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Kiss me when I´m sober

A Larry Stylinson 1D Fanfiction
von

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Silence

Lieber Harry,
 

es ist jetzt eine Woche her. Wir haben uns eine Woche weder gehört noch gesehen. Du fehlst mir sehr und ich kann das Schweigen um mich herum schon jetzt nicht mehr ertragen.

Ich sitze jetzt, wie so oft auf der Bank vor deiner Wohnung und hoffe, dass ich irgendetwas sehen kann, eine Bewegung am Fenster. Wenigstens ein Schemen, irgendetwas, was mir Hoffnung geben würde. Ich will dich nicht verlieren aber ich weiß, dass ich es verdient hätte.

Ich habe die Beziehung mit Eleanor beendet und ich hoffe, dass du weißt, dass sie mir nie etwas bedeutet hat. Niemals. Sie war.. einfach nur da. Die Beziehung mit ihr war einfach nur eine Rolle, nicht mehr. Ich habe sie nie geliebt und das werde ich auch nie tun, weil mein Herz einzig und allein dir gehört. Weil ich es dir geschenkt habe.

Erinnerst du dich an die Nacht in meinem Loft als wir gemeinsam auf der Dachterrasse lagen und uns unterhalten und geküsst haben, bis die Sonne wieder aufging? Ich sagte zu dir, dass du meine große Liebe bist und ich mit dir grau werden will, dass du der Eine für mich bist. Du hast nur gelacht und meintest, dass ich im Alter sicherlich gar keine Haare mehr hätte, die grau werden könnten. Aber ich meinte das ernst, Harry. Ich könnte mir keinen besseren Freund als dich vorstellen, keinen schöneren Partner, keinen liebevolleren Menschen. Ich wünschte, ich könnte all das ungeschehen machen. Die ganzen Bilder von Eleanor und mir in den Zeitschriften, die dich so wütend und traurig gemacht haben. Es tut mir unglaublich leid, dass ich dir, deinem Herzen und deiner Seele so etwas zugemutet habe. Ich hoffe, dass diese Wunden irgendwann wieder heilen können, dass ich dir dabei helfen kann und dir beweisen darf, dass ich auch anders sein kann.

Ich wünsche mir so sehr, dass dich diese Briefe, diese kleinen Wörter erreichen, irgendwie und das du mir vergeben kannst.
 

Ich würde gern schreiben, dass ich dich liebe, aber ich weiß nicht, ob du das lesen möchtest, ob es dich verletzt und ob es all das aufwühlt, was ich getan habe.

Du bedeutest mir sehr viel, Harry.
 

Louis
 


 

Louis ließ den Kugelschreiber sinken und starrte auf die blauen Linien und Zeichen, die zusammen irgendwelche Wörter ergaben. Las Harry seine Briefe? Der Gedanke, dass Harry wie wirklich entweder in den Mülleimer oder in den Kamin werfen könnte, machte ihn unsagbar traurig. Er wünschte sich so sehr, dass Harry ihm eine weitere Chance geben würde.

Wieder, wie so oft in dieser Woche, huschte sein Blick zu den Fenstern von Harrys Wohnung hinauf. Nichts. Dort tat sich einfach nichts. Louis wusste, dass Harry zuhause war. Die anderen Bandmitglieder, seine Familie besuchte ihn. Allen öffnete er die Tür, nur ihm nicht.

Harrys Twitter Account war ebenfalls still. Egal wie oft Louis auf sein Smartphone sah, es gab keine Veränderung. Schmerzlich biss sich Louis auf die Unterlippe, spürte, wie die Tränen wieder in seine Augen traten, bemerkte das Brennen, was sie mit sich brachten. Tief zog er die Beaniemütze in sein Gesicht, verbarg es darunter, ehe er das Gesicht in die Hände legte und zu weinen begann. Irgendwann fiel ihm der Brief aus der Hand, gefolgt vom Kugelschreiber. Erschrocken zog er die Mütze wieder hoch und rutschte von der Bank. Er wollte nicht, dass der Brief dreckig wurde, doch kaum, dass er ihn in den Händen hielt, fielen die Tränen, die sich an seinem Kinn gesammelt hatten, darauf und befleckten das unschuldige, so reine Papier, dass seine Bußschrift enthielt, ein Flehen und Betteln um eine zweite Chance – die vielleicht nie erhört werden würde.

Louis stand langsam auf und schob den Brief in einen Umschlag, den er dann in den Briefkasten warf. Müde lehnte er sich an die Haustür, legte eine Hand daran. Er war Harry so nah und doch so fern. Eine einfache Tür trennte ihre Welten voneinander. Louis schluckte schwer und ging zu der Bank zurück, ließ sich darauf niedersinken und wartete.

Diese Nacht blieb er zum ersten Mal im Park und übernachtete auf der Bank. Er wollte Harry einfach nicht verpassen, wenn er das Haus verließ oder den Briefkasten öffnete.

Als Louis am nächsten Morgen erwachte stellte er fest, dass er noch immer im Park war, er hatte all das also nicht geträumt. Er wünschte er hätte es. Die Realität war hart und kalt, schlug ihm fröstelnd ins Gesicht. Harrys Haus lag noch immer still und ruhig da, keine Bewegung, kein Atemzug. Louis strich sich fahrig durch das Gesicht dann zuckte er heftig zusammen als sein Handy klingelt. Das muss Harry sein.. das wird Harry sein..schoß es ihm durch den Kopf und er suchte es aus der Hosentasche heraus, klappte es voller Vorfreude auf, doch diese würde enttäuscht. Es war nicht Harry, es war Liam. Sollte er das Gespräch annehmen? Nein, er hatte keine Lust und drückte den Anruf weg.
 

~
 

„Louis geht schon wieder nicht ans Handy“, sagte Liam und fing Nialls Blick ein, „Langsam mache ich mir Sorgen. Wir haben jetzt eine Woche nichts von ihm gehört.“

„Ich schätze, er will einfach nicht reden und leidet unter der Trennung..“, war Nialls Antwort, „Zayn ist noch bei Harry?“ Liam nickte. „Wie geht’s Harry?“

„Nicht sonderlich gut, er ist ziemlich fertig.“, gab Liam das weiter was Zayn ihm erzählt hatte. „Es gefällt mir nicht, dass sich Louis so zurückzieht. Eleanor kommt auch nicht an ihn heran. Sie hat mich gestern angerufen und mir erzählt, dass Lou die Beziehung zu ihr beendet hat. Sicher, die beiden waren nie ein wirkliches Paar, aber zumindest leicht befreundet.“

„Wirklich? Das gefällt mir nicht. Wir sollten Louis suchen.“

„In seiner Wohnung ist er nicht, da war Eleanor schon. Sie hat noch die Schlüssel und wollte nach ihm sehen, nachdem die SMS ankam.“

„Louis hat sie nicht mal angerufen und es ihr persönlich gesagt? Wir sollten ihn wirklich suchen geben. Haben seine Eltern etwas gehört?“

„Seine Mutter hat auch eine SMS bekommen, dass es ihm nicht gut gehen würde und im Moment alles ziemlich kompliziert sei.“, erklärte Liam. „Dann lass uns doch Zayn anrufen, vielleicht haben er oder Harry etwas von ihm gehört?“
 

~
 

Louis strich sich derweil durch das kratzige Gesicht, er musste schrecklich aussehen, da er sich die ganze Woche nicht rasiert hatte. Sein Hungergefühl nahm langsam immer mehr ab. Ein Kaffee reichte ihm vollkommen zum Frühstück. Er merkte nicht mal, dass er Hunger hatte. Eigentlich saß er nur auf der Bank und hoffte auf ein Zeichen von Harry – doch bisher hatte er keines sehen können. Louis musste einfach geduldig sein. Irgendwann könnte Harry ihm vielleicht vergeben und er würde eine Chance bekommen… aber die Zeit verging.



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