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Gefühle

1. Geschichte
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Dies ist meine erste FF zu Puella Magi. Ich hoffe ich enttäusche keinen Fan der Serie. Dies ist Teil 1 von 4 meines Beitrags für das Frühlingswichteln 2013. Komplett anzeigen

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Homura wusste nicht genau was sie machen sollte. Es war wieder soweit. Ein neuer Tag war angebrochen und die Sonne fing langsam an ihr Zimmer in goldene Strahlen zu hüllen. Es war kitschig und gefiel ihr nicht so gut. Aber was ihr weniger gefiel waren die Erinnerungen an die vergangene Nacht, an den Traum den sie jede Nacht hatte.

Es würde wieder passieren. Da war sie sich sicher. Es war ihr Fluch, ihre Aufgabe, ihr... Wunsch. Aber warum war es ihr nur so wichtig? Lag es an der Wahrheit? An dem was sie eigentlich... war?

Sie seufzte kurz und erhob sich leicht unmotiviert. Es würde wieder dasselbe sein, wieder und wieder. Und sie würde es so lange wiederholen bis sich das was sie wusste änderte. Bis es nicht mehr nur ‚Déjà-Vu’s waren. Es sollten neue Erinnerungen werden, welche sie dann sorgsam in ihr erkaltetes Herz einschließen würde. Sie würde alles tun, wirklich alles. Sie würde alles für SIE tun, ihre Freundin.

Freundin, was bedeutete dieses Wort überhaupt? Konnte sie – durfte sie – dieses Wort überhaupt in den Mund nehmen? Sie strich sich durch das lange, schwarze Haar und stieg aus dem Bett. Egal was sie tat, die Gewissensbisse und das Wissen würde sie immer mit sich herumschleppen. Es würde sie immer quälen, sie immer an das Ganze erinnern.

Sie blickte auf ihre Hand und auf den Ring, welcher daran war. Dieser verdammte Ring. Mehr tot als lebendig machte er sie. Sie wollte es nicht wahrhaben, aber durch ihn wurde sie noch nachdenklicher und ihr Leben hatte immer weniger Sinn. So oder so würde er seinen Sinn verlieren, sollte es ihr gelingen das zu schützen, was sie schon so viele Male versucht hatte und immer wieder versagte. Madoka... wieso nur?

 

Sie stieg in die Wanne und seufzte kurz auf. Diese Gedanken würden sie irgendwann noch kirre machen, aber es tat auch in einer Hinsicht gut. Sie fühlte sich nicht so einsam. Ihre Stimme schallte in ihrem Kopf, ihr ehrfürchtiges, schüchternes ‚Homura-chan’. Homura-‚chan’ hatte es nicht verdient das ‚chan’ zu bekommen. Homura war eher wütend wenn sie wieder daran dachte und ballte ihre Faust zusammen.

„Verdammt!“ Wütend schlug sie mit der Faust ins Wasser und unterdrückte ihr Zittern. Schluchzend legte sie die Arme um sich und klammerte sich an die Gewissheit sie heute lebend zu sehen. Sie würde nachher wieder die unnahbare, mürrische, hochnäsige Homura Akemi sein, aber einen Moment der Schwäche dürfte ihr doch wohl gegönnt sein, oder?

Sie strich sich unwirsch die Tränen aus den Augen und schniefte einige Male, ehe sie sich wieder zusammenriss und ihren Kokon um sich legte. Besser keiner würde sie jemals so sehen. Es wäre ihr zu peinlich und würde sie außerdem äußerst wütend machen. Vor allem ihr gegenüber wollte sie diese Seite an sich nicht mehr zeigen.

Ihr Blick glitt umher und blieb an einem Überbleibsel ihres früheren Lebens hängen. Es war ihr ständiger Begleiter gewesen und sie hatte es gehasst. Ihre schwachen Augen waren damals aber nicht das Einzige das sie störte. Langsam legte sie ihre Hand auf ihre Brust und fühlte wie ihr Herz kraftvoll gegen ihren Brustkorb schlug.

Sie musste kurz auflachen. Ja. Schlagen tat es, aber was hieß dies genau? Würde sie ihren Ring ablegen und weglaufen... ihr Herz würde stehen bleiben. Wie eine Aufziehpuppe würde es aber wieder anfangen zu schlagen, wenn ihr jemand den Ring anziehen würde. Wie jemand... warum kam ihr da Madoka sofort in den Kopf? Sie schüttelte die Gedanken weg und zog die Beine an. Sie wollte einfach ihre beste Freundin nicht schon wieder verlieren.

 

Nach ihrer Nachdenklichkeit kam die Wut. Wut über sich selbst, Wut über ihr Leben, Wut über Kyuubey. Wenn dieses Biest dies nicht getan hätte! Alles hätte so einfacher sein können. In jeder Zeitlinie würde er auftauchen. In jeder Zeitlinie würde er Madoka dazu zwingen wollen eine Puella Magic zu werden. Eine Hexenjägerin, verdammt für ein Leben im Schatten der Gesellschaft. Ungesehen würde sie Hexen bezwingen müssen und bei Versagen würde sie einfach verschwinden, als vermisst angesehen werden und nie wieder auftauchen.

Wütend stand Homura aus dem lauwarmen Wasser und griff forsch nach dem Tuch. Sie wischte sich unsanft den übrig gebliebenen Schaum vorm Körper, ehe sie das Tuch um sich wickelte und laut genervt aufseufzte. Ihr Leben bestand nur auf zwei Dingen: die Jagd und Rettung Madokas. Sie wollte es nicht mehr tun. Es war mehr eine Last geworden als ein Wunsch. Aber sollte sie Madoka nicht dennoch noch eine Chance geben?

 

Sie hatte sich schon oft gefragt was ‚danach’ wäre. Würde das Leben weiterlaufen? Würde sie weiterhin Hexen jagen gehen? Auf Madoka aufpassen? Tag ein, Tag aus? Es war einfach noch alles offen. Aber Homura wusste auch, dass es sich vielleicht nie ändern würde. Aber sie würde noch nicht aufgeben. Für den Moment erst einmal nicht. Nein. Im Moment würde sie weiterhin jeden Tag hoffen dieser spezielle Tag würde eintreffen. Dieser Tag, für den sie zu dem wurde was sie war. Und dann... Ja dann sollte sie sich zuerst Gedanken machen was sein wird, war und werden würde. Ja. So wäre es am einfachsten.

 

Sie straffte ihre Schultern und zog ihre Kleidung an, welche sie nun schon so oft angelegt hatte und ging zur Tür und öffnete diese. Ein neuer Tag, eine neue Chance.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Sternenschwester
2014-04-10T08:51:29+00:00 10.04.2014 10:51
Salute
Nun denn, ich möchte gleich vor weg sagen ich habe mich nur kurz informiert worum es in der Serie geht, wie auch das übliche Who is Who (ein hoch auf das Wiki), sonst ist mir diese Reihe eher unbekannt.
Nun denn... für jemanden der die Serie nicht kennt oder nur wenig mit den Hintergründen vertraut ist, war der Text soweit fein zu lesen, da er einen recht guten Überblick über die Beweggründe des Charakters liefert.
Homuras Gefühlsleben wie auch ihre Gedanken wurden soweit nach meines Erachten glaubhaft umgesetzt und auch manche Hintergründe, wie eben die Abhängigkeit der Artefakte angeschnitten.
Der Zwiespalt war gut spürbar, doch was mir hier sehr gut gefallen hat war die Aufwerfung der Frage, wie viel Schwäche sie sich erlauben darf um nicht völlig kaputt zu gehen. Ein Aspekt, der gerade bei so kühlen und distanzieren Charakteren nicht eben oft einbezogen werden. In dieser Sache hast du das nötige Fingerspitzengefühl bewiesen.
Was mir jedoch aufgefallen sind, war folgender Fehler, also ich glaub das hier ein Fehler vorhanden ist: Sie wollte einfach ihre beste Freundin noch schon wieder verlieren.-> Sollte da nicht eine Negation stehen?
Weiters was vielleicht brauchbar gewesen wäre, wenn du den Texte ein wenig aufgelockert hättest mit Absätzen, aber das ist Geschmackssache...

Nun denn, auf jeden Fall nicht der übelste Os für einen Einstieg in die Serie^_-
lg, Sternenschwester☼√



Von: abgemeldet
2014-04-08T17:58:31+00:00 08.04.2014 19:58
Nabend,
weil es sich gerade einfach anbietet. Vorweg möchte ich sagen, dass ich von dem Fandom keine Ahnung habe, was mich aber in den vergangenen Wochen nicht davon abgehalten hat, fleißig in verschiedenen Themen zu lesen.
Deine Kurzbeschreibung klingt, um ehrlich zu sein, etwas konfus. Vielleicht ist das dem Umstand geschuldet, dass es sich um einen Wichtelbeitrag handelt oder ich heute mit dem falschen Fuß aufgestanden bin - ich weiß es gerade nicht.
Nun aber zum wichtigen Teil: Der Geschichte selbst.

Es war kitschig und gefiel ihr nicht so gut. Aber was ihr weniger gefiel waren
Im zweiten Satz würde ich persönlich sagen, dass du "noch weniger" schreibst, was dann noch hervorheben würde... na, dass sie es noch weniger als das Zimmer mag eben.

Insgesamt finde ich den Einstieg in dieses Kapitel angenehm zu lesen. Der Leser wartet darauf, dass das Geheimnis gelüftet wird. Was genau wieder passieren wird. Auch stilistisch recht gut.
Sie blickte auf ihre Hand und auf den Ring welcher daran war. Dieser verdammte Ring.
Die Stelle hat mir besonders gut gefallen, weil es dadurch, dass ihr Gedanke über den Ring, eingebaut ist und es somit Charakterbezug bekommt.

Ihr Blick glitt umher und blieb an einem Überbleibsel ihres früheren Lebens hängen. Es war ihr ständiger Begleiter und sie hasste es.
Hier wird mir nicht ganz klar, welches Überbleibsel gemeint ist. Auch die Überleitung zu den "schwachen Augen" will mir nicht einleuchten. Klar, das liegt zum Teil daran, dass ich das Fandom nicht kenne. Dennoch finde ich, dass ein Fandom-Fremder Leser der Geschichte folgen können sollte.

Und jetzt gehe ich ganz kurz auf das Handwerk ein. Besonders grobe Schnitzer sind mir nicht aufgefallen. Nur ein paar Tippfehler. Allerdings glaube ich, dass recht viele Kommas fehlen - zumindest für die Länge des Textes "viel". Das ist aber weniger schlimm. An dieser Stelle frage ich gewöhnlich: Hast du einen Betaleser? Und dann erkläre ich immer, dass auch mir das sehr geholfen hat. Dadurch lernt man einiges dazu und kann die Regeln selbst anwenden.

Was mir gut gefallen hat, ist die Auflösung meiner anfänglichen Frage. Es passiert häufig, dass Fandom-Fremde Leser im Dunkeln zurückbleiben, aber hier habe ich es verstanden. Es ist eine kurze Szene der Gedanken- und Gefühlswelt Homuras, durch die ich den mir bisher umbekannten Charakter ein wenig kennen gelernt habe - genauso verhält es sich ja auch bei Originalen oder Büchern. Also ist das durchaus ein Pluspunkt.
Ich weiß jetzt nicht, was es mit den anderen Teilen auf sich hat und darum möchte ich nicht zu früh fragen, warum diese nicht weitere Kapitel hier sind. ;)
Hat mir im Großen und Ganzen gefallen.

Liebe Schreibziehergrüße,
abgemeldet ☼√
Antwort von:  Pfeffersosse
08.04.2014 20:38
Vielen Dank für deinen netten und hilfreichen Kommentar abgemeldet.
Es freut mich, dass du als Fandomneuling, meine Geschichte gelesen hast. Ich werde die Geschichte demnächst einmal überarbeiten und deine Tipps anwenden.

Zur kleinen Erklärung: Ja, ich habe einen Betaleser, aber ich habe auch erst vor einiger Zeit mir die Kommaregeln verinnerlicht. Kann deshalb natürlich sein, dass hier der ein oder andere Kommata fehlt, weil es sich um eine etwas ältere FanFiction handelt. Und vielleicht sind auch unpassende Absätze, auch das hab ich erst vor einem Monat oder so gesagt bekommen ;)
Um zu der Kurzbeschreibung zu kommen: Ich war noch nie wirklich gut eine zu schreiben und hätte vielleicht die wirkliche Information, um was es hier geht, besser hervorheben sollen. Das werde ich dann bei der Überarbeitung auch bedenken :)

Ich muss aber auch gerade zugeben, dass es schon einige Zeit her ist, seit ich die Geschichte geschrieben habe, aber ich kann mich noch schwach dran erinnern, dass ich einen Fakt einbauen wollte, den ich mir auch nur durchs Anlesen angeeignet habe. Das ist die Sache mit dem 'Überbleibsel' und den 'schwachen Augen'. Ich weiss ja nicht, ob du dir noch Wissen von der Serie aneignen möchtest, um vielleicht etwas mehr davon zu verstehen. Ich werde deshalb nichts vorgreifen :)

Also danke ich dir noch einmal für deine Tipps und Verbesserungsvorschläge und hoffe, dass dich meine Geschichte vielleicht neugierig auf Puella gemacht hat ; D wenn du also Magical Girls, die aber nicht so typisch verlaufen, magst, kuck doch mal in den Anime oder Manga : 3

Mit freundlichen Grüssen,
Pfeffer~


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