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Secretary

[Crashdiet - FF]
von

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Epilog

Ob er bereits schläft? Seit einiger Zeit schon hält er seine Augen geschlossen und ich mustere ihn rührselig grinsend, weil er einfach so hübsch ist. Streiche ihm seine blonden Haarsträhnen aus der Stirn. Fahre ihm mit dem Daumen über seine Wange.

Wie ein Engel, denke ich. Jetzt gleicht er wirklich einem Engel. Denn nur, wenn er schläft, kann er nicht sündigen. Obwohl ich ihn doch so gerne sündigen sehe.
 

Er blinzelt leicht. Hat wohl bemerkt, wie ich ihn vorsichtig streichle.

"Hey Engel", spreche ich ihn im Flüsterton an und schmunzle. Peter murrt nur, als ich ihn so nenne, denn er weiß nur zu genau, dass er kein Engel ist und er will dementsprechend auch keiner sein.

Wenn ich ihn nicht Peter rufe, dann akzeptiert er allenfalls Bezeichnungen wie Biest, kleines Luder oder zur Not auch noch das etwas scherzhafte Prinzesschen, das er sich anhören muss, wann immer er in meinen Augen nach einem Prinzesschen aussieht. Und das ist häufig der Fall. Selbst vor den Kollegen rufe ich ihn hin und wieder so, die allerdings nicht wissen, dass Prinzesschen die Kurzform von der kruderen Pornoprinzessin ist.

Aber, liebe Leser, finden Sie nicht auch, dass das sehr zärtliche Kosenamen sind und für einen der wichtigsten Menschen in seinem Leben nahezu perfekt? Nennen Sie Ihre Frau doch noch heute Bückstück, Sie wird es Ihnen mit einer Extraportion Sex danken, ganz sicher.
 

Peter dreht sich um. Will mich nicht mehr anschauen.

"Na gut, dann eben nicht", seufze ich amüsiert, sorge aber dafür, dass Peter mich nicht so schnell von Backe bekommt. Deshalb schmiege ich mich nun an seinen nackten Rücken und verteile ein paar Küsse zwischen seinen Schulterblättern, was er nun doch mit einem wohligen Seufzen zur Kenntnis nimmt.

"Schon wieder ficken", brummelt er schließlich und vergräbt sein Gesicht im Kissen. "Kleine Pause, ja?"

"Ich sag ja gar nichts", raune ich, küsse mich aber dennoch seinen Rücken hinab, bis ich seinen kleinen, süßen Po auf Augenhöhe habe und nicht anders kann, als seine Backen etwas zu spreizen und meine Zunge genüsslich über seinen erogenen Muskel fahren zu lassen.

"Aber du machst was", merkt Peter währenddessen an, lässt sich aber dennoch von mir verwöhnen. Dreht sich sogar auf den Bauch. Und daran, dass er seine Hände im Kissen verkrampft, sehe ich nur zu deutlich, wie sehr er mein Spiel in Wahrheit genießt.

"Sollte daraus noch eine Runde werden, kann ich aber nicht mehr heimfahren", murmelte er. "Erstens, weil ich glaube, schon jetzt nicht mehr sitzen zu können und zweitens, weil auch meine Kräfte erschöpfbar sind."

"Du musst ja auch nicht heimfahren", versichere ich ihm, während ich kurz in meinem geilen Spielchen innehalte. "Du kannst doch hier schlafen. Ika weiß Bescheid..."

Sofort verschwindet mein Gesicht wieder zwischen seinen Backen.

"Wirklich, Martin, seitdem wieder alles sahnig in deinem und meinen Leben ist, bist du unersättlicher als ich", meint Peter, und ich staune, dass er noch immer reden kann. Also beschleunige ich mein Tempo ein wenig und bringe ihn schließlich doch noch aus der Fassung, ganz so, wie es sich gehört.
 

Er hat ganz Recht mit dem, was er da sagte. Meiner Libido ist es absolut zuträglich, dass ich mich nun nicht mehr verstecken muss. Alle Welt darf von mir aus wissen, dass ich mich selbst als bisexuell definiere und dieses Gefühl der Freiheit scheint alle Grenzen niederzureißen.

Die Wahrheit ist doch ein wunderbares Gut. Und nicht immer vermag sie alles Dagewesene zu zerstören. So auch im Falle von Ika und mir.

Hätten Sie geglaubt, dass wir am heutigen Tage noch immer glücklich verheiratet sind? Nein, oder? Tja, wir sind es aber. Und ich habe selbst nicht mehr daran geglaubt, dass Ika nach der Beichte zu mir zurückkehren würde. Doch so kam es.

Ika, die ebenfalls viel vom Leben weiß und sich nicht in blinder Trauer von mir getrennt hatte, sah schließlich ein, dass sie nichts gegen meine Sexualität tun konnte, da diese schon immer in mir geschlummert haben musste. Und da ich ihr vermittelt hatte, dass ich gemerkt hatte, wie sehr ich einen Mann brauche, aber sie dennoch von ganzem Herzen liebe, ging sie diesen Kompromiss ein.
 

Und genau das war ein weitaus größerer Liebesbeweis, als es jedes Ja-Wort hätte sein können. Weil sie mich liebt, will sie, dass ich glücklich bin. Und wenn es bedeutet, dass ich mich ab und an mit Peter vergnüge. Denn sie weiß, dass es Dinge gibt, die sie einem bisexuellen Mann nicht geben kann, bei diesem die Sehnsucht nach gewissen Dingen allerdings nie schwinden würde. So wie es bei mir geschehen war. Gegen meinen Willen. Gegen jede Macht auf Erden.
 

Denn ich bin eingesperrt in einem Käfig aus Lust und Verderben. Und nur Peter besitzt den Schlüssel.

Nur er.

Nie wird er mich aus ihm befreien. Das ist mir klar.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  wattebaellchen
2013-09-27T13:17:27+00:00 27.09.2013 15:17
Wow.....das Ende so bombastisch, wie der Anfang damit gelockt hat und die laufende Geschichte immer wieder verprochen hat. :D

Lg Watte

Antwort von:  Anemia
27.09.2013 16:53
Ich danke dir. :)

lg Serpa


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