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Zwischen Alltagschaos und Liebesleben

Tausend Ideen in einer FanFiction
von

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Geisterstunde

Ein entspannter Nachmittag in Magnolia. Zumindest für jene Magier, die nichts von dem Unglück ihrer Freunde ahnten. Für Alzack und Bisca war dies ihr langersehnter Familientag. Ein regelmäßiger Tag in der Woche, den sie alleine ihrer Tochter Asca widmeten. Entspannt saß die junge Familie im Stadtpark im Schatten eines großen Baumes und picknickte. Asca hatte von ihrer Großmutter aus der fernen Heimat ihrer Eltern ein Holzpferd auf Rädern geschenkt bekommen, welches sie an einer Leine hinter sich herziehen konnte. Mit diesem tollte das Mädchen durch die Wiesen, während seine Eltern ein stolzes und ein wachsames Auge auf es hatten.

Asca spielte liebevoll, aber auch unvorsichtig mit ihrem neuen Spielzeug. Immer wieder fuhr sie damit über Hindernisse, bis es plötzlich laut knackte, gefolgt von einem lauten Weinen des Kindes. Eines der Hinterbeine des Holzpferdes war gebrochen.

Eine fremde Frau, deren Kapuze ihr Gesicht verdeckte, erreichte das traurige Kind noch vor den Eltern. „Aber, aber, meine Kleine, warum weinst du denn so bitterlich?“ Sie hatte einen leichten Akzent, den Bisca und Alzack jedoch nicht zuordnen konnten. Sie betonte die S-Laute sehr stark.

Asca sah die Frau schüchtern an. „Daisy hat sich weh getan!“, weinte sie.

„Arme Daisy.“ Die Frau sprach sanft und verständig. Behutsam hob sie das Spielzeug und das abgebrochenen Teil auf. „Sag, mein Kind, bist du eine kleine Magierin?“ Asca nickte. „Dann kannst du deine Daisy wieder gesund machen.“

„Sie beherrscht noch keine Magie“, mischte Bisca sich ein.

„Aber sie wäre in der Lage dazu“, entgegnete die Frau freundlich. „Ich zeige ihr nur einen kleinen Zauber, bei dem nichts passieren kann.“ Sie wandte sich wieder an das Kind. „Also, du musst dir ganz fest vorstellen, wie deine Daisy gesund aussieht.“ Das Kind schloss die Augen. „Ganz, ganz fest!“ Asca kniff angestrengt die Augen zusammen. „Und jetzt sagst du: Zshanga bela lis brasta.“ Das kleine Mädchen wiederholte die Worte, auch wenn sie der Sprache nicht mächtig war, ohne einen Aussprachefehler. Das Spielzeug in der Hand der Fremden fügte sich magisch wieder zusammen.

Die Eltern sahen erstaunt zu, ungläubig, dass dies ihre Tochter bewirkt hatte, die nun fröhlich ihr Holzpferd in die Arme schloss und sich überglücklich bedankte. „Dann musst du jetzt ganz besonders gut auf deine Daisy aufpassen“, lachte die Fremde. „Sie ist leider kein Springpferd.“

„Aber ein Rennpferd!“, rief Asca und rannte davon, das Pferdchen an seiner Leine im Schlepptau.

Die Frau lachte wohlwollend und stand auf, wobei sie den Sand von ihrem Rock klopfte. „Süß, ihre Kleine. Sie erinnert mich sehr an meine Kinder, als diese noch klein waren.“

„Einen Zauber wie diesen habe ich noch nie gesehen.“, meinte Alzack nachdenklich.

„Alltagszauber sind auf dieser Seite der Welt nicht so beliebt“, meinte die Fremde gelassen. „In meinem Land bringen wir unseren Kindern solche kleinen Tricks bei, damit sie lernen ihre Magie zu kontrollieren. Sie gehen dann meistens als Erwachsene verantwortungsbewusster mit ihr um.“

„Das sollte man hier auch einführe.“, seufzte Bisca bei dem Gedanken an ihre Gildenkameraden. „Auf jeden Fall vielen Dank.“

Die Frau wandte sich zum Gehen. „Dafür nicht, Fairy Tail Magier.“ Sie winkte und verließ den Park. Alzack und Bisca sahen sich an, denn ihre Gildenwappen waren unter ihrer Kleidung verborgen. Woher hatte die Fremde gewusst, dass sie zu Fairy Tail gehörten?
 

Die Stunden vergingen nur zäh. Gelangweilt beobachtete Lucy, wie der Sekundenzeiger quälend langsam von einem Minutenpunkt zum nächsten wanderte. Erst halb elf. Müdigkeit machte sich breit. Es war ein langer, ereignisloser Tag, wenn man von der Diskussion absah, ob man Team Second-Chance als vollwertige Gildenmitglieder werten konnte oder nicht. Lucy konnte zu dem Thema nichts beitragen, denn sie hatte ja bis zu diesem Tag noch nie von diesen drei Mitgliedern gehört. Ein Argument für die Kontrafraktion, die den Großteil ihrer Freunde ausmachte. Nur wenige Mitglieder, darunter Mirajane und Makarov, verteidigten die drei Magierinnen.

Lucy war es Leid, herumzusitzen und zu warten, deswegen schlug sie Natsu und den anderen Betroffenen vor, sich doch schoneinmal auf den Weg zu machen und dort versteckt auszuharren. Vielleicht würde Narcy ja ein bisschen eher da sein. Es war ihr sowieso schleierhaft, was ein angeblich geistig gesunder Mensch um Mitternacht auf einem Friedhof zu suchen hatte. Bei dieser Narcy handelte es sich doch nicht etwa um eine Nekromantin?!

Was auch immer der Grund war, sie würden ihn sicher herausfinden, wenn sie Narcy ein wenig beobachteten. Im Nachhinein bereute Lucy, dass sie nun mehr Zeit auf einem Friedhof bei Nacht verbringen sollte. Es war eine absurde Angst, aber sie hatte trotzdem dauerhaft das Gefühl, dass plötzlich etwas aus den Gräbern auftauchen könnte. Am liebsten würde sie sich hinter Natsus breitem Rücken ducken, aber dann würden die anderen wieder spekulieren, dass sie ihn liebte. Es war ja auch so, aber sie wollte nuneinmal nicht zu ihren Gefühlen stehen. Sie machten ihr noch mehr Angst, als dieser verdammte Friedhof!

Plötzlich schwebte ein von innen leuchtender Schädel in ihr Sichtfeld, nur wenige Zentimeter vor ihrem Gesicht. Schockierte kreischte Lucy, vermochte aber nicht wegzulaufen, denn ihre Füße waren wie festgefroren. Natsus schadenfrohes Gelächter brachte ihr die Erkenntnis, dass dieser sich einen Schädel auf seine brennende Hand gesteckt hatte, um ihr einen Streich zu spielen. „Das ist nicht witzig!“, fauchte sie, doch in diesem Moment legte sich etwas auf ihre Schulter. Etwas kaltes, mit langen, dürren Gliedern. Lucy erschreckte sich so sehr, dass sie Natsu, der noch immer vor ihr stand, regelrecht in die Arme sprang.

„Du bist aber schreckhaft.“, stellte Happy grinsend fest und wedelte mit einem weit verzweigten Stock vor ihrer Nase hin und her. Das sah den beiden Idioten ähnlich!

„Wollt ihr, dass ich einen Herzinfarkt bekommen?!“, schrie Lucy aufgebracht. Ihr war klar, dass es ihnen einfach nur Spaß machte, sie zu ärgern. Ihr war auch klar, dass das an ihren Reaktionen lag, aber sie konnte nunmal nicht aus ihrer Haut!

Apropos Haut, sie hing immernoch in Natsus Armen und ihr Freund nutzte das gerade schamlos aus. Seine rechte Hand, die ihren Po stützte, lag so unter ihrem linken Bein, dass sie zwar Halt hatte, er aber auch mit den Fingern an die Innenseite ihres Oberschenkels kam, gefährlich nah an ihrem Schambereich, wohingegen sein linker Arm so weit um ihren Oberkörper geschlungen lag, dass seine Hand auf ihrer linken Brust ruhte. Das war definitiv zu viel der Ausnutzung der Situation! „Was fällt dir eigentlich ein?!“, rief Lucy empört, rot vor Scham und Zorn, und verpasste Natsu einen beherzten Kinnhaken, woraufhin dieser sie losließ und die junge Frau hart mit ihrem Hintern auf dem gepflasterten Weg aufkam. In solchen Situationen war sie froh darüber, dass dieser weibliche Ausmaße hatte, auch wenn das Fett den Schmerz nur geringfügig mindern mochte. Schmerz war jedoch immernoch besser, als begrapscht zu werden, auch wenn es der Mann war, dem sie am Abend vorher unter dem Einfluss unbekannter Substanzen ihre Jungfräulichkeit geopfert hatte. Wenn sie sich wenigstens daran erinnern könnte!

„Du verstehst auch keinen Spaß“, maulte Natsu und rieb sich das Kinn.

„Und du hast absolut keine Manieren“, konterte Lucy und erhob sich. Jemand wohlerzogenes hätte ihr aufgeholfen! Aber Natsu war nunmal Natsu, aufgezogen von einem Drachen, aufgewachsen unter chaotischen Freigeistern. Woher sollte er da Manieren haben?

„Wer braucht schon Manieren?“, meinte Natsu. „Spaß ist das Wichtigste am Leben, Spaß!“ Diskutieren hatte keinen Sinn. Natsu war in seiner Weltansicht absolut unerschütterlich. Er lebte halt irgendwie in seiner eigenen Welt. Was aber nicht bedeutete, dass Lucy ihm die Streiche und die Fummelei verzieh! Eingeschnappt drehte sie den Kopf weg und ging an ihm vorbei. Wie konnte ihr Herz nur ihren Verstand so betrügen? Selbst wenn sie zu ihren Gefühlen stehen würde, könnte eine Beziehung zwischen Natsu und ihr niemals gutgehen! Dafür waren sie einfach zu verschieden!

Mit kräftigen Schritten bewegte sie sich durch die Gräberreihen vorwärts. Sie hatte eine grobe Ahnung wo sie hin mussten, Mirajane hatte es ihr erklärt. An Lisannas falschem Grab vorbei, dann fünf Gräber weiter rechts abbiegen und immer dem Weg folgen, bis zur vorletzten Reihe und dann wieder auf die Kathedrale zu. Lucy fand problemlos die erste Abzweigung und folgte dieser. Unerwartet erschienen nach einigen Metern blaue Irrlichter über den ganzen Friedhof verteilt.

Das konnte doch nur wieder von Natsu stammen! „Hast du nicht schon genug Streiche gespielt?“, seufzte Lucy genervt und drehte sich zu Natsu um. Dieser beobachtete verstört die kleinen blauen Feuerbälle.

„Das bin ich nicht“, murmelte er und versuchte, eines der Lichter zufassen zu bekommen, doch er griff direkt hindurch. Dass er das Geisterfeuer nicht, wie jedes andere Feuer, greifen und manipulieren konnte, missfiel ihm offensichtlich sehr. Er versuchte die Irrlichter zu essen und mit seinem Feuer anzugreifen, doch nichts konnte der Erscheinung etwas anhaben. Gray probierte, ob er sie einfrieren konnte, doch das Irrlicht glitt einfach durch das Eis hindurch.

„Spart euch die Magie!“, rief Levy plötzlich. „Sie sind nicht echt, schaut!“ Sie deutete auf eine schwach leuchtende Linie am Boden. Bei genauerem hinsehen, erkannte Lucy Runen. „Es ist nur eine magische Illusion.“

„Da versucht wohl jemand, ungebetene Besucher abzuschrecken“, stellte Gajil trocken fest.

„Sieht so aus, als hätte da jemand was zu verbergen“, vermutete Gray.

„Das müssen wir uns genauer ansehen!“, grinste Natsu unternehmungslustig.

Lucy kam das Ganze suspekt vor. Was hatte jemand zu verbergen, der versuchte Unwissende durch Illusionen fernzuhalten? Eine Rune die das Eindringen anderer Personen unmöglich machte, hätte doch auch gereicht. Sie konnte es sich nur so erklären, dass der Anwender einen möglichst unauffälligen Weg suchte ungestört zu bleiben. Geistererscheinungen auf einem Friedhof waren ja nichts ungewöhnliches.

Wie dem auch sei, Natsu preschte vor, neugierig auf das Geheimnis hinter dem Bannkreis. Gray packte ihn am Kragen und hielt ihn so zurück. „Wir sollten uns vorsichtig bewegen. Wer weiß, was für Runen hier sonst noch versteckt sind.“

„Du hast doch nur Angst.“, behauptete Natsu provokant.

„Nein, er hat recht.“, unterstützte Lucy den Eismagier. „Es könnten noch weit gefährlichere Bedingungen verteilt sein, wie damals beim Kampf von Fairy Tail von Fried.“

„Dann finden wir eben raus, wer von uns der Stärkste ist!“, rief Natsu begeistert.

„Tun wir nicht!“, fauchte Lucy. Sie hatte nicht vor, in irgendeiner Form zu kämpfen, schon gar nicht hier! „Wir sind auf einem Friedhof! Ein bisschen mehr Respekt für die Ruhe der Toten würde dir gut tun!“

„Wie sollen sie ruhen, wenn du so schreist?“, entgegnete Natsu. Lucy biss sich wütend auf die Lippe. Nein, sie konnte diesen Idioten, der ständig alles so verdrehte, wie es ihm passte, nicht wirklich lieben! Sie würde sich das niemals für den Rest ihres Lebens antun! Irgendwann würde ihr blödes Herz ihrem Verstand schon recht geben und sich einen anderen Mann zum Schnellerschlagen suchen. Einen klugen, einfühlsamen Mann! Nicht so einen Dummkopf mit der Empathie eines Steins, wie Natsu es war! Es gab ja genug Männer, die ihr den Hof machten, außerhalb der Gilde. Aber bei keinem hatte sie bisher das gleiche Herzklopfen, wie bei Natsu, egal wie irrational es war.

Während Lucy über ihre unsinnigen Gefühle grübelte, hatte der Rest der Gruppe sich schon wieder unter der Leitung von Levy in Bewegung gesetzt, und Lucy folgte nun eilig. Die kleine Schriftmagierin suchte den Boden vor sich nach jedem noch so kleine Anzeichen von Runen ab, doch weitere Bannkreise schien es nicht zu geben.

Je weiter sie dem Pfad folgten, desto weniger Irrlichter wurden es. Am Ende des Weges erblickten sie eine Person und versteckten sich vorsichtshalber hinter den benachbarten Grabsteinen. Es war zu dunkel, um den nächtlichen Friedhofsbesucher genau erkennen zu können. Von den Wolken am Nachthimmel mal abgesehen, stand sie auch noch im Schatten der Kathedrale. Sie war dunkel gekleidet und man hätte sie leicht übersehen können, wenn nicht ihr schneeweißes Haar auch bei wenig Licht gut zu sehen wäre. Es strengte die Augen sehr an, sie zu beobachten.

Lucy kniete hinter dem verhältnismäßig kleinen Grabstein von Emilla Darbought, die unter diesem schon seit über einhundert Jahren verweste. Aus unerfindlichen Gründen hatte auch Natsu sich ausgerechnet diesen Grabstein als Versteck gesucht. Er hockte direkt hinter Lucy, seine Brust nichteinmal einen Zentimeter von ihrem Rücken entfernt, und sah ihr über die Schulter. Sie konnte seinen heißen Atem an ihrem Ohr spüren. Auch wenn er sie nicht anfasste, Lucy hatte das Gefühl, sie spüre ihn überall, an den unmöglichsten Stellen ihres Körpers. Es handelte sich wahrscheinlich um die Empfindungen der letzten Nacht, die dieser im Gegensatz zu ihrem Gehirn abgespeichert hatte. Es war nicht unangenehm, nur der falsche Zeitpunkt, denn es weckte den Wunsch wieder berührt zu werden. Ob es Natsu ähnlich ging? Vielleicht, aber wahrscheinlich nicht, sonst würde er nicht so nah hinter ihr sitzen können, ohne über sie herzufallen oder wenigstens irgendwo anzufassen. Zurückhaltung und Selbstkontrolle zählte absolut nicht zu seinen Fähigkeiten.

Lucy musste sich jetzt ganz dringend wieder auf das Geschehen vor ihr konzentrieren. Die Person stand also da, einfach so, ganz still. Vielleicht sprach sie ein Gebet? Erinnerte sich an die verstorbene Person, vor deren Grab sie stand?

Die Glocke im Uhrenturm der Kathedrale schlug elf Uhr. Lucy war der Weg von der Gilde bis zu diesem Punkt viel länger vorgekommen, doch es waren eindeutig nur elf Glockenschläge. Wie auf Kommando bewegte sich plötzlich die Person, hob ihre Arme und zog einen Handschuh von ihrem linken Arm. Die Haut der Person war fast genauso weiß wie ihr Haar, sodass Lucy unscharf verschiedene Male oder Tattoos erkennen konnte. Eines davon leuchtete nun weiß auf und ein magischer Zirkel erschien auf dem Boden, direkt vor ihren Füßen. Aus ihm stieg ein Wesen empor, das einer Darstellung der Nachwelt entflohen sein könnte. Es schien keinen festen Körper zu haben, bestand nur aus schwarzen Stoffstreifen, die über dem Boden schwebten und sich blähten, obwohl sich kein Lüftchen in der schwülen Sommernachtsluft regte, und als Kopf diente ihm ein Vogelschädel mit einem großen, viel zu langen Schnabel, der schon fast an eine Sense erinnerte.

Die Person, die man im Licht des magischen Zirkels nun als weiblich ausmachen konnte, verbeugte sich tief vor diesem Wesen und flüsterte etwas, das Lucy nicht verstehen konnte. Daraufhin gab das gespenstige Wesen einen hohen Schrei ab, der nicht von dieser Welt sein konnte, die Stofflagen wehten nur noch stärker, bis sie sich teilten und einen leuchtenden, durchscheinenden Mann freigaben. Lucy schluckte schwer, das war ein waschechter Geist, der dort beschworen worden war. Das Wesen war ein Führer des Totenreichs, ein Begleiter der verstorbenen Seelen auf ihrem letzten Weg. Nun blieb es still hinter dem Geist schweben.

Die Frau trat einen Schritt auf den Geist zu und flüsterte seinen Namen: „Tsuya.“ Sie hatte eine sanfte, warme Stimme und klang überglücklich, den Geist zu treffen. Dieser lächelte liebevoll und seine dunklen Augen strahlten trotz der Tatsache, dass er nur eine astrale Erscheinung war. „Narcy.“

Lucy ging ein Licht auf. Das war also die berüchtigte Narcy! Trotz allem Anschein war sie keine Nekromantin, sondern eine klassische Beschwörerin, das erkannte Lucy auf den ersten Blick. Die Grundform aller Beschwörungsmagien, ihre Stellargeistmagie eingeschlossen. Obendrein hatte sie einen Führer des Totenreichs unter Vertrag! In Lucy brannte die Neugier, wie die Frau das wohl hinbekommen hatte!

Narcy und Tsuya hatten begonnen, sich leise zu unterhalten. So leise, dass jemand mit einem normalen Gehör es nicht verstehen konnte. Hoffnungsvoll sah sie zu Natsu mit seinen feinen Ohren, dessen Miene wie versteinert war. Dann, plötzlich, stand er ruckartig auf, machte dabei so viel Krach, dass ihn die Beschwörerin und der Geist auf jeden Fall bemerken mussten. Narcy wirbelte erschrocken herum und starrte den nächtlichen Besuch panisch an. Natürlich hatte sie nicht damit gerechnet, dass jemand ihre Illusion ignorierte, aber die darauffolgende Reaktion war definitiv übertrieben. Sie machte Anstalten wegzulaufen, zu fliehen, doch der Geist griff nach ihrem Handgelenk, noch bevor sie sich wegdrehen konnte und hielt sie fest.

Geister konnten also Menschen berühren, das war eine interessante Erkenntnis, auch wenn es gerade der absolut falsche Zeitpunkt für diese war. „Warum läufst du vor mir weg?“, fragte Natsu beleidigt. Er kannte Narcy? „Habe ich dir etwa getan, Mutter?“ Achso, sie war seine Mutter. Moment...!

„Hast du gerade Mutter gesagt?!“, rief Lucy gleichzeitig mit Gray, Levy, Gajil und Juvia. Natsu hatte soetwas wie eine Mutter? Wieso wusste Lucy davon nichts? Er redete immer nur von Igneel, sie war davon ausgegangen, er hätte keine leiblichen Eltern mehr oder könnte sich nicht an diese erinnern. Unberechenbar, so nannte man das. Natsu war einfach nur unberechenbar.


Nachwort zu diesem Kapitel:
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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  fahnm
2013-08-29T00:35:28+00:00 29.08.2013 02:35
Hä?
SEINE MUTTER?!?!?!?!?!?!
Also damit habe ich nicht gerechnet.
Mit vielem aber nicht mit dem hier.
Da brat mir doch einer nenn Storch.
Antwort von:  fahnm
29.08.2013 02:35
Freue mich schon aufs nächste.^^Im übrigen klasse Kapi^^
Antwort von:  ZerosWolf
29.08.2013 10:36
Oo
Aber du hast doch Ketten gelesen...
(Und Narcy beibt Narcy, auch wenn sie sich nur ein bisschen verändert hat)


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