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Verschlungene Pfade

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6. Schlaf
 

Merlin stand neben Arthurs Bett und beobachtete diesen, der noch tief und fest schlief. Er hatte keinerlei Skrupel, den König zu wecken, das gehörte zu seinen Aufgaben und er tat es schon seit Jahren. Dennoch. Er genoss es, Arthur für wenige Augenblicke für sich alleine zu haben. Ohne dass dieser ihn herum scheuchte oder Scherze auf seine Kosten mit ihm trieb. Oder aber eben, dass sie nicht alleine waren. Arthur sah so friedlich aus im Schlaf. Als hätte er keinerlei Sorgen und das, obwohl Morgana und auch andere immer wieder nach seinem Leben trachteten.

Doch irgendwann musste er ihn wecken.
 


 

7. Adrenalin
 

Arthur und Merlin waren auf der Jagd, alleine. Arthur hatte darauf bestanden und Merlin hatte zugestimmt. Schließlich wusste er am besten, dass Arthur sicher war, wenn er dabei war.

Freilich wurden sie dann auch angegriffen. Ein Duzend Männer mit Schwertern rückten ihnen zu Leibe. Glücklicherweise hatte Arthur darauf bestanden, dass Merlin den Schwertkampf erlernte, weshalb er wenigstens nicht ganz alleine kämpfen musste. Er spürte, wie der Kampf das Adrenalin durch seine Adern rauschen ließ.

Allerdings war er überrascht, als ein Speer, der ihn hätte in die Brust treffen müssen, plötzlich leicht die Richtung änderte und knapp an ihm vorbei flog.
 


 

8. Zauberei
 

„Du kannst zaubern.“ Es war keine Frage, sondern eine Feststellung.

Merlin öffnete den Mund, um nachzuhaken und sich eine entsprechende Ausrede auszudenken, wurde aber unterbrochen. „Du brauchst es nicht abzustreiten. Ich habe es gesehen. Du kannst mir nicht erzählen, der Speer hätte von alleine die Wurfrichtung geändert.“

„Der Wind?“ fragte Merlin zögerlich und wusste gleichzeitig, dass das eine lahme Ausrede war, schließlich hatte kein Lüftchen geweht und ein Speer war auch schwer genug, um nicht einfach durch Wind die Flugbahn zu ändern.

Dagegen wurde nun Arthurs Blick ärgerlich. „Und die goldenen Augen?“

Dafür fiel Merlin dann keine Ausrede mehr ein.
 


 

9. Einen Neuanfang starten
 

So hatten sich ihre Wege getrennt.

Arthur hatte zwar nichts gesagt und sie hatten sich eine Weile schweigend angestarrt. Aber der Ausdruck von Enttäuschung war klar in Arthurs Gesicht abzulesen gewesen.

Merlin hatte es nicht mehr ausgehalten und war geflohen. Hatte einfach sein Pferd gewendet und hatte es zum Galopp angetrieben. Erstaunlicherweise war Arthur ihm nicht gefolgt. Er war über die Grenzen geeilt, nach Ealdor, zurück in seine alte Heimat, in der er ungehindert würde seine Magie anwenden können. Ohne den Tod durch den Strang im Hinterkopf haben zu müssen. Er musste schlicht einen kompletten Neuanfang starten und Arthur vergessen.
 


 

10. Vertrauen (Tripledrabble)
 

Arthur, Gwen und Lancelot saßen an einem Tisch, um ihr Abendessen gemeinsam einzunehmen. Natürlich war es aufgefallen, dass Merlin nicht mit ihm zurückgekehrt war. Doch bisher hatte Arthur geschwiegen. Gwen hoffte, dass ihn ein Abend unter Freunden dazu bringen würde, zu erzählen, was passiert war.

Lancelot ergriff das Wort. „Was ist passiert, Arthur?“

Der schwieg kurz, dann platzte es aus ihm heraus. „Merlin ist ein Zauberer!“

„Oh,“ machte Gwen und schien dann nachzudenken, während Lancelot sich bemühte, so auszusehen, als wüsste er von nichts. Aber offenbar nicht gut.

„Du wusstest es,“ erkannte Arthur und betrachtete seinen Freund eingehend.

Der wand sich, bevor er schließlich zugab: „Ja, ich wusste es.“

„Aber...“ setzte Arthur an, doch Lancelot unterbrach ihn: „Was hätte ich tun sollen? Ich habe es herausgefunden, ähnlich wie du vermutlich, als er mir das Leben rettete. Ich hätte ihn nicht verraten können, du weißt genau, wie die Gesetze lauten. Du hättest ihn hängen müssen. Denkst du wirklich, das hätte ich riskieren können? Auch er ist mein Freund.“

Arthur runzelte die Stirn. „Hast du so wenig Vertrauen in mich?“

„Du hast offenbar auch keines in Merlin, sonst wäre er hier.“

„Er ist abgehauen,“ brummte Arthur.

„Und du hast ihn nicht daran gehindert,“ stellte nun Gwen sanft fest.

Der Blonde seufzte. „Natürlich nicht. Wie ihr gesagt habt, ich kenne die Gesetze. Aber es scheint auch dich nicht zu wundern.“ Er sah sie fragend an.

Gwen nickte bedächtig. „Ich wusste es nicht. Aber im Nachhinein betrachtet... er hat immer geholfen, wenn es von Nöten war. Als ich verdächtigt wurde, eine Hexe zu sein...“

„Er hat dich immer beschützt,“ warf Lancelot ein. „Uns alle.“

„Aber werde ich ihm je wieder vertrauen können?“ zweifelte Arthur. „Er hat mich hintergangen und ich habe gesehen, was Magie anrichten kann. Erst meine Mutter, dann mein Vater... und Morgana.“



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