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Das Gesetz der Krieger

von

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Der Heilerbau des Falkenclans

Naruglanz suchte noch einmal kurz den Blickkontakt zu Sasustern, aber der schien sich nicht mehr für ihn zu interessieren. Dafür wurde er von Itabro zum Gehen gedrängt. Der schwarze Kater lief seitlich und etwas hinter Naruglanz her. Geschickt lenkte er Naruglanz ohne ihn überhaupt zu berühren.

Naruglanz spürte immer noch vereinzelte Blicke auf sich ruhen, aber er wusste nicht, wie er sie einordnen sollte. Die Begrüßung des Falkenclans war ja ziemlich eindeutig gewesen, aber die Blicke die er spürte waren nicht gehässig. Sie waren alles mögliche. Neugierig, verzweifelt, hoffend, ablehnend – sie brachten ihn komplett durcheinander. Und der schweigende Kater der ihn so geschickt wie ein Hund eine Herde von Schafen vor sich her trieb machte die Sache auch nicht besser.

„Ich habe noch nie Katzen gesehen, die schwimmen können,“ miaute Naruglanz um das bedrückende Schweigen zu brechen. Keine Antwort. Itabro schwieg nicht nur, man hörte nicht mal seine Pfoten. War der Kerl ein Geist? Naruglanz schielte zu Boden um zu überprüfen, ob die Tatzen des großen Katers den Boden auch tatsächlich berührten. Natürlich taten sie es. Was war er nur für ein Idiot. Oder vielleicht gab es hier ja auch Giftgase, die einem den Verstand umnebelten.

„Schwimmt ihr gerne?“ versuchte Naruglanz es erneut.

Schweigen. Egal. Wenigstens einer maunzte.

„Habt ihr schwimmen gelernt? Ist das angeboren? Warum nennt ihr euch den Falkenclan und nicht den schwimmenden Clan? Habt ihr auch Kiemen? Ich meine ja nur – für unter Wasser zu tauchen. Könnt ihr vielleicht mit Fischen reden? Oh – wohl eher nicht. Oder doch?“

„Hör auf zu reden.“

Naruglanz wollte gerade feststellen, das Itabro eine Zunge hatte, als der anhielt. Vor sich sah Naruglanz eine kühle Erdhöhle. Ein modriger Geruch strömte ihm entgegen. „Das ist jetzt nicht euer Ernst, oder?“

„Hier lebte unser Heiler.“

„Bevor er krank wurde und starb?“

Naruglanz sah den anderen Kater provozierend an, aber der blieb völlig gelassen. „Ja.“

Dieses eine einfache Wort, das der andere so gelassen aussprach erschreckte Naruglanz mehr als alles andere, was er bisher hier gesehen und erlebt hatte. Seine hilflose Wut verflog augenblicklich und er wurde plötzlich zu dem, was er war, ein Heiler. Ohne ein weiteres Wort betrat er die Höhle und sah sich um. Ähnlich wie seine alte Höhle hatte auch diese mehrere Kammern. In einer davon sah er vertrocknetes Gestrüpp. Irgendwie hatte die Katze, die zuvor hier gelebt hatte, wohl eine Vorstellung davon gehabt, was notwendig war, aber die Pflanzen hier – das war doch nur Unkraut. Und außerdem - „Es ist viel zu feucht. Hier kann man keine Heilkräuter trocknen lassen, geschweige denn kranke Katzen unterbringen,“ ließ er Itabro wissen.

„Es ist feucht, weil es hier viel Wasser gibt. Und darum auch viel Kräuter.“

„Die Kräuter trocknen hier nicht,“ wiederholte Naruglanz. „Sie vermodern.“

Itabro sah ihn genau an. Dann nickte er langsam. „Ja. Ich verstehe. Aber wieso haben dann alle anderen Clans ihre Heilerunterkünfte am Boden oder unterirdisch gegraben?“

Naruglanz stockte für einen Moment der Atem. Das der Falkenclan das wusste konnte doch nur bedeuten, das sie vorher die anderen Clans ausspioniert hatten. Aber wie? Und warum? Vor allem wie – wie hatten sie unbemerkt eindringen können?

„Weil es bei den anderen Clans kein – Wasser – gibt?“ fragte Naruglanz zögernd.

„Was ist mit dem Schneeclan?“ wollte Itabro wissen.

„Keine Ahnung. Wenn sie ihren Heilerbau am Boden haben, dann ist er bestimmt gut gepolstert.“

„Womit?“

„Mit Fell, womit denn sonst?“

„Katzenfell?“

„Natürlich nicht. Dem Fell von Mäusen, Mardern und so weiter. Es ist besser, wenn der Heilerbau am Boden ist oder unter der Erde.“

„Warum?“

„Weil man die kranken Katzen besser dorthin transportieren kann. Und unter der Erde sind sie geschützt vor – vor feindlichen Clankatzen.“

„Verstehe.“

Naruglanz verstand immer weniger. Dieser Kater benahm sich wie ein Idiot, aber er war mit Sicherheit keiner. Aber war er überhaupt eine Clankatze?

Naruglanz atmete tief durch. „Ich brauche einen Bau der trocken und warm ist. Aber trotzdem einfach zu erreichen. Dieser hier ist nutzlos. Absolut nutzlos.“

Itabro durchbohrte ihn wieder mit seinem Blick, als wolle er sich vergewissern, das er nicht lüge, nickte dann leicht und drehte sich um. „Ich werde es meinem Bruder berichten.“

„Deinem Bruder? Berichte es doch am Besten Sasustern.“

„Das hab ich doch gesagt.“



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Kommentare zu diesem Kapitel (4)

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Von:  Wernes23
2014-06-10T04:28:14+00:00 10.06.2014 06:28
Sehr sehr schönes Kapi, freue mich tierisch, wenn das hier und auch deine anderen FF´s weiter gehen.

LG Wernes
Von:  Kitty24
2014-05-25T07:00:21+00:00 25.05.2014 09:00
klein aber fein.
Das ist ganz toll, vor allem finde ich es interessant wie du die Namen zusammenstellst. Das letzte soll wohl heißen ITAchi-BROther oder?

Bis dann
Cat
Von:  Shanti
2014-05-24T12:09:51+00:00 24.05.2014 14:09
halllooooo

jaaaaaaa endlich geht es weiter xD
jetzt bin ich mal gespannt wie naru reagiert hahahah

lg
shanti
Von:  yukihima
2014-05-24T11:18:25+00:00 24.05.2014 13:18
jippi es geht weiter das ist toll . und wie immer sehr spannend aber auch sehr kurz freu mich aber wenn es weiter geht
LG yuki


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