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Vergessen, Verzeihen I

Forget, Forgive
von

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Howlseye / Fitzley

Ed sah auf seine Uhr. Es war gleich 20 vor sechs. Also würden sie um sechs in ihrem Zimmer sein.

Seltsam, dass Roy es nicht komisch fand, dass er ein Zimmer mit Doppelbett wollte, anstatt ein Zimmer mit zwei Einzelbetten, wie sonst auch immer. Na ja… Er konnte sich wohl denken, dass es wegen Al war. Winry, allerdings, wusste nichts von dem Doppelbett. Das war auch gut so!

„Wie spät ist es?“, wollte Al plötzlich wissen.

„Gleich 20 vor sechs. Um sechs sollten wir dann in unserem Zimmer sein.“

Al nickte und lächelte.

„Alles klar?“, fragte Ed sofort.

„Ja… Ich bin froh, dass wir…“ Er stoppte.

„Worüber bist du froh?“

„Ich bin egoistisch, oder?“

„Warum?“ Ed war verwirrt und erhob sich, da der Zug in den Bahnhof einfuhr.

„Weil ich dich für mich beanspruche und Winry Zuhause auf dich wartet. Ich… bin Schuld, dass du fremdgehst.“

Ed seufzte.

„Hör bloß auf dir solchen Schwachsinn einzureden, Al! Du bist mein Bruder! Sie wird verstehen, dass ich dich nicht traurig sehen kann. Sie wird verstehen, dass… ich für dich sterben würde.“

Al lächelte erneut und stand ebenfalls auf.

„Nii-chan? Du bist der beste Bruder, den man haben kann, weißt du das?“

„Das hab ich schon lange nicht mehr von dir gehört, Al…“, freute sich Ed und beide nahmen ihre Koffer von der Ablage über ihnen.

„Wie die Zeit vergeht…“, meinte Ed auf dem Weg zur Zugtür.

„Was meinst du?“

„Die Ablagen oberhalb der Sitze waren früher nicht da… Die haben sie erst vor kurzem eingeführt. Es ist zwar praktisch… aber irgendwie noch sehr ungewohnt.“

„Ach so… Kann ich verstehen.“

Der Zug hielt und sie stiegen aus. Ed nahm Al an die Hand, damit sie sich nicht verlieren konnte. In Howlseye kannte Ed sich nicht besonders aus, aber gut, dass sie jemand abholen würde.

„MAJOR!“, rief jemand und damit konnte nur er gemeint sein. Na wunderbar, jetzt wusste wirklich JEDER, dass er ein Lakai des Militärs war. (-.-)

„Geht das auch leiser?“, fragte er deswegen sauer nach als dieser Danyo angelaufen kam. Er hatte eine muskulöse Figur und war ein wenig größer als Ed und Al. Er hatte schwarze Haare und braune Augen.

„Entschuldigt… Ich werde Sie-“ „Wenn Sie mich noch einmal siezen…!“ Ed sah ihn pampig an. Al stupste ihn an. Der Goldhaarige schnaubte, warum war er jetzt so genervt?

„Entschuldige. Ich werde Dich, beziehungsweise, Euch dann in Euer Zimmer bringen. Doppelbett, richtig?“ Ed nickte.

Dann gingen zum Wagen und fuhren zu dem Gästehaus, welches diesem Mann gehörte.

Viertel Stunde später waren sie dann ihren Zimmer und richteten sich etwas ein. In Fitzley konnte man ja schlecht wohnen im Moment, also mussten sie ein Ort vorher ein Zimmer beziehen, aber das war ja nicht weiter schlimm.

Als sie mit allem fertig waren gab es noch Abendessen und dann konnten sie sich endlich in Frieden auf ihr Zimmer zurückziehen.

Kaum fiel die Zimmertür ins Schloss, umarmte Al seinen Bruder auch schon ganz fest. Dieser erwiderte.

„Hey…“ „Es ist echt schwer, sich zurückzuhalten…“ „Musst du doch nicht! Umarmen oder so was, kannst du immer! Du bist mein Bruder, die Leute werden das verstehen.“

„Aber nicht, wenn ich an dir hänge wie eine Klette!“ „Natürlich, die meisten wissen, dass wir eher eigen sind und ich kümmere mich nicht wirklich darum, was andere sagen.“ Al nickte und drückte Ed einen Kuss auf, der nicht so schnell zu enden schien.

„Ich hab dich lieb, Ed!“ „Ich dich auch, Al. Ich dich auch!“
 

Zwei Wochen später.

Ed und Al hatten soweit alle Spuren des Aufstandes beseitigt, doch das Volk war immer noch in Aufruhr. Er musste etwas tun, damit das Volk endlich Ruhe gab! Aber was?

Ed und Al standen gerade mitten auf dem Marktplatz in Fitzley. Dort liefen die Menschen hin und her und wussten sich nicht zu helfen. ER MUSSTE ETWAS TUN!!

Damit klatschte er seine Hände zusammen und hielt sie auf den Boden. Etwas ließ er sich in die Höhe tragen ehe er stoppte und anfing zu schreien. Morgen würde wohl seine Stimme nicht mehr da sein, aber das war ihm egal. Er wollte endlich Frieden in diesem verdammten Ort!

„JETZT HÖRT MIR MAL ZU, BÜRGER VON FITZLEY! VERDAMMT NOCH MAL! DER BÜRGERMEISTER SOLLTE NUR ALLES ÜBERWACHEN UND NICHT ÜBER EUCH HERRSCHEN! GEHT DAS IN EURE SCHÄDEL?!!“

Es herrschte Stille bevor das Getuschel anfing.

„ICH WEIß, DASS ES NICHT EINFACH IST, SICH IN DIE KARTEN SCHAUEN ZU LASSEN! ABER IN WEST CITY GAB ES EIN PAAR PROBLEME UND DESWEGEN MUSS AB JETZT IN JEDER STADT EIN BÜRGERMEISTER SEIN, DER ALLES EIN WENIG IM AUGE HAT! VERSUCHT IHR DOCH MAL SO VIELE STÄDTE AUF EINMAL ZU VERWALTEN OHNE DAS ETWAS SCHIEF LÄUFT, DANN DISKUTIEREN WIR NOCH EINMAL ÜBER SOLCH EINE SCHEIßE WIE DIESEN AUFSTAND! IHR HABT SIE JA WOHL NICHT MEHR ALLE!!“

Ed räusperte sich und sah sich um. Die Menschen waren jetzt ganz still geworden und sahen die beiden erschrocken und überrascht an.

Was? Wurden sie noch nie zusammengeschissen oder wie? Na dann wurde es aber mal Zeit, dass hier einer sagte, was Sache war!

Die Menschen sahen sich gegenseitig an. Manche gingen still von dannen, andere blieben noch stehen.

Was? Hatte er nun endlich den Frieden eingeläutet oder hatte er schon wieder was falsch gemacht?

„Al?“, fragte er und sah zu seinem Bruder.

„Äh… Ich denke mal, dass das für’s erste gesessen hat, Nii-chan…“

„Hoffentlich! Die sollen endlich Ruhe geben! Das hält man ja im Kopf nicht aus!“

Plötzlich erreichte ein seltsames Geräusch die Ohren der Beiden. Was war jetzt los?

Sie sahen sich erneut um und identifizierten das Geräusch als Applaus.

Applaus? Wofür?

Ed sah ratlos zu Al. Weshalb applaudierten die ihm jetzt zu??

„Du hast ihnen mal die Meinung gesagt, Ed! Sie scheinen auf dich stolz zu sein, weil du durchgegriffen hast!“

Woher nahm sein Bruder immer wieder diese Menschenkenntnis?? Was würde er ohne seinen Bruder nur machen?

„Was würde ich nur ohne dich machen, Al? Du kannst besser mit Menschen umgehen als ich und hast so viel Menschenkenntnis… Das ist jedes Mal der Wahnsinn!“

Al wurde leicht rot um die Nase und wurde von seinem Bruder ganz eng umarmt. Er erwiderte einfach mal und kicherte.

Schon seltsam… In letzter Zeit war Ed so viel offener geworden und das lag nur an Al. Ob es auch noch so sein würde, wenn Al sein Gedächtnis wieder hatte?

Ein paar Minuten später war von dem Applaus nichts mehr zu hören und die Menschen gingen weiter als wäre nichts passiert, doch mit dem Unterschied, dass sie nicht herum liefen wie aufgescheuchte Hühner, sondern geordnet, so wie man es von jeder Stadt kannte.

„Gut gemacht, Ed!“, freute sich Al und trennte sich wieder von ihm, aber nur so viel, dass sie sich in die Augen sehen konnten.

Grinsend nahm Ed Abstand und verbeugte sich mit einem Knicks vor Al. Dann brachte Ed sie wieder zurück auf den Boden.



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