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Kami no Yoru

Persona 3 Oc x Nyx
von

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Der Glaube offenbart alles

Am morgen darauf schliefen wir beide wirklich lang, fast zu lang würde ich meinen. Wieder war ich die diejenige die als erstes erwachte, verschlafen musterte ich den noch schlafenden Nyx. Er war einfach zu süß für diese Welt wenn er schlief, so schien er auch am artigsten zu sein „Gestern Nacht war es zu anstrengenden für dich was?“ gab ich mit einem lächeln auf den Lippen von mir.
 

Da ich nicht länger nichts tun wollte stand ich auf ohne Nyx zu wecken, ich musste mich erst mal frisch machen, nach so einer schmutzigen Nacht ist das ganz normal. Beim Gedanken daran wurde mir ganz mulmig zumute „Das würde mir niemand glauben das mich der Tod befriedigt hat....ich kann es selber kaum glauben.“ Ich stand vorm Spiegel und putzte mir in aller Ruhe meine Zähnchen. Doch als ich in meinen Spiegel Blickte und nicht mein Spiegelbild sah sondern ein Skelett eines Menschen konnte ich nicht anders als aufzuschreien, dabei fiel mir die Zahnbürste aus den Mund und ich sackte nach hinten auf den Boden zusammen. So müde war ich doch gar nicht mehr, doch trotzdem sah ich Gespenster, schnell raffte ich mich wieder auf um mir das Gesicht mit eiskaltem Wasser zu bespritzen. Das half mir immer noch am besten in so einer Situation. Gleich danach schaute ich erneut in den Spiegel, doch ich sah mir nur selbst in die Augen. Erleichtert atmete ich auf „es war doch nur eine Sinnestäuschung, ich glaub ich werde Verrückt...“ gestand ich mir selbst.
 

Ich beendete meine morgendliche Pflege und schaute auf die Uhr „was schon kurz nach elf? Wow wir hatten wirklich die ganze Nacht für unser Spielchen gebraucht...“ Für mich würde zum Glück erst wieder nächste Woche Schule sein. In meiner momentanen Lage fand ich das gar nicht mal so schlecht. In der Schule würde sich meine Verfassung nur noch verschlechtern vor allem zur Sportstunde. Vorsichtig berührte ich meine Rippen, ich fuhr in mich zusammen, sie schmerzten noch immer. Das war wohl nicht wunderlich, Vorgestern wurde ich auch ziemlich zugerichtet und das nicht nur von Nyx, obwohl dieser gestern Nacht auch schon wieder über mich her fiel, auch wenn auf eine ganz besondere weise.
 

Ich verbrachte einige Zeit auf meinen Balkon und wartete bis Nyx erwachte, dieser hatte sicher letzte Nacht noch irgendwas getrieben sonst wäre er schon längst auf den Beinen. Wenn es mir zu lang dauern sollte würde ich ihn denke ich versuchen zu wecken, ich war neugierig darauf zu erfahren ob er muffelig wird wenn man seinen Schlaf störte. Der Gedanke daran brachte mich zum schmunzeln und ich blickte herauf zur Sonne und ließ sie mir vollkommen ins Gesicht scheinen. Was für ein schöner sonniger Tag heute doch ist, und das im Herbst, der Oktober stand vor der Tür und somit auch das grausige Wetter des Herbstes. Wie ich diese Zeit verabscheute, in dieser Zeit konnte ich selten einen Blick auf den Mond werfen. Trotz des sonnigen Tages wehte ein kühler Wind an mir vorbei, meine Haare bewegten sich mit ihm. Ich ließ mich vom kühlen Wind und der warmen Sonne verleiteten kurz meine Augen zu schließen, genau in diesem Moment der Stille fuhr mir nicht der Wind durch mein kurzes Haar,nein ,es war etwas was eigentlich nicht dazu in der Lage wäre mich zu berühren. Mir war gar nicht bewusst das im selben Moment wie ich auf den Balkon stand auch jemand anderes neben mir stand. Zu erst dachte ich es wäre Nyx und ich begann zu lächeln, aber als ich meine träumenden Augen öffnete breitete sich in meinem Gesicht entsetzen und Furcht aus. Unmittelbar vor mir stand dieses Skelett was ich vorhin im Spiegel sah, es hatte an manchen Stellen seiner Knochen noch Überreste vom Muskelgewebe und einen Blick auf sein Inneres konnte man auch werfen. Es hielt mir den Mund zu daher konnte ich nicht einmal schreien, was für eine Kraft es besaß, kein Stück kam ich gegen es an. Voller Furcht blickte ich es in seine Augen, es hatte sogar welche wenn auch nur die Augäpfel zu sehen waren. Ein schauriger Anblick der mich langsam aber sicher bewegungsunfähig machte, ich spürte wie mein Körper die Temperatur von Eis annahm. Nicht einmal Schmerzen empfand ich dabei wie es mich packte und drohte mir in die Kehle zu beißen. Meine langsam müde werdenden Augen richteten ihr Sichtfeld auf das geschehen der Straße die unter meinen Balkon lag, alles schien still zu sein, keinerlei Bewegung, nicht einmal die Vögel rührten sich in der Luft. Die Zeit stand still, ebenso drohte mein Herz still stehen zu bleiben, langsam wusste ich wie es sich anfühlte wenn man sein Bewusstsein verliert, aber beim Leben sah das ganze schon ganz anders aus. Ich drohte in den endlosen Schlaf namens Tod zu versinken den ich beinahe schon einmal erlebt hätte, doch dieser war anders, ich Verstand den Grund nicht warum mein Leben bald nach lassen würde, dieses Ding hielt mich nur mit aufgerissenem Maul fest und starte mich mit einem leerem Blick an. Nicht einmal ein Geräusch nahm ich war, weder mein Atem noch mein Herzschlag konnte ich in diesen Moment hören. Doch dann lief die Zeit wieder vorwärts und das schneller als bisher. Endlich war ich wieder in der Lage Geräusche war zu nehmen und zwar das Fauchen einer Bestie, diese war kein anderer als Nyx. Er kam auf mich und dieses Skelett drauf zu. Das Skelett gab nun auch einen Schrillen Ton von sich und ließ endlich ab von mir um sich nun Nyx zu krallen. Doch dieser ließ sich nicht kriegen und packte den Schädel des Skeletts „was hast du hier zu Suchen?! Du bist Tod, es gibt keinerlei Verwendung mehr für deine Seele!“ hörte ich Nyx zu dem Skelett sprechen. Das Skelett klapperte mit seinem Kiefer und schien zu lachen „Ich werde nicht eher Ruhen bis ich meine Rache habe! Du elender Tod bist viel zu früh gekommen!“ sprach nun auch das Skelett und riss sich tatsächlich von Nyx los um ihn in den Hals zu beißen. Aus Nyx Hals spritze schwarzes Blut was sich im Gesicht des Skelettes verteilte, daraufhin schrie Nyx vor Schmerz auf und erhob seinen Kopf. Ließ er sich das etwa gefallen? Nyx rührte sich nicht mehr und ließ einfach zu wie sein Blut ausgesaugt wurde. Das ließ allerdings meine Wenigkeit nicht zu und deshalb rannte ich zum Geschehen, leider ohne Erfolg denn um die Beiden war eine Art Schutzwall „Verdammt was soll das?!“ Nyx blickte zu mir rüber „komm nicht näher!“ Eine Druckwelle stieß mich zurück aber warf mich nicht um. Endlich setzte er sich in Bewegung und warf das Skelett aus meinem Balkon und folgte diesem zu gleich. Ich rannte den beiden auf den Balkon nach um nach zu sehen wie es ausgeht. Das Skelett lag am Boden aber raffte sich schnell wieder auf, es hatte Knochen aus Stahl so schien es mir. Nyx stand diesem Wesen gegenüber, aber etwas kam mir komisch vor an ihm, das war doch nicht wieder diese Wahre Seite an ihm, bitte nur das nicht! Ich krallte mich ans Geländer und schrie „Nyx vergiss mich bitte nicht!“ Nur wenn ich ihn an mich erinnern würde könnte er zur Vernunft kommen oder nicht? Er sagte ja das er nur wegen mir eine gute Seite bekam.
 

Nyx blickte zu mir auf und schien ehrlich zu lächeln, er war doch noch der alte, Gott sei dank. Aber noch war nicht alles vorbei, Nyx war verwundet und sein Feind stand noch immer. Langsam begann ich zu verstehen warum dieses Skelett mich heimsuchte, ich hatte so eine Vermutung das es vielleicht mein Vater sein könnte. Das Skelett schaute des öfteren mal zu mir auf aber Nyx schien dies gar nicht zu gefallen, er fauchte und konnte sogar seine Zähne fletschen wie ein wildes Raubtier. Nyx machte sich nun bereit zum angriff und schoss mit einer gewaltigem Geschwindigkeit auf seinen Gegner zu. In seiner rechten Hand erschien ein langes Schwert mit dem er ausholte und das eben noch vor Gelächter klappernde Skelett zerteilte wie ein Stück Butter. Blut spritze nur minimal auf den Asphalt, obwohl das Skelett sehr fleischig wirkte war anscheinend das meiste an ihm nur Fassade um mir angst einzujagen. Das was Blut verlor war nur dessen Herz was noch in seiner Brust schlug aber nun durch Nyx zerteilt wurde. Es war vorbei und Nyx hielt das Herz seines Gegners in seinen Klauen „Du gequälte Seele, verzeih das ich dir das Leben nahm bevor dein wirklicher Tod eintraf, im Namen des ewigen Schlafes gebe ich dir nun den ewigen Frieden.“ Ich hörte kaum was Nyx sagte, doch was er tat konnte ich klar und deutlich erkennen. Er küsste das zerteilte Herz was sich daraufhin einfach in Staub auflöste. Mit angehaltenem Atem vor Spannung beobachtete ich ihn noch eine weile bis er zu mir herauf sah, ich wich einen Schritt zurück, ich sah wieder diese schwarzen Tränen in seinen Augen. Alles was Nyx absonderte war schwarz,seine Tränen, sein Blut, aber seine Gefühle waren es nicht was mich erleichterte. Die Farbe des Todes war schwarz, dies ist mir bewusst aber es war immer wieder ungewohnt mit anzusehen wie er so eine schwarze Flüssigkeit verlor.
 

Inzwischen war Nyx wieder auf meinem Zimmer, gleich kümmerte ich mich ihn und seine Wunde die noch immer Blut verlor „darf ich mir das mal bitte ansehen Nyx?“ er setzte sich auf das Sofa und ließ mich ruhig machen. Ich warf einen kurzen Blick auf seine Wunde „uuuhw das sieht nicht gut aus, dieses Mistvieh hat dich ganz schön aufgerissen!“ Mich machte es wütend das es jemand wagte meinem Nyx weh zu tun. „Warte kurz hier ich suche einen Verbandskasten!“ mit diesen Worten machte ich mich auf die Suche nach dem besagten Kasten, leider nach mehreren Minuten ohne Erfolg. Mein Haushalt verfügte noch nicht über so was, das machte mich traurig, es könnte ja immer was passieren genauso wie jetzt. Der Vormieter hätte mir ruhig einen zur Verfügung stellen können. Plötzlich packte Nyx meine Schulter und sagte „Mach dir nicht so einen großen Aufwand nur wegen mir,das heilt auch so...“ er klang total traurig. Ich drehte mich zu ihm „Deine Wunde muss behandelt werden, sie könnte sich entzünden und das will ich nicht und du sicher auch nicht, warte hier kurz ich gehe mal eben meine Untermieterin Fragen ob sie eventuell was zur Verfügung stellen könnte“ Ich wendete mich von ihm ab und verließ meine Wohnung, Nyx musste natürlich auch mit, aber davor musste ich ihm klar machen das er sich ganz normal und ruhig verhalten soll.
 

Und da stand ich nun vor ihrer Tür, sie erwähnte kürzlich erst das ich immer zu ihr kommen kann wenn ich Probleme habe und dies würde ich nun gern nutzen. Aber ich wusste nicht was ich ihr sagen sollte weil ich war ja nicht verletzt sondern Nyx, wenn ich verletzt wäre würde sie sich sicher sofort persönlich um mich kümmern wollen und Nyx wäre so nicht geholfen. Kurz und knapp ließ ich mir was einfallen, belügen würde ich sie garantiert nicht,ich hoffte allerdings nur das sie nicht weiter nachfragen würde. Also gut, ich erhob meinen Arm um ihre Klingel zu betätigen, die ältere Dame ließ nicht lange auf sich warten was mich erstaunen ließ. Sie war noch sehr aktiv für ihr alter, oder schätzte ich sie zu alt ein? Wie auch immer, ich begrüßte sie freundlich und sagte ihr was Sache ist „Ehm hätten sie vielleicht einen Verbandskasten den ich mir mal ausborgen dürfte? Ein Freund von mir ist verletzt“ sie schaute mich entsetzt an „Oh aber natürlich liebes, ist es denn sehr schlimm?“ ich schüttelte mit den Kopf, „es geht, genäht werden muss es nicht aber er brauch schon ein großes Pflaster.“ Die ältere Dame nickte Verständnisvoll und lächelte „komm ruhig mit deinen Freund rein und behandelt es an Ort und Stelle.“ Ich blinzelte kurz bei ihren Worten und sagte „Eeeh aber er ist doch gar nicht hier...“ Ich ließ mich kurz verunsichern durch ihre Aussage, für einen kurzen Moment dachte ich sie würde Nyx sehen. Die Frau sah mich fragend an und sagte „aber er Steht doch direkt hinter dir liebes?“ Jetzt wurde mir richtig mulmig zumute, sie sah ihn wirklich! Ich bekam einen leichten Schweißausbruch, niemand außer mir konnte ihn doch sehen! Dieses Tabu wurde somit gebrochen, kein Wort bekam ich mehr heraus bis die alte Dame mich aus meinen Gedanken riss „Dachtest du nur du könntest ihn sehen?“ sie lächelte mich an und nahm meine Hand „Es gibt nur eine Handvoll ältere Menschen die ihn sehen können, aber das du ihn ebenfalls sehen kannst verwundert mich...du bist doch noch so ein junges Ding“ Sie warf mich komplett aus der Bahn, ich verstand ihre Worte nicht, Nyx schaltete sich dazu „Miss Nagisaki Lucia ist eine besondere Person in meinem Leben, daher habe ich ihr erlaubt mich sehen zu können“ mit diesen Worten küsste Nyx der Dame ihre Hand. Okay das ist zu viel auf einmal für mein Hirn, vor allem da ich noch nicht ein bissen zu mir nahm. Die Dame lachte kurz auf und sagte „Aufrichtig und höflich wie eh und je, wie kann es denn sein das der Tod sich eine lebendige Seele aussucht, die an seiner Seite bleiben darf?“ Nyx wurde ein klein wenig rot und lächelte „Wir sind ein Pa...!!“ ich hielt ihm den Mund zu und schaute ihn zornig an „Sei still Nyx! Frau Nagasaki hören sie nicht darauf was er sagt...bitte!“ mir selber stieg auch wieder diese Röte ins Gesicht, sie verriet mich viel zu oft. Frau Nagasaki schien das ganze recht amüsant zu finden den sie lachte des öfteren mal „Ich versteh schon kleines, es bleibt mein Geheimnis mit euch beiden keine sorge, kommt doch endlich rein, dein Freund muss endlich behandelt werden“ Ich nickte stumm und leicht beschämt und folgte Frau Nagasaki nach drinnen in ihre Behausung. Sie hatte eine wirklich Religiöse Einrichtung. War sie so streng kirchlich? War sie deshalb in der Lage Nyx zu sehen weil sie an Gott glaubte? Wäre doch eine Möglichkeit.
 

Wir befanden uns derweil in ihrer gemütlichen Wohnstube, da ich immer noch etwas aufgebracht war behandelte sie Nyxs Hals. Der ließ es sich gerade so gefallen und biss des öfteren die Zähne fest zusammen. Auch ein großer Gott wie er spürte wohl Schmerzen bei einer Wunde. Die Behandlung dauerte nicht lang und wir kamen endlich wieder ins Gespräch was ich anfing „Frau Nagasaki warum können manche Menschen Nyx sehen?“ Sie packte noch schnell das Verbandszeugs beiseite und sah mich an „Menschen mit einem starken Glauben der nie nachlässt sehen ihn sobald sie ein bestimmtes alter erreicht haben.“ Ich starrte die Frau groß an und begriff es so langsam, es war doch ihr Kirchlicher Glauben, Nyx erhob wieder seine Stimme „Menschen werden geboren, wachsen heran, gebären eigene Kinder, werden älter und stehen vor dem ende ihres Lebenszyklus, jedem Leben steht der Tod bevor. Menschen die ihren Glauben an die Götter gebunden haben sehen mich wenn sich ihr natürlicher Tod nähert, sie können mit mir sprechen, sich etwas wünschen kurz vor ihrem Tod,diesen Wunsch erfülle ich ihnen dann.“ Ich Verstand Nyxs Satz am ende überhaupt nicht, Menschen wünschten sich doch nicht etwas vor ihrem Tod, oder doch? Wenn ja was wäre denn dies? Es geht um gläubige Menschen, nur ihnen erfüllte er offenbar einen Wunsch. Nyx sah mich durch dringlich an „Du fragst dich was sie Wünschen hab ich recht? Nun solche Menschen wünschten sich immer das ihre Seele in den Himmel kommen soll und nicht in die Hölle.“ Ich begriff was er mir sagen wollte, es geht den Kirchlichen Menschen meist um Himmel und Hölle. Ich persönlich glaubte nicht an diese zwei Welten, aber da nun Nyx da ist war diese Geschichte glaubhafter. Frau Nagasaki begann auch wieder am Gespräch teilzunehmen „ich persönlich habe meinen Wunsch noch nicht festgelegt, vielleicht würde ich mir auch Glück für meine Enkelkinder wünschen“ sie lächelte stark bei ihren Worten. Diese Frau sollte also bald sterben wie? Sie schien noch so glücklich mit ihren Leben zu sein. Das Nyx bald kommen würde um sie zu holen machte mich fertig, da sie einer der Personen ist die den Tod nicht verdient hatte! Jedenfalls jetzt noch nicht, sie erschien mir noch so Quicklebendig. Gar nicht auszudenken wie ihre Enkelkinder es empfinden würden wenn ihre so liebe Oma von einen Tag auf den anderen Tod wäre. Meinerseits herrschte traurige Stimmung was die beiden sofort bemerkten „Aber was hast du denn auf einmal liebes? Bitte schau nicht so traurig ja? Der Tod ist was ganz natürliches, den einen trifft es früher als den anderen da kann man nichts machen“ Sie schloss mich in ihre Arme „Ich weiß das der Tod etwas grausames und unwiederbringliches ist, aber durch den Tod wird neues Leben geschaffen, meine Kinder und Enkelkinder führen ihr Leben für mich fort und ich werde sie vom Himmel aus beobachten.“ Ihre Worten ließen mich weich werden, meine Augen wurden langsam nass. Nyx lächelte uns beiden mit einem besonnenem Lächeln entgegen „Ihre Seele wird Ihre Kinder stets bewachen und beschützen das verspreche ich ihnen, denn das ist ihr Wunsch richtig? Ich lese die Gedanken ihrer Seele“ Frau Nagasaki nickte und lächelte Nyx zurück „Das der Tod so ein netter Mann ist hätte ich mir im Leben nie erträumt“ sie schien sehr glücklich zu sein, trotz das sie wusste das der Tod auf sie lauerte. Ich verstand nicht warum sie es war, ich versuchte auch nicht zu verstehen warum das so ist. Ich war nicht in der Lage wie Nyx die Gedanken der Seelen zu lesen.
 

Ich beruhigte mich wieder und versuchte wieder zu lächeln, noch lebte Frau Nagasaki ja noch. Ich wollte ihr keine Sorgen bereiten und beließ es dabei über den Tod mit ihr zu sprechen. Solange sie immer noch so lächeln konnte war er doch nicht so nah wie er es schien. Auch wenn Nyx ihr genau gegenüber saß, aber das ist mein Verschulden, Nyx folgte mir ja überall hin.
 

Wir unterhielten uns noch für einige Stunden ganz nett, ich erzählte ihr ein bisschen was von mir und wie ich Nyx das erste mal traf. Ich erzählte ihr auch wie wichtig Nyx mir ist und das ich ihn liebte. All diese Geschichten berührten sie emotional denn sie hatte Tränen in den Augen, sie war hin und weg über unsere gemeinsame Geschichte. Das ganze fing jedoch nur damit an das ich nur den Mond anstarrte und es in jeder Nacht nicht lassen konnte ihn Stundenlang schweigend zu beobachten. Dies führte mich nun zu Nyx, der Leibhaftige Tod der mir folgte und mich liebte, dafür das ich das einzige Wesen war was ihm so viel Aufmerksamkeit schenkte trotz der Tatsache das er der Tod war.
 

Frau Nagasaki beschloss uns ein paar Kekse zu backen da unsere kleine Unterhaltung langsam immer mehr Hunger herauf beschwor. Nyx schien nicht gerade hungrig zu sein, denn er war so lebensfroh und Fit wie immer. Ich hoffte das es normal für ihn ist, ich will ja nicht das er mir verhungert oder so. Vielleicht bekam er ja seine Seelen einfach so zugeschickt. Die ganze Zeit war er ja bei mir, wie sollte er also auf der Welt Seelen sammeln gehen. Diese Sache machte mich sehr stutzig und trieb mich wieder in das innerste meiner Gedanken. Ich bekam wieder nicht mit was vor mir geschah, Nyx folgte Frau Nagasaki mit in die Küche. Wollte er schon wieder Unfug anstellen der Schlingel? Wehe wenn dem so ist, bei mir durfte er es aber nicht bei fremden, oder bekannten Leuten. Ich lauschte ob er irgendwas anstellte, doch es war still in der Küche. Ich atmete erleichtert auf bis ich plötzlich hörte wie Frau Nagasaki etwas lauter mit Nyx sprach. Oh nein was stellt er denn nun wieder an. Frisst er ihr den Honig weg? Ich stand auf und marschierte geradewegs in die Küche. Nyx ging wieder seinem eigenartigen Hobbys nach Dinge in Massen zu fressen die er eigentlich nicht kannte, diesmal war es der Keksteig von Frau Nagasaki die darauf kichernd reagierte „Er kam plötzlich und hat sie sich einfach geschnappt, macht er das bei dir auch so?“ ich seufzte beschämt „Leider ja.....oh man Nyx lass das, die Kekse müssen erst in ihre Form gebracht werden und dann müssen sie im Backofen backen!“ ich erklärte es ihm gleich damit er nichts einzuwenden hatte. Nyx starrte mich nur so an wie ungefähr „Du kannst mich mal.“ und ließ sich die Schüssel nicht weg nehmen. Frau Nagasaki erhob ihren Zeigefinger „ So geht das aber nicht, wenn man zu viel rohen Teig ist bekommt man ganz üble Bauchweh! Willst du das etwa? Die Kekse schmecken viel besser wenn sie gebacken sind“ sie redete ganz ruhig mit ihm und lächelte die ganze Zeit freundlich. Sie konnte gut mit Kindern umgehen, ich meinte Nyx. Dieser schien nicht mehr so dickköpfig zu sein und gab ihr die Schüssel zurück. Er verbeugte sich vor ihr „Vergib mir Oba-sama, ihr edler Teig ist nun in meinen Magen, ich kann ihn nicht wieder zurück bringen...“ sagte er total deprimiert und traurig. Ich kam zu den beiden und streichelte Nyx „Du musst noch viel lernen Nyx ich verzeih dir deine Fehler“ ich freute mich das er wenigstens seine Fehler einsieht. Nur so konnte er lernen was richtig und was falsch ist. Leider musste Frau Nagasaki neuen Teig zubereiten da Nyx wirklich die komplette Schüssel Teig verdrückte.
 

Da ich die nette Dame nicht weiter mit Nyx stören wollte, setzt ich mich mit ihn in ihre Wohnstube zurück. Wie es Frau Nagasaki voraus sagte hatte mein liebster Freund nun üble Bauchweh und krümmte sich auf den Sofa vor Schmerz. Ich saß neben ihm und streichelte ihm das Bäuchlein, doch das machte es nicht besser, er jammerte wie ein kleines Baby herum. So sind nun mal Männer, sonst zeigen sie nur ihre Stärken, aber wehe sie haben ein Wehwehchen, dann werden sie wieder zu kleinen Kindern. Ich versuchte ihn irgendwie ruhig zu stellen „Nyx das vergeht wieder, bleib einfach still liegen und lass dich streicheln“ Nyx schaute mich mit einem Schmerz verzerrtem Gesicht an „Nein...unmöglich,es geht nicht mehr, ich werde sterben!“ Das war wirklich ganz große Klasse, warum musste er das auch tun? Ich konnte mit ihm mit fühlen, als Kind musste ich schon mal in Erfahrung bringen wie sehr so was weh tat wenn man rohen Teig aß. Inzwischen gab ich Frau Nagasaki schon Bescheid wegen Nyx's Bauchweh und sie machte ihm ein Glas Wasser zurecht mit einer Schmerztablette. Ich gab sie ihm dann „Hier du musst die mit Wasser schlucken, nicht drauf beißen hörst du“ Nyx weigerte sich die Tablette einzunehmen da er daran leckte und sie ihm nicht schmeckte. Wieder bewies er das er etwas von einem Kind hatte. Musste ich sie ihm nun Zwanghaft einführen? Nein ich hatte die Idee! Ich nahm einen Schluck Wasser in den Mund und die Tablette, danach küsste ich Nyx einfach und führte somit die Tablette in seinen Mund mit dem Wasser zusammen. Den Kuss brach ich erst ab als er die Tablette verschluckte. Das war ein ganz schönes Theater denn er wehrte sich mit heftigem Gezappel. Zu guter Letzt schaffte ich es aber und Nyx schluckte die Tablette brav. Er war mir noch nicht mal sauer sondern fand es wohl auch noch toll das ich sie ihm über den Mund einflößte „In Zukunft nimmst du sie aber allein ein Nyx, du bist doch schon groß! Außerdem, wer Seelen schlucken kann, der kann auch Tabletten schlucken“ machte ich ihm klar. Er sagte nichts dazu und legte sich ruhig auf den Rücken hin, langsam fielen seine Augen zu. Ob die Tablette ihre Wirkung zeigte? Naja jedenfalls wurde er ruhiger und das beruhigte mich wiederum. Ich mochte es nicht wenn Nyx etwas weh tat, er hatte ja schließlich noch die Wunde am Hals.
 

Nyx schlief ein und Frau Nagasaki's Kekse waren nun endlich fertig. Ich liebte selbstgebackene Kekse über alles und freute mich schon darauf in einen zu beißen. Freudestrahlend kam sie mit einem Tablett wo rauf ein Körbchen mit den Keksen stand und drei Gläser Milch. Sie stellte es auf den Tisch vor uns nieder. Begeistert schaute ich mir die Kekse an, die hatten die Form von Katzenköpfchen „Nein wie süß die aussehen, Nyx hätte sie so sicher viel lieber gegessen“ ich und Frau Nagasaki mussten auflachen, Nyx hingegen ruhte sich lieber weiter aus, er war heute nur noch am schlafen was mich etwas beunruhigte. Schließlich griff ich in den Korb voller leckerer Kekse und nahm mir einen heraus den ich so gleich probierte „Mmmh die sind köstlich!“ das waren die besten Kekse die ich je gegessen hatte, und damit wollte ich nicht übertreiben, es war aber wahr! Frau Nagasaki freute es das mir ihre Kekse so schmeckten „Iss so viele du willst, nimm Nyx ruhig auch welche mit damit er sie essen kann wenn es ihm bald wieder besser geht!“ Freudig nickte ich ihr zu und aß gleich einen weiteren, die Milch wurde aber auch nicht von mir vernachlässigt. Beides in Kombination war dann doch am besten. Schade nur das sie Nyx nicht probieren konnte, jetzt wo sie noch etwas warm waren. Jetzt wusste er ja das roher Teig nicht gut für ihn war.
 


 

Abends beendeten wir unseren Kaffeeklatsch, Nyx ging es zwar immer noch nicht gut aber er war wieder munter. Auf mich machte er einen sehr kränklichen Eindruck, auch wenn Männer immer zur Übertreibung neigten. Frau Nagasaki packte mir einige Kekse ein und verabschiedete ich noch nett bevor ich ging, ich tat es ihr gleich und bedankte mich für ihre Gastfreundschaft und für die netten Gespräche.
 

Das war ein sehr netter Tag, ich war froh jemanden wie Frau Nagasaki zu haben. Ich versuchte nicht mehr dran zu denken das sie bald nicht mehr da war und ging nun wieder in meine Wohnung mit Nyx im schleptau. In meiner Wohnung fühlte ich mich immer noch am wohlsten, hier konnte ich wenigstens ungestört viele Dinge mit Nyx machen, zum Beispiel ihn Küssen ohne dabei angst zu haben das wir beobachtet werden. Das tat ich auch gleich mal, ich hielt seine Arme fest und bettelte ihn um einen Kuss. Dieser ließ nicht lange auf sich warten.Sanft, so wie ich es kannte, berührte er meine Lippen mit den eigenen. Trotz das es ihm nicht gut ging küsste er mich sinnlich und gefühlvoll. Beim lösen des Kusses bemerkte ich aber wie Nyx anfing zu zittern, ich schaute zu ihm auf „Nyx alles in Ordnung? Hast du noch Schmerzen?“ Nyx fing an ganz schwer zu atmen, ihm ging es doch schlechter als erwartet! Aber was hat er denn plötzlich? Das ist nicht wegen dem Keksteig! Ich brachte ihn dazu sich aufs Sofa zu legen. Dort legte er sich in voller Größe hin und drückte sich die Hände ins Gesicht. Was ist mit ihm los? Ich setzte mich zu ihm und nahm ihm die Hände aus dem Gesicht „Nyx sag schon, was hast du? Keine angst ich gebe dir keine Tabletten mehr...aber bitte sag mir wenigstens was du hast“ klar und deutlich konnte man meine Besorgtheit aus der Stimme heraus hören. Er drehte seinen Kopf zu mir „Lucia...haah....es brennt so sehr in meiner Brust!“ Oh nein das hörte sich nicht gut an! Nyx war die Kälte in Person, wenn er erhitzt ist, ist er entweder erregt oder krank. Wenn ich das richtig verstanden habe. Ich musste schnell handeln, ich hatte angst das es sich noch mehr verschlimmern könnte sein Zustand. Ich holte ihm daher einen Kühlakku eingewickelt in einem Handtuch, die legte ich ihm auf seine überhitze Brust „Es wird alles gut, entspann dich bitte“ Ich hatte gut reden, denn ich wusste ja nicht mal was er hatte. Doch das Kühlakku schien ihn etwas zu beruhigen. Vielleicht war die Tablette auch nicht für etwas wie Nyx gedacht und zeigte nun ihre Nebenwirkung. Das habe ich ja super eingefädelt, dabei wollte ich ihm nur helfen seine Bauchweh los zu werden und dann passiert so was!
 

Ich machte mir selbst vorwürfe deswegen, auch wenn ich nichts für konnte. Ansatzweise konnte man nur ahnen das Menschentabletten so eine Wirkung auf ihn hatten. Zur Beruhigung streichelte ich sein Fell und kraulte es auch gleichzeitig, innerlich hoffte ich das er mir dafür keine Vorwürfe machen würde und sagen würde ich hätte ihn vergiftet oder so ähnlich. Nyx konnte die ganze Zeit nicht schlafen, er sah mich die ganze Zeit so gequält an das es mir schon richtig in der Seele weh tat „Ach Nyx....es tut mir leid“ gab ich mitfühlend von mir. Zitternd erhob er seine Hand und streichelte meine Wangen „Es ist nicht deine Schuld, du kannst mir antun was du willst, ich werde dir nie böse sein Lucia...meine...liebste“ Nyx's Stimme wurde schwächer und er immer träger, was hatte er denn nun? Wollte er sich einfach nur noch gesund schlafen? Was als nächste geschah ließ mich zurück fallen, Nyx verpuffte in schwarzen Rauch und war weg! Er verschwand oft auf diese Art und weise, aber welchen Grund hatte er nun zu verschwinden, ihm ging es doch so schlecht! Ich machte mir große Sorgen um ihn und rief nach ihm in der Hoffnung das er mich hören würde. Fehlanzeige, er machte sich nicht bemerkbar weder erschien er. Der schwarze Rauch füllte meine Wohnstube aus und mir wurde ganz komisch, wie in Trance stand ich da und kämpfte gegen die plötzlich Müdigkeit die mich in sich zog. Es war Zwecklos, ich kippte zur Seite um und fiel ins Land der Träume.



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