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Pocket Monsters Special

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Prolog

Poket Monsters Special
 

Prolog

Blitze schlugen ringsherum in den Boden ein als die gelb und schwarz gestreifte Faust in den schuppigen Bauch seines Gegners traf. Begleitet von fernem Donnergrollen der schon jetzt vom heraufziehenden Unwetter kund tat.

Dreck und Staub hingen in der ozongeschwaengerten Luft.

Doch noch war der Kampf nicht beendet, und erst bei genauem hinsehen wurde dem uebergrossen, getigerten und elektisch mehr als geladenen Nagetier klar, dass dies kein aufgewirbelter Staub war.

Die Rauchwolke hatte es eiskalt erwischt. Ein Blick nach links, einer nach links, der Ansatz eines Ausweichmanoevers. Zu spaet um dem stallharten Wasserstrahl zu entkommen.
 

„Gar nicht schlecht fuer den unterlegenen Typ?“, schoss es provokant, irgendwo aus dem Rauch hervor. Und zugegeben, es steckte so viel Kraft hinter diesem Angriff, dass es einen untrainierten Gegner sicherlich aus den Socken gehauen haette. Aber genau da lag nun einmal das Problem, denn dieser Gegner war alles andere als untrainiert.

Ein siegessicheres Funkeln trat in die gruenen Augen und ein freches Laecheln umspielte die schmalen Lippen waehrend sich der Rauch langsam zu lichten begann.

Schnell wie das Licht zuckte ein Blitzschlag von links nach rechts ueber den Platz. Zerriss die letzten Rauchfetzen und schlug krachend in sein gut fuenfzig Meter entferntes Ziel. Das blaue Seepferdchen ging umgehend zu Boden. Kein Straucheln, kein Widerstand gegen diese geballte elektrische Entladung.

„Sieht fast so aus, als waere es doch eine Typ Frage!“ Worte wie Peitschenhiebe liessen den schwarzhaarigen Käppitraeger schlucken. „Seemon, komm zurueck. Du warst klasse!“

Die ersten, vereinzelten Regentropfen fielen vom Himmel und vertrieben den Ozongeruch mit ihrem Fruehlingsduft. Frisch, mit einem Hauch von gemaehtem Gras; waehrend der rotaeugige an seinen Guertel griff um eine der kleinen, rot und weiss gefaerbten Kugeln zu loesen. „Du bist dran Nidoking!“, rief Red und warf den ausgewaehlten Pokeball in den Ring. „Mal sehen wie ihr damit fertig werdet Green.“

Diesmal musste sein Gegenueber schlucken.
 

„Erdbeben!“ Just in dem Moment in dem das große, lilane Nashorn mit dem klauenbewehrten Fuss auf den Boden stampfte sprang Elektek in die Hoehe. Der braunhaarige stiess ein erleichtertes Seufzen aus, der erste Angriff war ueberstanden. Oder etwa nicht? Noch waehrend sein Pokemon manoevrierungsunfaehig in der Luft stand sprang der Kaempfer seines Rivalen ihm nach. Und griff zu.

Selbstverstaendlich nuetzen die unzaehligen abgegebenen Elektroschocks nichts. Ganz im Gegenteil dazu der Schulterwurf den Nidoking den vergeblichen Bemuehungen seines Gegners nun folgen liess. Die schwarz und gelbe Elektromaus schlug mit einem heftigen Impact auf den vom Regen leider noch nicht aufgeweichten Erdboden auf. Hob ein letztes Mal den Kopf und ging binnen eines Liedschlags ‚knocked out‘.

„Gar nicht schlecht Red, schade nur, dass deine Glueckstraehne hier endet!“

Auch Green warf seinen naechsten Pokeball ins Spiel. Und seine Wahl fiel auf eben jenes Pokemon, dass sein Gegenueber erwartet hatte.

„Aquana: Aquaknarre!“, schallte es ueber den Platz noch bevor sich der blaue (See)Hund vollstaendig materialisiert hatte. Lediglich der Bruchteil einer Sekunde verging ehe der komprimierte Wasserstrahl aus seinem Maul in Richtung Gegner schoss.

Das lila Rhinozeros warf sich zur Seite, grade noch rechtzeitig um der ersten Attacke zu entgehen. Nicht so der zweiten und erst recht nicht der dritten. Doch noch gab es sich nicht geschlagen. Das Vertrauen seines Trainers zu geniessen, auserwaehlt worden zu sein, das gab ihm Kraft.

Doch Aquanas Agilitaet war auch alles aufbaeumen letzlich nicht gewachsen. Schnell wie der Wind schlug das geschmeidige Tier einen Haken um seinen Gegner und feuerte die naechste Salve in dessen Ruecken. Reds Partner sank wie in Zeitlupe in sich zusammen.

Der Wind hatte aufgefrischt. Kraeftige Boeen schuettelten die Aeste der umliegenden Baeume waehrend er seine naechste Wahl traf. Und so wie er vor wenigen Minuten genau gewusst hatte welches Pokemon sein Rivale waehlen wuerde, wusste Green jetzt mit wem er auf seiten des Käppitraegers zu rechnen hatte.

Als erstes erschienen die dicken, von Warzen und Schuppen uebersaeten Beine auf dem Schlachtfeld. Unmittelbar gefolgt von einem staemmigen, gruenen Koerper und dem reptilienartigen mit kleinen Zaehnen gespickten Kopf. Das spitze an einen Schnabel erinnernde Maul schien ihn foermlich anzugrinsen. Zuletzt entfaltete sich die riesige bunt gesprenkelte Bluete auf seinem Ruecken.

Bisaflor war das Pokemon welches Red damals von seinem Grossvater erhalten hatte.

Und es liess sich nicht lange um einen Angriff bitten!

„Weich aus, Aquana.“
 

Alles Rufen kam zu spaet. Sein Partner kam keine zwei Meter weit als die groben, gruenen Ranken es zu packen bekamen. Einmal, zweimal, dreimal auf den Boden schleuderten und dann hoch in die Luft warfen, wo es der naechsten Attacke ein leichtes Ziel bot.

Die rasiermesserscharfen Blaetter rissen schwere Wunden und so sehr der blaue Hund sich auch wehrte, letzten Endes gab es kein Mittel. Getroffen fiel es zu Boden, der Aufprall wurde vom neuerlichen Donnerschlag uebertoent. Das Unwetter kam naeher.

Genau wie das Ende des Kampfes, welcher nun ohne Bandagen weiter gefuehrt werden sollte.
 

Also auf in die vollen! Greens naechster Kaempfer erschien mit ohrenbetaeubendem Gebruell. Es breitete die riesigen Fluegel auf seinem Ruecken aus und liess die Flamme auf seiner Schwanzspitze auflodern.

Der folgende Flammenwurf haette fast das eilige Ende des Kampfes besiegelt. Bisaflor gelang in wortwoertlich letzter Sekunde der Ausfallschritt. Red und seinem Partner war klar, dass ein Treffer vom heissen Atem dieses Gegners das aus bedeuten wuerde. Und der konnte ausgezeichnet zielen.

Glurak war schnell, schlau und gefaehrlich. Und vor allen Dingen Greens staerkstes Pokemon!
 

Wie vom Blitz getroffen schoss es, verfolgt von den Rankenhieben seines Gegners gen Himmel. Ausserhalb deren Reichweite um ungestoert die naechsten Attacken zu fahren.

Ein Feuerstoss nach dem anderen ging auf die Erde nieder, liess die immer bestaendiger fallenden Regentropfen schon in der Luft verdampfen. Und die auf Glurak abgeschossenen Rasierblaetter verbrennen.

Letzlich war es nur eine Frage der Zeit – in diesem Fall exakt eine Minute und siebzehn Sekunden bis einer der Angriffe sein Ziel fand. Zu sagen ob Bisaflors Schmerzensschrei oder das Siegesgebruell seines Gegners lauter waren fiel schwer.

„Klasse Glurak.“ Greens lob jedoch war eindeutig lauter als die dem unterlegenenenen Pokemon geltenden Worte seines Rivalen. Drei zu zwei fuer den Oak-Spross.
 

„In so einem Match gibt es nur eine Moeglichkeit Green.“, rief der schwarzhaarige mit einem weiteren Pokeball spielend. Ein Laecheln schlich um seine Lippen. Und auch sein Gegenueber konnte sich der Gaensehaut bringenden Spannung nicht entziehen. Es war genau Reds Art Feuer mit Feuer zu bekaempfen.

Und seine eigene Art selbstverstaendlich auch.

Weder Ball, noch der daraus hervorschiessende Kaempfer beruehrten den Boden. Sofort breitete es die langen, schmalen Schwingen aus. Warf sich in eine langgezogene Linkskurve und schraubte sich Zoll um Zoll dem Himmel entgegen. Bis es seinen Gegner argwoehnisch beobachtend gut hundert Meter ueber dem Boden innehielt.

Eine Sekunde, hoechstens, ehe es einen kraeftigen Fluegelschlag tat der Greens erstes Pokemon ins wanken brachte.

Wie bereits erwaehnt, Glurak war das staerkste Pokemon seines Rivalen.

Und sein staerktes Pokemon war: Dragoran.
 

„Drachenwut!“, warfen beide gleichzeitig ihren Befehl. Die Attacken trafen sich genau zwischen den beiden drachenartigen Kontrahenten. Mal gab die eine, mal die andere sonnengleiche Kugel einen Zoll nach, aber letzendlich stauten beide sich auf und gingen in eine gewaltige Explosion die Red und Green zu Boden warf ueber.

Ihre Pokemon, von all dem unbeeindruckt waren unterdessen bereits im Luftkampf miteinander verwickelt.

Der feurige Schwanz des einen peitschte herand, traff Dragoran genau zwischen die Fluegel. Kinderkram! Eine schnelle Drehung und ein Fausthieb mit der klauenbewaehrten Pranke, dem Glurak nur in letzter Sekunde entging. Doch auch der unmittelbar folgende Flammenstoss ging ins Leere.

Ein einziger Schlag mit den maechtigen Schwingen und das Drachenpokemon war davon, flog in sicherer Entfernung eine Wende und beschleunigte dann auf seinen Gegner zielend auf Hoechstgeschwindigkeit.

Schien der letzte Donner schon ohrenbetaeubend, der jetzige Ueberschallknall liess einem schier das Trommelfell platzen.

Ein Hieb mit mehr annaehernd 350Metern pro Sekunde liess Glurak schwarz vor Augen werden, taumeln und schließlich gen Boden stuerzen. Ob es Greens Rufe oder das gleissend helle Licht des niedergehenden Blitzschlages waren die seine Ohnmacht brachen war egal. Nur wenige Meter ueber dem Boden fing sich die Feuerechse, schlug eine Rolle und Wand Dragoran den auf einem langen, sehnigen Hals sitzenden Kopf zu.

„Feuersturm!“
 

Reds Partner warf die Arme schuetzend vor die Brust, daempfte die sonst verheerende Wirkung des Angriffs ab. Der Triumph darueber hielt jedoch nicht sonderlich lange.

Laengst war Glurak wieder heran, hatte sich mit einer geschickten Rolle hinter Dragoran positioniert und griff zu. Mit atemberaubender Geschwindigkeit rasten beide der Erde entgegen. Red wusste, dass ein Treffer mit dem Geowurf das Ende bedeuten konnte, sie mussten etwas unternehmen. Schnell. Schneller!

„Aquaknarre, jetzt.“, rief er in letzter Sekunde und sein Partner gehorchte blind. Ohne gross zu zielen schoss es den kalten Strahl gen Boden und siehe da, schwaechte so den Aufprall der Attacke entscheidend. Und was einmal half, half vielleicht auch ein zweites Mal, denn die naechste Aquaknarre traf Glurak genau auf den schuppigen Bauch.

„Nein“ Doch alles entsetzte Rufen half nichts.
 

Greens Partner, vom Regen und Angriff des Gegners voellig durchnaesst sank stoehnend zu Boden. „Steh auf, bitte!“ Schlug mit dem gehoernten Kopf in den Dreck.

Und Dragoran liess nicht locker. Mit lautem Gebruell warf es seine Fuehler nach vorn. Kleine Funken sprangen zwischen ihnen hin und her.

Der Blitzschlag liess Glurak vor Schmerzen aufschreien und raubte ihm die letzte Kraft. Und genau wie es Sekunden zuvor ging nun auch sein Trainer in die Knie.

Reds triumphierende Lobesworte fuer Dragoran drangen nur gedaempft an seine Ohren.

Ebenso die troestenden Worte des dritten anwesenden menschlichen Wesens, einer jungen, bruenetten Frau.

Ihr Laecheln war sowohl Mitleid als auch Anerkennung und ihr Applaus galt allen beiden. Ihr wohlgemeinter Ratschlag sicher auch.
 

„Ruft sie zurueck, bevor Glurak noch statt von einem Donnerschock von einem Blitz geroestet wird!“, rief Blue ihren Freunden zu.



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