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After that

von

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Langsam fiel das gleißende Sonnenlicht durch die Fenster, die es draussen hielten, ähnlich

wie er seine Gedanken an trübere, sowie glücklichere Zeiten- er wollte einfach nur da sitzen,

existieren, nicht nachdenken, nicht senieren über das Sein oder das morgen, nicht über das

gestern oder Situationen. Das satte gelb wandelte sich langsam in ein orange, welches von einem

helleren rot abgelöst wurde. Er strich sich apathisch durch die Haare und starrte in die Ferne.

Viel ist es nicht, doch er wußte, da ist etwas. Mit einer Handbewegung griff er nach seinem

Mobiltelefon und tippte mit den Fingern darauf herum. Ein Lächeln zierte seinen vorher so strengen

Mund, ebenso wie die Person die er auf dem Bildschirm betrachtete. Er seufzte, streckte sich, warf

einen Blick auf das Handy, dann zu einer beachtlichen Sammlung an Alkohol, die sich in einem

gläsernen Regal an der Wand befand. 'Im Zwiespalt. Ist ja nichts neues.', dachte er sich gelassen

und entschied sich für etwas, was sich nicht wie so oft in seiner Komfort-Zone befand.

"Ja. Ja. Verstehe ich. Nein. Brauchst dir keine Umstände machen."

Er beendet das Telefonat, strich sich erneut durch das Haar, lief durch den Marmorflur, auf und ab, blieb vor

einer spigelnden Oberfläche stehen und betrachtete sich abschätzend, unzufrieden- was er

in der Tat auch war. Unzufrieden mit sich selbst, er wusste nichts mit sich anzufangen, wusste

nichts mit der Zeit anzufangen und das machte ihm am meisten zu schaffen.

Es war ihm zu ruhig geworden, er wollte es wäre alles anders verlaufen, doch für Dinge- Menschen

die ihm wichtig waren will und muss er Opfer bringen. Doch es kam ihm vor, als hätte er sein

altes Ich zurückgelassen- nein sein komplettes Ich. Hing er denn sosehr an dieser einen Sache?

Er konnte nicht anders, ging wieder durch das weiße Marmor hin zu einem gläsernen Regal, nahm

sich eine Flasche und ohne viel federlesen, ohne auch nur den Gedanken an ein Glas zu

verschwenden, nahm er den Deckel ab und nahm einen Schluck.

Setzte sich auf den Boden, trank noch einen, warf einen Blick aus dem Fenster und registrierte,

dass es schon dunkel war, dass die Flasche halb leer war. Er konnte weder ohne das eine noch

ohne das andere leben. Schwankend und frustriert über sich und seinen Entschluss stand er auf,

nur um sich torkelnd den Weg hinunter in den Keller zu bahnen.

Er konnte nicht anders, er wollte nicht anders. Wenn sie ihn liebte, so sehr wie er es tat, würde

sie es verstehen. Er war Iron Man. Er würde es immer bleiben. Und selbst wenn er es versuchte,

selbst wenn er es aufgab verschwendete er doch jeden Gedanken daran.

Den Iron Man war seine einzige Möglichkeit seine Reue zu zeigen, sein schlechtes Gewissen

zu verarbeiten. Im Keller angekommen sprach er zum ersten mal seit Wochen mit J.A.R.V.I.S.,

der ihm klarmachte, dass es tatsächlich acht Wochen her war, seit er das letzte mal mit ihm

in Kontakt getreten war, oder diesen Keller betreten hatte. Er strich benebelt über eine

Glasplatte und musste feststellen, dass sich eine dicke Schicht Staub darauf abgesetzt hatte.

Seine Brauen zogen sich zusammen. Soetwas war noch nie passiert, er konnte sich nie daran

erinnern, auch nur einen Tag nicht hier gewesen zu sein.

Er seufzte, strich über die alten Blaupausen des Mark 42 und erhob seine Stimme, "Jarvis,

öffne die Baupläne, ich werde mich an den Mark 43 setzen.",sagte Tony bestimmt.

Er wusste, was seine Freundin davon halten würde, oder eben nicht halten würde, doch er

wusste auch, dass sie es akzeptieren würde.

Er war der Welt einen Gefallen schuldig und den würde er ihr geben.



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