Zum Inhalt der Seite

Aufgewachsen unter Trümmern

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Ein Spiel mit dem Feuer ~Teil1~


 

Aufgewachsen unter Trümmern

52. Kapitel: Ein Spiel mit dem Feuer
 


 

~Teil 1~

„Vegeta....“, empfing mich die Echse mit fast schon offenen Armen, doch zeugte das gehässige Grinsen in seinen Augen vom Gegenteil und dennoch stand ich Freezers ganzer Freude eher skeptisch gegenüber.

Vorsichtig seiner ganzen Art, denn noch nie hatte er mich wahrhaft mit diesem ihm so plötzlichem Ruhm behandelt und kurz verneigte ich mich tief, als ich vor ihm zum Stehen kam.

„Lord Freezer...“, ließ ich meine Stimme erklingen und legte dann eine Hand an meine Brust. Nahe meines Herzens, auch wenn dort Nichts als endloser Hass loderte und senkte dann den Kopf in lauter Demut.

Gar schon monoton jene eine Geste ausführend, denn dies waren nur stumme Handlungen denen ich folgte.

Eisigen Befehlen, so ohne Wiederkehr gar ohne meinen Willen, sondern hatte nur das nackte Überleben an Sinn und Bedeutung gewonnen.

Man durfte Freezer nicht reizen.

Durfte nicht den Helden spielen, denn sonst erwartete einen nichts als Schmerz. Nichts als so haltlosen Kummer und endlose Pein....

Das hatte ich am eigenen Leibe schon oft erfahren müssen und völlig routiniert ging ich in die Knie.

Verbeugte mich nun so endlos tief vor meinem einzigen Herrscher, der niemals diesen Platz in meinem Herzen finden würde und hob dann den Blick, als abermals seine, überaus und mir so befremdend, erfreute Stimmer erklang.
 

„Es freut mich sehr, dich so wohlbehütet auf den Beinen zu sehen.“, säuselte die Echse wieder und schwang sich dann aus seinem Katarakt.

Entließ sich seinem Gefährt, in dem er immer zu thronen schien und eisig war das Geräusch, als wilde Pranken auf einem gefließten Boden landeten.

Mir sofort eine erneute Gänsehaut bescherte, doch blieb mein Herz so völlig still.

Blieb stumm, all meiner Angst, die so langsam zu verblassen schien und wieder sah ich in dunkles Rot.

„Denn es gab eine Zeit, in der dem nicht so war...“, kicherte er wieder und fixierte mich erneut aus beobachtenden Augen.

„Ich hoffe der Schlaf des Dornröschens ist jetzt zu Ende...“, flüsterte er bedrohlich und lief dann einige Schritte auf mich zu. „Denn es gibt so ungemein Wichtigeres, dass ich nun mit dir besprechen möchte.“

Ich schluckte.

Spürte ganz genau, wie sich wieder jenes eine Zittern in meinem Körper ausbreitete, doch hielt ich stand, all den Emotionen, die Freezer in mir weckte.

All die alte Angst, die so bitter meine Seele hinaufkroch und nichts als Kummer mit sich brachte.

Nichts als Schwäche und kurz dachte ich wieder an vergangene Tage zurück.

Ja, Nappa hatte mich vorgewarnt.

Hatte mich nach meiner Rückkehr dieser einen so verzweifelten Nacht einfach und ein letztes Mal, zur Seite genommen.

Zuerst dachte ich, er wollte mich rügen, dafür dass ich ihm so einfach ausgebückst und an Fayeth´s Grab geschlichen war, doch bekam ich keine mir geglaubte Standpauke zu hören, sondern nur einen so festen, gar flehenden Händedruck auf meine Schultern.

Eine gar bekümmernde Geste, die nichts als Vorsicht walten ließ. Nichts als innere Sorge mir gegenüber und im Schutze der Nacht, erzählte mir mein Mentor, was geschehen war.

Das Freezer mich sehen wollte und ich wohl Bericht erstatten musste.

Natürlich musste ich das, denn das verlangte er immer nach ...erfolgreichen... Missionen. Doch diesmal spürte ich, dass es anders war.

Dass es um etwas Weit aus Wichtigeres ging und am nächsten Morgen erwachte ich mit nichts als Magenschmerzen.

Einem so flauen Gefühl, dass es mir schlagartig den Appetit vertrieb und ich mich beeilte in meine schwarze Shaironenkleidung zu schlüpfen.

Immer noch hatte ich, ob man es glaubte oder nicht, Missionsverbot und sogar die täglichen Trainingseinheiten schienen gestrichen.

Entweder versuchte mir Freezer in den Arsch zu kriechen, oder das was ich, in seinen Augen, auf Rith erfahren hatte, schien so ungemein wichtig, dass er kein Risiko eingehen wollte.

Hmn..., eine gute Zeit für Erpressungen, wenn ihr mich fragt, doch so weit wollte ich dann doch nicht gehen.

Wollte mein mir vages Glück nicht herausfordern und nach einem kläglichen Frühstück; bei dem ich nur eine Tasse Tekkeff hinunter würgte und von Radditz mehr als einen mahnenden Blick bekam, machte ich mich auf den Weg. 

Auf den Weg zu seine Hallen und nun war ich hier.

Hier, an diesem Ort, den ich einst so sehr fürchtete, doch nun nichts Weiter, als blanke Monotonie herrschte.

Gar so endlos tiefe – Gleichgültigkeit.
 

„Nun denn....“, leitete die Echse das Gespräch ein und weckte mich damit abermals aus meinen Gedanken.

Lenkte all Jenes auf das nun wesentlich Wichtige und wieder konnte ich nicht anders als zu erzittern, da ein kalter Schauer meinen Rücken hinunter jagte.

Kurz sah ich mich um.

Sie waren alle da.

Na ja... zumindest alle, die in diese Mission eingeweiht waren und wieder ließ ich meine Blicke umherschweifen.

Zarbon und Dodoria schienen immer an Freezers Seite zu sein, demnach verwunderte es mich nicht, dass er sie in seine Hallen beordert hatte.

Auch wunderte es mich überhaupt nicht, dass ich nun dieses verlogene Scheusal erblickte, dem ich all dies zu verdanken hatte.

All meinen Schmerz, gar all diese endlose Pein, die ich auf Rith hatte erfahren müssen.

Und... das Kàunà Strìpes selbst, das immer noch auf meiner Haut thronte, eine alt bewährte Kraft vielleicht auf ewig in seinen Fesseln hielt und nun geschützt, gar versteckt vor den Augen Anderer, unter einem silbrigen Verband schlummerte. Fern blieb vor diesen wissbegierigen Augen, die nur auf diese eine Chance warteten, mich zu Fall zu bringen.

Ob Freezer etwas bemerkt hatte?!?

Spürte, das mein Ki zu fehlen schien?

Schwer zu sagen, denn wie immer war die Echse schwer einzuschätzen und wieder lagen dunkelrote Opale so hungrig auf mir.

Dürstend nach diesem einen Wissen, dass ich auf Rith in seinen Augen ergattert hatte und wieder wurde mir so ungemein schwindelig.

Würde ihm all dies ausreichend sein, was ich zu sagen hatte?

Oder erwartete mich wiedermal....
 

...nichts als Schmerz.
 

„Du kannst dich rühren wenn du willst. Ich will ja nicht, dass meine einzige Informationsquelle sich unbehaglich fühlt...“, kicherte die Echse belustigt und sah kurz mit einem ihm versteckten Grinsen zu dem neusten Mann der Ginyu-Force. Ich konnte sehen, wie Jeeze unweigerlich zusammenzuckte.

Gar säuerlich das Gesicht verzog, doch diese Beleidigung so wortlos schluckte. Denn eigentlich hatte er nur den Boten gespielt.

Den Überbringer des Orakels selbst, keinerlei Willen in seine Mühen legend, denn ich hatte eigentlich und nahm man es genau, die ganze Drecksarbeit gemacht. Doch anscheinend konnte Freezer das teuerste Hab und Gut der Tshehemen nicht bedienen, sonst wäre ich jetzt nicht hier in seinen Hallen.

Konnte nicht die ganze Macht des Orakels wecken und legte nun alle Hoffnungen in mich.

Hoffte, dass ich der Schlüssel zu seinen Zielen sein würde und wieder leckte ich mir über spröde, trockene Lippen.

Na dann, Vegeta.

Auf in eine neue Runde.

Sehr viel Schlimmer kann es jetzt auch nicht mehr werden und mit einem letzten Atemzug, ließ ich all meine Anspannung von mir und und stand dann langsam auf.
 

„Vielen Dank, oh Herr. Ihr seid zu gütig...“, brachte ich trocken über meine Lippen, sah zu Boden und entging so Freezers zuckender Augenbraue und dem kurzen Knurren, welches diese Tat begleitete.

Nein, ehrlich.

Diesen spielerischen Sarkasmus, gar geheuchelte Ironie konnte ich mir einfach nicht verkneifen, auch wenn es mehr als nur waghalsig war und ich wiedermal mit dem Feuer spielte.

Aber das war so bitter nötig gewesen.

Wissend, dass ich einen kleinen Triumph gegen Freezer in der Hand hatte, denn momentan konnte er mir nichts anhaben.

Ich schien zu diesem Zeitpunkt zu wertvoll zu sein und einen offenen Angriff gegen ein wachsendes Imperium zu wagen, nur weil Freezer seinen Zorn nicht in sich halten konnte, wenn man die Antwort doch so unweit vor seinen Füßen knien hatte.... 

Nein.

So dumm schätze ich ihn wirklich nicht ein und dieses Wissen, konnte mein Sieg sein.

Ein Sieg, unbeschadet aus dieser Verhandlung zu treten, die so viel Ungewisses in sich tragen konnte und wieder lauschte ich Freezers dunkler Stimme.
 

„Fang an, Saiyajin...“, knurrte er wieder bedrohlicher denn je und senkte dann langsam den Blick, ja schien mich gar nicht mehr aus den Augen zu lassen.

„...und lasse mich nicht länger warten!“, war alles was die Echse über ihre Lippen brachte und die dunkle Tonlage in Freezers Stimme verriet mir, dass ich zu weit gegangen war.

Mit meinem letzten Funken an Respekt (...pff) den Bogen überspannt, doch würde mich das nicht daran hindern aufrecht, mit erhobenen Kopfe und gar stolzer denn je meinem Untergang entgegen zu treten.

Nein, die Tage des Versteckens waren endgültig vorbei.

Die Tage des Flehen, gar Betteln so endlos auf den Knien noch mehr und augenblicklich straftet ich meine Schultern, als ich mich aufrichtete.

Freezer stolzer denn je in die Augen blickte und mein inneres Feuer sprechen ließ. Gar meine ganze Seele, die sich mit einem Mal zu befreien schien und so endlos Frieden suchte.
 

„Die Tshehemen sind ein weit aus größeres Volk, als Ihr angenommen hattet.“, begann ich meine Erzählungen und erinnerte mich fieberhaft an das, was ich auf Rith erhaschen konnte.

Sicherlich, genaue Zahlen und Fakten konnte ich Freezer nicht abliefern, sondern waren es nur Vermutungen, die ich anmaßte, mein Eigen zu nennen. Aber immerhin hatte mich mein geübter Blick noch nie enttäuscht und somit kein einziges Mal im Stich gelassen.

„Der Planet Rith besitzt viele unterschiedliche Völker und Kulturen. Viele Stämme unter den Tshehemen, die dennoch gleicher Abstammung sind. Doch gibt es einen Herrscher, der sie alle zu vereinen scheint und dem sie alle so sehr folgen.“, ließ ich abermals meine Stimme sprechen. 

Merkte wie man mir mehr denn je gebannt zuhörte und sich eine eisige Stille in den Raum legte.

Zögernd sah ich zur Seite, so viel an ruhender Aufmerksamkeit nicht gewohnt.

Normalerweise presste man mich schon jetzt und gar zu diesem Zeitpunkt mit einer Pranke auf den Boden, während wilde Peitschenhiebe meinen Rücken mit blutigen Striemen verzierten.

Oh welche Ironie des Schicksals...

Brauchst dich gar nicht mehr zu wundern, Vegeta.

Unbeirrt fuhr ich weiter.

„Ihr oberster Befehlshaber ist Lord Thaèm. Ein junger Tsheheme, genaueres zu seinem Alter ist mir leider unbekannt, doch scheint er in ziemlich jungen Jahren an die Macht gekommen zu sein.“, ließ ich meine Erinnerung wandern und kurz kam mir wieder diese widerliche Fratze des Oberst in den Sinn.

Stach mir helles, geisterhaftes Haar so unmittelbar ins Auge, dazu dieser eine Blick, getragen von roten Opalen, die mich so sehr an Freezer selbst erinnerten und ohne dass ich es wollte, zog sich sofort eine helle Gänsehaut meinen ganzen Körper hinab.

Doch Freezer selbst ließ keinen Laut erahnen.

Die Echse blieb immer noch still, sah mich aus durchdringenden Augen an und teilte mir somit mit, doch bitte mit meinen Erzählungen fortzufahren. 

Kurz wanderte jedoch ein erzürnter Blick zu Jeeze, der unmerklich unter Freezers ganzer Strenge zusammenzuckte. Immerhin hatte sich unser aller Herrscher wohl diese Information so unweit von ihm erhofft, doch wenn man feige, wie der rothäutige Krieger nun mal eben war, den Schwanz einkniff und eher nur seine eigene Haut rettete, würde man wohl nie an Informationen kommen.

Dreckiges Aas.

Sollte er doch an seinem Titel ersticken, der ihn nun in die obersten Ränge puschte.

Davon würde er sich auch keinen Respekt erkaufen können, denn dazu war sein Ehrgefühl in keinster Weise vorhanden.

Dazu musste man erst Taten sprechen lassen, doch was konnte dieser Nichtsnutz schon vorweisen?

Den ganzen Schlamassel hatte ich doch ausbaden müssen und hätte ich ihm damals nicht seinen verlogenen Hintern gerettet, so stünde er jetzt nicht hier.

Eigentlich müsste er mir mehr als dankbar sein, doch wenn sich Dankbarkeit mit heller Ignoranz äußerte, dann wollte ich lieber Nichts haben.

Lieber nichts besitzen, als die ganzen Narben meines Körpers, die mich jeden Tag an den schwersten Weg meines Lebens erinnerten. Doch würden so unweit noch mehrere folgen.

„Thàem ist der oberste Befehlshaber von Rith. Dem Komplex in dem man mich... festgehalten hatte und aus dem es kein Entkommen gab. Jedenfalls nicht so leicht...“

Mein Versagen über meine Lippen zu ringen war so ungemein schwer, doch blieb mir leider nichts anderes übrig.

Kurz huschte ein Kichern von Seiten Dodorias durch die Stille und wütend sah ich auf, als er Zarbon etwas zuflüsterte und nun auch der grünhäutige Krieger in ein gehässiges Lachen verfiel.

Sah dieser pinken Qualle in die Augen. Strafend für all diese Verachtung, die man mir trotz meiner endlosen Pein entgegen brachte.

Denn ich hatte alles für Freezer getan.

Alles für ihn unternommen, gar so unweit mich selbst vergessen. Ja all meine Prinzipien und Regeln, nur um zu ihm zurück zu kehren.

Und das war der Dank?!?

Ich wurde verhöhnt und verspottet?

Gar zur Witzfigur abgestempelt?!?

Wütend ballte ich die Hände zu Fäusten.

Dafür... würden sie büßen.

Eines Tages würden sie brennen.

Sie...alle.

Doch augenblicklich riss mich ein wütendes Knurren aus meiner ganzen Wut und geschockt sah ich in Freezers eisige Züge.

„Schweig!“, donnerte es so drohend durch den Raum, doch war dieser Befehl nicht an mich gerichtet.

Diese Drohung ausnahmsweise nicht die meine und überrascht sah ich mit an, wie rote Opale nun auf Dodoria lagen.

So unweit tiefen Hass, gar endlose Abscheu widerspiegelnd und abermals ließ Freezer seine Stimme sprechen.

„Ich dulde solch ein verachtendes Verhalten nicht. Nicht hier, nicht heute und in meinen Hallen.“, donnerte seine ganze Strenge und unbewusst zuckten wir alle zusammen. Ich mit eingeschlossen und mehr verwirrter denn je, beobachtete ich das Geschehen vor mir mit großen Augen.

Hatte Freezer zu viel seines eigenen ungenießbaren Fraßes gegessen, schien nun von Sinnen oder was war nur los mit ihm?!?

Doch wieder durfte ich meinen Gedanken kein Ende schenken, denn abermals wanderten strenge Augen zu mir und mit einem Kopfnicken forderte mich Freezer dazu auf, weiter zu machen.

„Fahre fort, Vegeta....“, ließ er ruhige Worte über seine Lippen wandern und verschränkte dann seine Arme hinter dem Rücken, während er mich wissbegierig musterte.

„Erzähle, was du uns zu berichten hast.“
 

Wieder kehrte Ruhe ein und ich brauchte einige Minuten um mich zu sammeln. Strich mir kurz durch wirre Haare, während mein Muzuhara hinter mir hin und her schwang und in einer routinierten Geste, schwang ich ihn mir letztendlich um die Hüfte. Meine wahre Nervosität beschreibend, denn zugegeben, diese Art der Verhandlungen waren neu.

So kannte ich Freezer nicht und wieder warf ich einen unruhigen Blick auf ihn.

Hatte er mich gerade vor den Anderen in Schutz genommen?!?

In welchem falschen Film war ich denn bitteschön?

Na dann musste meine Information wahrlich etwas so sehr Wichtiges sein, dass er sich für mich so sehr den Arsch aufriss.

Was...ging wirklich in der Echse vor?!?
 

„Um dir dein Schweigen zu ersparen, hier ein paar Fragen an dich, da du ja anscheinend den Faden vor den Augen verloren hast.“, lachte er belustigt, mein weiteres Schweigen wohl so sehr amüsant findend und sah mich dann abermals an.

„Was genau ist dieser Komplex?“, ließ er seine erste Frage sprechen und kurz zuckte ich zusammen.

„Ein Gefängnis... um es stupide auszudrücken. Nichts weiter als ein in Fels gehauenes Verließ, in dem man seiner Opfer deren Freiheit beraubt.“, konterte ich in einem Zögern als Antwort, doch strafte mich nichts weiter als eine eisige Ruhe.

Schien Freezer diese Antwort erstmals sacken zu lassen, doch genau sah ich ihm an, dass sich so unweit neue Fragen in seinem Geiste bildeten.

Vegeta.... das konnte ein langer Tag werden.

Kurz seufzte ich leise auf und verlagerte dann mein Gewicht auf ein anderes Bein.

Immer noch ließ mich mein angeschlagener Zustand spüren, dass ich nicht zu hundert Prozent auf dem Damm war.

Wie denn auch, wenn man keinen Ki mehr hatte und instinktiv hoffte ich so flehentlich bis innigst, dass Freezer nicht danach fragen würde.

Nicht, wie und auf welche Weise man mich... festgenommen hatte. Ja gar meiner ganzen Kraft beraubt, doch weckte mich wieder so plötzlich eine dunkle Stimme aus meinen Gedanken und hastig sah ich auf.

„Eines interessiert mich, wenn wir schon dabei sind....“, kam es langsam über dunkle Lippen und innerlich begann mein Blut so ungemein zu kochen.

Bitte....

Bitte nicht.

Purer Angstschweiß stand mir auf der Stirn und mit einem Mal wurde meine Kehle so staubig trocken.

„Wie... kam es zu deiner Gefangenschaft?“, kicherte er nun doch belustigt und schon bald drang nichts weiter zu mir, als Freezers eisiges, kaltes Lachen.

So sehr von diesem inneren Hohn und Spotte getragen, dass es meine Seele zum Schreien brachte und ich ihm am liebsten meine geballte Faust ins Gesicht geschmettert hätte.

Doch ließ ich kalten Zorne in mir, wissend, dass er mir in keinster Weise weiterhelfen würde und müde, mit einem mal so schier endlos erschöpft, suchte ich nach den richtigen Worten.

„Das Gift des Tschokan-Baumes...“, ließ ich meine Stimme nach einiger Zeit der Überlegung sprechen und sah dann mit an, wie sich Freezer interessiert aufrichtete.

„Bei dem Versuch Euer Orakel an mich zu bringen und diesen wertlosen Stümper neben Euch das Leben zu retten, verletzte ich mich an einem Dorngestrüpp, der das Gift in sich trug....“, knurrte ich gefährlich auf und warf dann einen kurzen aber so sehr hasserfüllten Blick auf Jeeze.

Doch nichts als spottende Gleichgültigkeit trotze mir entgegen und mit einem unberührten Schulterzucken fuhr ich fort.

„Es lähmt den Organismus des Opfers sofort und lässt es zu einer willenlosen Puppe werden, bis man nicht ein mal mehr mit den Augen blinzeln kann.“, gab ich beschämt zu, doch meinen Blick kein weiteres Mal zu Boden richtend.

An vergangenen Dingen konnte ich nun auch nichts mehr ändern. Konnte sie nicht mehr rückgängig machen, sondern nur aus ihnen lernen.

Lernen, dass mir solch ein Fehler niemals wieder passieren würde und wieder ließ ich meine Stimme sprechen, als von Freezer nichts weiter als eine interessierte Stille kam.

„Es ließ mich willenlos zurück und so sehr ich auch kämpfte, es gar versuchte auf den Beinen zu bleiben und zu entkommen, trat die Wirkung schneller ein als mir lieb war...“, ließ ich meine Erzählung enden und sah der Echse dann in die Augen.

„...und den Rest kennt Ihr ja.“

Wieder beendete ich meine Erzählungen mit einem weiteren Schweigen und langsam nickte Freezer verstehend.

„Nun denn...“, brachte er trocken über seine Lippen und sah mich dann erneut an.

„...das scheint ja alles mehr als interessant zu sein, aber ist es eigentlich nicht das, was ich von dir hören wollte, Vegeta. Auch wenn es mich so ungemein und an zweiter Stelle so sehr zu amüsieren scheint.“, kicherte die Echse belustigt und wieder wuchs so endlose Wut in mir.

`Er hatte doch danach gefragt, also sollte er jetzt nicht den Spieß herumdrehen.´, dachte ich zornig, doch versuchte ich weitere helle Wut in mir zu halten.

Wissend, dass man mit Freezers Güte nicht spielen durfte und ruhig, zumindest nach Außen hin, wartete ich die nächste Frage ab.

Welche, glücklicherweise, nicht so lange auf sich warten ließ.

„Was kannst du mir zu dem Orakel sagen?“

Augenblicklich verzog ich unmerklich die Mundwinkel zu einer mürrischen Grimasse, gar so innigst hoffend, dass Freezer nichts davon bemerkt hatte.

`Doch kein Glück, Vegeta.´, dachte ich spottend und hätte beinahe lauthals aufgelacht. Doch schaffte ich es gerade noch ein entrüstetes Schnauben aus meiner Kehle zu pressen und das verräterische Beben meiner Schultern zu unterdrücken.

Kam nicht gut, wenn ich vor Freezer in ein amüsiertes Lachen ausbrach. Ganz und gar nicht, denn eigentlich konnte ich ihm keine genaue Antwort auf diese Frage geben und fieberhaft suchte ich nach den richtigen Worten, mein fehlendes Wissen zu verheimlichen.

„Nun....“, begann ich langsam, die nächsten Züge genaustens überlegend und starrte nun doch zu Boden.

Nicht mehr Freezers bohrende Blicke ertragen könnend aus Angst, dass er meine Fassade durchschauen würde.

„Es entspricht dem größten Heiligtum der Tshehemen. Bedeutet so ungemein viel für sie, als dass sie versucht hatten, die Antwort aus mir herauszuquetschen. Mehr als nur ein Mal. Nämlich, wohin mein Partner geflüchtet war und wem er es überbracht hatte.“, versuchte ich die Thematik vom Eigentlichen zu nehmen und zufrieden stellte ich fest, dass Freezer den Köder zu schlucken schien.

„Ich hoffe doch innigst, du hast Stillschweigen bewahrt, Vegeta?“, strafte mich zu jenen Worten nun auch ein argwöhnischer Blick und kurz konnte ich nun wirklich nicht anders, als kurz auf zu lachen.

Bitte.

Für wie ehrlos hielt er mich denn?

„Eure Regeln gilt es doch, nicht zu brechen, Meister Freezer...“, warf ich zu schnell ein und entging somit wieder eine hochgezogene Augenbraue, die gefährlich zu zucken begann.

„...und das hatte ich auf Rith auch nicht vor.“

Wieder suchten meine Opale strenges Rot und noch ehe ich mich versah, begann ich von selbst zu sprechen.

„Erste Regel: Euer Wort ist oberstes Gesetz. Jeglicher Widerspruch wird mit höchster Gewalt bestraft.“, begann ich seine einstigen Gebote zu zitieren, äffte ihn so treffend nach und nahm nicht wahr, wie ein drohendes Knurren durch die Stille stieß.

„Zweitens...“, begann mein Spiel mit dem Feuer, doch schien ich die warnenden Flammen nicht zu sehen., welche so wahrhaft vor meinen Augen loderten.

Mich so sehr in Überheblichkeit wissend, dass Freezer mir momentan nichts anhaben konnte und wieder sahen mich rote Opale augenblicklich so voller Zorn an.

„Eure Macht darf niemals in Frage gestellt werden. Nur Euch und alleinigst Euch ist oberster Respekt zu zollen.“, brachte ich trocken über meine Lippen und verengte meine Augen so merklich zu Schlitzen.

Ließ unendlichen Sarkasmus meine Stimme begleiten und merkte nicht wie Freezer ungemein zu Kochen begann.

Ich merkte es schon, versteht mich nicht falsch. Aber, es war mir... egal geworden.

Denn eigentlich, konnte er mir nichts anhaben.

Gar nichts mehr.

„Und zu guter Letzt, die dritte und so allerheiligste aller Regeln...“, ließ ich wieder meinen ganzen Spotte wallten und schloss dann ungemein die Augen.

„Euer Schutz hat oberste Priorität gewonnen.“, ließ ich nun meine Worte von einem Lächeln begleiten, doch war es ein Falsches.

Ein Kaltes noch dazu und was mich in diesem einen Moment geritten hatte, jene eine Tat zu vollführen wusste ich bis dato immer noch nicht und würde es in Zukunft auch nie.

„Wie Ihr seht, ich kenne die Regeln. Sehr gut sogar...“, flüsterte ich drohend und breitete dann langsam meine Arme einladend aus.

„Denn ich bin ein Saiyajin und halte mein Wort...“, ließ ich meine Stimme wieder sprechen, so von jeglichem kalten Hass begleitet und deutete dann eine leichte Verbeugung an.

„...also beleidigt mich nicht.“

Und mit diesem Atemzug spuckte ich zur Seite.

Ließ zeitgleich meine ganze Abscheu wallten und sah Freezer erneut in die Augen.

Kalter Hass stach mir entgegen.

Blanke Wut noch zu milde ausgedrückt, was mir nun vor Augen lag und dennoch berührte es mich kaum.

Sollte er doch zum finalen Schlag ausholen, wenn er wollte.

Sollte er doch seine ganze Macht wallten lassen, mir ganz gleich.

Niemals wieder würde ich vor ihm zu Kreuze kriechen.

Niemals wieder Schmach und Schande verspüren.

Ich würde niemals wieder weichen.

Nicht flehen.

...und nicht fallen.

`Na komm schon, Freezer....`, schien mein kalter Blick zu sagen und emotionslos sah ich der Echse in die Augen, reckte den Kopf so ungemein in die Höhe. Gar wahren Stolze zeigend.
 

´Na los. Tu dir keinen Zwang an.´

Hasserfüllt sahen mir rote Augen entgegen.

Schienen mich auf der Stelle zerreißen zu wollen, doch hielt sich Freezer so ungemein zurück und dennoch sah ich seine ganze Wut.

Sah wie er vor Zorn den Körper anspannte und ein leises Beben den Saal erschütterte.

Ich sah, wie Jeeze ängstlich zurück wich.

Sah wie sich sonst so arrogante Augen angsterfüllt weiteten, doch beeindruckte mich Freezers ganze Macht nicht mehr.

Nicht hier und nicht heute, denn endlich und nahm man es genau, hatte ich gegen ihn etwas in der Hand.

Er konnte mich nicht töten.

Konnte mich nicht verletzten, wenn er seine Informationen noch in diesem Leben haben wollte und ohne dass ich es verhindern konnte, stahl sich ein kleines Lächeln auf meine Züge.

Ein so sehr sicheres, doch schien es langsam zu schwinden, als Freezer augenblicklich selbst in ein belustigtes Lachen ausbrach.

Seine ganze Wut mit einem mal erstarb und nichts als blanker Spotte übrig blieb.

„Nein, für wahr...“, kicherte er wieder und schüttelte dann den Kopf.

„Wie amüsant. Da sieht man mal, was 6 Monate Gefangenschaft so alles anrichten können. Ich bin erstaunt, Vegeta...“, zischte er zufrieden und ließ abermals rote Opale über meine Statur wandern.

„Ich bin mir sicher, der Oberst hat nicht locker gelassen. Wie bist du... ihn losgeworden?“ 

Diese Frage war nicht schwer zu beantwortet und mit einem beiläufigen Schulterzucken antwortete ich ihm.

„Er müsste jetzt irgendwo zwischen der äußersten Galaxie und Orlìas anzutreffen sein.“, ließ ich jene einen Worte verächtlich über meine Lippen wandern und steckte dann beide Hände lässig in die Hosentasche.

Er sagte doch selbst ich sollte es mir bequem machen und das tat ich auch.

„Schwer zu sagen ob er schon wieder auf dem Rückweg ist, aber vielleicht ist ja auch zwischenzeitlich der Tank seines Raumschiffes leer gegangen.“

Wieder ein Schulterzucken meinerseits und augenblicklich brach Freezer in ein weiteres Lachen aus.

„Orlías sagst du?“, wiederholte er meine hinterlistige List, mit der ich den Oberst an der Nase herumgeführt hatte um mir mehr Zeit für meine Flucht zu verschaffen und klatschte doch dann tatsächlich in die Hände.

Ich nickte.

„Scheint wohl doch mehr Grips in diesem Affenhirn zu stecken, als ich dachte.“, rügte mich eine weitere Beleidigung, doch schluckte ich diese kommentarlos hinunter. Ließ mir von meiner ganzen Wut nichts anmerken, die abermals in meiner Seele zu wachsen schien und bereitete mich auf das vor, was noch kommen sollte.

Doch mit dieser Frage hatte ich nicht gerechnet.

Nicht wirklich, nahm ich an, dass dieses Thema längst vergessen sei und demnach warf mich ihre ganze Ehrlichkeit, ja gar so bestehende Wahrheit, mit einem Mal zurück.
 

„Doch Eines interessiert mich noch mein lieber Vegeta, bevor du entlassen bist und ich hoffe, dass du mir hierbei weiterhelfen kannst...“, ließ mich die Echse wissen und funkelte mir nun aus glitzernden Augen entgegen.

Unsicher hob ich abermals den Blick und sah in eisige Züge.

Sah dieses überhebliche Grinsen, mit dem mich die Echse strafen wollte mich so leichtfertig in die Ecke gedrängt zu haben und unweigerlich ballte ich meine Hände zu Fäusten.

Glücklich darüber, dass ich sie weiterhin in meinen Hosentaschen versteckt hielt und Freezer somit abermals meine ganze Nervosität entging, die er dennoch in mir weckte.
 

„Wie kommt es, dass du jetzt erst geflohen bist?“, kicherte er erbost und wieder lagen rote Opale so gehässig auf mir.

Jagten mir seine nächsten Worte mit einem Mal einen eisigen Schauer den Rücken hinunter und ohne dass ich etwas dagegen tun konnte, schluckte ich schwer.

Verbannte meine ganze Angst in meiner Seele, ja gar meinen ganzen Schock, den Freezer so unheilvoll in mir weckte, doch war es hoffnungslos und so bitter bis gar endlos zum Scheitern verurteilt.
 

„Was hat dich so lange aufgehalten....Saiyajin?“
 

~*~
 

Nichts herrschte, als mein eigener, stockender Atem.

Nichts weiter als meine eigene Angst, die langsam in meiner Seele zu wachsen schien und nichts als Dunkelheit mit sich brachte.

Nichts als so eine tiefe Erkenntnis, was wirklich hinter Freezers einer Frage steckte, denn ich erkannte die Gesten nun so vollkommen.

Sah hinter listig gestellten Worten, welche Schmach mir die Echse erneut zu bereiten schien und ohne dass ich wollte, lösten sich meine Hände aus ihrer starren Haltung.

Strich ich mir so beiläufig über den linken Unterarm, nahe meines Handgelenkes und gar wie in Trance. 

Berührte so zaghaft einen schützenden Verband, der eigentlich keine Wunde zu verstecken schien, sondern wahrlich die größte Bürde meines Lebens. Die größte Schande noch dazu und wieder rang ich so schier endlos nach Luft.
 

„Was ist los, Vegeta?“, fragte mich Freezers dunkle Stimme so plötzlich und fiebrig sah ich auf. 

Sah in rote Augen, die mich abermals nur drohend ansahen und sofort jegliche Mauern sprengen ließ, die ich zum Schutz meiner Seele in die Höhe gezogen hatte.

Gar zum Schutz meines erbärmlichen Lebens.

„Hat es unserem Saiyajin etwa... die Sprache verschlagen?“, kicherte er wieder belustigt und nun glitten die Anderen in seine Belustigung mit ein.

Zitternd stand ich vor ihm.

So unweit den verschmähenden Blicken der Anderen ausgeliefert und wieder wuchs so endlos tiefe Wut in mir.

Eine Wut, die so bestehend ehrlich von einer neuen Panik unterdrückt wurde und wieder strich ich über silbrigen Stoffe.

Was hat dich aufgehalten, Vegeta?

Ja, was nur?!?

Unsicher sah ich nach unten.

Wohl wissend, was die Antwort war, doch.... konnte ich soweit gehen?!?

Anderseits würde es sowieso schon bald ans Tageslicht kommen, spätestens dann wenn ich eine neue Mission antrat und immer noch keinen Ki vorweisen konnte und langsam fing ich an, einen bestehenden Verband von meiner Haut zu schälen.

Dem inneren Rufe meines Herzens folgend und mit einem Mal verstummte das Lachen so prompt.

Wurde es mit einem Mal so eisig ruhig in den Hallen, als ich ein fragendes Raunen hören konnte, mit dem man meine Tat begleitete.
 

Wie war das mit: Nicht weichen, nicht flehen und nicht fallen?

`Ab wann sollte ich mir meinen Respekt verschaffen, wenn nicht so...´, dachte ich bitterer denn je und mit diesem letzten Gedanken fasste ich einen Entschluss. 

Ließ endlich alle bestehende Zweifel hinter mir und bestärkt sah ich auf.

Sah Freezer voller Stolze in die Augen.

Erwiderte einen stechenden Blick mit meinem Eigenen und sah, wie unser aller Meister kurz zurückschreckte.

Sah in so tief verwunderte Züge, als ich langsam meine Finger bewegte und einen bestehenden Verband fallen ließ.

Hörte das erschrockene Raunen, das mit einem Mal durch die Hallen stieß, als ich das offenbarte, was schon viel zu lange mein Geheimnis blieb - aber mit diesem einen Tage keines mehr sein würde.

Kein Wort mehr über meine Lippen bringend.

Keine Erklärung walten ließ, denn nur alleine der Moment zählte.

Ein Moment so ohne Angst.

Ein Moment, an dem ich meine ganze Schwäche meine größte Stärke werden ließ und endlich einsehend, dass ich es nicht länger verbergen konnte; ja gar dass ich nie eine andere Wahl haben würde als diese hier, hob ich meine linke Hand in die Höhe...
 

...und zeitgleich damit meinen ganzen Stolz.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (1)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  SaiyajinVeturi
2014-12-14T11:19:04+00:00 14.12.2014 12:19
Coooool!
Ich bin sehr gespannt was Freezer dazu zu sagen hat!!!
Denn das Vegeta das Ganze gemeistert hatte und da fliehen konnte und das ganz ohne Ki...zollt ja schon von mehr als nur purer Stärke!
LG Veturi
Antwort von:  RedViolett
20.12.2014 14:21
Hi^^
Ja, Freezer is schon ne harte Nuss und ich denke, der lässt sich nicht so leicht veräppeln und Vegeta hat gleich ein Problem mehr am hals .
Danke dir, für dein Feedback, freut mich, dass dir das Kapitel gefallen hat ^^

Liebe Grüße
Deine Red


Zurück