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These arms of mine

Zwischen Ehrgeiz, Ruhm, erster Liebe, Neid und Einsamkeit
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hinweis: Das erste Kapitel dient als Hintergrundstory. Komplett anzeigen

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Wie ich Hanabi Hyuuga kennen lernte – Neji Hyuuga

Es war ein stürmischer und regnerischer Tag im April gewesen. Der sechsjährige Neji hatte sich seit ein paar Tagen in sein Elternhaus seiner verstorbenen Eltern zurückgezogen. Dort betete er immer wieder leise: "Bitte lass sie nicht sterben..."

Neji Hyuuga betete für seine Tante Yui. Diese war hochschwanger und als er sie das letzte Mal sah, ging es ihr nicht gut. Schließlich ging sie zusammen mit seinen Onkel Hiashi ins Krankenhaus. Seine fünfjährige Cousine Hinata wurde derweil zu Verwandten geschickt.
 

Der Grund warum er für seine schwangere Tante betete war ein einfacher: Seine Mutter starb nur drei Tage nach Neji's Geburt. Ihn sind von ihr nur ein paar wenige Fotos geblieben. Sein Varter sagte ihn einst, dass sie im Himmel über ihn wachte. Dieser kam vor einem Jahr ums Leben. Sein Onkel hat ihn damals zu seinem Leichnam geführt. Das hatte der kleine Junge nicht verkraftet. Seitdem lebt er allein im Haus seiner Eltern. Seine Tante hat immer wieder versucht, ihren Neffen zu sich nach Hause zu holen, doch Neji lebte fortan im Haus seiner verstorbenen Eltern und kam wunderbar alleine zurecht.
 

Plötzlich klopfte jemand und die Haustür wurde geöffnet.

"Neji?", eine vertraute Stimme rief nach ihn. Er saß im Wohnzimmer und drehte sich sofort nach der Stimme um. Eine blasse Frau mit langen blauschwarzen Haaren und einem dunkelblauen Mantel stand vor ihn.

"Tante Yui! Schön, dass du wieder da bist!", fröhlich rannte er auf sie zu. Sie umarmte ihn kurz und setzte sich mit ihn hin.

"Neji, ich möchte dir jemanden vorstellen.", sagte Yui und öffnete ihren Mantel. In einem Babytragetuch eingewickelt, befand sich ein kleiner Säugling mit leichten, dunkeln Haaren, das kurz die Augen öffnete. "Das ist Hanabi, unser jüngstes Clan-Mitlied..."

"Niedlich!", sagte er kurz. Er konnte ja noch nicht viel mit ihr anfangen.

"Du hast als Baby genauso ausgesehen..."

"Wirklich?", er weiß nicht viel über die Zeit, wo er noch klein war, zumal es kaum Babybilder von ihn gab. Seine Tante hatte ihn ein paar Fotos gezeigt, als sein Vater starb. Sie wollte so Zugang zu ihn gewinnen. Und da war noch ein Hochzeitsfoto von seinen Eltern gewesen, was nun in seinem Kinderzimmer neben seinen Bett stand.
 

"Tante Yui, ich bin so froh, dass es dir gut geht.", sagte Neji plötzlich, "Und dem Baby natürlich auch. Denn wenn ich dich auch verlieren würde..."

"Moment mal, Neji!", unterbrach Yui ihren Neffen, "Hast du etwa Angst gehabt, dass ich hätte bei der Geburt sterben können?"

"Na ja... weil...", begann er zögerlich,"Mama musste sterben, weil sie mich bekommen hat..."

"Oh Neji, deine Mutter ist nicht gestorben, weil sie dich bekommen hat.", sagte Yui mit sanfter Stimme. "Es gibt bei Geburten nur noch äußerst selten Fälle mit Todesfolge. Aber deine Mutter starb an den Folgen einer Infektion."

"Eine Infektion? Aber sie war doch im Krankenhaus!"

"Sie war eigentlich recht wieder auf den Beinen und ging draußen im Park viel spazieren. Doch zwei Tage vor ihrer Entlassung bekam sie plötzlich ganz hohes Fieber. Man hat ihr noch ein Antibiotikum gegeben, doch es schlug nicht mehr bei ihr an..."

Kurzes Schweigen. Sanae Hyuuga war Yui's zwei Jahre jüngere Schwester gewesen und für sie war ihr Tod immer noch unbegreiflich gewesen. Genau wie die Tatsache, dass ihr Neffe ein Vollwaise war. Doch Hizashi ist als Held gestorben. Sie mochte es sich nicht ausmalen, wenn Hiashi sich geopfert hätte.

"Es war ihr Schicksal, dass sie gehen musste...", unterbrach Neji die Stille.

"Ja... vermutlich..."
 

Dann wieder ein kurzes Schweigen, als plötzlich die kleine Hanabi leise Schmatzgeräusche von sich gibt.

"Ich glaube, sie hat Hunger...", stellte Yui fest. "Neji, möchtest du nicht zu uns nach Hause kommen und zu Abend essen? Hinata freut sich bestimmt auch..."

"Ich weiß nicht!", Neji war oft alleine im Haus seiner Eltern. "Onkel Hiashi ist immer so merkwürdig."

"Onkel Hiashi ist nur deshalb so merkwürdig, weil er sehr viel zu tun hat.", Yui lachte. "Du müsstest ihn jetzt mal sehen. Er freut sich riesig über seine zweite Tochter."

"Gut, ich komme mit, Tante Yui.", gab sich Neji geschlagen. "Aber ich werde bei mir zu Hause schlafen!"

"Natürlich! Schließlich ist das doch dein Zuhause."

Für Hiashi war es ein Dorn im Auge, dass ein sechsjähriger Junge ganz alleine lebt. Während dieser aber vergeblich versuchte an Neji ranzukommen, versuchte Yui es mit Verständnis.

"Sag mal, Tante Yui, wen von den beiden muss ich denn später heiraten?"

Yui lachte auf.

"Du sollst diejenige heiraten, die du liebst, egal ob sie eine Hyuuga ist oder nicht."

"Dann hast du Hiashi geheiratet, weil du ihn liebst und nicht weil er dein Cousin ist?"

"Ja, das habe ich. Deine Eltern haben auch aus Liebe geheiratet. Und jetzt komm schon, Neji..."
 

Und wieder hatte es Yui Hyuuga geschafft, ihren Neffen näher an die Hauptfamilie zu binden. Hiashi fühlte sich schuldig, dass sein Zwillingsbruder sich damals für den Clan geopfert hatte. Er hatte Schwierigkeiten Kontakt zu seinen Neffen zu binden. Ob es auch daran lag, dass er immer seinen Bruder in Neji sah? Dabei hatte sich Hiashi immer einen Sohn gewünscht. Stattdessen hatte er nun zwei Töchter und er musste feststellen, dass seine ältere Tochter Hinata kein großes Kampf-Talent war. Und Neji wollte nicht mit ihn kämpfen. Dabei könnte er ihn fördern. Neji hatte viel Protential. Eigentlich viel zu schade, dass Neji ein Mitglied der Nebenfamilie war. Hiashi hätte als Clan-Oberhaupt die Macht, dies zu ändern. Stattdessen erhoffte er, dass seine zweite Tochter großes Kamp-Potential hatte.
 

Fünf Jahre später zog eine Sommergrippe durch Konoha. Die drei Hyuuga-Kinder erkrankten. Um weder Hiashi noch die anderen Clan-Mitglieder anzustecken, zog Yui mit den Kindern in Neji's Elternhaus, wo sie die Kinder versorgte. Yui wurde ebenfalls krank, doch sie gönnte sich keine Auszeit und machte einfach weiter. Schließlich mussten die Kinder ja auch versorgt werden. Yui war eine liebevolle, aufopferungsvolle Frau gewesen, die aber wie eine Löwin kämpfen konnte, wenn es um ihre Kinder geht. Ihre Kinder? Ja, Neji war für sie wie ein Sohn gewesen...
 

Schließlich waren alle wieder gesund. Zumindest schien es so. Denn drei Monate wurde Yui mit hohen Fieber und einer schweren Lungenentzündung in das Krankenhaus von Konoha eingeliefert. Die Ursache war die verschleppte Sommergrippe gewesen. Wie bei ihre jüngeren Schwester Sanae damals, gab man ihr ein Antiboitikum und fiebersenkende Mittel. Dort ihr Körper war einfach zu stark geschwächt. Mit nur 35 Jahren folgte Yui Hyuuga ihrer Schwester und starb.
 

Hiashi war bis zuletzt bei ihr gewesen. Yui war nicht nur seine Cousine, sondern auch seine große Liebe gewesen. Genau wie sich Sanae und Hizashi geliebt haben. Sie waren früher eine kleine Clique gewesen, spielten als Kinder und verliebten sich jeweils ineinander. Doch als Hiashi zum Clan-Oberhaupt ernannt wurde, trennten sich ihre Wege und die einstige Clique und teilten sich in Haupt- und Nebenfamilie. Für Neji war seine Tante die einzige Verbindung zu der Hauptfamilie gewesen. Yui wollte, dass ihr Neffe in die Hauptfamilie aufgenommen wird und Hiashi ihn wie seinen Sohn lieben wird. Sie wusste, dass dies im Sinne von Hizashi gewesen wäre. Nach ihrem Tod brach jedoch alles zusammen. Hiashi fiel in ein tiefes Loch und versteckte sich hinter seiner Arbeit. Und hinter dem Training seiner jüngsten Tochter. Sie war sehr talentiert und er gab alles dafür um das Talent seiner Tochter zu fördern. Dabei vernachlässigte er jedoch Hinata, seine ältere Tochter, die schon von klein auf ein sehr unsicheres Mädchen war. Ihre Mutter war diejenige gewesen, die ihr immer Mut zusprach und sie fördern wollte.
 

Neji hatte sich schließlich mit seiner Einsamkeit abgefunden. Es war für ihn Schicksal gewesen. Die Arbeit mit seinem Team lenkte ihn zudem ab, wobei er seinen Sensei nicht immer ernstnehmen konnte. Für Hinata war ihr Team wiederum fast wie eine zweite Familie und ihr Sensai eine zweite Mutter. Hanabi wollte bereits jetzt schon Genin werden und trainierte täglich stundenlang.
 

Yui Hyuuga hatte sicherlich nicht gewollt, dass "ihre" Kinder nun auf diese Weise getrennte Wege gingen. Ihr Tod hatte den Clan verändert und nun war nichts mehr so wie es einmal war...



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Wingsy
2013-08-28T19:49:39+00:00 28.08.2013 21:49
Irgendwie traurig wie sich das ganze durch ihren Tod entwickelte :(
Aber ja, kann mir gut vorstellen, dass so ein Ereignis dazu geführt hat.


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