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Undercover - Pfad zur Liebe

Inu no Taisho & Izayoi, Sess & OC, Naraku & Kikyou, Inu & Kago
von

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Schuldlos schuldig?

Danke! FF erfreut sich im Moment wachsender Beliebtheit, womit ich gar nicht mehr gerechnet habe. Vor allem weil ich mit dem neuen Kapi eine Zeitlang gebraucht habe. Obwohl ich das Kapi schon lange geplant habe, wollte es nicht so recht geschrieben werden.

Viel Spaß beim Lesen
 

Kapitel 23 - Schuldlos schuldig?
 

Auf dem Gelände wimmelte es von Polizisten, als Naraku dort ankam. Er stieg aus seinem Wagen, sah sich um und steuerte dann auf einen Menschen zu der offenbar die Leitung innehatte. Während er sich Details berichten ließ, versuchte er alles im Auge zu behalten. Sehr zu seinem Ärgernis entdeckte er nirgendwo Inuyasha.

Der Hanyou hatte sich etwas vom Haus entfernt und saß nun auf dem obersten Absatz einer kleinen Treppe, welche eine Stufenförmige ungepflegte halb zugewucherte Terrasse verband. Nicht weit von ihm lief Lisha umher. Mehrmals hinderte sie bereits Journalisten daran, in seine Nähe zu kommen.
 

Nur ein paar Minuten vor der Spinne tauchte Sesshomaru auf. Ihm wurde sofort Bericht erstattet und dann suchte er nach der Anwältin. Er ging langsam um das Gebäude herum, blieb an der Hausecke stehen und betrachtete das Halbblut. Anders bezeichnete er seinen jüngeren Bruder in Gedanken selten. Eher fügte er das Wort wertlos noch hinzu. Seit er jedoch Interesse an der Agentin seines Vaters entwickelt hatte, empfand er weniger Abscheu. Vielleicht trug auch der Bastardsohn seines Onkel, schuld daran, denn ohne es zu wollen, mochte er das Baby Ethan.

Den Gedanken an seinen vermeintlichen Neffen schob Masaos ältester Sohn beiseite, ging weiter, bis er den Halbbruder erreichte. Leise weckte er dessen Aufmerksamkeit, allerdings etwas abschätzig: "Hanyou."
 

Inuyasha starrte auf einen unsichtbaren imaginären Punkt, ohne sich zu regen. Einen einzigen Moment witterte er jedoch, kräuselte kurz seine Nase, da der Fremde mit dem Wind herbeikam. Er erkannte den Geruch bereits, bevor er das betreffende Wesen sah. Weshalb musste es ausgerechnet der sein? Er beschloss den Älteren zu ignorieren, obwohl er dessen Ziel, seine eigene Position bald vermutete.

Masaos erstgeborener Sohn blieb hartnäckig bei ihm stehen und deshalb blaffte er ihn nach einer Weile unfreundlich an: "Was willst du?", dabei ließ er sich nicht anmerken, welche merkwürdigen Gefühle ihn durchströmten, als er zum ersten Mal diesem Mitglied seiner echten Familie so nahe war. Schon lange wollte er abgesehen von Fin einem von ihnen begegnen und mit ihnen sprechen, doch diesmal war es einfach der falsche Moment. Er trauerte um Kikyou und bemühte sich bereits keine Schwäche zu zeigen. Wütend ballte er bei dem Gedanken an den Tod seiner Ziehmutter die Hand zur Faust.
 

Sesshomaru musterte den Jüngeren und gab mit keiner Geste zu erkennen, wie eng ihre Zugehörigkeit war. Stattdessen verlangte er: "Berichte mir! Was ist vorgefallen?"

"Verschwinde!", knurrte der Hanyou und der Silberweißhaarige wollte etwas entgegnen.

Lisha nutzte den Augenblick, eilte mit schnellen Schritten herbei und stellte sich zwischen die Brüder. Sie bat mit sanfter Stimme: "Inuyasha hat gerade die einzige Mutter verloren, die er kannte. Respektiere seine Trauer! Wenn du Fragen hast, wird er morgen mit mir in das Polizeigebäude kommen und wir geben unsere Aussagen zu Protokoll."
 

Weil der Silberweißhaarige nicht reagierte, vollführte sie einen Schritt und stand dann direkt vor Masaos Sohn. Sie flüsterte diesmal: "Vielleicht kann dein Vater ein Treffen organisieren." Sie hob ihre Hand, streifte dem Dämon über die Brust und glitt mit den Fingern in den Spalt des Jacketts. Sie schob heimlich den Brief in die Innentasche seiner Kleidung, erklärte dabei: "Kikyous Geständnis. Es ist sehr aufschlussreich."

Leicht änderten sich Sesshomarus Pupillen, als er den Zusammenhang erahnte. Kaum sichtbar nickte er und zufrieden beendete die Agentin den Körperkontakt, indem sie sich ein Stück entfernte. Gerade rechtzeitig, wie sie zu ihrer Erleichterung feststellen musste.
 

Weil Naraku nun auftauchte, brachte die Rothaarige ihr nächstes Argument wieder lauter vor: "Da ich annehme, das Inuyasha nicht verdächtigt wird, kann er bestimmt gehen."

"Gibt es Schwierigkeiten?", hakte der spinnenhafte Gangster nach, sobald er an der Terrasse eintraf.

Die Anwältin holte Luft, fasste sich und wandte sich ihrem derzeitigen Arbeitgeber zu: "Nein. Taisho-sama hat sicherlich inzwischen erkannt, das er nicht an mir vorbei kommt. Deswegen ist er bereits im Begriff zu gehen."
 

Nach einem Blick aus geschmälerten Augen entfernte sich Sesshomaru tatsächlich. Vorher raunte er der Rothaarigen zu, ohne genauer zu definieren: "Darüber sprechen wir noch!"

Wichtig für ihn war seinen Vater von der Wende zu unterrichten. Obwohl er Lisha immer noch nicht richtig vertraute, wusste er, dass die junge Frau nichts tun würde, was seinem Bruder schaden könnte. Ein Stück entfernt blieb er stehen und schaute zurück. Er vernahm keine Worte, doch die Körpersprache verriet ihm eine Menge.
 

Inuyasha seufzte kurz und wünschte sich mehr Zeit. Noch immer hatte er sich nicht gefangen und fühlte sich durcheinander, als ob er gerade von einem Tornado gepackt und durch die Gegend gewirbelt wurde. In seinem Inneren tobt der Kampf um Selbstbeherrschung weiter. Es gab einen Schuldigen in seinen Augen Naraku. Doch etwas entfernt stand der silberweißhaarige Youkai und beobachtete sein tun. Das Letzte was er wollte vor dem älteren Bruder Schwäche zu zeigen. Deshalb erhob er sich und sagte zu der Polizistin: "Danke", und ging direkt auf die Spinne zu.

Bevor er seinen Stiefvater mit seiner ganzen Wut konfrontieren konnte, mischte sich erneut Lisha ein und berichtete mit ausführlichen Worten von Kikyous Überdosis und dem Verdacht des Gerichtsmediziners.

Während sie sprach, behielt sie von ihrer Position Masaos Erstgeborenen im Auge. Der Youkai entfernte sich und niemand hörte, wie er murmelte: "Zwecklos."
 

"Wartet am Wagen!", befahl Naraku den beiden und die Anwältin befolgte das sofort. Sie packte die Hand des Hanyou und zog ihn mit. Dieser riss sich los, ging die wenigen Schritte zurück und blickte den Verbrecherlord an.

Ihm entfuhr ein leichtes Knurren, dann holte er etwas aus seiner Tasche und drückte es seinem Stiefvater in die Hand. "Wie du es angestellt hast, kann ich leider nicht beweisen. Doch dafür wirst du büßen!"

"Yasu. Falls es dir entgangen ist, ich war verreist. Damit habe ich nichts zu schaffen", verteidigte sich Naraku und legte dabei seinen Unmut in den Klang seiner Stimme.

"Wirklich nicht", konterte der Halbdämon. Er trug seine Perücke und sah deshalb für die meisten menschlich aus. Er hatte Lust sie sich vom Kopf zu reißen, um seinem Stiefvater zu trotzen. Im Moment jedoch gab es ein wichtigeres Anliegen. Indem er auf den kleinen Folienbeutel deutete, merkte er an: "Darauf sind sicherlich deine Fingerabdrücke. Leugne es erst gar nicht, ich bin sicher, du hast etwas mit Kikyous Tod zu tun. Mein Schweigen hat allerdings seinen Preis. Halte dich von Kagome fern!"
 

Damit war er im Begriff sich zu entfernen, doch Naraku packte sein Handgelenk und hielt ihn dadurch fest. "Derjenige, der für Kikyous Tod verantwortlich ist, wird sterben, das verspreche ich dir."

Doch Inuyasha hörte nicht zu, riss sich los und stürmte davon.

Der Verbrecherlord sah ihm hinterher, während er das Tütchen einsteckte.

Nachdem er sich überzeugt hatte, dass er mit seinem Leibwächter, einem blonden Hundedämon allein war, wollte er wissen und zeigte dabei deutlich wie verärgert er war: "Ich dachte, die Lieferung wurde vollständig vernichtet. Wer gab Anweisung den Stoff zu verkaufen."

"Herr", murmelte der junge Dämon. Er spürte, wie wütend sein Boss war, und suchte deshalb sorgfältig nach den richtigen Worten. "Rattengesicht dachte, im gestreckten Zustand ist das Zeug weniger gefährlich. Den Informationen nach gab es nur wenige Todesfälle."
 

Naraku hatte reine unverschnittene Ware gehabt. Das war sein Weg Kikyou Angst zu machen. Damit erkaufte er sich bereits seit Jahren ihr Schweigen. Es war Pech, das er das Päckchen im Zimmer verlor und seine Frau es fand. Es wäre nie passiert, wenn sein Verteiler nicht profitgierig wäre. Da er einen Schuldigen brauchte, kam ihm Rattengesicht gelegen. "Tötet diesen Bastard, lasst es meinetwegen wie einen Unfall aussehen!", befahl er in dem Wissen, seine Anweisungen wurden unverzüglich ausgeführt. Dies war seine Art Genugtuung zu finden.

Erst als der Leibwächter sich entfernt hatte, fügte er hinzu: "Er hat mir die einzige Frau genommen, die ich liebe. Er verdient den Tod."
 

Danach schlenderte er Wagen, stieg ein und forderte den Fahrer auf nach Hause zu fahren. Obwohl sein Stiefsohn bei ihm einsteigen sollte, hatte sich der Hanyou wortlos zu Lisha ins Auto begeben. Die Anwältin folgte dem vorausfahrenden Fahrzeug.

In der Villa angekommen zog sich die Spinne zurück. Er wollte einfach nur allein sein und trauern. Doch dann setzte er sich selbst in ein Auto hinter das Steuer und fuhr zu einer bestimmten Adresse. Seine ursprüngliche Anweisung änderte er. Jetzt wollte er Rattengesicht gegenüberstehen und dessen Geständnis hören. Dieser wusste, dass sein letztes Stündlein anbrach, bettelte und versuchte seinen Boss mit lukrativen Geschäftsideen zur Einsicht zu bringen.

Mit einem letzten Blick auf das Häuflein Elend, das wimmernd auf dem Boden lag, entfernte sich der Verbrecherlord aus dem Lagerhaus und gab einem seiner Mitarbeiter ein Zeichen.

Wäre sein Untergebener ein Dämon, hätte er ihn absorbiert. Doch für diesen erbärmlichen Menschen hatte er nicht einmal eine Priese Miasma übrig.
 

Inuyasha freute sich keineswegs über die Prophezeiung von Naraku und er fragte sich, welches Wesen für Kikyous Tod büßen sollte. Er bedauerte ihn. Dennoch konnte er nichts tun, als seinen Plan fortzuführen und weiterhin Beweise zu sammeln. Er dachte an die Bilder und schlussfolgerte, das seine Ziehmutter diese gefunden und im Abfallkorb versteckte. Sie mussten sehr vielsagend sein, wenn die Spinne seine Frau fortbrachte, oder gab es da noch mehr Probleme zwischen den Eheleuten. Von Naraku würde er keine Antwort bekommen. Aus einem Impuls heraus telefonierte Inuyasha kurz mit Kagome und verschanzte sich dann im Pavillon. Nicht einmal seine Schwester Kanna schaffte es die Aufmerksamkeit des Älteren zu wecken und Lisha hatte sich bereits entfernt.
 

Die Undercoveragentin bat darum gehen zu können, was ihr nicht verweigert wurde und fuhr deshalb zu ihrem Haus. Mit einem Tee setzte sie sich ins Wohnzimmer, versank in Gedanken und vergaß die Zeit. Erst als es an der Verbindungstür klopfte, fuhr sie zusammen.

"Du hast mein Kommen nicht gehört. Ist alles in Ordnung?", erklang die besorgte Stimme ihres Schwiegervaters.

Lisha schüttelte den Kopf und sagte: "Nichts ist okay. Ich bin froh dich zu sehen." Danach holte sie eine zweite Tasse, schenkte ein und berichtete Toyo von dem Vorfall. Es tat gut sich alles von der Seele zureden.
 

Erst viel später brachte der Youkai das Gespräch auf sein Anliegen: "Masao bat mich, die Leitung der internationalen Polizeibehörde zu übernehmen. Deswegen reise ich morgen nach Paris und bleibe ein paar Tage dort um mich mit der Aufgabe vertraut zu machen. Ich nehme Ethan mit, weil ich dadurch einen Grund habe, deine Mutter aufzusuchen."

"Sie freut sich sicher ihren Enkel zusehen", mutmaßte die Rothaarige.

Doch Toyo gab zu bedenken: "Vermutlich. Was jedoch nicht auf meine Person zutreffen wird, sobald sie meine wahre Absicht erfährt. Ich soll herausfinden, wer dein Vater ist und sie schuldet mir ein paar Antworten."

Mit erstaunten Augen begriff die junge Frau: "Masao?", mehr äußerte sie nicht. Innerlich herrschte große Freude und von ihr ergriff ein Gefühl von unerträglicher Spannung Besitz. Am liebsten würde sie die Reise mit antreten, da sie selbst schon so lange Antworten suchte.

Der Vater ihres verstorbenen Gefährten nickte und bat dann: "Berichte mir alles, was du weißt. Jedes noch so unwichtige Detail kann mir helfen. Vorher gibt es noch eine Kleinigkeit. Kürzlich war ich mit meinem Enkel beim Arzt und bei der Routine Untersuchung wurde auch sein Blut getestet. Durch einen seiner Vorfahren hat er geringe dämonische Fuchsgene in seinen Adern."

"Meine Vorfahren?", rutschte der Anwältin heraus. Unbewusst griff sie nach ihren Haaren und betrachtete die Farbe. Im Gegensatz zu früher gefiel ihr nun ihr Aussehen. Den Spott, den sie in ihrer Kindheit immer ertragen hatte, Hexe genannt zu werden, tat damals immer weh. Komischerweise fühlte sie jetzt einen gewissen Stolz, der nicht zuletzt durch die ihr entgegengebrachte Liebe von ihrem verstorbenen Gefährten kam und noch gewachsen war. Ihr Vater konnte demnach kein gewöhnlicher Mensch sein und deswegen wurde sie nun um so neugieriger auf seine Herkunft.
 

Die Polizistin stand danach auf, ging zum Fenster und schaute sich die Blumen im Garten an. Erst nach einer ganzen Weile hatte sie sich gefangen und erzählte: "Meine Mutter sprach nie viel über ihre Vergangenheit. Doch jetzt ergeben einige Sachen einen Sinn. Damals als mich die Wölfe überfielen, verlor ich viel Blut und brauchte eine Transfusion. Als die Ärzte meiner Mutter diese Tatsache offenbarten, hörte ich alles mit an. Leider konnte aufgrund der Zusammensetzung meines Blutes kein passendes Material gefunden werden. Der einzige Spender hätte mein Vater sein können, doch sie kannte ja nicht einmal seinen Namen. Der Schock darüber saß tief, weil sie mich verlieren konnte. Kurz darauf geriet sie mit einem Dämon, der wie ich heute weiß Masao war, zusammen. Jetzt verstehe ich, weshalb sich seit diesem Augenblick ihr Verhalten Dämonen gegenüber änderte."
 

Toyo ergriff Lishas Hand, drückte sie kurz und stellte eigene Vermutungen an: "Meinen Informationen zufolge stand es sehr schlecht um dich. Eine Bluttransformation hätte dir nicht nur bei deiner Genesung geholfen, sondern sie noch beschleunigt. Was deinen Vater angeht, habe ich einen Verdacht, erzähle mir aber zuerst, was du von ihrem Kennenlernen weißt."

Die junge Frau seufzte: "Nicht viel. Meine Mutter übernachtete in einem Hotel und traf diesen gut aussehenden rothaarigen Mann an der Bar. Er lud sie zu einem Trink ein, da seine grünen Augen sie sofort faszinierten. Sie beide landeten zusammen im Bett und am nächsten Morgen war sie allein. Sämtliche Versuche diesen Fremden wiederzufinden scheiterten. Das Hotel und zwei weitere waren total ausgebucht, weil eine Konferenz stattfand. Praktisch wimmelte es dort von Lebewesen, Polizisten, Forensiker und irgendwelche Professoren für Kriminaltechnik."

"Deine Mutter hat nach einem Menschen gesucht, was anderes zog sie nie in Betracht. Deshalb musste die Suche scheitern", offenbarte Masaos Bruder und versetzte damit die Schwiegertochter in Erstaunen.

Es dauerte eine ganze Weile, bis sie die Lösung fand. Sie erinnerte sich an die Dinge, die ihr Gefährte erwähnte ihre zukünftigen Kinder betreffend: "Ein Hanyou."

"Eine andere Möglichkeit kommt meiner Meinung nach nicht infrage", stimmte ihr Toyo zu.

Aufgeregt sprang Lisha auf: "Nein, du hast vollkommen recht. Nie im Traum würde meine Mutter damit rechnen bis ..."

Hier stockte die Anwältin und sah den Dämon an. Eine Erinnerung blitzte kurz auf, sie konnte sie jedoch nicht fassen. Deshalb schüttelte sie den Kopf und fragte, während sie sich wieder niederließ: "Kann man heute noch nachvollziehen, wer an der Konferenz teilnahm?"

"Keine Sorge, ich habe genug Anhaltspunkte, um sofort mit meinen Ermittlungen beginnen zu können", beruhigte der Hundedämon seine Schwiegertochter. Dann erhob er sich, küsste die Rothaarige auf die Stirn. "Meine gute Nase wird mir ebenso weiterhelfen. Nun muss ich mich sputen, da mein Flugzeug bald startet. Verabschiede dich noch schnell von Ethan!"

Das brauchte er nicht zu wiederholen. Lisha beeilte sich und sah danach dem Wagen nach, bis er um eine Ecke bog.
 

In der Zwischenzeit fuhr Sesshomaru zu seinem Vater, berichtete und übergab das Geständnis. Masao schickte ihn dann fort, um allein zu sein. Er überlegte, wie er Izayoi die Neuigkeiten beibrachte, und suchte einen Weg Lishas Idee umzusetzen. Es dauerte nicht lange, bis ihm etwas einfiel. Da Kikyou als Inuyashas Entführerin galt, würde es nicht auffallen, wenn dessen leibliche Mutter für eine erneute Aussage ins Präsidium vorgeladen wurde, um den Fall nach dem Tod der Täterin abzuschließen. Dem ermittelten Beamten einen kleinen Tipp zugeben stellte sich als leicht heraus. Deswegen verließ er als Nächstes sein Arbeitszimmer und wollte nach oben gehen. Genau in diesem Moment entdeckte er seine Gefährtin, die sich im Begriff befand, mit ihrem Rollstuhl in die Bibliothek zufahren.
 

Durch die offene Tür hörte auch der silberweißhaarige Hundedämon das Gespräch im Inneren mit. Sesshomaru weilte dort, betrachtete etwas gelangweilt den Garten. Hin und wieder warf er einen Blick zum Tisch, wo seine Cousine lernte.

Dann sprach er Misaki an: "Wie ist er?"

Die Jüngere reagierte, obwohl sie mit ihren Gedanken ganz woanders war: "Wer?"

"Mein Bruder, dein Cousin?", wurde Sesshomaru genauer.

Misaki wurde eine Spur blasser, legte ihren Stift beiseite und erwiderte Unschuld vorheuchelnd: "Ich weiß nicht, wovon du sprichst."

"Nein?", begann Masaos Erstgeborener mit einem merkwürdigen Ton. Dann stand er auf, ging zu einem Regal und legte einen verborgenen Tresor frei. Dort holte er eine Akte heraus. Die Bilder zeigte er seiner Cousine. "Weißt du immer noch nicht, von wem ich spreche?"

"Du spionierst mir nach?", entfuhr es ihr wütend, trotzdem betrachtete sie jedes Einzelne.

Wie falsch ihr Verdacht war, erfuhr sie sofort: "Nein. Diese Fotos wurden für Izayoi abgegeben, doch ich konnte sie abfangen. Es lag auch ein Brief dabei, worin stand, dass ihre Familie ihr den Sohn vorenthält. Jeder wüsste, wo er ist, nur sie nicht."

Toyos Tochter nahm eine der Fotografien in die Hand. Hier stand sie neben dem Hanyou, der seine Perücke nicht trug, und unterhielt sich mit ihm. Der freundschaftliche Umgang zeigte sich sehr deutlich. "Inuyasha hat schon länger den Verdacht überwacht zu werden", murmelte sie. "Ich hätte etwas gesagt, doch dein Bruder wollte nie ..."

"Vergiss es", fing Sesshomaru an und wurde von einer anderen Stimme unterbrochen.

"Erst sollte Lisha meinen Ehemann verführen, doch da es offenbar nicht klappte, versuchte die Spinne andere Methoden. Mein lieber Stiefsohn du warst leider nicht sehr aufmerksam. Der beauftragte Privatdetektiv traf mich sogar persönlich, zeigte noch andere zum Teil intimere Fotos von Masao und seiner angeblichen Geliebten, und gab mir die Nummer eines guten Scheidungsanwalt. Solange im Unklaren gelassen worden zu sein tut zwar weh aber ich mache keinem einen Vorwurf. Inuyasha lebt an der Quelle des Übels sicherlich am gefährlichsten."
 

Unhörbar trat nun Masao ein und teilte mit: "Dann wirst du sicherlich erfreut sein, deinen Sohn morgen persönlich in die Arme schließen zu können. Allerdings ...", kurz zögerte der ehemalige Polizeichef und dies nutzte seine Frau: "Allerdings wird er noch nicht nach Hause kommen. Er ist dein Sohn und will vermutlich Naraku überführen."

"Was dumm und gefährlich ist. Verehrter Onkel du musst es ihm ausreden!" Damit zeigte Misaki ihre Besorgnis.

Der Aufgeforderte schüttelte den Kopf: "Solange Lisha bei ihm ist, hege ich keine Bedenken." Dass er auch in den Wolfsdämon Daisuke großes Vertrauen setzte, verriet er nicht. Fins früherer Freund war sein Joker eine Art Zusatzversicherung.

Mehr besprachen sie nicht in der Bibliothek. Doch im gemeinschaftlichen Schlafzimmer instruierte Masao seine Gefährtin noch ein wenig, bevor er sie zu Bett brachte und sich dann zu ihr legte. Eigentlich wollte er mit der Anwältin sprechen und sie in seine Maßnahmen einweihen, entschied sich dann dagegen.
 

Kapitel 24 - In wichtiger Angelegenheit



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