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Wahrheit und Lüge

Siehst du nicht, dass ich dich liebe?
von

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Ein Spiel

Es war ein wunderschöner Abend. Eine angenehme Wärme lag in der Luft, mit einer leichten Brise kühlen Windes. Die Grillen zirpten und die Röte des Himmels verbreitete eine warme, freundliche Stimmung. Unsere Gilde hatte ein großes Sommerfest veranstaltet, zu Ehren unseres Gildenmeisters Makarov. Alle waren in erheiterter Laune, angetrunken und angefüllt mit wunderbaren Speisen. Selbst Gray und Natsu hatten heute Ruhe gegeben. Lag vielleicht auch an Erzas Zutun.

Ich saß an einem leeren Tisch und betrachtete glücklich den seltenen Frieden in unserer Gilde. Vor mir stand ein leeres Glas, ein Cocktailglas, dessen Inhalt in meinen Bauch gewandert war. Ich blickte in den Himmel und verfolgte zwei Vögel am Zenit. Sie sahen aus wie ein Liebespaar. Meine Gedanken schweiften ab, an die Person, die mir nicht aus dem Kopf gehen wollte. War ich etwa in ihn verliebt?

Eine Stimme brachte mich wieder auf den Boden zurück. „Guckst du immer senkrecht nach oben?“

Ich blinzelte und kippte meinen Kopf sofort wieder in die normale Position. Vor mir saß Gajeel. Die Sonne hinter ihm liess seine Präsenz noch verdeutlichen. Seine Stimme war weich gewesen, trotz dem, was er zu mir gesagt hatte. „Aah...“ ,stotterte ich „Ne, eigentlich nicht.“ Meine Stimme zitterte und ich versuchte ihm in die Augen zu sehen. Aber sofort als unserer Blicke sich berührt hatten, wand ich meinen Kopf zur Seite und schaute ins Nichts. Was war nur mit mir los?

Ich schielte durch die Augenwinkel zu ihm, wollte seine Reaktion erhaschen. Und er, er verschränkte seine Arme vor der Brust und blickte Auf seine Füße. Und gerade als ich meine Augen wieder abwenden wollte, hob er seinen Kopf ein Stückchen und blickte zu mir. Und genau in diesem Augenblick, als ich direkt in seine wunderschönen Augen blicken konnte, genau in diesem Augenblick...blieb die Welt stehen. Es kam mir unendlich vor, dieser Augenblick. Alle Geräusche verblassten und meine Sinne richteten sich vollkommen auf ihn, auf seine Gestalt.

Aber dieser Moment ging auch viel zu schnell zu Ende. Denn er unterbrach den Blickkontakt. Blickte zur Seite, in die Ferne. Was war das für eine Stimmung zwischen uns? „Ich hole mir einen neuen Drink.“ sagte ich trocken während ich aufstand und mein Glas in die Hand nahm. Aber mein Vorhaben wurde gestoppt, denn Kana rief so laut, wie sie nur konnte: „Leute!! Mir ist langweilig!!! Ich will ein Spieeel spielen!“ Kana saß auf ihrem Bierfass und schien leicht angetrunken sein. Ein Wunder schien wahr geworden. Kana und betrunken? Aus der Menge kam zustimmiges Gemurmel und der Vorschlag „Lügengeschichten enttarnen“. Kana schien das zu gefallen, sie stimmte zu.

Und so kam es, dass ich bei einem Trinkspiel mitmachte. Denn hätte Gajeel mich nicht dort mit hin geschleppt, wäre ich nicht auf den Vorschlag eingegangen. Ich hätte mich, wie sonst auch, daneben gesetzt und zugeschaut. Und nun saß ich das erste Mal mittendrin.

„Wer will zuerst eine Geschichte erzählen?“ Kana hatte dir Führung im Spiel übernommen. Aber ich wusste nicht einmal, wie dieses Spiel ging. „Ähm.“ ,rief ich „wie sind die Spielregeln?“ Kana schaute mich erstaunt an, fing aber dennoch gleich an zu erklären: „Ah. Unser unerfahrenes Levychen... Also, es wird ein Erzähler bestimmt und ein Enttarner. Der Erzähler erzählt eine Geschichte und der Enttarner muss dann sagen, ob diese Geschichte wahr oder eine Lüge ist. Verstanden?“ Sie grinste. „Denke schon“ Ich schluckte. Mein erstes Trinkspiel also. „Ach ja, wenn der Enttarner richtig liegt, muss der Erzähler ein Glas Tequila trinken. Und wenn nicht...“, ihr Grinsen wurde immer breiter „hebt der Enttarner einen“ Kana brach in Gelächter aus, die Runde folgte ihr. Nur ich konnte ein gequältes Lächeln hervorbringen. Ich hasste dieses Spiel jetzt schon, sollte ich jemals eine der Rollen bekommen.

Als das Lachen ausgeklungen war, erhob Gajeel sofort das Wort: „Ich bin Erzähler.“ Sicher und cool wie immer. Ich liebte diese Stimme. Sie klang für mich wie das Meeresrauschen. Ein wunderbares, tiefes Meeresrauschen. „....Levy!!“ Mein Name? “Ah, was?” Verwirrt war ich zur Realität zurückgekommen. Kana grinste mich an „Na, mal gucken, ob dein erstes Spiel erfolgreich ist, oder nicht!“ Häää? War etwa ich... als Enttarner gewählt worden?

Aber bevor ich fragen konnte, fing Gajeel an: „ Also. es war einmal ein Mann, der nur für sich denken konnte. Ein Junge, dem die Welt um ihn herum vollkommen egal war. Er kümmerte sich weder um seine Freunde, noch um sein Haus, solange er Spaß bekam. Und so etwas wie Gefühle kannte er auch nicht.“ Gajeel konnte wunderschön erzählen. Ich verlor mich in seiner Stimme, eingesponnen von den wunderschönsten Klängen der Welt. „Aber eines Tages, nach einem harten Kampf, wurden ihm die Augen geöffnet. Denn er hatte durch diesen Kampf alles verloren. Seine Freunde, sein Heim, selbst seine Nahrung musste er sich auf der Straße besorgen. Aber.. bot ihm an...“ Sein Anblick ließ meine Welt wanken, meine Sinne waren nur noch stückhaft vorhanden. „ging...ein....kennen....schönstes.... konnte wertschätzen... dann-... hoffte....“ Ich konzentrierte mich voll und ganz nur auf ihn, meine Augen waren geblendet von ihm. Ich verlor mich in ihm. Es klang so schön, wenn er sprach, als würden Engel aus der Hölle singen. Das bezauberndste Lied, das ich jemals gehört hatte.

„...vy??“ Ich wurde zum dritten Mal aus dem Himmel geholt. „Levy??? Dein Urteil??“ Urteil? Sollte ich die Geschichte bewerten? Ich starrte Kana verdutzt an „Ääh... wunderschön??“ Es war eher eine Frage. Sie sah mich mitleidig an. „Levy... wahr oder falsch? Für Schwärmereien hast du später Zeit!“ Ihr leises Lachen hing mir noch in den Ohren, als ich versuchte die Geschichte zu bewerten. Ich spürte Gajeels kritischen Blick und versuchte mich zu erinnern. Aber alles, an das ich mich erinnern konnte, war der Anfang! Verzweifelt saß ich da nun, mit schwitzigen Händen und Gajeels Blick im Nacken. „Fa..Falsch???“ Ich riet ins Blaue hinein, schließlich lagen meine Chancen ja bei 50%. Hoffend blickte ich in sein Gesicht. „ Sie war wahr.“

Seinen Blick. Ich werde ihn im meinem ganzen Leben nicht vergessen. Als wollte er mir etwas mitteilen. Aber ich verstand es nicht. Was wollte er mir mitteilen? Was?



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2015-01-31T22:28:43+00:00 31.01.2015 23:28
Oh Gott, das Ende... Ich wieß nich was ich sagen soll.... So schö.... Gnarv
Antwort von: abgemeldet
31.01.2015 23:29
UPS hab ja scho ma kommmentiert >_<
Antwort von:  Staubmotte
01.02.2015 19:36
Aaah vielen Dank für deinen Kommentar! *-* (Dabei ist die Story glaub ich nicht mal zu Ende. Vielleicht finde ich die noch in meinem Ordner, ich meine, ich hätte sie weiter geschrieben. Dabei ist die schon so alt D:) Egal, ich freu mich trotzdem :3


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