Zum Inhalt der Seite

Zwischen Alltagschaos und Liebesleben

Tausend Ideen in einer FanFiction
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hochzeitstagsausflug

„Natsu?“ Lucy warf einen Seitenblick auf ihren Mann.

„Ja?“ Er sah unschuldig zurück.

„Warum trägt Komet eine Fliegerbrille?“ Die Gläser über den Pferdeaugen glänzten in der Mittagssonne.

„Damit ihm die Fliegen nicht immer in die Augen klatschen“, erklärte Natsu. „Außerdem sieht er absolut cool damit aus!“ Zustimmendes Wiehern erklang von dem roten Pegasus, der stolz den Kopf hob.

Lucy sah zu Kosma, die missbilligend den Kopf schüttelte – oder vielleicht verscheuchte sie auch nur die Fliegen aus ihrer Mähne. Trotz der wiederholten versuche, die Stute zu beeindrucken, schien diese keinerlei Interesse an Komet zu haben. Manchmal war das Verhalten der Pegasi so menschlich, dass es Lucy schon gruselig vorkam. In diesen Momenten sah sie gerne zu Nebulus und Eclipse, die einfach wie jedes normale Pferd einen Grasbüschel nach dem anderen von der Weide rupften und gelegentlich träge mit dem Schweif schlugen – zumindest wenn sie nicht gerade versuchten Nox einzufangen, dessen übermütige Flugversuche ihn manchmal aus der schützenden Barriere des Dragneel-Berges heraus führten.

Hinter sich hörte Lucy Schritte näher kommen „Seid ihr fertig mit dem Packen?“, fragte Narcy während sie die gesattelten Pegasi betrachtete. Als sie von den neuen Bewohnern ihres Hofs hörte, war sie alles andere als begeistert gewesen. Sie hatte die sehr berechtigte Frage gestellt, wer sich um die Tiere kümmern solle, wenn Natsu und Lucy wieder in der Stadt lebten. Der Gedanke war dem Ehepaar gar nicht gekommen, wie sie unter dem scharfen Blick der Unsterblichen zugeben mussten, die daraufhin mit allem nach ihnen warf, was sie zu fassen bekam. Die Beule vom Wassereimer hatte eine ganze Woche zum Abschwellen gebraucht. Die Frage war noch nicht zu einhundert Prozent geklärte, aber Lucy und Natsu würden auf jeden Fall den größten Teil der Versorgung und Pflege übernehmen müssen, denn diese Pegasi waren die Partner.

Was alles zur Versorgung eines Pferdes dazu gehörte, hatte Lucy vollkommen unterschätzt. In ihrer Kindheit bekam sie immer nur ein fertig geputztes und gesatteltes Pferd zu reiten. Ihr Vater erlaubte ihr nicht, die Ställe zu besuchen, da sich dies für eine junge Dame nicht geziemt hätte. Viel lieber hätte Lucy vom alten Joe gelernt, wie man Hufe auskratzt und welches Futter für Pferde okay war, als von der Ungeduld in Person.

Jetzt sah Narcy auch wieder ungeduldig aus, auch wenn sie es scheinbar zu verbergen versuchte. Lucy konnte sich nicht beherrschen. „Du willst wohl endlich mit deinen Enkeln alleine sein, was?“, neckte sie ihre Schwiegermutter.

Diese verzog keine Miene, jedoch verriet eine leichte Röte auf ihren Wangen, dass sie sich ertappt fühlte. „Ich tue euch hier einen Gefallen, also solltet ihr ihn auch ordentlich auskosten“, stritt sie jegliches persönliches Interesse ab.

„Und dafür sind wir sehr dankbar, Mutter“, meinte Natsu und gab dieser eine kurze Umarmung.

Im Gegenzug tätschelte diese ihm den Arm. „Du bist richtig erwachsen geworden, mein Großer.“ Ein sehnsüchtiges Seufzen entkam Narcys Lippen.

„Schrecklich“, schmunzelte Natsu und schwang sich auf Komets Rücken. „Dabei wollte ich nie erwachsen werden.“

„Tief innen wirst du immer ein Kind bleiben“, lachte Lucy und warf einen letzten Blick auf ihre schlafenden Kinder, bevor auch sie den Rücken ihres Pegasus erklomm.

„Tief innen steckt in jedem von uns noch ein Kind“, sinnierte Narcy mit einem gedankenverlorenen Blick in die Ferne. Sie fing sich jedoch schnell wieder und sah Natsu streng an. „Und jetzt ab mit euch! Und wagt es ja nicht, eher zurückzukommen! Vor übermorgen will ich nicht mal einen Schatten von euch beiden sehen, habt ihr das verstanden?“

„Jawohl!“, antworteten Natsu und Lucy lachend und trieben ihre Pegasi an. Mit kräftigen Flügelschlägen und raumgreifenden Schritten erhoben sich diese in die Luft und schon bald war Narcy nur noch eine Ameise inmitten eines Spielzeughofs.

Es war Natsus und Lucys Hochzeitstag. Im letzten Jahr hatten sie nichts unternehmen können, da sie noch alle Hände voll hatte, das Elternsein zu lernen, doch dieses Jahr war es anders. Komplett anders, könnte man sagen, denn als Narcy hörte, dass sie nichts geplant hatten, nahm sie es in die Hand, für ihren Sohn und seine Frau eine Reise über drei Tage in einem Kurort zu buchen und nannte es ein verspätetes Hochzeitsgeschenk. Eine riesengroße Überraschung war das. Lucy hätte eher damit gerechnet, dass Narcy sowas sagen würde, wie „Hochzeitstage zu feiern ist doch Unsinn“. Sie war doch sonst allen sentimentalen Gepflogenheiten abgeneigt.

Doch Lucy wollte sich nicht beklagen. Narcy hatten jedem von ihnen so viel Taschengeld mitgegeben, dass Lucy von ihrem Anteil alleine das ganze Haus neu einrichten könnte. Es hatte sich eindeutig etwas in der Unsterblichen verändert.

Lucy zog ihre Jacke enger. So hoch am Himmel war die Luft bitterkalt. Doch wenn sie niedriger flogen, konnte man sie und die Pegasi entdecken, und das durfte nicht geschehen. Aus diesem Grund landeten sie auch auf einer Waldlichtung ein gutes Stück außerhalb der Stadt. Hier unten war es angenehm warm, aber Lucy zitterte weiterhin wie Espenlaub. Wie sehr sie sich auf die heißen Quellen ihres Hotels freute!

Die warme Umarmung Natsus, die sie gleich nach der Landung erhielt, tat aber auch schon sehr gut. Irgendwie war es anders als sonst. Entspannter. Hier, fernab ihrer Freunde, Familie und Zivilisation, hatte sie endlich das Gefühl, sich voll und ganz in Natsus Liebkosungen fallen zu lassen. Die Pegasi grasten ohne den Menschen Beachtung zu schenken, während diese unbekümmert ihre Liebe zueinander auslebten.

„Was für ein Start in unseren Urlaub“, kicherte Lucy, während sie ihre Kleidung richtete.

Natsu grinste vielsagend. „Ich habe vor, die Zeit so richtig auszukosten.“ Er nahm ihre Hand und zog sie auf die leicht wackeligen Beine. „Als wäre wir nicht Eltern, sondern es gäbe nur uns zwei.“

Bei diesen Worten errötete Lucy. „Okay, lass uns für ein paar Tage die Zeit zurückdrehen.“

„Als hätten wir diese dumme Abmachung damals nicht getroffen?“, stichelte Natsu.

Lucy verzog den Mund. „Ja, als hätten wir uns damals unseren Gefühlen hingegeben und nicht meinem dummen, unsicheren Hirn.“

Natsu lachte und küsste sie und Lucy war für einen Moment, als würde er es auf eine Runde zwei anlegen, doch er ließ sie wieder los und es sah so aus, als wollte er sein Gepäck holen. Das war ja schon fast wie früher, als er sie immer mal wieder einfach stehen ließ, nachdem er ihr unangebracht nahe gekommen war. So leicht würde er ihr nicht davon kommen! Mit wenigen Schritten hatte sie ihn eingeholt und umarmte ihn fest von hinten, wobei sie provokativ ihre Brüste gegen seinen Rücken drückte. „Du kannst mich doch nicht einfach so stehen lassen“, schmollte sie.

Der Blick, den Natsu ihr über seine Schulter zuwarf, verriet ihr, dass sie ihm in die Falle gegangen war. Aber das war ihr auch egal, denn er ließ sie nicht weiter um seine Aufmerksamkeit betteln.
 

Lucy hielt Natsus Hand ganz fest, während sie zu Fuß den Rest des Weges zu ihrem Hotel zurücklegten. Dies lag nicht nur daran, dass sie ihm nahe sein wollte. Dass ihre Beine wacklig vom Auftakt ihrer Reise waren, spielte da schon eine größere Rolle. Natsu hatte ihr angeboten, sie zu tragen, aber das hatte Lucy vehement abgelehnt. Es wäre ihr zu peinlich gewesen, wenn jemand sie so gesehen hätte. Ihre Beine würden sich mit der Zeit schon wieder einkriegen. Die erste Luft war ja raus, es würde sicher nicht mehr viel passieren.

Das Dorf, in dem Narcy sie untergebracht hatte, sah zwar aus wie eine klassischer Kurort mit heißen Quellen, doch sah man ihm an, dass alles erst kürzlich errichtet wurde. Ein neu gegründetes Resort, das sich selbst als „Balsam für die Seele“ bewarb. Eine lange Hauptstraße führte entlang einiger Geschäfte, Restaurants und Wellness- und Vergnügungsanbietern direkt auf das am Ende stehende große Hotel zu. Im Kopf machte Lucy sich Notizen, welche der Örtlichkeiten sie später aufzusuchen zu gedachte. Es gab auch einen Laden für Kindermode. Bestimmt gab es da süße Sachen für Nuka und Layla.

Schnell schüttelte Lucy den Kopf. Für diesen Ausflug war sie kinderlos. Sie verdrängte die innerliche Frage, was ihr Nachwuchs wohl gerade tat und blieb stattdessen vor einem Kleidungsgeschäft für Erwachsene stehen. Sie hatte sich lange nichts mehr gegönnt.

„Oh, gute Idee!“, stimmte Natsu ihr zu. „Was du trägst ist wirklich etwas langweilig geworden in letzter Zeit.“

„Schicke Kleidung ist halt nicht wirklich praktisch“, seufzte Lucy wehmütig. Es machte ihr weitaus weniger aus, wenn die Zwillinge ihr ein einfaches T-Shirt und eine schlichte Hose einsauten als ihre geliebten Tops und Röcke. Mutter sein war hart.

Natsu nickte zustimmend. „Aber dafür ist sie sexy.“ Er nahm einen extra kurzen Faltenrock von der Stange, wie Lucy sie früher regelmäßig getragen hatte. Eine gute Wahl, fand Lucy und besah sich die Details genauer. Der gefiel ihr richtig gut.

„Und dazu das hier“, meinte Natsu und hielt ein Oberteil hoch, dass einen weiten, schulterfreien Ausschnitt und lange, luftige Ärmel hatte. Allerdings war es so kurz, dass es wirklich nur ihre Brüste einpacken würde. „Ach Natsu, du weißt doch, dass ich kein bauchfrei mehr trage“, erinnerte sie ihn.

„Eine Schande!“, beklage er sich. „Das ist immer so sexy!“

Lucy rollte mit den Augen. „Ich fühle mich einfach nicht mehr wohl so. Mein Bauch ist seit der Schwangerschaft so… flapsig.“

„Alles Einbildung“, tat Natsu ihre Bedenken ab. „Los, zieh es an! Komm schon!“

„Nein! Ich möchte das nicht mehr“, trotzte Lucy und hielt sich eine Hand vor den Bauch.

„Bitte, tu es für mich“, flehte Natsu und setzte seinen besten Dackelblick auf.

Lucy wandte den Blick ab. „Na gut, anprobieren kann ich es. Ich muss es ja nicht kaufen“, gab sie nach. Natsu strahlte übers ganze Gesicht und fuhr fort, das Angebot nach Kleidung zu durchsuchen, die er seiner Frau zum Anprobieren aufhalste. Es überraschte Lucy, dass er scheinbar aufmerksam genug war, ihre Kleidergröße zu kennen.

Gut, wenn er ihr Sachen aussuchte, hatte er bestimmt nichts dagegen, wenn sie ihm auch mal was neues raussuchte. Er trug ja irgendwie immer das gleich. War ja schön und gut, dass Natsu seinen eigenen Stil gefunden hatte, aber besonders wenn sie mal weggingen, könnte er sich schon mal ordentlich anziehen! Was sollten denn die Leute denken, wenn ihr Roman ein Erfolg würde, und Lucy zu schicken Partys mit Natsu in seinem Alltagsklamotten auftauchte? Als Freunde hätte sie ihm das vielleicht durchgehen lassen, aber als ihr Ehemann musste er sich schon mehr anstrengen!

Und er sah so verdammt gut im legeren Anzug aus, musste sie sich eingestehen als er ganz lässig in einem solchen aus der Umkleide kam. Keine Krawatte, die ersten beiden Knöpfe des dunkelroten Hemds aufgeknöpft und sich dabei lässig die Haare zurückstreichend – Natsu wusste, wie er sich inszenieren musste. Er tat es nur viel zu selten.

Lucy selbst probierte gerade einen engen Minirock an und trug dazu das Oberteil, welches er zuvor ausgesucht hatte. Kritisch betrachtete sie sich im Spiegel. Der lose Bauch war ihr wirklich unangenehm. Sie hatte zwar wieder ihr Idealgewicht, aber egal was sie auch versuchte, die Haut straffte sich einfach nicht mehr so sehr, wie vor der Schwangerschaft.

Natsu trat dicht hinter sie. „Mhm, sehr sexy“, lobte er sich selbst.

„Finde ich gar nicht“, widersprach Lucy und ging in die Kabine zurück. „Mein Bauch sieht einfach nur schlimm aus. So etwas werde ich nicht mehr tragen können.“

„Dein Bauch ist vollkommen in Ordnung“, behauptete Natsu und folgte ihr. Genervt wirbelte sie zu ihm herum, einerseits um ihm klar zu machen, dass er eben nicht in Ordnung war, und andererseits, um ihn aus der Kabine zu verjagen, damit sie sich umziehen konnte. Doch noch ehe sie etwas sagen konnte, hatte er Lucy unter dem Po gepackt, hochgehoben, vergrub sein Gesicht in ihrem Bauch und bedeckte ihn mit Küssen.

„Dieser Bauch hat Wunder vollbracht, du solltest stolz auf ihn sein“, hörte sie ihn sagen. „Und egal wie viele Wunder er noch vollbringen wird, solange es dein Bauch ist, ist er immer sexy.“ Und dann setzte er einen Zauber ein, den er über den Sommer von Narcy gelernt hatte, und der jegliche Geräusche innerhalb eines vom Magier bestimmten Bereichs vor neugierigen Ohren verbarg. Nervös und aufgeregt ergab sie sich seinen Liebkosungen, nachdem er den Vorhang der Umkleide zugezogen hatte.
 

Bei Natsu eingehakt gab Lucy sich Mühe geradeaus zu laufen, während Natsu nicht nur all ihr Gepäck, sondern auch ihre nicht gerade kleinen Einkäufe trug. Beide hatten sich im Bekleidungsgeschäft in mehr als nur einer Hinsicht ausgetobt. Lucy war glücklich. Nicht nur zeigte ihr Natsu seine ungezügelte Zuneigung, sondern sie hatte auch noch nach gut zwei Jahren endlich wieder eine anständige Garderobe. Und Natsu hatte seine neuen Outfits auch ohne Widerworte akzeptiert! Endlich ein wenig Abwechslung mit ihm! Im Gegenzug hatte sie sich zu ein paar bauchfreien Oberteilen überreden lassen. Taillenhohe Röcke und Hosen waren seit neuestem total im Trend, sodass das Ehepaar zu einem Kompromiss gekommen war.

So langsam kam da Gefühl in Lucys Beinen zurück, als sie die Hotellobby betraten. „Oh, sieh an, sieh an!“, rief eine überschwängliche Frau in einem sehr locker sitzenden Kimono. „Unsere Ehrengäste sind da! Kein Zweifel! Diese Augen! Sie müssen Meisterin Narcys Sohn und Schwiegertochter sein!“

„Ganz genau“, grinste Natsu, „und Sie sind wohl ein Drache!“ Erschrocken sah Lucy von ihm zu der Frau. Von der handzahmen und weltfremden Flambre abgesehen, war ihre letzte Begegnung mit dieser Art sehr traumatisch verlaufen. Sie hatte sich schließlich selbst sterben sehen!

„Ohoho, Sie haben wirklich diese berüchtigte gute Nase“, lachte die Frau. „Sie brauche nicht so verschreckt gucken, junge Dame. Meisterin Narcy würde mir die Hölle heiß machen, wenn ich auch nur eine Klaue an Sie legen würde. Nicht, dass ich dazu einen Grund hätte. Wir Emotionsdrachen leben mit den Menschen in Symbiose.“

„Emodrachen?“, wunderte sich Natsu.

„Emotion! Gefühle!“, korrigierte Lucy ihn.

Die Frau lachte herzhaft. „Ganz genau. Ich bin Coramora, der Liebesdrache. Bitte entschuldigen Sie, wenn ich sabbere. Ihr Liebe ist einfach so stark, es ist ein Festschmaus.“ Sie wischte sich eine feuchte Spur aus dem Mundwinkel.

„Hohoho, aber nicht nur die Liebe, Amora, meine Gute“, lachte ein älterer Mann, der zu ihnen trat.

„Oh bitte, doch nicht so öffentlich, Lussilein“, schollt Coramora diesen. „Bitte verzeiht meinem Mann, er ist ein Lustdrache.“

„Luslogia, der Name“, stellte der Alte sich vor. „Ihr seid mir sehr willkommene Gäste, hohoho.“ Lucy errötete und sogar Natsu kratzte sich verlegen an der Wange.

„Nun, genug der Vorstellung“, meinte Coramora mit einem breiten Lächeln. „Meisterin Narcy hat euch das beste Zimmer reserviert! Nur zu, folgt meiner kleinen Ure. Es ist ihr ein Bedürfnis, euch eine Freude zu machen.“

Ein Mädchen im traditionellen Kimono seufzte. „Ihr seid so peinlich, Mutter.“

Coramora kicherte in ihren Kimonoärmel. „Entschuldigt, meine Tochter ist gerade in einer rebellischen Phase. Aber seid versichert, Freudendrachen wie sie wundervolle Gastgeber.“

Ure rollte überzogen mit den Augen, nahm Natsu das Gepäck ab und bat die Gäste darum, ihr zu folgen. Lucy war verwirrt. Sie hatte so viele Fragen! Vor allem dieses Ding mit den Emotionen.

„Wir nehmen den Menschen die Gefühle nicht weg“, sagte Ure plötzlich, als hätte sie Lucys Gedanken gelesen. „Menschliche Emotionen sind wie Wellen, die ihr in die Welt ausstrahlt. Unsereins nimmt diese auf und stärkt sich daran.“

„He, cool!“, kommentierte Natsu. „Müsst ihr dann gar nicht mehr richtig essen?“

„Doch, natürlich“, entgegnete Ure im Ton einer trotzigen Teenagerin. „Nur halt keine fühlenden Wesen.“

„Dann seid ihr Vegetarier?“, hakte Lucy nach.

Ure nickte nur Bestätigung.

„Warum erzählst du uns das einfach?“, wollte Natsu wissen.

Ure zuckte mit den Schultern. „Ich dachte, es würde Sie sicher glücklich machen, wenn ich die Fragen beantwortete, die meine Altern für gewöhnlich aufwerfen.“ Mit einem geheimnisvollen Lächeln sah Ure zu den Menschen. „Ich lag nicht falsch.“ Darüber mussten Natsu und Lucy lachen. Es war immer eine Freude, etwas neues zu lernen.

Sie blieben vor einer hübsch verzierten Tür stehen, welche Ure ihnen öffnete. Mit einer perfekt ausgeführten Verbeugung komplementierte sie die Gäste hinein. Das Zimmer war geräumig, aber nicht übertrieben groß und im östlichen Stil eingerichtet. Hinter gläsernen Schiebefenstern stieg der Dampf einer privaten heißen Quelle auf.

„Sie können das Zimmer und die Quelle frei nach Belieben nutzen. Essen können Sie sich direkt aufs Zimmer bringen lassen, oder zusammen mit den anderen Gästen im großen Speisesaal einnehmen. Der Raum hat eine magische Schalldämmung. Sie können Ihren Gefühlen jederzeit freien Lauf lassen“, erklärte Ure. „Während Ihres Aufenthalts können Sie von unserem Wellnessprogramm Gebrauch machen. Wir bieten Massagen, Kräuterbäder, Sauna und kosmetische Behandlungen an.“

„Massagen!“, rief Lucy und schlug glücklich die Hände zusammen. „Oh ja, ich hätte so gerne eine!“

„Wie Sie wünschen. Ich werde Ihnen morgen eine buchen. Haben Sie Wünsche bezüglich des Masseurs?“, wollte Ure wissen.

„Kein Mann!“, warf Natsu sofort ein.

„Das ist nur eine Massage!“, entfuhr es Lucy empört.

„Dich soll trotzdem kein anderer anfassen!“, schnaubte Natsu stur. Lucy schüttelte ungläubig den Kopf.

„Ihre Eifersucht macht sie glücklich“, merkte Ure an.

„Gar nicht wahr!“, widersprach Lucy ertappt.

„Erwischt!“, lachte Natsu sie aus und tätschelte ihr versöhnlich den Kopf.

Ure räusperte sich. „Eine weibliche Masseuse also. Wünschen Sie heute noch an unserem Programm teilzunehmen?“

Natsu schüttelte den Kopf. „Nein, ich glaube nicht, dass wir das Zimmer heute noch Mal verlassen.“ Die Andeutung in seiner Stimme brachte Lucys Herz zum erwartungsvollen Pochen.

„Verstanden. Ich werde Ihnen dann das Essen gegen Sieben aufs Zimmer bringen. Bitte achten Sie darauf, zu dieser Zeit nicht zu sehr miteinander beschäftigt zu sein.“ Lucy errötete nur noch mehr durch diese Andeutung. „Haben Sie besondere Wünsche zum Abendessen?“

„Fleisch“, grinste Natsu, „und ein paar Flaschen Sake. Meine Frau trinkt gerne Mal etwas.“ Lucy verbarg ihr Gesicht hinter ihren Händen. Ihr war deutlich klar, worauf er hinaus wollte.

„Wie Sie wünschen. Ich werde Sie dann alleine lassen.“ Mit diesen Worten zog Ure sich zurück und schloss die Tür fest zu.

Schmollend sah Lucy zu Natsu. „Du bist fies“, beschwerte sie sich.

Natsu lachte leise. „Und du unglaublich süß, wenn du so verlegen bist.“ Dann küsste er sie und eher Lucy sich versah, waren sie nur noch zwei nackte, sich unendlich liebende Menschen, die darum buhlten, wer dem anderen näher sein konnte.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wenn euch meine Fanfictions gefallen und ihr mich unterstützen wollt, würde ich mich sehr darüber freuen, wenn ihr mir auf Patreon folgt, oder mir über Paypal.ME eine kleine Spende zukommen lasst. Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Vigeta_Lord_d_T
2022-09-20T04:39:42+00:00 20.09.2022 06:39
drei Tage in einem Kurort.

Das wäre himmlisch.

WAAAAAASSSSSS LUSY kein bauchfrei Tops mehr trägt
„Eine Schande!!!!!

Da kann ich Natzu zu 1000% recht geben. Frauen sind immer unzufrieden mit ihrer Figur.

Verflucht diesen Geräusche unterdfügungs Zauber muß ich auch lernen.

Meisterin????? Narcys!!!!!?????? Sohn und Schwiegertochter sein!“

Wieso Meisterin Narcys ????

Massagen, Kräuterbäder, Sauna und kosmetische Behandlungen an.“
Ich will sofort da hin.

Natzu und Lucy lassen nix anbrennen. Was solls recht haben ist.

😈😈😈😈
Antwort von:  ZerosWolf
20.09.2022 11:39
Hehehehehe *verschwörerisches Lachen*


Zurück