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Das Gesetz der Krieger

von

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Der Sternenclan

„Ihr alle wisst, was geschehen ist. Nicht nur unser Clan wurde angegriffen, der Schneeclan auch.“ Allgemeines Gemurmel.

„Ruhe“, rief Gelbstern sofort. „Ein neuer Clan ist in unser Gebiet gekommen. In vier Tagen wird Vollmond sein. Ich werde mich dann mit den anderen Anführern beraten, was zu tun ist.“

Die Katzen des Feuerclans schwiegen nun. Sie schienen verwirrt zu sein. Plötzlich miaute eine der Katzen fragend und Narupfote erkannte Kibapfotes Stimme, „warum vertreiben wir diesen Clan der Eindringlinge nicht genauso wie den Regenclan?“

„Kibapfote“, rief Gelbstern scharf. „Es war nicht ehrenhaft den Regenclan zu vertreiben. Und sie waren auch keine Eindringlinge. Zur Zeit der Blattleere haben alle Clans hier im Gebiet gehungert und die Königinnen haben ihre Jungen verloren, weil sie keine Milch hatten. Einzig der Regenclan hatte genug Beute.“ Gelbstern machte eine Pause. „Wir haben den Regenclan gebeten uns in der Zeit der Blattleere auf ihrem Gebiet jagen zu lassen doch Buchenstern hat abgelehnt. Darum haben wir beschlossen diesen Clan zu vertreiben."

Gelbstern erhob sich nun wieder zu seiner vollen Größe. „Dieser neue Clan ist anders als wir und der Regenclan. Sie haben ohne Grund und Vorwarnung angegriffen und getötet. Die Lage ist ernst. Ich werde später entscheiden, wen ich mitnehmen werde. Hiermit ist die Versammlung beendet.“

Ohne ein weiteres Wort sprang Gelbstern geschmeidig von seinem Felsen und verzog sich in seine Höhle.

Narupfote fühlte die seltsame Atmosphäre auf der Lichtung. Und – er fühlte auch mit Gelbstern, denn er war allein, ohne Gefährtin, allein in seinem Bau und das in dieser Situation.

„Ich bin Shikapfote“, sagte plötzlich eine Stimme neben ihm. Ein großer braunschwarzer Kater stand vor ihm. Größer als er, aber sicher nicht älter. „Der Schüler von Sumakralle.“

„Aha. Sollte ich wissen wer das ist?“

„Ja, du solltest die Katzen deines Clans kennen, Narupfote.“

Hatte er eben die Katzen deines Clans gesagt?

„Besonders in dieser Situation. Und vor allem in deiner Position. Du willst doch nicht aus Versehen gegen deinen eigenen Clan kämpfen, oder?“

„Kämpfen? Wird es zum Kampf kommen?“

„Ich denke schon oder glaubst du, wir können dem neuen Clan freundlich zunicken, nachdem sie Sakupfote getötet haben?“

Narupfote senkte den Kopf und sah betreten auf seine Pfoten. Verlegen fuhr er die Krallen aus und ein. Shikapfote stand auf und ging an ihm vorbei. Plötzlich blieb er stehen. „Ich glaube, wir beide werden zur Versammlung mitgenommen“, miaute er leise dann lief er weiter.

Wieso wir beide, hätte Narupfote gerne gefragt, aber er schwieg. Und was meinte Shikapfote mit Position?

„Es wird Zeit, Narupfote.“

Narupfote schreckte herum. Er hatte Hinapelz weder gerochen noch gehört.

„Zeit, Zeit wofür?“

„Um zu sehen, ob der Sternenclan dich akzeptiert.“

„Wie?“

„Narupfote, ich sagte doch es ist Zeit bald zu gehen?“

„Ja, ja schon, aber ich dachte nicht, dass es heute schon Zeit ist.“

„Doch, heute ist sogar die beste Zeit.“ Hinapelz sah zum Himmel. „Der Sternenclan wartet nämlich schon, also komm.“

„Äh Moment mal, einfach so?“

Hinapelz drehte sich um. Sie sah ihn fragend aus ihren silberfarbenen Augen an. Augen wie die Sterne, wie der Mond.

„Was meinst du mit einfach so?“

„Tja, na ja, ich dachte an Vorbereitungen oder so. Und - wir können Kakapelz doch jetzt nicht alleine lassen also, das ist...“

„Er hat starke Schmerzen, ich habe ihm Mohnsamen gegeben und er wird schlafen bis wir zurück sind. Es ist nicht weit, Narupfote.“

„Nicht weit?“ Narupfote sah zum Himmel. „Mir kommt es sehr weit vor.“

Hinapelz folgte seinem Blick. „Ja, dort oben jagen die Katzen des Sternenclans, aber dort gehen wir nicht hin. Noch nicht. Und jetzt komm.“

Narupfote folgte Hinapelz schweigend. Sie kamen an die Grenze zum Schneeclan. Narupfote konnte den anderen Clan riechen. Von den Grenz- Patrouillen, die er mit Kakapelz und Sakupfote gemacht hatte wusste er, dass es gefährlich war, über die Grenze zu gehen, in das Revier eines anderen Clans. Er zögerte.

„Heilerkatzen können in Nächten wie diesen ohne Gefahr andere Reviere betreten“, erklärte Hinapelz.

„Verstehe“, miaute Narupfote. Aber nicht das Revier des neuen und fremden Clans, dachte er.

Nach knapp einer Stunde kamen sie zu einer versteckten Höhle. Efeuranken hingen davor. Sie leuchteten silberfarben in der Nacht.

„Giftiger Efeu“, sagte Hinapelz leise und ging hindurch.

Narupfote folgte ihr. Er spürte, dass das ein heiliger Ort war. Ohne ein Wort kauerte er sich gegen die feuchte, kalte Erde. Hinapelz kauerte sich dicht neben ihn und hielt ihn warm. Narupfote schloss die Augen.

Plötzlich sah er den Platz an dem sie waren, obwohl er die Augen geschlossen hatte. Ohne ein Geräusch war er mit einmal übersät von lauter fremden Katzen, die er noch nie gesehen hatte. Sie schienen ihn auch nicht zu sehen oder sie ignorierten ihn. Und irgendwie waren sie anders. Aber dann sah er den Umriss einer Katze, die er kannte. Es war Gelbstern. Wie kam er denn zu den Sternenclankatzen und wieso war er so – durchsichtig? Es sah aus als könne er seine Gedanken lesen und würde lachen. Dann sah er noch eine bekannte Katze. Sakupfote. Sie stellte sich direkt vor ihn. Obwohl sie eben noch, genau wie alle anderen Katzen leuchtete und schimmerte, hatte sie plötzlich ihr altes Fell wieder, aber es war zerzaust und voller Blut. Mit Schrecken sah er so tiefe Bisswunden, dass er alleine bei dem Anblick ihren körperlichen Schmerz spürte. Den gleichen Schmerz und die Trauer sah er in ihren Augen. Im nächsten Moment war sie wieder eine Sternenclankatze. Narupfote erhob sich erschüttert, drehte sich um und rannte davon. Keinen Augenblick länger konnte er das ertragen.

Er rannte bis zum Heilerbau und legte sich dort in die hinterste Ecke. Kurz nach ihm kam Hinapelz. Sie schmiegte sich wieder an Narupfote bis er aufhörte zu zittern.

„W-was war das?“

„Der Sternenclan. Sie haben sich dir vorgestellt, Narupfote. Und dich akzeptiert.“

Hinapelz klang freudig erregt. Aber Narupfote war sich nicht sicher, ob er sich darüber freuen sollte.

„Ich habe Sakupfote gesehen, ihr ist – schreckliches widerfahren.“

„Ja. Daran siehst du mit wem wir es zu tun haben.“

„Ich habe auch Gelbstern gesehen. Ist er tot?“

„Nein, nein noch nicht.“

Hinapelz Wärme beruhigte ihn und er wurde müde. Schließlich schlief Narupfote ein.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Lady-Bloody-Rose
2013-09-26T22:54:23+00:00 27.09.2013 00:54
Hi, muss jetzt leider ganz bitter weinen! Du stellst einfach kein weiteres Kapi on ... *böse anguck*! Ich warte doch so brav drauf! Ist doch die einzige Freude wenn ich sonst schon Zeittechnisch als Tiermedizinische Fachangestellte nicht so viel machen kann :-( Hoffe es kommt vielleicht doch noch ein Kapi, vielleicht ja auch noch diesen ... Monat?! Die Hoffnung stirbt zuletzt, bis dann deine Cat
Antwort von:  Akio21
06.10.2013 08:40
hey, finde deinen kommi irgendwie "süss".
tut mir leid, das ich nicht früher ein kapitel hochladen konnte, und das jetzt wollt ich eigentlich noch korrigieren, aber egal. ich hoffe es wird bald freigeschaltet und das es dir gefällt.

lg akio
Von:  Lady-Bloody-Rose
2013-08-07T10:39:59+00:00 07.08.2013 12:39
Hoffe jetzt wiederfährt ihm nicht noch so ein schockierendes Ereignis! Der ist jetzt ja schon am Boden zerstört! Freu mich auf die Fortsetzung *smile*! L.G. Cat


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