufgabe. Du kannst dich darauf verlassen!"

"Du bist wie ein Sohn für mich, Neji und das weißt du auch. Ich will nicht, dass du dich nur den Clan verpflichtet fühlst."

Er sah Neji an. Doch dieser schwieg.

"Ihre beiden Teamkollegen kämpfen mässig, eher durchschnittlich.", berichtete Hiashi weiter, "Aber vor allem ihr Teamplay ist schlecht. Hanabi meistert die Trainingsmissionen oft im Alleingang."

Neji schaute seinen Onkel an.

"Deine Tochter ist ziemlich stur. Entweder liegt es daran oder ihre Teamkollegen weigern sich mit ihr die Missionen gemeinsam zu meistern..."

Hiashi seufzte auf. Schließlich könnte wirklich beides auf seine Tochter zutreffen.
 

Vor allem Hinata bemerkte, dass ihre jüngere Schwester immer mehr unglücklicher wurde. Dabei wollte sie doch so gerne ein Genin sein und mit einem Team auf Missionen gehen. Doch stattdessen trainierte Hanabi immer noch eisern und verbissern alleine in der Trainingshalle der Hyuugas. Hanabi hatte nämlich auf der Ninja-Akademie nämlich keine Freunde gehabt. Allenfalls unterhielt sie sich lieber mit den Erwachsenen. Auch Hinata hatte aufgrund ihrer Schüchternheit große Probleme gehabt Freunde zu finden. Sie versuchte nachzuempfinden, wie sich Hanabi nun fühlen musste.
 

Schließlich fasste Hinata sich den Enschluss ihrer Schwester zu folgen, falls sie wieder total frustiert und wütend in die Trainingshalle verschwand. Wieder einmal trainierte sie verbissen. Doch plötzlich brach sie ihr Byakugan ab. Wütend schlug Hanabi mit ihrer Faust auf den Boden und... weinte. Hinata sah zum ersten Mal seit langen ihre kleine Schwester weinen. Und zum ersten Mal seit langer Zeit fühlte sich Hinata Hyuuga wie eine große Schwester und auf ging auf sie zu.

"Hanabi, was ist denn passiert?", fragte sie besorgt und mit behutsamer Stimme.

"Diese Vollidioten!", schrie Hanabi auf vor Wut.

"Wer? Deine Teamkollegen?"

"Ja, wenn die so weitermachen, werden wir womöglich für den Rest unseres Leben diese Kinder-Aufgaben erledigen müssen, wenn nicht sogar unser Team aufgelöst wird!"

"Was? Aber...?", Hinata verstand nicht ganz.

"Unser Sensei trainiert mit uns für die erste ernste Mission.", erklärte Hanabi, "Eigentlich nichts schweres. Unser Sensei hat mich zum Teamleader ernannt, was den beiden überhaupt nicht passt. Sie boykottieren mich sogar!"

Hanabi zog ihre kleine Stupsnase hoch. Immer noch liefen ihr die Tränen über ihre Wangen.

"Ich weiß echt nicht, was ich machen soll. Ich wünschte, ich hätte Teamkollegen wie Shino und Kiba!"

"Wenn du wegen solchen Idioten weinst, hast du schon verloren..."

"Vater!", riefen beide überrascht auf und Hiashi setzte sich zu seinen beiden Töchtern hin.

"Die beiden wollen doch, dass du weinst und womöglich aufgibst.", fuhr er fort, "Ihr dürft euch niemals die Blöße geben und Schwäche zeigen, egal was passiert, habt ihr verstanden?"

Hanabi nickte schniefend. Nein, die Blöße wird sie sich niemals geben. Nicht vor diesen Vollpfosten.

"Aber was soll sie denn an ihrer Stelle machen, Vater?", hakte Hinata nach, "Ihre Teamkollegen boykottieren die Trainingsmissionen, weil sie Teamleader ist!"

"Wenn du zum Teamleader ernannt wurdest, dann steht und fällt die Mission unter deinem Komando. Setzt dich durch, Hanabi! Mach denen klar, dass sie mit Konsequenzen zu rechnen haben, wenn sie die Mission zum scheitern bringen. Zeig denen, dass du es auch ohne sie schaffen wirst!"

"Trainierst du heute Abend mit mir, Vater?"

"Wenn du mir versprichst, nie wieder wegen deinen Teamkollegen zu weinen, gerne..."
 

"Deine Schwester ist bestimmt jetzt froh darüber, dass sie ein Genin ist, oder?", fragte Shino Hinata beim nächsten Teamtreffen.

"Uhm... nicht so wirklich! Ihre Teamkollegen boykottieren sie und sie hat Angst durch sie nicht weiter zu kommen..."

"Verstehe!", murmelte Shino, "Aber Jungs in dem Alter haben etwas gegen kleine, zarte Mädchen, die offenbar stärker, wenn nicht sogar intelligenter sein, als sie. So sind nunmal die Regeln..."

"Sie sagte zu mir, sie hätte viel lieber Jungs wie ihr als Teamkollegen..."

"Wirklich?!"

Shino und Kiba schauten ihre Teamkollegen an und waren sichtlich über das Kompliment erfreut.

"Tja, dann haben wir also auch bei dir einen bleibenen Eindruck hinterlassen, was Akamaru?", sagte Kiba mit einem Lächeln und Akamaru bellte erfreut.
 

Denn Hanabi hatte Kiba bei dem ersten Treffen ziemlich stark beeindruckt...



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Kommentare zu dieser Fanfic (4)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2013-09-02T00:22:35+00:00 02.09.2013 02:22
Spitzen Story^^
Von:  IceBlood
2013-08-31T19:15:41+00:00 31.08.2013 21:15
Mach weiter :3
Von:  Wingsy
2013-08-28T19:50:43+00:00 28.08.2013 21:50
Tja, muss Kiba eben mit klar kommen, dass Akamaru mehr Aufmerksamkeit von Hanabi kriegt xDDD lol

Finds recht gut bis hierhin ;)
Von:  Wingsy
2013-08-28T19:49:39+00:00 28.08.2013 21:49
Irgendwie traurig wie sich das ganze durch ihren Tod entwickelte :(
Aber ja, kann mir gut vorstellen, dass so ein Ereignis dazu geführt hat.


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