Die letzten Worte
„Sasuke, Sakura ist da und will mit dir reden“, meint Itachi und lehnt sich in Sasukes Türrahmen.
„Ich bin nicht da“, nuschelt er leise und verkriecht sich unter seiner Bettdecke.
„Dein Gedicht ist nicht gut angekommen?“, fragt Itachi nach, kommt auf Sasukes Bett zu und setzt sich neben ihm hin.
„Das ist noch viel komplizierter“, murmelt Sasuke nur kaum hörbar aus seinem Versteck heraus.
Itachi runzelt die Stirn und legt seine Hand auf das Knäul Bettdecke, unter dem sein Bruder sich eingerollt hat. „Hast du Mist gebaut?“
Sasuke steckt seinen Kopf unter der Bettdecke hervor und pustet sich seinen schwarzen Pony aus dem Gesicht. „Sozusagen.“
„Willst du nicht trotzdem mit Sakura reden? Sie wirkte auch gar nicht wütend, nur ein bisschen verwirrt.“ Itachi klopft ihm auf die Schulter, zieht ihm die Decke weg und anschließend seinen kleinen Bruder auf die Füße.
Itachi folgend, schlurft der geknickte Sasuke ihm nach vorn zur Haustür.
„Sasuke!“, ruft Sakura ihm zu und schaut erleichtert auf.
„Hey …“, murmelt Sasuke nur und vermeidet jeglichen Blickkontakt zu ihr.
„Dann lass ich euch mal allein“, sagt Itachi und schlendert wieder zurück in sein Zimmer.
„Wollen wir noch mal zusammen ausgehen? Nur, dieses Mal richtig?“, fragt Sakura leise und stupst Sasuke an der Schulter an.
Der blickt überrascht auf und schaut Sakura misstrauisch an – meint sie das ernst? Nach dem ganzen Theater, das er da veranstaltet hat, seinem bescheuerten Plan als Gaara und seinem schrecklichen Gedicht – trotz allem möchte sie mit ihm ausgehen?!
„Du … hast es vielleicht ungeschickt angestellt“, beginnt Sakura langsam.
„Das war von vornherein zum Scheitern verurteilt“, seufzt Sasuke und zuckt verlegen mit den Schultern.
„Ja, das auch. Aber ich finde es auch süß.“
Eine Weile stehen sie sich schweigend gegenüber, bis Sakura sich Sasukes Hand schnappt ihn aus seinem Haus zieht.
„Wollen wir ins Teehaus gehen?“, fragt Sakura aufmunternd lächelnd.
„Wusstest du eigentlich, dass ich grünen Tee hasse?“
„Nein“, sagt sie lachend und die beiden machen sich auf den Weg.
„Ich hab übrigens noch ein Gedicht geschrieben.“
Sakura sieht ihn überrascht an. „Wirklich? Trägst du es mir vor?“
„Die sind doch furchtbar, willst du das echt hören?!“,meint Sasuke grinend und windet sich neben ihr.
„Aber sie sind doch mit Liebe geschrieben! Los, erzähl mir von deinem Gedicht!“
„Na schön, wenn du so sehr darauf bestehst …
Wohin auch immer meine Liebe fällt
Hoffe ich doch stets, in deinen Schoß
Mein Herz ist klein und deins so groß
Darum hab ich deins gewählt.
Und auch wenn du mir deine Liebe niemals schenkst
So hege ich bestimmt auch keinen Groll
Alles ist so, wie es eben soll
So hoffe ich doch, dass du nur Gutes von mir denkst.“
„Das tue ich“, flüstert Sakura Sasuke leise ins Ohr und drückt sanft seine Hand.
„Das tue ich.“