Zum Inhalt der Seite

Doll Spy

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Puppe?

"Nein, bitte nicht, nein!", flehte die Kleine weinerlich und zugleich absolut panisch. Sasori beobachtete sie eine Weile. Er hatte die junge Dame eigentlich vollständig entkleidet auf seinem Tisch gefesselt sehen wollen, damit er alles schleifen konnte, was noch geschliffen werden musste, aber nach einer halben Stunde Geplärre und Gemeckere, hatte er ihr gnädiger Weise erlaubt die Unterwäsche anzubehalten. Er war doch so furchtbar nett zu ihr, er hatte ihr ja schließlich einen Gefallen getan und nun wollte sie sich nichtmal von der kleinen Spritze pieksen lassen.

Welch undankbare Göre. Nicht einmal die Tatsache, dass er doch so lange nach ihr gesucht hatte, hatte die Kleine dazu gebracht ein minimales `Danke` von den zierlichen Lippen zu bekommen. Nein, das sturre Stück wollte nicht locker lassen.

"Es tut nicht weh", sagte er ihr, wahrscheinlich schon zum vierzehnten Mal.

"Bitte nicht!", meinte sie erneut. Sasori seufzte genervt. Sein strapazierter Geduldsfaden riss nun endgültig. Er stand auf, griff nach der Spritze und ging auf das hilflose Mädchen zu.

"Gute Nacht, Kleine", meinte er dann, setzte die Spritze an und ließ langsam das Mittel in ihren Blutkreislauf laufen. Dann setzte er sich neben sie, sah sie an und wartete, bis sich ihre Äuglein schlossen. Dabei fiel ihm auf, wie verzweifelt ihr blasses Gesicht aussah. Ein wenig leid tat sie ihm ja... Aber selbst die kleine Träne, die ihr die Wange runter rollte ließ ihn nicht abschrecken. Sollte sie doch weinen.

Endlich schlossen sich die Augen vor Erschöpfung und Sasori stand auf. An aller erstes nahm er ihr linkes Auge heraus...ganz vorsichtig, damit er nichts zerstörte.
 

Nach einer geschätzten Stunde schliff er grob an ihrer Taille herum, um der jungen Frau die fehlenden Rundungen zu geben. Diese sah ihrem Erschaffer nun dabei zu. Die kleine Platte an der Innenseite ihren Auges hatte ihr das Augenlicht wieder gegeben. Glücklicher schien sie trotzdem schon einmal wann anders gewesen zu sein.

"Sei mir lieber dankbar, dass ich dir dein Augenlicht wiedergegeben habe", brummte der erschöpfte Akatsuki und sah sie an. Die Stimmbänder hatte er ihr für´s erste gelassen.

"Danke", gab sie trocken zurück. Sasori hielt inne, sah sie kurz mit einem erstechendem Blick an und machte dann weiter.

"Undankbare Göre", meinte er dann.

Die junge Dame fand gar nicht, dass sie undankbar war. Was gab es denn bitte auch zu danken? Sollte sie ihm jetzt sagen, wie dankbar sie doch war, dass er sie in eine Puppe verwandelt hatte? Das würde sie ganz bestimmt nicht tun. Sasori hatte ihr einen minimalen, kleinen Kratzer an der linken Seite ihres Halses und an der linken Seite ihres Kopfes gemacht. Nur, um damit eine Art Klappe zu öffnen, um Stimmbänder und Gesicht zu wechseln. Ja, das zarte Gesicht der Kleinen war eine einzelne Lage straffer ´Haut´ geworden, die austauschbar war. Sasori konnte sogar ein paar Charaktereigenschaften ändern.

Das war das Einzige, was die junge Dame nicht richtig verstand. Den Rest hatte er ihr erklärt. Sie konnte ihr Gesicht sogar von sich tauschen- auf jeden Fall dann, wenn sie ihr erstes, neues Gesicht bekam. Das Gesicht, was sie anbringen sollte in die linke Hand legen, das Aktuelle an dem kleinen Kratzer öffnen. Dann wird eine Reaktion im Arm freigeschaltet und der Arm bewegte sich von allein zu ihrem Köpfchen, um das neue Gesicht einzusetzen. Sie fand es wiederlich zu wissen, dass man ihr mit einer kurzen Handbewegung die Haut vom Gesicht nehmen konnte und einen Blick auf ihren Schädel werfen konnte. Sasori hatte allein ihr Fleisch zu Holz verarbeitet. Die angestrengten Knochen wurden sehr verstärkt.

Erneut wollte sich der Brechreiz in ihr durchsetzen, aber sie kämpfte gegen an, um Sasori nicht unnötig sauer zu machen. Das wollte sie keines Falls. Wer weiß, was er ihr sonst noch alles erklärt hätte, was sie gar nicht wissen wollte.

Sasori hatte ihr im übrigen immer geraten, sich nach dem wechseln der Gesichter einzucremen, da es dann besser hält.

Der Künstler erhob sich und betrachtete sein-nach seiner Meinung perfektes Werk.

"Jetzt brauchst du nur noch einen Namen...", überlegte er laut. Daran zu denken, dass sie einen Namen hatte, wollte er gar nicht erst. Nein, sie sollte ganz ihm gehören, als hätte er sie von Grund auf erbaut. Und somit sollte sie auch einen Namen von ihm bekommen. Aber ihm fiel kein verdammter Name ein.

"Wie wäre es mit-"

"Shhh!", wurde sie unterbrochen.

Wie unhöflich sie einfach so zu unterbrechen! Was bildete er sich eigentlich ein? Die junge Dame fühlte sich schlechter- und vor allem lebloser als je zu vor.

"´tschuldigung", meinte sie leise und mürrisch. Egoist....

"Sasori-sama? Wo ist hier eigentlich die Toilette?", fragte sie schließlich scheu nach und sah verlegen zu ihren neuen Fingernägeln. Sie sahen so hübsch aus... Alles an ihr sah irgendwie hübscher aus.

"Geh aus dem Zimmer, dann links und die dritte Tür rechts." Das Mädchen versuchte aufzustehen. An ihr war alles besser, aber nicht menschlich. Sie stand auf und ging vorsichtig ein paar Schritte zur Tür.

"Puppe", meinte Sasori bevor sie rausgehen konnte. Puppe? War das sein ernst?! Sie drehte sich zu ihm.

"Hm?" Er warf ihr einen Bademantel zu.

"Zieh Den an." Sie nickte nur brav, zog ihn sich über und tapste vorsichtig durch die Gänge, während sie vergeblich versuchte einen Knoten vorne zu machen. Leise fluchte sie vor sich hin, als sie plötzlich Wiederstand fühlte und gleich sofort Bekanntschaft mit dem Boden machte. Sie jaulte auf und sah dann nach oben. Ein Mann mit langen, schwarzen Haaren stand vor ihr.

"Wer bist du?", fragte er. Sie kannte die Stimme des Mannes noch nicht. Wohl kein Hidan, Kisame und auch kein Deidara. Sie antwortete nicht. Der große Mann beugte sich zu ihr herunter, packte ihr zartes, dünnes Handgelenk und zog sie mit einem eisernem Griff hoch.

"Wer bist du?", wiederholte die komische Stimme.

"Sasori-sama will nicht, dass ich meinen Namen sage. Er will mir noch einen geben", sagte sie wahrheitsgetreu. Der Uchiha seufzte.

"Bastard, einfach so die Puppen rumlaufen lassen." Er stutzte und sah nochmal zu dem kleinen Persönchen.

"Aber... du bist eine Puppe?...",fragte er und hob eine Augenbraue. Wieder nickte sie.

"Pff. Was soll´s...." Er ließ sie los und ging uninteressiert weiter. Die Kleine rieb sich das Handgelenk und ging nun zur ersehnten Toilette.

Puppe. Wollte er sie wirklich Puppe nennen? Das konnte nicht sein Ernst sein. Puppe war kein Name. Nicht einmal ansazweise. Außerdem hatte sie sich dreckig und verlogen gefühlt, als er sie mit dem Namen rief. Sie hoffte sehnlichst, dass er sich etwas anderes einfallen ließ... Oder sie einfach nach ihren richtigen Namen fragte. Gegen den hätte sie nämlich gar nichts.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2013-06-08T09:31:53+00:00 08.06.2013 11:31
Das nächste Kapi kam ja flott, ich freu mich *____*
Der Mann im Flur war Itachi nehm ich mal an, oder?
Bin gespannt was Sasori noch so mit ihr vorhat :D
Antwort von:  Schneeefuss
08.06.2013 11:37
hmhm ^-^ ich hab viel vorgeschrieben ^-^"
genau :3 Schön, dass man ihn erkennt^^
Tja...;3


Zurück