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Bloody Tears of the Angel

von

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Prolog

Was ein Vater uns gewesen steht im Grabstein nicht zu lesen,

eingegossen wie in Erz steht es in der Kinder Herz

Hier ruht Hiro Merdock

Geliebter Ehemann und liebender Vater


 

Immer wieder streifen meine haselnussbraunen Augen über den Grabsteinspruch

Es ist zwar schon 2 Jahre her doch vermisse ich meinen Vater noch wie am ersten Tage...

Schon damals hat er mir immer alles beigebracht... er half mir wenn ich Probleme hatte und Hilfe und Unterstützung brauchte und auch bei meinen Violinstunden war er immer an meiner Seite um, wenn mal wieder etwas schief ging meine Hand zu halten... um mich zu halten...

Doch diese Zeit ist schon lange vorbei.... Und die Zeit wird auch nie wieder kehren, das weiss ich mit meinen 14 Jahren schon sehr genau, schliesslich bin ich kein kleines Kind mehr dem man erzählen kann dass mein Vater "auf Reisen" oder sonst wo ist

Sanft streiche ich mit meinen Fingerspitzen über den glatten Rand des dunklen Steins... an den Regen welcher vorhin noch gefallen war erinnern nurnoch einzelne kleine Tropfen auf der Oberfläche des Steines welche nun ganz leicht in der Sonne glitzern

Fast schon so als wollten sie mich trösten... Ja fast so als ob mein Vater hier wäre und mir mit diesem schönen Anblick wieder ein Lächeln auf die Lippen zaubern wollte

Zu meiner Überraschung scheint ihm das auch zu gelingen, meine Lippen umspielt ein zartes, kaum erkennbares Lächeln und plötzlich fühle ich mich seit langer Zeit wieder geborgen

Als ein kalter Wind aufkommt ziehe ich meinen Mantel enger um meinen Körper und vergrabe meine Nase in meinem Schal

Der Regen setzt wieder an und einige der seichten einzelnen Tropfen beginnen wieder die Oberfläche des Steins weiter zu bedecken

Leicht neige ich mein Gesicht nach oben in den Himmel zu den dunklen Wolken, meine noch nassen hellblonden Haare fallen mir in feuchten Strähnen über die Schultern und in einem kurzen Pony in mein Gesicht

Meine Augen schliesse ich geniessend... ich mochte den Regen schon immer, er hat etwas beruhigendes an sich...
 

~Flashback~

Luciana sitzt an ihrem Schreibtisch in ihrem Zimmer und zeichnet konzentriert die letzten Noten auf das Blatt vor ihr

"So fertig!" strahlt die Blonde und hält das Notenpapier in die Höhe...so lange hat sie daran gearbeitet und nun ist es endlich fertig

Es ist ihr erstes und, was sie damals noch nicht wusste, vorerst einziges Violinenstück welches sie selbst komponiert

Natürlich ist es nicht perfekt, und hier und da harpert es noch ein wenig doch hat sich die junge Luciana alle Mühe gegeben um für ihren Vater ein schönes Stück zusammenzukriegen

Ihr Vater, Hiro, liegt schon seit 2 Wochen im Krankenhaus, er wurde plötzlich sehr krank und selbst die Ärzte konnten noch keine Ursache bisher entdecken

Er wird sich bestimmt freuen, denkt sich das Mädchen und faltet das Blatt in der Hälfte ehe sie es in ihre Tasche steckt

Die zwölfjährige steht auf und nimmt ihre Violine, die hatte sie vor 6 Jahren von ihrem Vater bekommen und ist noch heute ihr größter Schatz

Heute würde sie es ihm vorspielen und dann würde er ganz schnell wieder gesund werden, davon ist Luciana überzeugt

Beinahe rennend kommt sie die Treppe runter, sie will so schnell wie möglich zu dem Arzt gehen wo ihr Vater untergebracht ist

"Mama" ruft die Hellblonde "Ich bin Papa besuchen" noch während sie dies sagt zieht sie sich schon ihre Schuhe an.... Keine Antwort

"Mama?" ruft sie nochmal fragend und geht in die Küche um zu gucken ob ihre Mutter dort ist

Ihre Mutter ist zwar nicht da aber dafür eine Notiz welche auf dem Tresen liegt
 

Luciana, ich bin zu dem Arzt deines Vaters gegangen. Warte hier bitte.


 

Steht auf dem Zettel in der säuberlichen Handschrift ihrer Mutter

Leise seufzt Luciana, dabei wollte sie doch heute so dringend zu ihrem Vater...

Trotz der Anweisung ihrer Mutter packt sie ihre Violine und verlässt das Häuschen ehe sie sich auf dem Weg zu dem Arzt des Dorfes macht
 

Doch was sie dort erblickt soll ihr Leben verändern....

Ihr Vater, leblos, blass und mit geschlossenen Augen auf dem Krankenbett und ihre Mutter steht weinend neben ihm und dem Arzt welcher zu Luciana mitleidig blickt

Mit einem Schluchzer bricht ihre Mutter zusammen und kniet nun neben dem Bett mit dem toten Hiro darauf

Sonst war die Frau immer sehr stark doch jetzt, wo sie eine Witwe geworden war, zeigte sich ihre verletzliche Seite welche Luciana nicht von ihr kannte, sie kannte nur die harte Seite ihrer Mutter die sie gerne zurechtwies, anmotzte usw...

Auch in Lucianas Augen sammeln sich die Tränen und sie geht auf das Bett zu

Verzweifelt ruckelt sie an dem toten Körper ihres Vaters "Steh auf Papa! Komm schon bitte steh auf!" bricht sie unter Tränen hervor auch wenn sie genau weiss dass es keinen Sinn hat

Gleich... da ist sie sich sicher... gleich würde sie in ihrem Bett aufwachen, schweissgebadet weil sie einen Albtraum hatte.....

....doch der Albtraum fing erst an.....

~Flashback Ende~
 

Als ich die Stimme meiner Mutter höre öffne ich meine Augen wieder und blicke in die Richtung woher die Stimme kommt, wende meinen Blick dann wieder auf das Grab

"Tut mir leid Vater... aber ich muss jetzt wieder gehen... Ich währe gerne noch länger geblieben..."

"Luciana! Komm jetzt endlich!"

Leise seufze ich "Ich wollte dir nur sagen dass Mama Takoshi jetzt geheiratet hat... deinen besten Freund... Ich weiss dass du ihn sehr mochtest doch... er ist immer so komisch zu mir..." bei den letzten Worten senke ich meine Stimme...

Kurz bevor ich gehe lege ich noch eine weiße Lilie auf sein Grab...die mochte er schon immer am liebsten....
 

Mein geliebter Vater, du warst der Held in meinen Kindertagen, du lehrtest mir den rechten Weg.

Ich stellte dir so viele Fragen, bereitete dir manche Plagen.

Doch immer warst du guten Mutes, aus deinem Herzen kam nur Gutes.

Bis eines Tages die Krankheit kam, uns Sorgen machte und viel Gram.

Vorbei war nun die schöne Zeit, zurück blieb nur die Einsamkeit.

Friedlich bist du fort gegangen, hast so oft mit mir gelacht.

Vieles wollten wir noch planen, doch es wurde nicht vollbracht.

Die Trauer, sie schmerzt, du fehlst mir so sehr, und alles ist anders als bisher.

Du bist unterwegs in die Ferne, bist einer der Sterne, die zahlreich am Himmelszelt stehen.


Nachwort zu diesem Kapitel:
So das war der Prolog meiner Story, ich hoffe das Kapitel hat euch gefallen ^^. Ich freue mich über jegliche Art von Rückmeldung also bitte hinterlasst mir doch was ihr gut fandet, was eher weniger gut und vielleicht eure Verbesserungsvorschläge ^^
LG Komplett anzeigen

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