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Water Drop

Meermänner küsst man nicht
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Geht ja echt flott. Bin schon mit Kapitel 5 fertig. :D Komplett anzeigen

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Hai auch!

Er hat mich gesehen! Corey weiß jetzt, dass ich kein Mensch bin! Wie soll ich mich ihm gegenüber verhalten?

„Am besten ist es, wenn ich ihn gar nicht mehr besuche!“, murmele ich in meinen nichtvorhandenen Bart und zerre nebenbei an Flo, doch der Seestern klebt mal wieder wie Sekundenkleber an mir.

„Wieso hast du dich ihm gezeigt?“, fragt Flo mich anklagend. „Falls du es vergessen hast, ich war auch dabei und ich gehöre ins Wasser!“

Ich sehe Flo an und strecke ihr meine Zunge aus. „Wenn du losgelassen hättest, wäre es gar nicht erst so weit gekommen!“

„Ist es aber!“

„Fin war schuld!“, brumme ich.

„Ihr habt euch noch nie gut verstanden...“

„Natürlich nicht! Er wollte sich mit mir paaren!“, erwidere ich aufbrausend und stemme die Hände in die Hüften. „Er hat kein Recht seine Frühlingsgefühle an mir auszulassen!“

Flo grinst breit. „So ein bisschen Spaß könnte dir auch mal ganz gut tun. Du hast in deinem ganzen Leben noch keine Nachkommen gezeugt.“

„Jemand wie ich und ein Hai können keine Kinder kriegen! Außerdem sind wir beide Männer!“, brumme ich und verziehe mein Gesicht.

„Da gibt man Fin mal einen Korb und schon will er mich fressen!“ Ich seufze und sehe Flo fragend an.

„Wa-was ist? Ich bleibe hier! Egal, was du sagst!“

„Meinst du Corey hat sich auch schon gepaart?“

„Wieso? Willst du dich lieber mit diesem Menschenjungen paaren als mit Fin?“, fragt Flo mich belustigt.

Ich sehe sie eingeschnappt an. „Auf keinen Fall!“, murre ich knallrot im Gesicht. „Ich bin nur ein wenig neugierig, das ist alles!“

„Ich weiß nichts über die Menschen. Da bin ich dir leider keine allzu große Hilfe!“, meint Flo und sieht besorgt zu mir auf.

„Du solltest versuchen dich gut mit Fin zu stellen. Wenn er herausbekommt, dass du mit Corey befreundet bist, lässt er ihn sicher nicht in Ruhe.“

„Denkst du, er würde ihm etwas antun?“, frage ich Flo, doch die kann es mir nicht sagen.

„Wo treiben sich eigentlich Spence und Root herum?“ Ich sehe mich um, doch Flo und ich sind alleine.

Ich streife durch ein Korallenriff und beobachte die Fische. „Hey, Flo! Weißt du, wie Menschen sich paaren?“, frage ich sie nach einiger Zeit.

„Hm, nein. Vielleicht weiß Spence mehr darüber, er streift dauernd herum und schnappt so einiges auf.“

Möglich, dass sie Recht hat. Dieses Seepferdchen ist weiser als man glaubt, aber auch ziemlich arrogant und zickig. Ich habe nicht wirklich Lust mit ihm zu sprechen. Seufzend lasse ich mich treiben, schwimme mit dem Strom und ehe ich es mich versehe, habe ich das Riff verlassen, befinde mich mitten im Ozean und nähere mich dem Grund.

„Nein, wen haben wir denn da? Letztes Mal bist du mir nur knapp entkommen, aber heute nicht!“

Überrascht sehe ich mich um. Fin schwimmt zielstrebig auf mich zu. Ganz toll!

„Zieh Leine!“, murre ich und weiche seinem gierigen Blick aus. Seine Augen machen mir Angst.

„Ich dachte, ich leiste dir ein wenig Gesellschaft!“, meint Fin und grinst breit.

Fin ist im Grunde genommen genau wie ich, denn er hat einen menschlichen Oberkörper und eine Schwanzflosse. Schwarze lange Haare umrahmen sein Gesicht. Hässlich ist er nicht, aber bösartig. Grausamer als andere Haie, die nur jagen, wenn sie Hunger haben. Fin jedoch nicht, ihm macht es Spaß seine Späße mit mir zu treiben.

Unerwartet prescht er vor und packt mich an meinen Haaren, zerrt unnachgiebig daran, so dass ich schon Angst bekomme, er reißt sie mir vom Kopf, mal ganz abgesehen von den Schmerzen!

„Hör auf! Lass das!“, schreie ich und zerre an seinem Arm, damit er mich loslässt, doch den Gefallen tut er mir nicht, warum sollte er auch?

„Ich habe so schrecklichen Hunger. Wie gut, dass du hier bist...“, raunt er mir ins Ohr und lässt seine Fingerkuppen über meinen Bauch gleiten. Ich bekomme eine Gänsehaut und erstarre, spanne mich an und wage es kaum mich zu bewegen.

„Lass ihn in Ruhe!“, meckert Flo und wedelt mit ihren kurzen Ärmchen, mit denen sie als Seestern doch nichts ausrichten kann.

Fin zwingt mich dazu, ihm in die kalten roten Augen zu sehen. „Ich will doch nur spielen. Lass mir doch meinen Spaß!“, meint er grinsend und beißt mir fest ins Ohrläppchen, bis das Blut langsam aus der Verletzung sickert.

Wenn mir jetzt nichts einfällt, dann wird er sonst noch was mit mir anstellen! Was mache ich nur? Panisch sehe ich mich um, aber wir befinden uns im offenen Meer, hier ist gar nichts! Ich kann keinen klaren Gedanken fassen und den Tränen nahe, kommt mir nur eine Idee.

So hart ich kann, schlage ich mit meiner Schwanzflosse zu. Ich treffe Fin in den Magen und der krümmt sich erschrocken über meine Reaktion zusammen, lässt von mir ab und so nutze ich meine Chance, die neue Freiheit und schwimme hektisch so schnell ich kann von ihm weg.

Ziellos schwimme ich zum Grund, zu dem großen Schiff, in dem ich mich manchmal herumtreibe und verstecke mich dort drin. Ich luge aus einem Bullauge und halte Ausschau nach Fin. Kurz darauf erscheint er, zieht seine Kreise, sucht mich, doch nach einiger Zeit dreht er ab und schwimmt weg.

Ich atme aus und sehe mich um. Ich bin einer Kabine gelandet. Hier habe ich mich noch nie aufgehalten. Ein Schädel liegt auf dem Boden und merkwürdige Dinge liegen herum. Neugierig sehe ich mich um. Komische Gegenstände, mit denen ich nicht viel anfangen kann.

„Noch so ein Ding von den Menschen!“, murre ich verächtlich und öffne eine Tür. Ein Fisch guckt mich entgeistert an, ehe ich hurtig das Weite sucht.

„Was glaubst du ist hier passiert?“, fragt Flo neugierig.

„Ich weiß es nicht, aber es muss schrecklich gewesen sein...“, meine ich gedankenverloren und schwimme in den Gang. Es ist so verlassen, aber ich habe das Gefühl die Seelen der Toten würden hier noch immer verweilen.

Langsam treibe ich durch das Schiff und vorbei an Skeletten.

„Wir haben Glück, dass es hier ist, sonst hätte Fin dich sicher getötet!“

Ich tauche hinab und hebe einen Gegenstand auf, ein Griff mit einem runden Kreis. Ich kratze den Dreck weg und erstarre.

„Bin ich das?“ Fasziniert starre ich in mein eigenes schwaches Spiegelbild. Noch nie in meinem Leben habe ich mich gesehen oder ist das nur ein Trugbild? Ist da drin jemand anderes?

Langsam streiche ich mit den Fingern über das Bild in dem Spiegel. Andächtig drehe ich ihn in meiner Hand und sehe einen Schriftzug auf der Rückseite.

„Was ist das?“, frage ich Flo, doch die sieht mich nur ahnungslos an. „Ob Corey weiß, was das ist?“



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Azahra
2014-01-12T14:22:16+00:00 12.01.2014 15:22
Huhu, da bin ich mal wieder :),

Ohje, der Arme XD Er hat es wirklich nicht leicht; und dieser Fin scheint wahrlich beharrlich zu sein...Mal gucken wie es ausgeht.

cucu
Azahra
Antwort von:  Shunya
12.01.2014 15:59
Awwww~ danke für deinen Kommi. :D
Herrje, hier habe ich auch schon ewig nicht mehr weitergeschrieben. Sollte ich auch mal tun, immerhin sind es ja nicht mehr so viele Kapitel.^^
Antwort von:  Azahra
12.01.2014 17:25
Na aber dann wird es ja mal wieder Zeit ;)
Antwort von:  Shunya
12.01.2014 17:33
Aber so was von. ;D


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