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Doll Spy

von

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Kakashi´s Heim

Der Ninja war schon jetzt mit der jungen Dame überfordet. Nicht nur, dass die Göre sofort seine geliebten Bücher in den unaufgeräumten Regalen entdeckt hatte, nein, sie musste sich ja erst über diese beschweren und dann nachfragen, ob sie genau diese dreckigen Bücher zum Einschlafen lesen durfte. Da Kakashi den ersten, zweiten, dritten, vierten und fünften Band bereits fast auswendig konnte, gab er sich mit einem Seufzen geschlagen und überließ Moe seine Schätze. Aber nur einen pro Abend. Er wusste ja schließlich selbst, welche Suchterscheinung man von den `Romanzen` bekommen konnte. Und er wollte sich garantiert nicht von seinen Kollegen anhören müssen, wie sehr er das Mädchen doch versaut hätte.

Er rieb sich die Stirn und sah ihr zu, wie sie massenhaft sein Brot verschlang. Die Kleine hatte anscheinend einen sehr gesunden Appetit.

Aber der Ninja konnte ja auch nicht wissen, was die junge Dame an diesem Tag alles durchmachen musste! Außerdem hatte Doll vor ihrer Entführung nicht gefrühstückt.

"Herr Hatake, wo soll ich denn schlafen?", wollte die Kleine wissen und biss noch einmal herzhaft in ein eilig geschmiertes Butterbrot.

Und da war ja auch schon das nächste Problem.

"Auf dem Sofa", gab er dann von sich. Die Tatsache, dass sie ihn mit ihren leuchtenden Augen anstrahlte, ließ er an sich vorbei gehen.

Doll schien gar nicht davon begeistert. Sie hatte etwas mehr Gastfreundschaft erwartet, vor allem von einem Ninja.

"Okay", gab sie trotzdem von sich und zog unbemerkt eine Schnute. Sie wollte ja immerhin nicht als dreißte Göre durchgehen. Die Göre war sie ja sowieso, wie sie schon feststellen musste.

"Und was soll ich zum schlafen anziehen?", fragte sie als nächstes.

Das Mädchen hatte aber auch Sorgen! Als würde Kakashi nichts anderes zu tun haben, als sie von vorne bis hinten zu bedienen.

"Du kriegst von mir ein Shirt" Doll sah ihn schmollend an. Er war ja genauso abweisend wie ihr Meister.

"Ich kann auch einfach in Unterwäsche schlafen, wenn Ihnen das zu unangenehm ist mir Wäsche zu geben", schlug die Kleine vor. Sie hätte schwören können einen leicht roten Ton an seiner erkennbaren Gesichthälfte gesehen zu haben. Seelenruhig biss sie erneut ab.

"Ich gebe dir ein Shirt", wiederholte der Ninja nur. "Dann kannst du es dir aussuchen."

Doll könnte wetten, dass sie wusste was in seinem Kopf für Gedanken vor sich gingen. Die hörte sie nämlich ganz deutlich in ihrem Unterbewusstsein zu ihr sprechen. ´Er war doch auch nur ein Mann´.

Bei dem Gedanken verzog Doll das Gesicht.

Kakashi bemerkte ihre Mimik nicht. Er war zu sehr damit beschäftigt seinen Gedanken nach zu gehen.

Zum einen waren da die organisatorischen Gedanken. Er musste ja immer noch Sensei sein. Er würde sie einmal zum Training mit nehmen. Wenn sie zu viel meckern würde oder ähnliches, würde Kakashi schon eine Aushilfe finden.

Zum anderen aber waren da seine dreckigen Gedanken, die sich deutlich in den Vordergrund schoben. Er stellte sich vor, wie er morgen früh in´s Zimmer kam, was dummer Weise sowohl Ess- als auch Wohnzimmer war und mit der Küche zusammenhing, und dann bemerkte, wie der kleinen Moe die Decke weggerutscht war und er...

Er schüttelte den Kopf leicht. Er mochte das Mädchen ja nicht einmal richtig. Sie hatte einen schönen Körper, aber sie nervte doch so sehr.

Er war sich sicher dass seine Gedanken damit zusammen hangen, dass er einfach zu viele von Jiraya´s Büchern gelesen hatte und vielleicht sogar ein wenig Sehnsucht nach einer Frau an seiner Seite hatte.

Aber da war er ja nicht der einzige Ninja. Er hatte noch nie davon gehört, dass Iruka, Yamato, Kotetsu oder gar Izumo in einer Beziehung waren. Tja, das schwere Los des Ninja´s. So viele Verehrerinnen, aber keine, die richtig war.

Erst jetzt bemerkte er den fragenden Blick Moe´s, die gerade auf dem letzten Bissen ihres Brotes herum kaute.

"Alles in Ordnung, Herr Hatake?", wollte sie wissen. Der Ninja nickte nur und sah ihr zu. Wenn sie weiterhin so viel essen würde, würde er seine Dienste verdoppeln müssen. Jetzt aber schien sie das arme Brot in Ruhe zu lassen und sah ihn mit ihren strahlenden Augen an.

Der Ninja verdrehte etwas das Auge und beobachtete sie.

"Bist du nun müde genug?", fragte er sie. Auch er hatte einen Drang dazu Schlaf zu gebrauchen.

Die junge Dame nickte und lächelte ihren neuen Schützer an. Dieser war sichtlich erfreut über ihre schweigende Antwort.
 

"Du weißt jetzt, wo alles ist?", fragte der Maskierte Doll noch einmal. Diese nickte nur brav. Sichtlich dankbar für keine nervigen Fragen wandte er sich nun seinem Schlafzimmer zu und hob kurz die Hand.

"Dann schlaf gut", sagte er und verschwand. Bevor Doll auch nur einen Ansatz von einem `Schlafen Sie gut` machen konnte, schloss sich die Tür und die junge Dame seufzte. Schon wieder störte sie. Und sie sollte diesem Mann tatsächlich Informationen berauben?

Er hasste sie doch!

Bevor sie sich auf´s Sofa legen wollte, ging sie aber noch in´s Bad. Erst sah sie in den Spiegel. Genau in das Gesicht ihre´s falschen Ich. Sie mochte dieses Gesicht nicht. Es brachte andere Menschen dazu sie wegen ihres Äußeren zu mögen. Wie sollte sie denn nun wissen, wer sie tatsächlich mochte und wer an ihren Körper ran kommen wollte?

Sie entschied sich dazu keinen Mann auf solche Art an sich ran zu lassen. Bei Kakashi würde das nicht schwer werden, er hatte ja eh keine Interesse, wie sie beruhigender Weise feststellte. ...Aber war nicht genau diese Reaktion von den Ninja´s Sasori´s Ziel gewesen? War ihr Name, Doll, sehr wohl überlegt worden sein? Sie war keine Nutte!

Verzweifelt seufzte die Kleine auf und kletterte auf den Toilettendeckel, um von dort aus aus dem kleinen Schlitz eines typischen Toilettenfensters auf die Straße zu gucken. Was gar nicht so leicht war, wie sie sich das vorgestellt hatte. Seufzend versuchte sie das störrische Fenster zu öffnen, was ihr auch gelang. Es war sehr klein, aber vielleicht, dachte sie sich, vielleicht passte sie ja da durch. Es hieß ja angeblich, wenn die Schultern durch passen, geht der Rest auch, aber ihr Meister hatte ihr wahrscheinlich alles ein wenig zurecht geschliffen, sodass ihre Chancen sanken. Aber sie könnte trotzdem da rauskommen... Irgendwie... Sie überlegte. Was würde passieren, wenn sie jetzt abhauen würde? Kakashi würde es spätestens am nächsten Morgen erfahren. Tsunade würde meinen sie wäre weiter gewandert. Und Sasori? Was war mit ihm? Würde er sich einfach eine Neue holen?

Das sollte ihr doch ganz egal sein! Hauptsache sie konnte weg! Hauptsache sie war frei! Sie würde so doch niemals leben können... Mit diesem Gedanken steckte sie den Kopf aus dem Fenster. Ihre Hände folgten. Die kleinen Finger legten sich an die Wand und schon begann sie sich aus dem Haus zu ziehen.

Was aber nicht klappte. Als sie bis zur Taille draußen war, spürte sie einen stechenden Schmerz im linken Auge. Dort, wo Sasori das kleine Plättchen Metall einsetzte. Schnell hielt sie sich das Auge zu. Nun verstand sie auch den Sinn und Zweck des Metall ´s. Nicht nur, dass sie jetzt sah, andere sahen mit ihr. Sie wurde kontrolliert.

Der Kleinen traten Tränen in die Augen und sie begann rückwerts wieder in das kleine Bad zu kommen. Dort angekommen schloss sie leise das Fenster und setzte sich auf den Toliettendeckel. Und begann still zu weinen. Sie wollte nicht im Wohnzimmer weinen. Zu groß war die Gefahr, dass ihr Schützer herein kam und sie so sah. Zu groß war die Angst, dass man nach dem Warum fragte. Und sie hoffte auch ein wenig, dass dieses blöde Metall durch die Feuchtigkeit kaputt ging.

Wenn sie genauer nachdachte, wäre es so oder so keine gute Idee gewesen wegzulaufen. Sie würde doch nie wieder an ihr richtiges Gesicht kommen! Die Kleine stand auf und sah in den Spiegel. Ihre Äuglein waren gerötet und immer noch bebte ihre Unterlippe.

Schließlich riss sie sich zusammen und wischte sich die laufenen, salzigen Tränen aus dem Gesicht, zwang ihr Gesicht dazu zu lächeln und ging so zur Tür.

Als sie im Wohnzimmer ankam war ein notdürftig hergerichtetes `Bett` vorbereitet. Sie lächelte schwach und sah zu dem schwarzen Shirt.

Sie zog sich aus und legte die Klamotten gefaltet auf einen Stuhl. Dann griff sie zu dem Buch und legte sich hin. Aus dem Augenwinkel sah sie einen Berg von Zeitschriften auf dem Wohnzimmertisch liegen. Ob die wohl besser waren als das Buch? Sie zuckte die Schultern und kuschelte sich in der Decke ein. Dann klappte sie das Buch auf und begann zu lesen. ...

.... Und schon nach zwei Seiten schlug sie das wiederliche Buch wieder zu. Er hätte sie ruhig warnen können, dass dort solche Porno´s beschrieben werden!

Ja, sie hatte sich bereits über das Buch aufgeregt. Aber nur weil sie doch dieses Banner so schlecht fand. Sie fand dieses Absperrzeichen einfach unpassend für ein Buch.

Sie legte das Buch auf den Tisch und schielte erneut zu den Zeitschriften. Langsam ging sie zu diesen und blätterte die Cover´s durch. Und sie glaubte nicht, was sie da sah. Bei welchem Perversem war sie denn da gelandet? Angewidert, und als ob diese Zeitschriften ekelige Insekten wären, hob sie diese mit drei Fingern hoch und ging damit in die Küche. Sie öffnete die Mülltonne und schmiss die Bilder mit den halbnackten Frauen hinein.

Welch Sau... Sie schüttelte den Kopf und griff nach dem Shirt, was er ihr gegeben hatte. Unter diesen Umständen wollte sie keines Falls so schlafen.

Das sie am nächsten Morgen Ärger bekommen würde, war ihr bewusst, aber mit so etwas Unanständigem im Blick konnte und wollte sie nicht schlafen.



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